Plattensammlung "geerbt" - Neueinstieg

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Jammerlappe
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 20. Feb 2016, 13:07
Liebe Gemeinde,

mir fällt gerade eine Plattensammlung in den Schoß und ich habe noch kein Equipment!
Zuhause läuft eine Yamaha Setup (BR-Player 673 und AV Receiver 473 (Phonovorstufe wird benötig!) an dem kleinen Wharfedale Surround System.
Mir liegt ein Angebot für einen Rega 1 + Phonovorstufe + Zensor 1 Paar vor.
Beschallt werden muss ein ca. 20m2 großes Wohnzimmer.

Machen?

LG

PS: Ich fand die Zesnor 3 souveräner, aber für meine Einsteigerbedürfnisse nicht wirklich nötig.


[Beitrag von Jammerlappe am 20. Feb 2016, 13:09 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#2 erstellt: 20. Feb 2016, 13:10
Wofür soll das Zensor gut sein..?

Rega..? Lieber nicht.

Grüße
Jammerlappe
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 20. Feb 2016, 13:13

Burkie (Beitrag #2) schrieb:
Wofür soll das Zensor gut sein..?

Rega..? Lieber nicht.

Grüße :prost


Danke für die Blitzantwort! Wow.
Könntest Du das ein wenig ausführen?

Und zur ersten Frage: Da soll Mucke rauskommen Oder willst Du darauf hinaus, dass die Wharfedale-Fronts ausreichen?
Burkie
Inventar
#4 erstellt: 20. Feb 2016, 13:23
Den Subwoofer wirst du ja auch noch betreiben, oder...?

Wie hoch ist denn das Angebot?

Grüße
Jammerlappe
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 20. Feb 2016, 13:25
PM
akem
Inventar
#6 erstellt: 20. Feb 2016, 13:33
Zum Rega RP1 hab ich schon an verschiedenen Stellen was geschrieben und warum sich der disqualifiziert. Einfach mal die Suche bemühen... Wenn Rega dann RP3 aufwärts.
Project sind auch nicht viel besser. Da liest man auch immer wieder von Problemen und die Tonarme sind sehr leicht, was die Systemwahl unnötig einschränkt.
Muß es denn unbedingt ein neuer Dreher sein oder darf es auch ein Gebrauchter sein?

Gruß
Andreas
Burkie
Inventar
#7 erstellt: 20. Feb 2016, 13:34
Schau dir mal Tonarm vom Rega an, und von einem seriösen Plattenspieler wie etwa Technics 1210.

Der Tonabnehmer wird direkt ans abgeflachte Ende des Tonarms montiert. Das macht einen Tonabnehmerwechsel und die Justage unötig umständlich.

Beim Technics steckt der Tonabnehmer auf einer Wechselheadshell, Auflagegewicht und Antiskating lassen sich präzise und einfach einstellen.

Die Drehzahl wird beim Rega durch händischen Umlegen des Antriebsriemens "umgeschaltet"; beim Technics passiert das durch Tastendruck.
Technics ist sehr gut gegen Schrittschall und Rückkopplung gedämpft, bei Rega bin ich mir da nicht so sicher.

Der Technics hat einen Gleichlauf, der so gut ist, dass da schon die Schallplatte selber der Flaschenhals ist. Beim Rega sind die Gleichlaufschwankungen erst gar nicht angegeben, was für mich nichts gutes heißt.

Für mich ist das Rega zu "primitiv" und zu teuer für das gebotene.

Grüße
kölsche_jung
Moderator
#8 erstellt: 20. Feb 2016, 14:07
ich würde mir eher Gedanken machen, ob es überhaupt sein muss ...

der Begriff "Plattensammlung" ist sehr dehnbar ... für meine Plattensammlung (mehrere 1000 Stück) würde sich die Neuanschaffung eines Drehers sicherlich lohnen ... für vielleicht 50 LPs (von denen man 30 eh nicht hören will) würde ich eher nach einer Möglichkeit suchen, die "Guten" digitalisieren zu lassen oder die auf CD nachkaufen ...

