Wie rüste ich meinen Technics SL Q 2 mit einem System auf?

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gemi1
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 04. Nov 2015, 11:39
Guten Tag Allen,
ich bin völlig neu hier und aufs Forum nur gestoßen, weil ich mir einen neuen Plattenspieler kaufen wollte. Ich besitze einen Technics SL Q2 mit Originalsystem. Wie kann ich hier etwas verbessern? Ich habe bei einem großen HiFi Händler nach Ortophon red nachgefragt. Der hat mir zwar einen guten Plattenspieler bescheinigt, meint jedoch das Gerät sei schon sehr in die Jahre gekommen und ein Aufrüsten würde nichts bringen, ich solle mein Geld lieber in einen Project Debüt Carbon DC Esprit SB investieren. Wenn ich aber die Beiträge aus ältere Zeit hier im Forum lese, sehe ich die Aussage mit Zweifel.
Vielleicht hat jemand eine Meinung hierzu, auch zur Art meines Auftretens, bin halt neu.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 04. Nov 2015, 11:55
Moin

ein wenig Zweifel schadet nie, vor allem, wenn der Gegenüber was zu verkaufen hat..
Dein Dreher muss sich, bei intaktem Lager, Antrieb und Arm, definitiv nicht vor dem Tschechenbrett verstecken, eher im Gegenteil.

TA-Tips überlasse ich anderen, da ich mit diesem Dreher noch nie expirmentiert habe..
gemi1
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 04. Nov 2015, 12:16
Danke für die Antwort, habe mir schon gedacht, dass hier verkauft werden soll.
Jetzt fehlen mir nur noch einpaar Tipps zur Verbesserung.
.JC.
Inventar
#4 erstellt: 04. Nov 2015, 12:27
Hi Gemi,

rein optisch um zu sehen, was es so gibt (gab) schau mal hier rein.

