Passender Tonabnehmer gesucht - Saba psp900+nad pp2

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zwentendorf
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 23. Mai 2016, 12:29
Hallo liebe Profis!

Brauche wieder mal eure geschätzte Hilfe...

Ich habe vor kurzem einen scheinbar ganz gut servicierten Saba psp900 erstanden,
der nun an meinem nad pp2 der wiederum an einem nad 320bee hängt...

Auf dem Saba ist ein altes Pioneer 220 montiert, das auch ganz gut klingt, mir aber
zu leise...ich vermute, das ist so weil es 2,5 mv Ausgangsleistung hat und der
nad pp2 erst bei 3,5mv richtig anspringt, liege ich hier richtig?

Da ich sowieso gerne einen neuen TA möchte aber noch nicht ganz sicher bin
bitte ich um Hilfe...mein Budget geht bis etwa € 120,- max., habe mir schon einige
Berichte angesehen, hatte auf einem anderen Dreher shon das Ortofon 2m red
und würde gerne was anderes versuchen...das Nagaoka mp 110 ist mir aufgefallen,
weil ich eher für "warmen" Klang bin und fast nur ältere, gebrauchte Platten
höre...viel Blues, Jazz und Prog-Rock.

Findet ihr das Nagaoaka macht Sinn bei meinem genanntem System und Geschmack
oder habt ihr bessere Alternativen? Bitte um Infos/Hilfe...Vielen Dank im Voraus!


Hier einige technische Angaben, die ich finden konnte:

Zum TA, der montiert ist (Pioneer 220)
Type: moving magnet, Stylus: 0.5 mil diamond, Output: 2.5mV, Tracking force: 1.7 to 2.3g (optimum 2g)
Frequency response: 10 to 30,000Hz, Load impedance: 50k ohms, Weight: 5.5g

Zum TT (Saba psp 900):
Drive method: direct drive, Wow and flutter: 0.08%, Rumble: 64dB, Tonearm: S-shaped tube
Effective length: 216mm, Offset angle: 23 degrees, Overhang: 15mm, Tracking force: 0 to 3.75g

Zum Preamp (nad pp2), Werte für MM:
Input Impedance 47kO-200pf, Gain at 1KHz: 35dB, Input Sensitivity (200mV out): 3,5mV,
Input Overload: 10/102/950 mV

und zum TA, der mir zusagt (Nagaoka mp110):
Gewicht 6,5g, Ausgangsspannung 5mV, Frequenzgang 20 - 20 000hz, Kanaltrennung 23 dB,
Kanal Balance > 1,5 dB, Impedanz 47 kOhm, Nadel Schliff elliptisch, Auflagegewicht 1,5 - 2,0 Gramm
akem
Inventar
#2 erstellt: 23. Mai 2016, 13:07
Der NAD "springt nicht an" bei 3,5mV - diese werden als Eingangsspannung benötigt für die angegebenen 200mV Ausgangsspannung. Das spezifiziert lediglich den Verstärkungsfaktor und nichts weiter. Würde der NAD da erst "anspringen" würdest Du bei leisen Platten oder Passagen gar nix hören und das ist ja hoffentlich nicht der Fall... Leider sind Phonostufen generell erheblich leiser als CD-Player (bzw. CD-Player wurden von Anfang an erheblich lauter gemacht als alle anderen Quellen) wobei die NAD selbst für Phonoverhältnisse noch relativ leise ist.
Zum Nagaoka: die Nagaokas wollen wie fast alle modernen MM und MI Tonabnehmer eine Abschlußkapazität von maximal 200pF "sehen". Das schließt aber das Kabel des Drehers mit ein und nachdem alleine die NAD schon so viel hat (wahrscheinlich sind es sogar 220pF) schießt Du da weit drüber. Für das Dreher-Kabel muß man rund 150pF ansetzen.
Mögliche Auswege:
- Austausch der Eingangskapazität der NAD gegen einen passenderen Wert (=Eingriff ins Gerät); Vorteil: billig, Nachteile: ggf. Garantieverlust, unter Umständen EMV-Probleme, in seltenen Extremfällen fängt der Verstärker an zu schwingen (ist mir einmal passiert bei einer Cambridge... Fehlkonstruktion...)
- Wahl eines TA, der mit höheren Kapazitäten zurecht kommt (da bleiben aber leider nur die Ortofon OM und VM Serien, die jetzt nicht gerade ein gutes Preis-Leistungsverhältnis bieten, oder uralte NOS-Tonabnehmer, die schon Jahrzehnte auf Halde liegen)
- Tausch der NAD-Vorstufe (diese ist klanglich eh nix Dolles...) gegen eine Vorstufe mit niedriger Eingangskapazität, wobei Vorstufen mit wirklich niedriger Eingangskapazität von rund 50pF durchaus Geld kosten

Gruß
Andreas
zwentendorf
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 24. Mai 2016, 12:39
Hallo Andreas,

Erstmal vielen Dank für deine detaillierte Erklärung.

Welche "leistbaren" Phono-Vorverstärker würdest du für den Fall empfehlen?
Ich hab mal was von einer Project Phonobox gelesen wo man etwas verstellen
kann bzw. die eher unkritisch sein soll, betrifft es was du meinst...dann müßte
sich das im €100 Bereich bewegen?

Oder gibt es Tonabnehmer die bei meinem Budget passend wären?

Ich habe letztens auch an phonophono geschrieben, die empfehlen mir das 2m red...

Wegen dem Klang ist "toll" ja immer relativ, ich finde ihn ziemlich gut und habe
auch kein absolutes Gehör...momentan habe ich Mission Model 70 Lautsprecher,
die mir erstmal gut genug aber für Viele sicher auch nicht unbedingt "HiFi" sind.
Das wird sich zwar irgendwann ändern aber momentan brauche ich wohl nichts allzu tolles,
da ja jedes Glied in der Kette entscheidend sein soll.
zwentendorf
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 24. Mai 2016, 13:06
PS.