das soll jetzt keine Brandrede gegen Vinyl werden, aber es wäre irgendwie doof, wenn der TE wenig Geld für Murks ausgeben würde und unzufrieden wäre oder mehr Geld für was "Anständiges" ausgeben würde und relativ schnell merkt, dass er das gar nicht nutzt ...
Jammerlappe
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 20. Feb 2016, 14:15

kölsche_jung (Beitrag #8) schrieb:
ich würde mir eher Gedanken machen, ob es überhaupt sein muss ...

der Begriff "Plattensammlung" ist sehr dehnbar ... für meine Plattensammlung (mehrere 1000 Stück) würde sich die Neuanschaffung eines Drehers sicherlich lohnen ... für vielleicht 50 LPs (von denen man 30 eh nicht hören will) würde ich eher nach einer Möglichkeit suchen, die "Guten" digitalisieren zu lassen oder die auf CD nachkaufen ...

das soll jetzt keine Brandrede gegen Vinyl werden, aber es wäre irgendwie doof, wenn der TE wenig Geld für Murks ausgeben würde und unzufrieden wäre oder mehr Geld für was "Anständiges" ausgeben würde und relativ schnell merkt, dass er das gar nicht nutzt ...


Total berechtigter Gedanke! Damit bin ich aber durch. Ich will dieses Analog-Ding machen. Die Sammlung ist nicht von mir zusammengetragen, aber sehr breit aufgestellt (Klassik, Rock etc.). Ich werde jetzt sicher nicht jeden Tag mehrere Stunden Platte hören, aber es bedeutet mir viel, dass ich die Sammlung bekommen soll. und ich habe Bock, diesem ganzen Streaming/ Digital-Ding bewusst was Neues/ Altes entgegenzusetzen.
Schade, dass der rega hier so durchfällt. Das gibt mir natürlich zu denken. Optisch und vom Klang gefiel er mir echt gut. Naja, ich warte noch auf PM von Buerki. Geld spielt ja auch immer eine Rolle.

Edit: Es sind einige 100, kölsche Jung.


[Beitrag von Jammerlappe am 20. Feb 2016, 14:16 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#10 erstellt: 20. Feb 2016, 14:26
Hallo,

letztlich machen wir ja unser Hobby nur zum Spaß.
Ich mag nunmal Plattenspieler, die einen gewissen Komfort und eine gewisse technische Reife aufweisen.
Für andere ist ein gewisses Design wichtig.

Du willst also unbedingt so ein Brettchenspieler haben, und vom Klang her gefällt es dir auch...

Wenn dir das Angebot selber nicht zu teuer ist, dann schlag eben zu.

Ob dir der Klang und der gebotenen Bedienungs-Nicht-Komfort vom Rega auf Dauer zusagt, kann niemand sagen.

Aber letztlich willst du ja Spaß mit deinem Plattenspieler haben, nicht wir...

Grüße
kölsche_jung
Moderator
#11 erstellt: 20. Feb 2016, 14:30

Jammerlappe (Beitrag #9) schrieb:
...
Geld spielt ja auch immer eine Rolle.
...
Edit: Es sind einige 100, kölsche Jung.

ok ... dann mal "kühl" nachgerechnet ... sagen wir mal es wären 500 von denen du nur die Hälfte hören würdest also 250, als Nachkauf wären das bei je 5€ dann 1250€ ... plus den

Jammerlappe (Beitrag #9) schrieb:
... aber es bedeutet mir viel, dass ich die Sammlung bekommen soll. ...

(was ich sehr schön finde) Sentimentatitäts- und Respektfaktor
plus den

Jammerlappe (Beitrag #9) schrieb:
... und ich habe Bock, diesem ganzen Streaming/ Digital-Ding bewusst was Neues/ Altes entgegenzusetzen. ...

Nostalgie- und Entschleunigungsfaktor

"knapp kalkuliert" liegst du selbst bei 1500€ noch in der gefühlten "Gewinnzone"

Ich wünsche dir jedenfalls viel Freunde mit deinen neuen, alten Platten ... du wirst ihn haben
Jammerlappe
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 20. Feb 2016, 14:34

kölsche_jung (Beitrag #11) schrieb:

Jammerlappe (Beitrag #9) schrieb:
...
Geld spielt ja auch immer eine Rolle.
...
Edit: Es sind einige 100, kölsche Jung.

ok ... dann mal "kühl" nachgerechnet ... sagen wir mal es wären 500 von denen du nur die Hälfte hören würdest also 250, als Nachkauf wären das bei je 5€ dann 1250€ ... plus den

Jammerlappe (Beitrag #9) schrieb:
... aber es bedeutet mir viel, dass ich die Sammlung bekommen soll. ...