es gibt im Prinzip 2 Möglichkeiten

1. eine neue hochwertigere Nadel (guggel hier mal nach Jico SAS)
oder
2. gut u. robust das AT 120 E
und, wie oben zu sehen, zig weitere TA
am mittelschweren Arm vom Q2 läuft eine große Auswahl von TAs
(fast alle)
olsoundb
Stammgast
#5 erstellt: 04. Nov 2015, 12:37
Hi Gemi. Dass ein Händler was Neues an den Mann bringen will ist ja wohl klar. Behalte lieber den Q 2. Das ist ein quarzgeregelter Direktantrieb. Baujahre waren 1979 und 1980. Also ein echtes Vintage-Gerät und die technischen Daten sprechen für sich. Bei normalem Umgang sind die unkaputtbar. Technics eben. Außerdem hat der S-Tonarm eine SME-Headshell, was den Wechsel auf ein anderes System leicht macht. Wenn es das Original-System ist - müsste ein EPS 270 ED sein (bitte nicht festnageln; kann auch ein Anderes sein); das mit dem grünen Nadeleinschub. Es gab aber damals schon die Option, vom Handel ein anderes System zu liefern. Egal welches du jetzt original drin hast: die waren schon mal nicht so übel. Die Quarz-Triebler von Technics waren sowieso fast alle mindestens Oberklasse. Da wurde auch beim Zubehör Wert auf Qualität gelegt.
Wenn du jetzt eine Verbesserung via Tonabnehmer anstrebst gibt es nur ein paar Punkte zu beachten. Da ist erst mal der Tonarm selber. Der ist etwas schwerer als die geraden; hat durch die Länge über alles einfach mehr Masse. Sozusagen LM (low mass) aber nicht ULM (ultra low mass). Für den Tonabnehmer heißt das, er sollte es mit der Nadelnachgiebigkeit (Compliance) nicht übertreiben. Gibt aber jede Menge TAs mit niedrigerer Compliance, die hervorragend klingen. Meines Wissens hat der Q2 auch schon die gesinterten Lager für den Tonarm, also extrem reibungsarm. Kurz: die ganze Konstruktion, obwohl schon ab Wer recht hochwertig, ist nach oben weit offen.
Einen Q2 hatte ich noch nicht, aber einen Q3 ; der hat eine ähnliche Konstruktion, nur Vollautomat. Den Q 3 hatte ich seinerzeit mit einem Audio Technica AT 13 eAV bestückt. Das hat einen elliptischen Nadelschliff - und mit dem Q3 (tschuldigung) saugut geklungen. Das AT 13 eAV ist aber nur eines von unzähligen Systemen. Ich erwähne es auch nur, weil es im Vergleich zum Original- TA doch deutlich besser klingt und nicht allzu teuer ist. Wäre für den Anfang einen Versuch wert. Aber sonst hast du wirklich freie Auswahl. Da ist von Klang, Qualität und Preis nach oben keine Grenze.
Was du auch noch beachten solltest: wenn du an einen MC - TA denkst, brauchst du einen separaten Übertrager. Weil die eine recht geringe Ausgangsspannung haben. Es gibt auch einige wenige Amps / Receiver die einen MC-Eingang "an Bord" haben, doch das ist eher die Ausnahme. Meist ist es nur einer für MM. Für den Fall, dass du das nicht kennst (nach eigenen Angaben bist du ja eher ein Neuling): im Wesentlichen gibt es MM - und MC -Tonabnehmer (gibt natürlich noch viel mehr; z.B. die alten Keramik-Systeme und haufenweise andere Konstruktionen. Für den breiten Markt sind aber in erster Linie MMs und MCs interessant). MM heißt "Moving Magnet".Auf dem Nadelträger sitzen kleine Magneten die zwischen 2 (oder mehr, oder weniger) kleinen Spulen hin und herbewegt werden. Beim MC (Moving Coil) sitzen die Spulen auf dem Nadelträger. Machen wir es kurz, ohne einen endlosen technischen Vortrag. MCs klingen schon hervorragend, sind aber sehr teuer und haben eine recht geringe Ausgangsspannung im Vergleich zu MM.
An deiner Stelle würde ich mich (aus Kostengründen) vorerst mal über MM-Tonabnehmer mit elliptischer Nadel informieren. Denk an die Compliance, die kann schon auch recht hoch sein, nur eben nicht extrem.
Über die Unterschiede von MMs und MCs gibts hier im Forum massenweise Info, ebenso über die Vor- und Nachteile. Da kannst du dich lange mit beschäftigen.
Was ich sehr gut finde: dass du erst mal Info haben willst und nicht gleich drauf los kaufst.
Dann mal viel Glück bei deiner Jagd nach besserem Klang.
Grüße
Olsoundb
Life is NOT about FINDING yourself. It is about CREATING youself!
TBF_Avenger
Stammgast
#6 erstellt: 04. Nov 2015, 12:38
Morgen,
Wenn es sich beim Originalsystem um ein EPC 207C handelt, würde sich der Kauf einer JICO SAS-Nadel anbieten ( http://www.jico-stylus.com/product_info.php?products_id=1402 ). Diese Nadel dürfte der Originalnadel überlegen sein. Das EPC 207C an sich ist schon ein ordentliches System.
Für bessere Tonabnehmer müsstest du mehr ausgeben, ein Ortofon 2M Red wäre verglichen zum 207C ein Rückschritt.

Was würdest du maximal ausgeben wollen?
Marsilio
Inventar
#7 erstellt: 04. Nov 2015, 12:57
Umbedingt den SL-Q2 behalten! Der ist dem Pro-Ject deutlich überlegen.

Schau doch mal nach, was jetzt noch für ein Tonabnehmersystem verbaut ist. In vielen Fällen kann das mit einer SAS-Nadel von Jico wiederbelegt respektive auf ein deutlich höheres Niveau gebracht werden. Mein altes Shure V15V, konnte ich mit einer solchen Nadel locker aufs Niveau eines 400-Euro-Tonabnehmer bringen. Im Vergleich dazu klingen Ortofon 2M Red und VM Red ziemlich bescheiden...

Im normalen Fachhandel gibt es leider keine Jico-Nadeln, der Thakker-Onlineshop in D führt sie aber. Ansonsten kann man sie auch unkompliziert direkt bei dem von Marvin verlinkten Jico-Onlineshop in Japan bestellen (habe ich so gemacht, kommt einfach noch etwas Versand und Einfuhr dazu).