Laut Herstellerangaben soll das 2m red 150-300pF vertragen, habe in einem Forumsbeitrag gelesen, dass es ähnlich den OM Systemen sogar bis 600pF klanglich ganz gut tolerieren soll...

Von Project gibt es die Phonobox s, die man bis 100pF runterregeln kann

Was hältst du von der Kombination?

Als Laie habe ich erst auch garnicht daran gedacht das zu erwähnen, weil ich nicht weiß ob es
hier entscheidend ist: der Saba hatte einen DIN Anschluss, der auf Cinch getauscht wurde,
auf denen die, ich glaube man nennt es "masse" oder "erdung" liegt...
zwentendorf
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 24. Mai 2016, 13:35
PPS.

danke NOCHMAL für den pF hinweis...gerade die nagaokas sollen hier kritisch sein

habe noch den rega fono mini a2d entdeckt, läßt sich laut hersteller auch bis 100 runterregeln,
hat obndrein usb out und ist sogar etwas günstiger als der project

...so, jetzt lass ichs aber mal gutsein und harre deiner fachkundigen antwort
akem
Inventar
#6 erstellt: 24. Mai 2016, 15:15
Hallo,

danke für's warten aber auch ich hab ab und zu mal was anderes zu tun...
Die neuere 2M Serie von Ortofon ist auf höhere Ausgangsspannung (sprich: Lautstärke) getrimmt.
Die ursprünglichen OM haben eine Generator-Induktivität von 450mH, die neueren Super-OM und die Vinylmaster dann schon 580mH und die 2M dann schließlich 700mH (Red+Blue) bzw. 630mH (Bronze+Black). Leider erkauft man sich mit der höheren Quellinduktivität auch eine höhere Empfindlichkeit bezüglich kapazitiver Anpassung. Dadurch sind die unterschiedlichen Maximalwerte zu erklären. Leider eine aus diversen Gründen inzwischen allgemein verbreitete Krankheit bei den Tonabnehmer-Herstellern...

Die Rega sieht mir nicht besonders gut aus:
- USB-Digitalkram -> sowas verträgt sich nicht besonders gut mit hoch verstärkenden Analogverstärkern in einem Gehäuse und würde eine extrem aufwändige (und teure) Entstörung benötigen, damit es kein erhöhtes Rauschen gibt, dementsprechend ist der Signal-Rauschabstand mit A-bewerteten 78dB nicht so wahnsinnig doll
- niedrige Empfindlichkeit: es braucht stolze 7,5mV für Vollaussteuerung
- für's Gebotene imho recht hoher Preis (okay, wie sie klanglich dann ist weiß ich nicht)
Da würde ich eher die Project Phonobox S nehmen, die ist wirklich einstellbar und klanglich nicht schlecht. Die hat auch kein Digitalzeug an Bord. Wenn Du ohne Einstellbarkeit leben kannst und klanglich in die Topklasse willst dann würde ich Dir Musical Fidelity empfehlen. Die VLPS gibt es nur noch gebraucht, was aber bei Phonostufen kein Problem ist. Der Nachfolger ist die V90LPS, die ist etwas schicker, hat alle Anschlüsse auf einer Seite und hat einen Ein-/Ausschalter bekommen, ist aber auch etwas teurer als der Vorgänger war. Schaltungstechnisch sind sie laut Hersteller-Webseite angeblich gleich, nur daß die V90 in SMD aufgebaut ist. Da hast Du dann am MM-Eingang knapp 130pF.

In Sachen Tonabnehmer:
Wenn knapp 200€ möglich sind: Denon DL110. Unkomplizierter Allrounder auf hohem Niveau, in dieser Preisklasse wohl der kompletteste Tonabnehmer. Und mechanisch wie elektrisch unkompliziert und anspruchslos.
Wenn nicht so viel drin ist: Sumiko Pearl (Achtung: nicht das Black Pearl). Verträgt um die 250pF Kapazität, hat für seine Preisklasse eine recht gute Nadel. Gibt's in Deutschland ab 125€, in England ab ca. 100€ (da dürfte dann aber der Versand etwas teurer sein).

Gruß
Andreas
sandmann319
Inventar
#7 erstellt: 24. Mai 2016, 15:17

Von Project gibt es die Phonobox s, die man bis 100pF runterregeln kann

und auch noch den Verstärkungsfaktor einstellbar.
Kann ich dir wärmstens empfehlen, ein echter Allrounder mit sehr gutem Klang,
besser als sein Ruf hier im Forum.

Tonabnehmer käme auch ein Audio-Technika AT 440MLb in betracht, ca. 160,-€,
erst recht im Zusammenspiel mit der Phonobox S.


[Beitrag von sandmann319 am 24. Mai 2016, 18:08 bearbeitet]
zwentendorf
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 24. Mai 2016, 23:14
Hallo Andreas,

Klar hast du was anderes zu tun - ich bin auch dankbar für deine ausführliche Hilfestellung und erwarte mir auch nicht umgehend Antworten...ich muß ja auch arbeiten, sonst könnte ich mir kaum solche Anschaffungen in den Kopf setzen außerdem - Spruch mit Bart aber hier paßts: Gut Ding braucht Weile...Deshalb folgt jetzt mein nächster Fragenroman

Bezüglich dem Vorverstärker werde ich wohl die Phonobox s nehmen, da in meiner Nähe keine VLPS zu haben ist - hole mir alles, es sei denn ich bestelle es neu beim Händler - direkt ab, da ich gerne die Person vor mir habe der ich plane etwas Gebrauchtes abzukaufen.

Wegen dem TA bin ich noch nicht sicher:
Sumiko Pearl hört sich preis-leistungsmäßig sehr gut an in Tests und Bewertungen
Wenn es aber stimmt, dass er die Abtastung/Wiedergabe sehr genau nimmt mit vinylzustandsbedingtem Knistern dann weiß ich nicht ob es für mich das richtige ist, weil fast alle meine Platten gebraucht und in unterschiedlichem Zustand sind...Natürlich geb ich aufs Vinyl Acht und habe auch keine vernichteten DJ-Platten...aber ich habe einige Platten, wo mir der Zustand zweitrangig ist weil ich damit Erinnerungen verbinde, da brauche ich ein System wo mir nicht jedes Knacken in die Magengrube fährt.
Wie kritisch/genau ist der Pearl deiner Meinung nach wirklich?