(was ich sehr schön finde) Sentimentatitäts- und Respektfaktor
plus den

Jammerlappe (Beitrag #9) schrieb:
... und ich habe Bock, diesem ganzen Streaming/ Digital-Ding bewusst was Neues/ Altes entgegenzusetzen. ...

Nostalgie- und Entschleunigungsfaktor

"knapp kalkuliert" liegst du selbst bei 1500€ noch in der gefühlten "Gewinnzone"

Ich wünsche dir jedenfalls viel Freunde mit deinen neuen, alten Platten ... du wirst ihn haben :prost


Danke!

Ich habe aber leider Deine Rechnung so mal überhaupt nicht verstanden Du müsstest mir das nochmal kommentieren.


[Beitrag von Jammerlappe am 20. Feb 2016, 14:39 bearbeitet]
akem
Inventar
#13 erstellt: 20. Feb 2016, 14:37

Jammerlappe (Beitrag #9) schrieb:
Optisch und vom Klang gefiel er mir echt gut.

Es kommt immer darauf an, was da für ein Tonabnehmer montiert ist und wie gut oder schlecht der mit Tonarm und Phonostufe zusammenpaßt.
Die Schwächen des Regas im Schnelldurchgang:
- Haube bleibt nicht oben - abnehmen oder schließen
- Masseführungsfehler im Arm - kann den Tonabnehmer schrotten
- keine Skala am Gegengewicht des Tonarms, Tonarmwaage zur genauen Einstellung der Auflagekraft nötig
- Achse des Gegengewichtes und der lose Sitz führen zu Resonanzen was den Klang nervös und anstrengend macht
- Antiskatingregler nicht skaliert, "Einstellung" im absoluten Blindflug
- Riemen per Hand umlegen zwecks Geschwindigkeitswechsel und dazu muß man den Teller abnehmen
- Antriebsmotor erzeugt magnetisches Streufeld, der bei den meisten MM- und MI-Tonabnehmern Brummen erzeugt (wenn man natürlich zur Vorführung Lautsprecher verwendet, die keine 50 Hz können, dann hört man das natürlich nicht... )
- Filzlappen lädt sich selbst und die Platte statisch auf und beides wird dadurch zum Staubmagnet
- auch bleibt die Matte ab und zu an der Platte hängen, wenn man sie anhebt
- außerdem verschlechtert sie den Klang, raubt Lebendigkeit und Spielfreude sowie Hochtonenergie
- beim Tellermaterial wäre ich mir auch nicht so sicher, wie der so klingt (der HDF-Teller der früheren Einstiegsmodelle klang jedenfalls ziemlich leblos)

Gruß
Andreas
kölsche_jung
Moderator
#14 erstellt: 20. Feb 2016, 14:55

Jammerlappe (Beitrag #12) schrieb:
...
Ich habe aber leider Deine Rechnung so mal überhaupt nicht verstanden Du müsstest mir das nochmal kommentieren. ;)

ganz einfach ... nehmen wir an, es wären 250 LPs, die du tatsächlich hören magst, die würden dich auf CD so um 1250€ kosten, plus 10% wegen Sentimentalität plus 10% für Nostalgie ...

wenn du also mittels CD-Nachkauf in die selbe "Stimmung" kommen willst wie mit den LPs müsstest du mindestens 1500€ ausgeben, 1250 für die CDs und für die Stimmung 250€ für (in meinem Fall) Rotwein

anders gesagt ... du "klingst" so, als ob die Vinyls bei dir in guten Händen sind, da sollte es als Abspielequipment vielleicht etwas mehr als "das nötigste" sein
Jammerlappe
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 20. Feb 2016, 14:56
An dieser Stelle erstmal vielen Dank für Euren schnellen und fundierten Antworten, HInweise und Tipps! Großartig.