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 04. Nov 2015, 12:59 bearbeitet]
sundaydriver
Stammgast
#8 erstellt: 04. Nov 2015, 19:04
Moin,

behalte auf jeden Fall den Technics (wenn er denn technisch soweit i.O. ist). Das ist ein klasse Dreher. Bei mir spielen im Moment 3 Stück dieser Reihe. Entweder, wie schon erwähnt, eine Jico Ersatznadel für das vorhandene System, oder ein neues System kaufen. Da gibt es viele Möglichkeiten. Wenn es billlig sein soll evtl. ein kleines Nagaoka oder Audio Technica, etwas darüber hinaus z.B. ein Sumiko Pearl, und wenn es etwas mehr kosten darf, kann der Technics auch da noch mithalten. Z.B. ein Ortofon Bronze, Audio Technica AT 150 MLX, Nagaoka MP 150 oder 200, usw. Da bekommst Du wahrscheinlich soviele Vorschläge wie es Systeme auf dem Markt gibt. Alles eine Frage des Geschmacks und des Geldbeutels. Einfach mal hier ein wenig Zeit investieren und durchsuchen. Die Frage nach einem neuen System kommt hier wohl fast täglich rein.

Ich würde keinen meiner Technics gegen einen Pro-Ject tauschen.

Carsten
.JC.
Inventar
#9 erstellt: 04. Nov 2015, 19:06

sundaydriver (Beitrag #8) schrieb:
Ich würde keinen meiner Technics gegen einen Pro-Ject tauschen.


Tywin
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 04. Nov 2015, 23:48
Hallo gemi1,

ich rate Dir dazu Dein gutes EPC207 mit einer Jico-SAS Nadel auszurüsten. Nach penibler Neu-Einstellung von Tonarm und Tonabnehmer solltest Du Dir damit über lange Zeit keine Gedanken mehr über den Klang Deines Drehers machen müssen. Auch ein 2M Black sollte vergleichsweise keinen klanglichen Mehrwert bieten.

Der Technics ist übrigens den Brettchen-Drehern in jeder nur denkbaren Weise überlegen.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 04. Nov 2015, 23:53 bearbeitet]
gemi1
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 05. Nov 2015, 21:52
Hallo erst mal an Alle,die mir bis jetzt Tipps/Ratschläge gegeben haben. Erkannt habe ich, dass ich meinen Plattenspieler behalten sollte und genau dies wer ich auch tun.
Dafür mal ein Danke an die , die mir hier Tipps gegeben wurden
Wie wäre es aber, wenn ich mir ein anderes, vielleicht besseres System kaufen würde?
Ich dachte an etwas von Ortophon. Z. B. 2m red?
Mir fehlt ein wenig die Klangfülle. Kann am Verstärker liegen, Marantz PM 8000.
Noch eine Frage.
Wie finde ich heraus, welches System bei mir verbaut ist und welche Nadel eingesetzt wurde.
Freue mich auf Antworten und sage schon mal danke.
akem
Inventar
#12 erstellt: 05. Nov 2015, 22:10

gemi1 (Beitrag #11) schrieb:

Wie wäre es aber, wenn ich mir ein anderes, vielleicht besseres System kaufen würde?
Ich dachte an etwas von Ortophon. Z. B. 2m red?


Sollte das besagte Technics-System verbaut sein wäre das 2M Red ein krasser Rückschritt. Selbst, wenn beim Technics nur ne 0815 Nadel drauf ist. Das 2M Red ist technisch gesehen ein OM10 in buntem Plastik zum doppelten Preis. Klanglich ziemlich bescheiden.
Schau Dir an, was drauf ist. Ist es das Technics, dann kauf eine Jico SAS-Nadel dazu. Kostet in D. inkl. Zoll und allem knappe 200€, für das Geld wirst Du aber sonst kaum Vergleichbares kriegen.

Gruß
Andreas
gemi1
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 05. Nov 2015, 23:21
Danke für die Antwort. Ich kümmere mich darum.
.JC.
Inventar
#14 erstellt: 05. Nov 2015, 23:27

gemi1 (Beitrag #11) schrieb:

Wie finde ich heraus, welches System bei mir verbaut ist und welche Nadel eingesetzt wurde?


mach ein Foto ..
lini
Inventar
#15 erstellt: 06. Nov 2015, 03:54
gemi: In Deinem Falle ergibt sich ein zusätzliches Problem, nämlich dass im PM8000 (wie auch im PM7000 und PM7200) eine zwar an sich schon ganz ordentliche MM-Vorverstärkersektion steckt, diese bei der europäischen Modell-Variante aber durch extrem hohe Eingangskapazität versaut ist (1150 statt 150 pF) - eine Lösung, die dem leichten Erreichen von CE-EMV-Vorgaben dient, aber für den Betrieb normaler MM- und MI-Systeme leider denkbar schlecht ist.