Der DL 110 hört sich auch sehr gut an, sprengt aber momentan, wenn ich noch die Phonobox rechne etwas meinen Rahmen...angeblich soll er auch mittlerweile überteuert sein (?).

Das AT440MLb, das sandmann319 mir empfiehlt hat mich auch schon interessiert, bis ich gelesen habe, dass es eher kalt/klinisch klingen soll (?)

Sorry, den Fachexkurs über Quellinduktivität habe ich nicht ganz verstanden...in wie fern oder um wie viel wenn ich das so plump fragen darf macht es die 2m-Systeme klanglich schlechter oder empfindlicher als zB. oben genannte?
Hätte mich schon gefreut, dass bei denen die Sache mit den mikrofarad paßt...und verstehe dich jetzt so als würde das auf Kosten der Gesamtqualität gehen und viele Hersteller das jetzt u.a. so machen, damit die meisten Systeme für Leute einigermaßen passen die einfach losgehen und irgendwas kaufen...so wie ich den pp2 :)) ...naja, immerhin bin ich lernwillig...und hab den nad sehr günstig bekommen, also wenig lehrgeld bis jetzt.

danke, gute nacht und hoffentlich bis bald
zwentendorf
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 24. Mai 2016, 23:19
Hallo sandmann319,

Danke für deine Bestärkung zur Phonobox...ich denke auch dass sie für mein Budget bezüglich Preis/leistung momentan das Richtige ist.

Wegen dem AT440mLb habe ich gelesen er soll eher kalt/klinisch klingen,
(ich mag eher warmen Klang und mein verstärker, der nad c320bee ist eher neutral)
wie siehst du das?
Marsilio
Inventar
#10 erstellt: 24. Mai 2016, 23:20
Hallo Twentendorf

Sandmann319 betreibt ja einen ganz ähnlichen Plattenspieler wie du (er hat den SABA PSP250) - und soviel ich weiss hat er schon einige verschiedene Tonabnehmer ausprobiert. Daher würde ich seine Empfehlung des AT440 weiterverfolgen. Dieser Tonabnehmer ist der aktuell günstigste erhältliche TA mit Multifacettenschliff. Diese lösen bekanntermassen sehr fein auf, ausserdem halten sie deutlich länger als Nadel mit elliptischen Schliffen. Wie die Klangcharakteristik genau ist kann die Sandmann319 sicher genauer berichten; ich würde bei diesem Tonabnehmer von einem extrem detailiert aufspielenden, vielleicht leicht höhenbetonten Sound ausgehen.

Zum Phono-Pre: Fürs kleine Geld wird hier im Forum mitunter der ART DJ Phono-PRE II empfohlen, der hat sogar eine Kapazitätenumschaltmöglichkeit. Selber habe ich gute Erfahrungen mit dem Musical Fidelity V-LPS II gemacht.

LG
Manuel
sandmann319
Inventar
#11 erstellt: 24. Mai 2016, 23:25

bis ich gelesen habe, dass es eher kalt/klinisch klingen soll (?)

So einen Blödsinn habe ich lange nicht gelesen,
wie klingt denn dann Shure und Co.?
weich-gespült wie mit Perwoll gewaschen und in Lenor gebadet?
Ich glaube es langsam nicht mehr, was alles für ein Unsinn geschrieben wird.
zwentendorf
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 24. Mai 2016, 23:37
genau deswegen nehm ich es ja nicht so hin und frage bei dir nach

mir kommt vor, dass einige leute evtl. zu ungeduldig für die einspielzeit eines ta sind
oder davon noch nichts gehört haben...vielleicht liegen solche erfahrungsberichte ja daran.

du meinst also, der at ist durchaus geeignet wenn man satten, warmen klang mag
und gerne blues, jazz und prog-rock hört(?)
zwentendorf
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 24. Mai 2016, 23:41
hallo manuel,

vielen dank für die info...der art ist ja wirklich günstig und sieht auch gut verarbeitet aus, um einiges günstiger als die phonobox s...ist der preis/klangunterschied dann um welten und gerechtfertigt?

bezüglich dem at440 bleib ich auch dran, danke

lg
akem
Inventar
#14 erstellt: 25. Mai 2016, 10:57
Das AT440 macht bei korrekter Justage aufgrund seines Schliffes wenig Verzerrungen und löst sehr gut auf. Da manch einer mit Vinyl ein gewisses Maß an Verzerrungen und Unsauberkeiten gleichsetzt kann diese saubere Wiedergabe vielleicht ein wenig irritieren und vielleicht ist das mit Attributen wie "technisch" oder "kühl" gemeint. Das Denon ist da übrigens nicht unähnlich.
Generell ist es aber so, daß die Audio Technika MMs eine Art Familienklang haben. Sie sind nicht gerade dafür bekannt, viel Baß zu machen (also das, was oft als "warmer" Klang bezeichnet wird). Wobei hier Quantität gemeint ist, nicht Qualität. Allerdings ist es so, daß die Project Phonobox S hier ein bischen gegensteuert und ihrerseits im Baß nen Tick zu viel macht. Insofern sind hier durchaus günstige Synergieeffekte zu erwarten.
Das Denon hat imho schon ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Man darf nicht vergessen, daß es ein MC ist (aber eine MM-kompatible Ausgangsspannung hat) und MCs sind generell etwas teurer. Hier gehört es zu den billigsten MCs überhaupt und auch wenn der Listenpreis 250€ beträgt, so liegt der Straßenpreis im Normalfall unter 200€. Klar, manche Leute haben noch im Hinterkopf, daß es vor einigen Jahren noch um die 100€ gekostet hat und deswegen werden sie nicht müde, ihm ein schlechtes Preis-Leistungsverhältnis zu attestieren weil es eben mit einem Schlag mehr als doppelt so teuer wurde. Aber man muß immer berücksichtigen, was die Konkurrenz zum gleichen Preis bietet und da ist Denon mit dem DL110 nach wie vor ganz weit vorne. Es ist z.B. besser als ein MC3 turbo von Ortofon und deutlich billiger...