Angenommen ich bin kein völliger Sturkopf, der seinem Dealer unüberprüft alles abkauft: Was ist die Alternative? Burkie hat mich schon auf die Plattenspieler von Dual aufmerksam gemacht. Wo steigt man da ein, um einen aus deutscher Fertigung zu bekommen? CS 440? CS 455-1?


[Beitrag von Jammerlappe am 20. Feb 2016, 15:03 bearbeitet]
d0um
Stammgast
#16 erstellt: 20. Feb 2016, 15:00
Würde dir zu einem gebrauchten Dreher raten, da ist Dual eine super Wahl!
Jammerlappe
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 20. Feb 2016, 15:04

d0um (Beitrag #16) schrieb:
Würde dir zu einem gebrauchten Dreher raten, da ist Dual eine super Wahl!


Ich möchte aus verschiedenen Gründen neu kaufen.
Burkie
Inventar
#18 erstellt: 20. Feb 2016, 15:17

Mit Ausnahme des CS 410 werden alle DUAL Plattenspieler in St. Georgen gefertigt,


Die Dual-DJ-Plattenspieler kommen wohl aus ganz anderer Firma und auch aus China. Die Rechte an der Marke Dual sind an verschiedene Firmen lizensiert worden.

Grüße
Jammerlappe
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 20. Feb 2016, 15:21

Burkie (Beitrag #18) schrieb:

Mit Ausnahme des CS 410 werden alle DUAL Plattenspieler in St. Georgen gefertigt,


Die Dual-DJ-Plattenspieler kommen wohl aus ganz anderer Firma und auch aus China. Die Rechte an der Marke Dual sind an verschiedene Firmen lizensiert worden.

Grüße :prost


Serh schön. Dann geht die Reise wohl Richung CS 440.
akem
Inventar
#20 erstellt: 20. Feb 2016, 15:28
Wenn Du unbedingt einen neuen Plattenspieler willst brauchst Du unter 1000€ eigentlich gar nicht schaun...
Die Duals gab es in den 80ern schon - zu Preisen zwischen 200 und 400 DM. Und jetzt schau mal, was die heute kosten... (mehr wert sind sie aber deswegen noch lange nicht!). Der 504 war über viele Jahre das Einstiegsmodell von Dual - heute ist es das "Topmodell"... Mehr muß man gar nicht sagen - das hat mit den früheren Duals, die den legendären Ruf der Marke begründet haben, rein gar nichts mehr zu tun (die ursprüngliche Firma hinter der Marke Dual, die Gebrüder Steidinger, gibt es ja auch seit den 90ern nicht mehr, heute ist das die Alfred Fehrenbacher GmbH).

Wenn es deutscher Herkunft sein muß:
http://www.fono.de/K...203-mit-Denon-DL-110
Hat nen guten Tonabnehmer montiert und ist im Angebot.
Noch besser weil besserer Teller und klassische Haube zum Aufklappen:
http://www.fono.de/H...206-mit-Denon-DL-103
Da würde ich aber darauf bestehen, statt dem Denon DL103 das DL110 montiert zu bekommen. Das DL103 braucht für bestmögliche Performance einen relativ schweren Tonarm >14g effektiver Masse und da wäre ich mir bei dem Thorens nicht so sicher, ob der das bietet. Und das DL103 braucht auch eine MC-fähige Phonostufe während das DL110 an jedem MM-Eingang spielt. Daneben hat das DL110 auch die bessere Nadel und löst besser auf.

Als Phonostufe dann eine Musical Fidelity V90LPS (wenn's neu sein muß, da gibt's aber ab und zu mal Probleme mit Störgeräuschen durch ein fehlerhaftes Beipack-Netzteil) oder eine gebrauchte VLPS.

Gruß
Andreas
Jammerlappe
Schaut ab und zu mal vorbei
#21 erstellt: 20. Feb 2016, 15:36
Hi Andreas,

ich finde es echt Klasse wie genau, ehrlich und umfangreich Du Auskunft gibst. Allerdings fühle ich mich von deinem Qualitätsanspruch ein wenig überfordert
Es ist doch so, dass ich Einsteiger bin und mich erstmal reinfuchsen muss. 1000 € Plattenspieler finde ich im Kontext etwas krass. Man muss sich doch noch steigern können. (Ja ich weiß, Hi-Fi ist ein No-Limit Cash Game )
Burkie
Inventar
#22 erstellt: 20. Feb 2016, 15:59
Ja nun,

wenn du das Geld sowieso übrig hast und das Rega haben willst, dann kauf es halt.