Dieses Problem kannst Du nun auf zweierlei Arten umgehen oder alternativ beseitigen. Umgehungsmöglichkeit Nummer eines wäre, ein High-Output-MC-System wie etwa das Denon DL110 einzusetzen, das gleich so niederinduktiv ist, dass die übermäßige Eingangskapazität nicht stört (weil die elektrische Resonanz auch so immer noch ein gutes Stück oberhalb des Hörbereichs landet...). Und die zweite Umgehungsmöglichkeit wäre die komplette Umgehung der integrierten Phono-Sektion durch Nutzung einer externen Phono-Vorstufe - die allerdings dann normalerweise als neues Fertiggerät schon mindestens so um die 150 Euro kosten würde, um mindestens so gut wie die integrierte Phono-Sektion zu sein.

Hättest Du hingegen selbst etwas Basteltalent oder einen "Bastelkumpel", der das für Dich erledigen könnte, schiene die Beseitigung des Problems eine sinnvollere Lösung, denn hierzu wären nur zwei Kondensatoren pro Kanal auszulöten und je einer mit geringerer Kapazität wieder einzulöten. Für einen geübten Bastler kein großer Aufwand, zumal dazu nicht arg viel demontiert werden muss - und im Verhältnis spottbillig. Damit würde der MM-Eingang dann wirklich MM/MI-tauglich, und Du hättest den Weg frei, das womöglich vorhandene 270er-Technics wie vorgeschlagen mit der passenden Jico-SAS-Nadelversion aufzurüsten.

Grüße aus München!

Manfred / lini
gemi1
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 06. Nov 2015, 09:41
Hallo Manfred aus München,
habe mir schon gedacht, dass es an meinem Verstärker liegt.
Habeleider keine Ahnung um Kondensatoren austauschen zukönnen und kenne auch niemanden der hierz fähig ist. werde mich mal an eine Werkstatt wenden, ist vielleicht auchnicht teurer als ein Zusatzgerät.
Grüße
lini
Inventar
#17 erstellt: 06. Nov 2015, 23:05
gemi: In der Werkstatt wird's halt ein gutes Stück teurer werden. Insofern solltest Du Dir dann gut überlegen, ob sich's nicht lohnt, dann gleich noch ein wenig für eine MM- und MC-taugliche, externe Phono-Vorstufe draufzulegen, womit Du dann auch Low-Output-MCs wie etwa das AT-F7 betreiben könntest, das auch keine so schlechte Idee für den SL-Q2 wär...

Aber wie dem auch sei, rauszuwerfen wären jedenfalls die beiden 470-pF-Kondensatoren 2553 und 2554 und die beiden 680-pF-Kondensatoren 2555 und 2556. Letztere wären dann zu ersetzen durch passende Typen mit beispielsweise 150 pF, wenn der Wert der nicht-CE-versauten Varianten übernommen werden soll.

Für einige MMs und MIs, die gerne sehr niedrige kapazitive Lasten sehen möchten, wär's aber durchaus nicht verkehrt, noch etwas weiter runterzugehen (z.B. auf 82 pF), da sich die Kapazität der Phonokabelage auch noch hinzuaddiert. Denn mehr Kapazität kann man dann bei (verändertem) Bedarf allemal noch extern draufgeben, z.B. über Y-Kabel-Adapter mit einem Laststecker mit darin eingelötetem Kondensator dran. Nur andersrum geht's nicht - und bei der Impedanz ist es genau umgekehrt. Entsprechend macht's also Sinn, wenn man eine nicht anpassbare MM-Phono-Sektion auf eine externe Anpassbarkeit durch Laststecker in praxisgemäßem Rahmen hintrimmen will, der so etwas ab rund 50 pF bis 100 pF und 100 kOhm zu verpassen - und dem Spieler eine entsprechend niederkapazitive Verkabelung, falls er die nicht eh schon hat. Damit ließe sich der Eingang dann auf so ziemlich jedes mir bekannte, normale (= high output) MM und MI und auch jedes High-Output-MC durch entsprechende Laststecker optimal oder nach Belieben anpassen.

Grüße aus München!