Wie sich die einzelnen Kandidaten bezüglich verdreckten und verkratzten Platten schlagen kann ich Dir übrigens nicht sagen. Sowas hab ich nicht, maximal ein paar "Hairlines" die man mit dem bloßen Auge kaum sieht und die quasi ab Werk schon in der Platte drin waren. Selbst gebraucht gekaufte Platten sind eigentlich alle sehr gut erhalten. Ich hab nur mal nen Schwung Platten bekommen, die wohl oft mit ner kaputten Nadel oder/und zu viel Auflagekraft abgespielt wurden. Die sind klanglich nicht mehr so gut. Und ein Plattenwaschmaschine hab ich auch, und selbst nagelneue Platten werden erstmal naß gereinigt bevor sie gespielt werden. Deswegen kann ich Dir nicht sagen, welche Nadel mit Dreck wie gut oder schlecht klar kommt...

Gruß
Andreas
zwentendorf
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 26. Mai 2016, 13:22
hallo andreas,

vielen dank nochmal!
also richtig verdreckte platten hab ich auch wieder nicht...habe zwar keine waschmaschine dafür aber das klassische 1/3:2/3 handwaschgemisch und natürlich ist auch die Bürste regelmäßig im einsatz...was da wieviel bringt wäre wieder eine eigene diskussion ohne ende...wollte damit nur aussagen, dass ich eben keinen ta gebrauchen kann der sehr empfindlich auf abnutzungserscheinungen der platten reagiert...was ja auch wieder davon abhängt wie diese aussehen...verdammt, man kommt vom hundertsten ins tausendste

da das dl110 ein mc ist, wird sein preis wenn es besser als das turbo ist schon gerechtfertigt sein
aber diesen preissprung werde ich nun doch noch nicht wagen.

der momentane stand ist, dass ich mir wohl erstmal die phonobox s zulegen werde.

dann noch etwas abwarten und auf einen ta sparen. Ich habe beschlossen hier
definitiv unter 200,- zu bleiben...irgendwann brauch ich schließlich auch mal wieder
geld für platten...meine wunschliste setzt schon staub an

momentan ist die überlegung zwischen dem at 440mlb und dem ortofon 2m blue,
das für mich auch sehr interessant klingt, da ich das 2m red ja schon hatte und es von
seinen eigenschaften für alle musikrichtungen und vinylzustände bei dem preis ganz
gut aber nicht überragend fand...das 2m blue soll hier ja noch ein großer schritt
nach vorne sein.
ich schiele immer noch etwas auf das sumiko pearl aber die erfahrungen, die man so
lesen kann scheinen es mir im vergleich zu den beiden obigen zu einer riskanteren
investition zu machen.

für weitere tipps bin ich natürlich dankbar.

schönen tag
roland
Marsilio
Inventar
#16 erstellt: 26. Mai 2016, 13:38
Hallo Roland

Mit Deiner Annahme zum 2M Blue liegst Du falsch. Das ist im Vergleich zum 2M Red kein grosser Schritt nach vorne. Ich habe das 2M Blue mit seiner normalen elliptischen Nadel selber und würde es heute nicht mehr kaufen. Klanglich zwar nett und mit ordentlich Druck, aber leider auch mangelhafter Auflösung - Details gehen da verloren. Das AT440, das übrigens weniger kostet, hat bereits eine Nadel mit Multifacettenschliff und spielt dadurch in einer anderen, höheren Liga.

Zum Vorverstärker: Ich meine mal einen Bericht (hier im Forum?) gelesen zu haben, in welchem der ART DJ PRE II mit einem schweineteuren Shure Ultra-Tonabnehmer ausprobiert wurde - mit wirklich gutem Ergebnis. Daher meine Empfehlung: Fürs kleine Geld ist die Kombi ART DJ PRE II und das AT440 imo einer der absoluten Best-Buy-Tipps, zumal der ART DJ PRE auf 100pF eingestellt werden kann, was beim AT440 gut passt.

ART DJ PRE II kostet ca. 65.-; AT440 gibt es für 165.- ergibt ein Total von rund 230.-
Phonobox S kostet rund 150.-, das 2M Blue erhält man für rund 175.-, total also rund 325.-

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 26. Mai 2016, 13:44 bearbeitet]
zwentendorf
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 26. Mai 2016, 15:36
hallo manuel,

danke für deinen vorschlag...allemal eine nähere überlegung wert...vor allem weil du mir den vergleich so schockierend schön vorgerechnet hast

ich werde noch ein wenig hin und her überlegen wie ich das immer mache...ist ja auch nicht wenig geld aber schon während dem schreiben meiner antwort hier wird mir deine idee immer sympathischer...nicht zuletzt weil ich mir um die preisdiffernz eine bestimmte lp-box von alan lomax leisten kann, die ich schon länger haben möchte...

schönen tag
roland
zwentendorf
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 26. Mai 2016, 16:01
Hallo Andreas und Manuel,

Ich habe noch ein wenig Bedenken, weil du, Andreas meinst die phonobox und das at440 ergänzen sich gut und du, Manuel mir diesen verlockenden Vorschlag gemacht hast...