Wenn es hingegen sehr aufs Geld ankommt, dann kauf dir doch einen ganz billigen Dual aus chinesischer Fertigung mit eingebautem Phonovorverstärker.


Grüße
akem
Inventar
#23 erstellt: 20. Feb 2016, 16:04

Jammerlappe (Beitrag #21) schrieb:
Man muss sich doch noch steigern können.


Das könnte man auch als Geld verbrennen bezeichnen...
Fakt ist: ein Plattenspieler ist ein feinmechanisches Präzisionsgerät. Insbesondere die Nadel des Tonabnehmers. Bedenke, daß wir hier Rillenmodulationen im einstelligen Mikrometerbereich abtasten müssen. Und ein Equipment, das dafür tauglich ist, kostet heute nun mal ziemlich viel Geld. Erstens weil Mechanik heutzutage generell relativ teuer ist, zweitens Feinmechanik erst recht und drittens weil Plattenspieler heute nur noch in geringen Stückzahlen hergestellt werden.
Früher waren Plattenspieler Massenware. Da hat man die Kernkomponenten für wenig Geld in großen Stückzahlen gekauft. Kugellager-Hersteller haben Kugellager speziell für Tonarme gebaut - ohne "Schmierung" und mit extrem geringer Reibung und extrem geringen Spiel. Schau Dir mal die Lager-Sensitivity eines ollen Feld-Wald-und-Wiesen-Technics für damals wenige hundert Euro an: da steht was von 7mN!! Die heutigen Jelco-Arme (und das sind gewiss nicht die schlechtesten Arme!) sind mit 20mN spezifiziert! Das ist fast das Dreifache!!! Und da kostet der billigste dieser Tonarme schon dreimal so viel wie damals der ganze Plattenspieler von Technics mit Direktantrieb, Vollautomatik und Tonabnehmer...

Deswegen: um heute die Qualität zu erreichen, die in den 80ern ein Einstigsmodell hatte für sagen wir mal 300-400 DM hatte, mußt Du heute an die 1000 € hinblättern! Und da bist Du gewiss noch reichlich steigerungsfähig... Bei einem Dreher wie dem Rega RP1 hätten sich die Hersteller damals gar nicht getraut, sowas überhaupt anzubieten, weil man sie ausgelacht und in den (damals noch unabhängigen) Hifi-Medien in der Luft zerrissen hätte... Aber heute wird das Zeug mangels Alternativen gekauft, weil es eben Leute wie Dich gibt, die sich unbedingt Neuware einbilden. Auch wenn sie für's gleiche Geld auf dem Gebrauchtmarkt einen Plattenspieler kriegen könnten, der dem gekauften Neugerät aber sowas von die Rücklichter zeigt...

Gruß
Andreas


[Beitrag von akem am 20. Feb 2016, 16:47 bearbeitet]
Jammerlappe
Schaut ab und zu mal vorbei
#24 erstellt: 20. Feb 2016, 16:06

Burkie (Beitrag #22) schrieb:
Ja nun,

wenn du das Geld sowieso übrig hast und das Rega haben willst, dann kauf es halt.

Wenn es hingegen sehr aufs Geld ankommt, dann kauf dir doch einen ganz billigen Dual aus chinesischer Fertigung mit eingebautem Phonovorverstärker.


Grüße :prost


Ich will es ja nicht unbedingt. Aber irgendwas ist immer. Jetzt habe ich mir die Dual im 250 - 500 € Bereich angeschaut, die allerdings auch kritisch gesehen werden. Andreas´ Meinung, dass man es unter 1000 € ganz lassen sollte akzeptiere ich. Ich werd mich aber wohl nicht dran halten.
Jammerlappe
Schaut ab und zu mal vorbei
#25 erstellt: 20. Feb 2016, 16:14

akem (Beitrag #23) schrieb:

Aber heute wird das Zeug mangels Alternativen gekauft, weil es eben Leute wie Dich gibt, die sich unbedingt Neuware einbilden. Auch wenn sie für's gleiche Geld auf dem Gebrauchtmarkt einen Plattenspieler kriegen könnten, der dem gekauften Neugerät aber sowas von die Rücklichter zeigt...