Manfred / lini
gemi1
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 06. Nov 2015, 23:50
Hallo Manfred,
ich hab so gut wie nichts verstanden!
Für mich ergibt sich aus deinen Ausführungen. 1. 2 Kondensatoren entfernen. Keine neuen einsetzen?
2.2Kondensatoren erneuern!
Die Werkstatt ist übrigens nicht so teuer. € 68 die Sünde plus Material.
Wäre es nicht klüger bei gegebenem Verstärker ein MC System zu Kaufen? Das von dir vorgeschlagenen gibt es für € 179.
Grüße Gemi1
lini
Inventar
#19 erstellt: 07. Nov 2015, 00:35
gemi: Genau, 2553 und 2554 entfallen komplett (so wie sie auch in den Nicht-Euro-Varianten gar nicht erst bestückt sind), und 2555 und 2556 werden ersetzt durch neue Kondensatoren passender Bauart und -form, nur eben mit geringerer Kapazität.

Und jein. Wie schon geschrieben, bräuchtest Du für den MM-Eingang (egal, ob unmodifiziert und modifiziert wie vorgeschlagen) dann ein High-Output-MC wie das Denon DL110, während für ein Low-Output-MC wie das Audio Technica AT-F7 eine etwa zehnfach höhere Verstärkung benötigt würde und eine deutlich niedrigere Eingangsimpedanz. Das ließe sich zwar mit einem passiven, trafo-basierten MC-Übertrager oder einer aktiven MC-Vorvorstufe vor dem existenten MM-Eingang beheben, käme Dich aber auch nicht billiger als eine komplette, externe MM/MC-Vorstufe und hätte somit lediglich den Vorteil, dass der Plattenspieler am Phono-Eingang angeschlossen bleiben könnte und dadurch keinen der möglicherweise schon durch andere Quellen oder Rekorder belegten Line-Eingänge benötigen würde - wovon beim PM7000/8000/7200 aber schon relativ viele vorhanden sind, sodass für den Großteil der Benutzer in der Hinsicht eh kein Mangel auftreten sollte...

Grüße aus München!

Manfred / lini


[Beitrag von lini am 07. Nov 2015, 00:39 bearbeitet]
gemi1
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 07. Nov 2015, 00:36
Danke für die Antwort. Ich kümmere mich darum.
gemi1
Schaut ab und zu mal vorbei
#21 erstellt: 08. Nov 2015, 10:18
Hallo Manfred,
habe mich für die Lösung mit Vorverstärker entschieden. Dies wirft gleich wieder viele Fragen auf. Welches Modell? Preislich ist hier alles möglich, bis in den Bereich von über die Tausend. Ich denke der NAD 2 PP wird für meine Anlage ausreichend sein, er bietet sowohl MM und MC.
Sollte man auch noch die Kabel wechseln? Wurde von einem Händler beim pro ject empfohlen. Z. B the Source nf oder Alledo.
Grüße von Gemi aus Lohmar.
gemi1
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 08. Nov 2015, 10:31
Hallo JC,
hier ein Photo image
.JC.
Inventar
#23 erstellt: 08. Nov 2015, 11:30
Hi Gemi,


gemi1 (Beitrag #21) schrieb:
Ich denke der NAD 2 PP wird für meine Anlage ausreichend sein,
...
Sollte man auch noch die Kabel wechseln? Wurde von einem Händler beim pro ject empfohlen.


der NAD 2 bringt Dir nix, weil zu schlecht für den Preis.
Im Nachbarthread wurde über den ART DJ pre geschrieben, ich selbst kenne den nicht,
aber zum Preis von 38 € scheint der passend zu sein.
..
Kabel wechseln am Technics SL-Q2 ? ... noch so ein Händler macht extra Kohle Gedöns
bringt nichts !

Was sich hier im Forum zeigt, ist dass das AT 440MLa(b) sehr gut ankommt.
Ich selber höre vollauf zufrieden mit dem AT 150 MLX am Aikido phono 1 (zus. um 550 €)

daher wäre meine Vorgehensweise 1. AT 120E oder AT 440MLa montieren, 2. einen Aikido kaufen
zusammen bist Du da dann schon auf recht gutem Niveau

viel Spaß noch beim Aufrüsten



ps
liegt die Gummimatte verkehrt rum?
lini
Inventar
#24 erstellt: 08. Nov 2015, 14:43
gemi: Vom PP2 würd ich ebenfalls eher abraten, denn dessen MM-Sektion ist zwar nicht CE-versaut, aber ansonsten primitiver als die im Marantz integrierte MM-Sektion. Das würde zwar auch für den DJPreII gelten, aber dessen Neupreis ist wenigstens verhältnismäßig attraktiv - und der Feature-Umfang ist für den Preis sogar sehr ordentlich. Gefragt wär in Deinem Fall aber ja MM/MC-taugliche Lösung auf etwas höherem Niveau - in dem Bereich schiene mir aktuell der Emotiva XPS-1 so ziemlich am attraktivsten.