Was meint ihr...wird sich der art dj pre 2 klanglich auch annähernd so gut mit dem 440er ergänzen?

aaahrrg...ich wills hinter mich bringen...und dann endlich meine wunschliste abarbeiten, hab die sachen ja schon alle probegehört und kann das warten nicht mehr aushalten...alan lomax sowieso und dann big mama thornton...mal sehn...mormos, fliegenpilz und ich denke amon düül, yeti...usw. gut, dass man sich auch eine zeitlang von nudeln ernähren kann, da heute feiertag ist werde ich meine aufregung ein wenig dämpfen

...und was soll ich als erstes auflegen wenns soweit ist...sonny criss, lightnin hopkins, oder hamburger oberschule... ...ich dreh durch...

das finale ist nah, danke jedenfalls euch allen für eure bisherige hilfe
akem
Inventar
#19 erstellt: 26. Mai 2016, 16:11
Im Analog-Forum hat jemand dem ART-Pre mal meßtechnisch auf den Zahn gefühlt. Da sind schon noch ein paar Schwächen drin und die 100pF sind realiter auch eher 150pF, da die Schalterstellung zwar das zugeschaltete Bauteil beziffert, die Kapazität von Leiterbahnen und Schaltung als solche nicht berücksichtigt wird. Somit müßte man bei Verwendung des AT440 zur Einhaltung der Kapazitätsgrenze von 200pF die Anschlußkabel des Plattenspielers erheblich kürzen, auf ca. 20-30cm außerhalb des Drehers... Wäre zwar möglich bei Verwendung einer seperaten Phonostufe, ist aber u.U. doch etwas aufwändig und nicht unbedingt von jedermann durchführbar.
Zu den Tonabnehmern: um aus der Ortofon 2M-Familie bezüglich Nadelqualität mit dem AT440 in etwa gleichzuziehen müßtest Du schon das 2M Black nehmen! Selbst das Bronze ist noch erheblich schlechter. Allerdings sind die 2M Black und AT440 tonal unterschiedlich: das AT440 klingt schlanker, das Black kräftiger von unten raus. Witzigerweise hat das 2M Black trotz seines hohen Preises imho das beste Preis-Leistungsverhältnis aller Ortofon MMs... Die VM Silver, das baugleiche 540mk2 und das technisch de facto identische Super OM40 sind tonal dann wieder eher ähnlich zum AT440, haben auch einen absolut gesehen sehr guten Nadelschliff (Gyger II), der aber dennoch nicht ganz die Qualität des Micro-Linear Schliffs von AT mit seinem horizontalen Verrundungsradius von nur 2,5µm erreicht (ggü. 6µm beim Gyger II).

Gruß
Andreas
Goldenes_Ohr
Stammgast
#20 erstellt: 26. Mai 2016, 17:57

Marsilio (Beitrag #16) schrieb:
.. Daher meine Empfehlung: Fürs kleine Geld ist die Kombi ART DJ PRE II und das AT440 imo einer der absoluten Best-Buy-Tipps, zumal der ART DJ PRE auf 100pF eingestellt werden kann, was beim AT440 gut passt.


akem (Beitrag #19) schrieb:
Im Analog-Forum hat jemand dem ART-Pre mal meßtechnisch auf den Zahn gefühlt. Da sind schon noch ein paar Schwächen drin und die 100pF sind realiter auch eher 150pF,..

Hallo,
Da kann ich Andreas nur zustimmen, bzw. die Info konkretisieren, bzw. verlinken (wenn erlaubt), denn „unser“ Albus(2) ist ja nicht nur hier aktiv, und immer für fundierte Auskünfte gut:

http://www.analog-fo...ex2.html#post1554471

Da steht:
„1. Die tatsächliche Eingangskapazität bei Schalterstellung '100 pF' beträgt 165 pF (gerundet), gemessen für L: 168 pF, R: 162 pF.
2. Die tatsächliche Eingangskapazität bei Schalterstellung '200 pF' beträgt 265 pF (gerundet), gemessen für L, R: je 267 pF.
Anmerkung: Der Nominalwert ist also jeweils mit +65 pF anzusetzen.“

Ich würde daher das AT440 nicht mit diesem Art DJ Pre betreiben, näheres zur kapazitiven Wirkung des Phono VV etwa bei diesem TA kann man in meinen anderen Beiträgen hier finden .., allerdings, auch gibt es ja hier User, die da keine klanglichen Unterschiede gehört haben (zw. Pres oder/ und bei viel zu hoher Kapazität).. muss halt jeder selbst entscheiden ..
MfG Tom


[Beitrag von Goldenes_Ohr am 26. Mai 2016, 17:59 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#21 erstellt: 26. Mai 2016, 18:03
Vielleicht meldet sich ja noch jemand, der eigene Erfahrungen mit dem ART DJ PRE gemacht hat - ich habe wie bereits geschrieben dieses Teil hier:
http://www.ebay.de/i...4:g:6UIAAOSwoJZXRteI

Der V-LPS hat anders als sein direkter Nachfolger V-90 kein brummendes Netzteil. Falls der Gebrauchtpreis hier im Bereich von 60-80 Euro bleiben sollte wäre das imo der bewährte Tipp. Die Eingangskapazität ist wie von Akem bereits geschrieben nicht verstellbar sondern fix auf knapp unter 130pF, sollte mit dem AT440 also gehen.

LG
Manuel
Tywin
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 26. Mai 2016, 21:13
Hallo Manuel,

ich lese immer Gebrauchtpreise für die ich nie irgendwo Ware zu sehen bekomme.

Ist es nicht eher richtig, dass die MuFis gebraucht meist nur sehr knapp unter Neupreis verkauft werden? So ist es bei mir nach längerer Beobachtung der Angebote hängen geblieben.