Gruß
Andreas


Ok. Das ist ne Ansage. Dann hilf mir doch mal auf die Sprünge. Z.B. mit einem Link aus der Bucht. Damit ich diesen Pfad auch mal ausleuchten kann.

Ich verstehe Deine Argumentation komplett, aber machen der Feinmechanik die Jahrzehnte nichts aus? Mal blöd gefragt? Im Grunde müsste man dann ja gebraucht kaufen, aber von jemandem bei dem man weiss, dass der keine runtergerockten Sachen verkauft. Verstehe ich dich in dem Punkt richtig?
d0um
Stammgast
#26 erstellt: 20. Feb 2016, 16:34
Die Feinmechanik, speziell das Tonarmlager usw. leiden in der Regel nicht im Laufe der Zeit.
Da sie nicht geschmiert sind kann dort auch kein Öl verharzen.

Das sein kann ist, dass die Automatik verharzt ist oder der Lift etwas schlapp macht, vielleicht muss auch mal ein Riemen gewechselt werden.
Aber die Manuelle Funktion ist auch nach den vielen Jahrzenten unverändert gegeben.

Du kannst dich auch mal im Dual Board umschauen, dort wissen die Leute wie man einen Plattenspieler verpackt und bieten auch gewartete Geräte an, Mit diesen wirst du wohl Jahrzehnte Ruhe haben.
das einzige was an einem Plattenspieler theoretisch "kaputt" gehen kann ist der Motor(Aber das tut er nicht, selbst wenn alles Schrott ist, der Motor läuft).
Alles andere sind mechanische Probleme die man leicht beheben kann.

Wie ich schon vorhin geschrieben habe, empfehle ich dir ein gebrauchtes Gerät.
Ein Dual 1228, Dual 601 oder auch die mit Direktantrieb werden dir sehr viel Spaß bereiten.
Das gesparte Geld kannst du in einen Tonabnehmer investieren. Und in der Regel ist der DEUTLICH teurer wie der eigentliche, gebrauchte Plattenspieler.

Marcel
akem
Inventar
#27 erstellt: 20. Feb 2016, 16:45
Gebrauchte Plattenspieler vom Händler mit Garantie gibt es z.B. hier: www.analogrevival.de
Beispiele für imho empfehlenswerte Dreher:
Vintage Panasonic ( Technics ) SL H 401 mit Direktantrieb und Vollautomatik für 139€; Tonabnehmer ist lausig und sollte ersetzt werden, z.B. durch ein Denon DL110
Vintage Techncis SL 1900 mit Direktantrieb und Vollautomatik für 189€; Tonabnehmer ist sehr gut, leider gibt es keine Originalnadeln mehr dafür; bis vor kurzem gab es in Japan die SAS-Nadeln von Jico, deren Produktion die Tage aber leider eingestellt wurde; also auch ein DL110...
Auf der nächsten Seite:
Thorens TD 280 Mk II in OVP für 229€; auch hier ist ein neuer Tonabnehmer erforderlich, der Verbaute ist nur ein Alibi
Sony PSX 50 Studiospieler mit Direktantrieb modifiziert für 329€; das ist dann schon die High-End-Klasse, hat aber keinen Tonabnehmer montiert
Techncis SL 1210 MK II modifiziert mit Sommer Cables für 449€; ist für einen 1210 in diesem Zustand extrem günstig!!; kommt aber ohne Headshell und TA --> da wirst Du Dich aber schnell entscheiden müssen, der wird sehr schnell weg sein...
Ariston Elite mit Linn K 5 für 299€; TA ist auch nicht sooo schlecht, wenn denn die Nadel okay ist
Auf der nächsten Seite sind dann noch ein paar Technics 12x0 zu guten Preisen (entsprechend dem guten Zustand); neue Tonabnehmer werden halt fällig weil da nur DJ-Nägel dran sind...

Gruß
Andreas
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