Tja, und was den Kabelwechsel angeht: Der schiene mir nur für den Betrieb von MM/MI-Systemen, die eine besonders niedrige Lastkapazität sehen wollen, wirklich angesagt, sofern die alte Strippe denn noch einwandfrei ist (Stecker inklusive) zumindest. Entschiedest Du Dich hingegen für ein AT-F7, sollte das originale Kabel völlig ausreichen - das aber natürlich ebenfalls unter der Voraussetzung, dass es noch in gutem Zustand ist. Sollte Letzteres nicht mehr der Fall sein oder Du so oder so das Kabel wechseln wollen, wäre für konkretere Typenempfehlungen erstmal zu klären, welcher Duchmesser(bereich) sinnvoll schiene und wie flexibel die Strippe sein müsste. Von den Dir empfohlenen Kabeltypen würd ich hingegen tendenziell eher abraten, denn das sind Kabel mit zwei Innenleitern, und da hängt die Kapazität von der Art der Verschaltung ab - in der üblicherweise favorisierten "pseudosymmetrischen" Verschaltung für den Betrieb an normalen, asymmetrischen Phono-Eingängen (also ein Innenleiter fürs Signal, der andere für die Signalmasse, Schirmung nur einseitig als "Sackschirm" auf Signalmasse gelegt) addiert sich da die Gesamtkapazität zusammen aus der Kapazität Ader-Ader und der Kapazität Ader-Schirm plus noch a weng was für die Stecker, beim Albedo MkII dann also rund 175 pF/m plus nochmal so um die 5 pF extra, was alles andere als niederkapazitiv ist - und mit knapp 6 mm Durchmesser ist das auch nicht eben ein dünnes Kabel. Ich würde also eher zu einem dünneren, nomalen Koaxkabel mit nur einem Innenleiter raten, was gut in taugliche, preiswerte Steckertypen a la Neutrik/Rean NYS373 oder Amphenol ACPR passt, z.b. Mogami W2546 oder W2946...

Grüße aus München!

Manfred / lini
gemi1
Schaut ab und zu mal vorbei
#25 erstellt: 09. Nov 2015, 00:27
Nein, Gumimatte ist eine Antistatkmatte.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 10. Nov 2015, 16:41

gemi1 (Beitrag #11) schrieb:
Wie wäre es aber, wenn ich mir ein anderes, vielleicht besseres System kaufen würde?


Hallo,

ich fand die Ortofon-Tonabnehmer 2M nicht sooo toll. Mir gefielen die von Nagaoka (MP 110, 150, 200), Goldring (1006, Eroica HX) und Audio Technica (AT-95 E, AT-33 PTG II, AT-440 ML) an meinen Technics-Drehern (SL-1200 Mk2, SL-1600 Mk 2, SL-Q 2, SL-D 3, SL-D 2) besser.


gemi1 (Beitrag #11) schrieb:
Wie finde ich heraus, welches System bei mir verbaut ist und welche Nadel eingesetzt wurde.


Das hier ist das Originalsystem des SL-Q 2:

http://www.audio-ext...900&h=600&page=popup

Ist das nicht drauf, Photo machen und hier zeigen.


gemi1 (Beitrag #11) schrieb:
Kann am Verstärker liegen, Marantz PM 8000.


Ja, Dein Verstärker hat im Plattenspielerbetrieb ein Thema, dass sich negativ auf den Klang auswirkt. Hier ein Beitrag aus dem Analogforum:


Tag,
solltest du den PM8000 in eine Fachwerkstatt geben, dann liegt es nahe, die annähernd unbrauchbar hohe Phono-Kapazität in Höhe von 1150 pF ändern zu lassen. Diese (verdammte) Kapazitätshöhe resultiert aus den für das Europa-Modell eingesetzten Kondensatoren 2553 und 2554 je 470 pF sowie 2555 und 2556 mit je 680 pF; die Modelle für die anderen Märkte (U, F = USA/Canada, Asien) kommen mit tauglichen 150 pF heraus (die Kondensatoren 2555, 2556 nur mit je 150 pF, die 2553, 2554 des Europa-Modells sind hier nicht eingesetzt).
Freundlich
Albus


Botschaft: Das Zusammenwirken von Eingangskapazität und MM-System bildet eine Klangbremse. Da kann eben ein Umbau oder ein externer Phonoentzerrervorverstärker helfen.