LG Tywin


[Beitrag von Tywin am 26. Mai 2016, 21:36 bearbeitet]
Albus
Inventar
#23 erstellt: 26. Mai 2016, 21:18
Tag,

ich bin der Nutzer des ART DJ PRE II, der auch ein Shure Ultra 500 daran laufen hatte, und das Resultat war konkurrenzfähig zum Yamaha C-2a sowie zum Luxman C-02 (der modifiziert). Andere - mit Erfolg - waren Shure M44G, Shure M35X, Shure M70BX, Excel QD-700E, QD-700C, Ortofon FF15XEII, JVC Z-4S, Sumiko Pearl nur mit Stellung '100 PF', aber auch ein MC, Yamaha MC-501, dies mit Gain +10 dB (45 dB =166-fache Verstärkung).
Ich bin auch derjenige, der eben für alltagstaugliche Optimierungsabsichten die Kapazitäten unter Stellung '100 PF', '200 PF' gemessen hat; der Befund wiederholter Nachprüfungen ergab für die Stellung '100 PF' real 155-160 pF, für die Stellung '200 PF' dann 255-260 pF. Das ist durchaus so zu erwarten gewesen.
Was die Messung des Ausgangswiderstandes angeht, da besteht die an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit, dass mein Befund von hohen 10,5 kOhm falsch ist. Eher zutreffend ist die von einem kritischen Mitglied dort (Analog-Forum) errechnete bzw. anders gemessene Größe von ca. 500 Ohm. Exemplarversionen ließe ich insoweit beiseite. Die 10,5 kOhm sind wohl leider falsch.
Der Eingangswiderstand des ART DJ PRE II - spezifiziert mit 47kohms, lässt sich von außen nicht direkt messen, es handelt sich offensichtlich um einen komplexen, mindestens zweistufigen Aufbau. Aufschrauben tue ich das massive Gerätchen nicht.

Anwendung:
Wer unbedingt auf ein AT440 oder AT150 oder AT 4711 (Fantasienummer) mit Herstellerempfehlung 100-200 pF (für Klangergebnis, wie vom Hersteller für High Fidelity geplant) hinaus will, der sollte nicht in erster Linie zu einem ART DJ PRE II greifen. Für den Plattenspieler unter alltäglichen Verwendungssituationen (anders im Labor) ist zu wenig an Kapazitätsanteil übrig. Das Industriekabel mit der weltweit geringsten Kapazität von 31,8 pF/m, das RG-63, ist nur sehr selten angeboten.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 27. Mai 2016, 12:59 bearbeitet]
zwentendorf
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 26. Mai 2016, 21:36
danke euch!

den vlps merk ich mir gerne mal...weiß denn jemand wie korrekt die angaben der phonobox s sind...vllt. ist die ja bei messung auch weit über 100 (?)...habe dazu noch nichts gefunden.

langsam verwirrt mich alles zunehmend...da so viele leute so viele unterschiedliche sachen über all die teile sagen

womöglich ist es am besten ich bleibe jetzt mal bei der phonobox s und überlege vorerst nur noch bezüglich dem ta...

zb. ob ich wenn ich diesen guten vorverstärker habe, dann nicht doch mit dem nagaoka mp110 zurecht kommen würde, das mich ursprünglich interessiert hat...oder gar mit dem sure m97xe...?

440mlb ist zwar noch im rennen, v.a. weil Andreas meint, es gleicht sich gut mit der phonobox aus...aber wenn ein wenig günstiger auch schön klingt...
zwentendorf
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 26. Mai 2016, 21:53
hallo und danke albus,

das sure m35x hat mich auch mal inressiert weil ich soviel positives drüber gelesen hab... ist es denn, qualitativ mit den hier im thread besprochenen überhaupt vergleichbar?

ist ja um einiges günstiger...was ja nichts heißen muß...wär doch mal toll wenn plattenliebhaber ohne großes geld das bekommen könnten was sonst vielleicht protzer mit sündteuren anlagen und lauter mint-platten haben, die alles nur haben weils "hip" ist so wie vor hundert jahren meyer oder brockhaus im regal ...wirds aber nicht spielen fürchte ich...was für 100, das so klingt wie für 1000...das wärs doch mal....
Tywin
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 26. Mai 2016, 22:04
Hallo,

der Schliff bestimmt den Preis und den Klang der aus der Rille gekratzt wird. Da gibt es leider nichts einzusparen, da gute Diamant-Schliffe aufwändig und somit teuer sind.

Abseits dessen gibt es andere Faktoren an einem Plattenspieler die entweder Grundvoraussetzung sind und von jedem funktionierenden Plattenspieler/Tonarm/Tonabnehmer erfüllt werden müssen ohne das es sich dabei um teures Hexenwerk handelt ... und es gibt reichlich viel Schischi, welches kaum bis gar nicht für das Klangergebnis relevant ist aber den Preis und den Gewinn in die Höhe treibt.

Das AT 440 ist derzeit so ziemlich das günstigste System womit man - im Rahmen der Möglichkeiten der Musikwiedergabe von der Schallplatte - einwandfrei Platten hören kann.

Aber auch andere neue Systeme wie das Denon DL110 oder ein Sumiko Pearl sind hinsichtlich einer annähernd einwandfreien Abtastung schon recht brauchbar und noch verhältnismäßig günstig.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 26. Mai 2016, 23:45 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#27 erstellt: 26. Mai 2016, 22:38

Tywin (Beitrag #22) schrieb:
Hallo Manuel,

ich lese immer Gebrauchtpreise für die ich nie irgendwo Ware zu sehen bekomme.

Ist es nicht eher richtig, dass die MuFis gebraucht meist nur sehr knapp unter Neupreis verkauft werden? So ist es bei mir nach längerer Beobachtung der Angebote hängen geblieben.

LG Tywin


Bei Ebay "Musical Fidelity V-LPS" eingeben, dann links "Verkaufte Artikel" anklicken - und Du siehst, dass diese zuletzt Preise zwischen 77 und 129 Euro erzielt haben. In der Sommerzeit gehe ich davon aus, dass die Preise etwas tiefer als im Winter sind, allerdings ist auch das Angebot kleiner.

Meinen V-LPS II habe ich aber von einem Fachhändler als Rückläufer - mit einem schönen Preisnachlass, aber kompletter Garantie.
Goldenes_Ohr
Stammgast
#28 erstellt: 26. Mai 2016, 23:03

zwentendorf (Beitrag #25) schrieb:
.. ist ja um einiges günstiger...was ja nichts heißen muß.....

Hallo,
das können Dir andere, dich sich da auch praktisch besser auskennen, sicher noch genauer sagen, aber, ...
wenn's ums Geld geht, da müsstest Du auch die Laufzeit berücksichtigen!

Eine Rundnadel hält vielleicht max. 300-500 Std., eine „scharfe“ Nadel wie die vom AT440 hält min. ca. 600-1000, manche sagen auch über 2000 Std.! (gutes Plattenmaterial voraus gesetzt)
Und auf der anderen Seit ist natürlich die LP, .. wenn die Nadel schneller verschleißt, dann gilt das auch für die LP, also einfache Nadeln nudeln auch die Rille schneller durch, als scharfe, wie Micro Line/Rige, Gyger, van de Hul, Shibata etc. .. daher ist vermutlich das AT440 eines der, wenn nicht das günstigste System auf dem Markt, und klanglich? .. dann lese mal, was da die User schreiben.

Ich habe u.a. auch uralte Elac Nadeln, mit scharfen vdH Schliff, die sind heute noch gut und sicher den allermeisten neuen einfacheren Nadeln in jeder Hinsicht überlegen …
Also billig ist nicht gleich günstig, bzw. preiswert!
MfG Tom
sandmann319
Inventar
#29 erstellt: 27. Mai 2016, 09:36
Vielleicht eine günstige Alternative zur Phonobox S,
mit 120 pF Phonobox E für 68,-€
habe aber keine Erfahrung mit dem Teil,
den ART DJ Pre hatte ich zum Test, aus meiner Sicht keine Alternative,
Link


[Beitrag von sandmann319 am 27. Mai 2016, 09:45 bearbeitet]
akem
Inventar
#30 erstellt: 27. Mai 2016, 12:34

zwentendorf (Beitrag #24) schrieb:

womöglich ist es am besten ich bleibe jetzt mal bei der phonobox s und überlege vorerst nur noch bezüglich dem ta...

zb. ob ich wenn ich diesen guten vorverstärker habe, dann nicht doch mit dem nagaoka mp110 zurecht kommen würde, das mich ursprünglich interessiert hat...oder gar mit dem sure m97xe...?

Das Nagaoka ist bezüglich der Abschlußkapazität genauso kritisch wie das Audio Technika, das will auch maximal 200pF "sehen". Dazu kommt, daß es nur eine elliptische Nadel mit 11x18µm hat, also eine recht grobe Ellipse (wie übrigens alle elliptischen Nagaokas... nur das MP500 hat ne anständige Nadel aber das kostet auch unverschämt viel Geld...). Das Shure M97 hat eine recht scharfe Ellipse mit 5x18µm, liegt also nominell gleichauf mit dem Sumiko Pearl. Die Nadel ist aber meines Wissens nach auch nur gebondet wobei ich mir bei Shure aber nicht sicher bin, wie dick die Bonding-Schicht ist (da gibt es ja große Unterschiede). Allerdings werden dem Shure recht große Qualitätsstreuungen nachgesagt. Wenn man ein gutes Exemplar erwischt kann es wohl richtig gut sein. Und es kommt auch mit etwas höheren Kapazitäten bis 300pF ganz gut zurecht: http://www.tnt-audio.com/sorgenti/shure_m97xe_e.html
Und es dürfte auch den bekannten Shure-Familienklang haben. Hier wird im Baß gerne mal etwas übertrieben. Ohne jetzt konkret dieses System zu kennen gefällt mir das nicht so, da es bei allen mir jemals untergekommenen Shure Systemen nur im Baß, nicht aber im Grundton übertreibt, was imho irgendwie unnatürlich wirkt, zumal der Baß dann auch irgendwie ein bischen "hinterherhinkt".

Gruß
Andreas
Marsilio
Inventar
#31 erstellt: 27. Mai 2016, 14:15
Meiner Meinung nach wäre das Shure M97xE eigentlich eines der interessanteren Tonabnehmersysteme. Der Preis ist ok, die Idee mit dem Mitlaufbesen finde ich praktisch, und klanglich überzeugt die verbaute Nadel ebenfalls - gerade auch weil sie schon ziemlich scharf geschliffen ist. Wenn da die leidige Qualitätsstreuung nicht wäre...

Grundsätzlich basiert das M97xE auf dem alten V15V, das einen guten Ruf geniesst. Selber liegt auch noch eins bei mir herum, der von Akem erwähnte typischen warmen Shure-Sound hat auch dieses, aber im Vergleich mit meinem altehrwürdigen M75MB in abgeschwächter Form.

Jico hatte übrigens auch fürs M97xE eine famose SAS-Nadel im Programm, mit der das M97 locker aufs Niveau eines V15V MR gebracht werden konnte. Bekanntlich sind diese Nadeln nicht mehr lieferbar. Zumindest haben die Japaner aber angekündigt, an einem Nachfolgeprodukt zu arbeiten. Möglicherweise wird also in Zukunft auch fürs M97xE wieder eine leckere Jico-Nadel kommen, mit der dieser Tonabnehmer noch stark upgegradet werden könnte.

LG
Manuel
sandmann319
Inventar
#32 erstellt: 27. Mai 2016, 17:41

Möglicherweise wird also in Zukunft auch fürs M97xE wieder eine leckere Jico-Nadel kommen, mit der dieser Tonabnehmer noch stark upgegradet werden könnte.

Manuel, das hört sich an wie aus der Glaskugel gelesen und hilft nicht weiter.
Sich auf die bloße Spekulation hin, evt. mal eine SAS-Nadel dafür zu bekommen,
ein System zu kaufen währe ja wohl leicht daneben.
Wenn man dann noch den Preis für die bisherigen SAS-Nadeln berücksichtigt,
dann kann man sich doch gleich ein Hochpreisiges System kaufen.

Der Te. hat nun mal nur eine begrenzte Summe zur Verfügung
und möchte jetzt etwas vernünftiges haben.
Danach sollten sich die Vorschläge richten.