Viele Grüße,

Carsten
gemi1
Schaut ab und zu mal vorbei
#27 erstellt: 10. Nov 2015, 22:21
Hallo,
ich habe durch euch erkannt, dass mein Verstärker ein Problem mit dem Phonoeingang bereitet. Aber was tun?
Neuen Verstärker? aZ.B. Pionneer A70 K oder doch ein Umbau oder ein Preamp?
Ich habe mir mal von Vincent den P 700 bestellt.
Sollte femand gute Vorschläge haben, meldet euch.
gemi1
CarstenO
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 11. Nov 2015, 09:23

gemi1 (Beitrag #27) schrieb:
Aber was tun? ... oder ein Preamp?


Genau.


gemi1 (Beitrag #27) schrieb:
Ich habe mir mal von Vincent den P 700 bestellt.


Der sieht interessant aus:

http://www.connect.d...im-test-1550291.html

Bin auf Deinen Bericht gespannt.
gemi1
Schaut ab und zu mal vorbei
#29 erstellt: 12. Nov 2015, 13:20
Mal an Alle, die mich angeschrieben haben,
ich hatte mich zwar für ein Preamp entschieden und den Vincent PHO 700 bestellt um den Umbau an meinem Verstärker zu umgehen, geliefert wurde der Vincent PHO 200. Wie das Zustande kam ist eine merkwürdige Geschichte und hier nicht relevant.
Festgestellt habe ich aber mit dem 200 er eine deutliche Verbesserung, räumlich wie auch allgemein.
Als nächstes werde ich das System jetzt ändern bevor ich weiter Preamps oder einen anderen Verstärker ausprobiere.
Was wäre angeraten? MM oder MC? Und wenn, von Wem?
Noch ein Hinweis. Ich benutze KEF 300 Boxen.
Grüße Gemi1
CarstenO
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 12. Nov 2015, 13:59

Als nächstes werde ich das System jetzt ändern bevor ich weiter Preamps oder einen anderen Verstärker ausprobiere.
Was wäre angeraten? MM oder MC? Und wenn, von Wem?


Meine Tipps - unabhängig vom Wandlerprinzip MM, MI, MC - hast Du ja schon:


Mir gefielen die von Nagaoka (MP 110, 150, 200), Goldring (1006, Eroica HX) und Audio Technica (AT-95 E, AT-33 PTG II, AT-440 ML) an meinen Technics-Drehern (SL-1200 Mk2, SL-1600 Mk 2, SL-Q 2, SL-D 3, SL-D 2) besser.
gemi1
Schaut ab und zu mal vorbei
#31 erstellt: 22. Nov 2015, 21:30
Tag an Alle, die mir geholfen haben,
ich habe jetzt meinen Technics verbessert. PreAmp von Vincent und Systemvon AT. Läuft und klingt super. Habe beim Umbau entdeckt, dass das verbaute Sytem von Ortophon ist, habe aber keine Ahnung welches.
Noch eine Frage: Wie stelle ich jetzt am Besten das neue System ein? Hab mich vorläufig mit den Punkten des vorherigen Systems beholfen, möchte es aber, wenn möglich verbessern und lernen wie es geht. Vielleicht kommt ja noch ein Systemupdate.
Viele Grüße
Freue mich auf Eure Antworten
Tywin
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 22. Nov 2015, 21:37
Hallo,

wenn Du magst könntest Du als ersten Einblick das folgende Video auf Dich wirken lassen:

https://www.youtube.com/watch?v=H2jqA_fwi3o

VG Tywin
.JC.
Inventar
#33 erstellt: 22. Nov 2015, 22:47
Hi,


gemi1 (Beitrag #31) schrieb:
Wie stelle ich jetzt am Besten das neue System ein?


wenn Du uns noch mitteilst, welches es ist ...

das solltest Du mal lesen u. verstehen
lini
Inventar
#34 erstellt: 23. Nov 2015, 02:43
gemi: Laut Datenbank auf VinylEngine haben die Arme auf dem SL-Q2/Q3 "die übliche" Technics-Geometrie. Einfachste Justagemöglichkeit ist daher, das System so einzubauen, dass es schön gerade/mittig sitzt und der Horizontalabstand vom Ende des Gummipuffers am SME-Stecker bis zur Nadelspitze genau 52 mm beträgt.

Damit ergibt sich dann die von Technics vorgesehene, Stevenson-ähnliche Originalgeometrie - hier mal dargestellt im Vergleich zu Baerwald/Loefgren A, Loefgren B und Stevenson, berechnet für einen Abspielbereich nach DIN: http://www.vinylengi...l=y&submit=calculate (Hinweis: Damit Du die Graphen sehen kannst, musst Du registrierter VE-User sein - aber das empfiehlt sich eh...).

Wie man sieht, ist diese Geometrie nicht so übel und vor allem auch recht gut für sehr weit nach innen geschnittene Platten gut geeignet. Damit könntest Du's also für den Anfang ruhig erstmal probieren. Sollte Dich dann irgendwann doch nochmal die Neugierde packen, ob's mit einer anderen Geometrie a weng besser geht, würd ich Dir empfehlen, als nächstes nach Bearwald/Loefgren A (berechnet für DIN-Abspielbereich) zu justieren - bei einer Zweipunkt-Justageschablone wären das dann entsprechend Nullpunkte bei 63,1 und 119,3 mm Abspielradius (Zweipunkt-Schablonen kann man also grundsätzlich leicht selbst anfertigen - denn man braucht dazu eigentlich nur die zur jeweiligen Geometrie gehörigen Nullpunkt-Paare zu wissen...). Diese Geometrie ist so ausgelegt, dass die drei Verzerrungsmaxima zu Beginn, auf dem Buckel zwischen den beiden Nullpunkten und am Ende des Abspielbereichs gleich groß ausfallen. Und da der DIN-Abspielbereich etwas weiter nach innen reicht als der nach RIAA, liefert eine dafür berechnete Baerwald/Loefgren-A-Geometrie auch noch recht brauchbare Ergebnisse mit weit nach innen geschnittenen Platten. Sieht dann im Vergleich so aus: http://www.vinylengi...l=y&submit=calculate

Im Grunde geht's bei den Geometrie-Ansätzen also darum, einen guten Kompromiss zu finden - und das schaffen eigentliche alle, nur mit etwas unterschiedlicher Schwerpunktsetzung. Loefgren B etwa mit möglichst geringer durchschnittlicher Verzerrung auf Kosten schlechterer Performance gegen Ende hin - somit vor allem dann attraktiv, wenn man hauptsächlich nicht sonderlich weit nach innen geschnittene LPs hört.

Vorteil der jeweiligen Herstellergeometrie: Wenn der Arm so gebaut ist, dass das Armrohr gegenüber dem Lager für Vertikalbewegung entsprechend der "Headshell-Kröpfung" angewinkelt ist, sollten mit der Herstellergeometrie so gut wie gar keine seitlichen Wankbewegungen (Rollen) beim Abtasten etwas verwellter Platten auftreten. Praktisch dürfte dieser Vorteil allerdings eher vernachlässigbar sein, denn so dolle weichen die jeweils anderen üblichen Geometrien ja auch wieder nicht ab, als dass dadurch einigermaßen signifikante Rollbewegungen verursacht werden könnten. Sprich, das ist so oder so immer noch deutlich weniger, als bei einem nicht entsprechend angepassten Arm-Design.

So, und zum Schluss der Sermons noch ein Lektüre-Tipp, nämlich des guten Sebs "Protractor User Guide": http://www.vinylengine.com/protractor-user-guide.shtml

Achja, und falls Du Dich beim Betrachten der Graphen über die Unterschiede zwischen Spurwinkelabweichung und zugehöriger Verzerrung wundern solltest: Die Strukturen auf der Platte schrumpfen aufgrund der konstanten Drehzahl mit dem Umfang und damit letztlich mit dem Abspielradius vom Anfang des Abspielbereichs bis zum Ende um etwa den Faktor 2,5. Daher wiegt für die Verzerrung dieselbe Winkelabweichung am Ende auch entsprechend schwerer als am Anfang, denn die Nadelspitze schrumpft ja nicht im gleichen Ausmaß mit.

Grüße aus München!

Manfred / lini
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