Gruß Gerd
zwentendorf
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 27. Mai 2016, 20:17
Und wiedermal vielen Dank euch Allen!

...hab jetzt auch rein aus interesse an den NAD Support geschrieben was sie mir
bei meiner Misere mit dem pp2 raten, bin mal gespannt
ich find ja den sound von dem ding gar nicht mal so übel wobei ihr bedenken müßt, dass
ich zuvor ein 20 euro monacor hatte, der war wirklich eine spaßbremse...shame on me...

aber wie gesagt, phonobox s wird ziemlich sicher werden...

Progressive Confusion herrscht bezüglich der ganzen tollen ta die ihr mir genannt habt...

laut dir andreas würde das sure ausscheiden, da du ihm klangeigenschaften zuschreibst die
sich mit der phonobox nicht ergänzen sondern alles ziemlich einseitig gestalten würden...
bezüglich der nagaokas hast du mich jetzt auch nochmal aufgeklärt...ist angekommen
von den Ortofonen rot/blau bist du auch nicht begeistert und ihr anderen habt nicht viel dazu
zu sagen...

zu allen bisher genannten Tonabnehmern, die sich unter 200 euro bewegen bitte ich nun
um eure stimmen, welchen ihr mir am ehesten heiß empfehlen würdet...Albus auch deine Stimme
wäre interessant, da du mir der einzige scheinst der die ats weniger toll findet...

Danke!
zwentendorf
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 27. Mai 2016, 20:34
ps.

und jetzt hab ich auch noch eine kleine abseitsfrage...

habe heut bei einem händler eine Tellerauflage aus Kork gesehen,
die gefällt mir ziemlich gut.

kann ich sowas ohne bedenken nehmen um den schwarzen gummilappen zu ersetzen
oder würde ich damit einen unverzeihbaren eingriff in die abstimmung des klangerlebnisses
riskieren?

schönen abend euch allen
roland
akem
Inventar
#35 erstellt: 27. Mai 2016, 20:52
Für Deinen Geschmack passende Kombis könnten imho sein:
- Audio Technika AT440mla oder mlb plus Project Phonobox S
- Shure M97 plus Musical Fidelity VLPS oder V90LPS

Gruß
Andreas
akem
Inventar
#36 erstellt: 27. Mai 2016, 20:55

zwentendorf (Beitrag #34) schrieb:

kann ich sowas ohne bedenken nehmen um den schwarzen gummilappen zu ersetzen
oder würde ich damit einen unverzeihbaren eingriff in die abstimmung des klangerlebnisses
riskieren?

Kommt auf den Plattenteller an... Im Zweifel: Versuch macht kluch...

Gruß
Andreas
zwentendorf
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 27. Mai 2016, 20:57
jep, da ham se wohl recht Mr. Akem...ich werds versuchen...auf die paar euro kommts jetzt auch nicht mehr an
sandmann319
Inventar
#38 erstellt: 27. Mai 2016, 23:26
Bitte denke an die Stärke der Original-matte,
die Kork-matte sollte die gleiche Stärke haben,
bin mir zwar nicht ganz sicher aber es dürfte sich um 3,5-4 mm handeln.
Bei meinem PSP 350 ist sie 3,5mm dick.
zwentendorf
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 07. Jun 2016, 11:10
Also dann liebe Leute, bis hierher mal vielen, vielen Dank euch Allen!

Ich habe zunächst die Phnobox s angeschlossen und war begeistert...
etwas enttäuscht war ich als ich dann noch das at 440 montiert hatte,
da ich den Klangsprung vom nad pp2 zur phonobox s momentan
als nicht annähernd so groß empfinde wie den vom alten pioneer
220 zum at 440...aber gesamt hört sich alles sehr gut an,
jetzt bleibt noch die einspielzeit abzuwarten, vielleicht war das pioneer
ja auch ein sehr gutes, ich finde im netz nichts darüber außer ein paar eckdaten
...vielleicht bin ich, ungeachtet dem qualitätsunterschied, auch noch zu sehr an den
klangcharakter des 2m red gewöhnt.

es wirkt auch sehr unruhig...also ich meine, mit dem 2m hat sich
bei meinen teils leicht 'buckligen' alten platten nicht so viel bewegt aber
das ist kaum zu vergleichen, da es auch ein anderer tt war...mir
kommt nicht vor, dass es sich im klang niederschlägt, es sieht nur von
näherem betrachtet etwas beunruhigend aus...evtl. ist das ja auch mein
fehler...gewicht/antiskating habe ich jetzt auf 1,5g gestellt und den ta auch mit
protractor ausgerichtet...meint ihr es bringt was wenn ich das gewicht aufs
empfohlene maximum 1,8g (wobei optimale mitte 1,4g empfohlen wird)
verändere oder soll ich mal die finger davon lassen und weiter einspielen?

schönen tag noch
roland
sandmann319
Inventar
#40 erstellt: 07. Jun 2016, 13:21
Einspielzeit ca. 30 Std. bitte mit max. zulässiger Auflagekraft.
Danach System noch einmal genau kontrollieren und dann auf 1,5 runter,
Antiskating dann auf 1 einstellen und am besten mit Kopfhörer überprüfen.

test

Das ist die richtige Einbauposition und der richtige Abstand bei deinem Saba PSP
danach solltest du dich richten.
Egal was andere Schablonen hergeben.

Phonobox S bitte nur Schalter 1auf On setzen, alle anderen bleiben auf Off. für das AT-System.


[Beitrag von sandmann319 am 07. Jun 2016, 13:35 bearbeitet]
zwentendorf
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 11. Jun 2016, 10:19
Vielen Dank Gerd!

Alles nach Anleitung eingestellt, klingt sehr gut.

Schönes Wochenende!
sandmann319
Inventar
#42 erstellt: 11. Jun 2016, 17:26
Glückwunsch
und viel Spaß beim Schwarz hören.
Ich bin immer noch sehr zufrieden mit der Kombi
und der Thorens bleibt eingemottet.
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