Disco-Antistat Schallplatten-Waschgerät

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tobi0815
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 21. Okt 2004, 17:12
Hallo zusammen,

kann mit dieser Gerätschaft Schallplatten schonend
und sauber reinigen?
Wie lange kommt man denn mit der Mixture aus?

Kann man die Mischung selber zusammenstellen?

400€ für eine "Waschmaschine" ist ein wenig heftig,deshalb wäre das doch vielleicht eine Alternative,oder?

MfG
Tobi
Holger
Inventar
#2 erstellt: 21. Okt 2004, 17:23
Bitte lies mal folgende Abhandlung :

http://www.vinyl-lebt.de/html/die_waschseiten.html

Achtung : ich bin entschiedener Gegner dieses "Wasch-Gerätes" !
Es steht auf meiner Seite übrigens unter "Wie man's nicht machen sollte".

Aber ich biete auch eine Alternative, schau mal auf der angegebenen Seite unter dem Stichwort "Cheap Thrill" nach.
hevo
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 22. Okt 2004, 00:21
Hallo

ich kenne die ganzen Threads zur Knosti und muß Holger zunächst einmal teilweise zustimmen. Der Knackpunkt ist und bleibt der Abtropfständer bzw. die Verdunstung der Reinigungsflüssigkeit, wenn man nach Bedienungsanleitung arbeitet. Eine Nachwäsche mit destillierten Wasser und anschließender Trocknung mit einem sauberen Microfasertuch schaffen hier Abhilfe. Vom Wiederverwenden der Mixtur will ich gar nicht erst reden, denn der "Kaffeefilter" fängt nur das grobe Zeug weg - gelöste Substanzen (Aerosole, Nikotin, Salze) gehen durch und man würde sie beim nächsten Mal wieder auf eine andere Platte schmieren. Dort bleiben sie dann liegen, hauptsächlich an den Stellen wo die Flüssigkeit zusammenläuft und verdunstet. Man spart durch das Recycling der Original-Mixtur also absolut am falschen Ende. Letztendlich läuft es schon aus Preisgründen darauf hinaus, fortan eine ganz normale und preiswerte Mischung zu verwenden.

Welchen Vorteil hat nun die Knosti im Gegensatz zur "Cheap Thrill" Methode? Gute Frage. Eine Sache ist aber nicht so einfach von der Hand zu weisen:

Mehr Flüssigkeitvolumen in Verbindung mit senkrechter Betriebslage.

Von den Bürsten "gefangene" Festkörper (feinste Sandkörner, die auch nicht mit einer Karbonbürste aus der Rille kommen) fallen durch die Verwirbelungen schnell nach unten - allerspätestens beim Rückwärtsdrehen. Bei "Cheap Thrill" schleift man sie bis zum Ende durch die Rille, es sei denn man kippt reichlich Flüssigkeit nach, um sie wegzuspülen (womit die "Sauerei" dann aber wirklich beginnt)...

bfn hevo
Music_Man
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 22. Okt 2004, 00:23
Hallo zusammen,
gehe mal davon aus, daß es sich um das alte Knosti Gerät handelt. Ich weiß, daß der Holger da nichts von hält, muss aber folgendes dazu loswerden: Ich hab schon seit ca 10 Jahren eins-es funktioniert gut, nur sind ein paar Dinge wichtig:
-die Originalflüssigkeit nicht verwenden, die ist nämlich in ner Plastikflasche und hat deren Weichmacher schon angelöst-die hast Du dann auf Deinen Platten. In der Apotheke "Ampuwa" Ampullenwasser kaufen und etwas unvergällten Isopropyl-Alkohol. Dann in die Ampuwaflasche etwas Alkohol geben (ca. 1-10) und nen möglichst winzigen Tropfen Spülmittel. Die Mischung immer in der Ampuwaflsche aufbewahren. Nach dem Waschen durch einen Kaffeefilter wieder zurücklehren. Hält, je nach Verschmutzung ca 20-5o Platten.
-Die Bürsten im Gerät machen`s nicht sehr lange. Ich halte einfach ein Mohair Pflegebürstchen mit dran.
-Immer auf Sauberkeit achten. Fremdkörper in den Bürsten sind tödlich für`s schwarze Gold.
-Probier erst mal mit Schrottplatten aus. Die richtige Dreh-
technik und das Mischungsverhältnis, sowie die Abtropftechnik(ich schüttle die gewaschene Platte 3 mal kräftig aufrecht Richtung Boden) beeinträchtigen das Endergebnis.
Mit etwas Geschick kann man gute Ergebnisse erzielen und viel Geld sparen, Außerdem ist diese Reinigung bei grobem Schmutz (Flohmarktplatten mit in Staub getrockneten Cola-Resten) unschlagbar. Hier kann man auch alkoholhaltigere Mischungen fahren.
Gruß,
BE
hevo
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 22. Okt 2004, 01:26
Nur mal so:
Wo kann ich bitte (aus vertrauenswürdiger Quelle) nachlesen, daß die Reinigungsflüssigkeit die aus PE bestehende Flasche angreift?

PE - genauer HDPE - ist beständig gegen 96%igen Ethylalkohol, bei 20°C und selbst bei 50°C. LDPE dagegen ist bei 50°C nur bedingt beständig. Bei 50%iger Lösung passiert scheinbar garnichts, wie ich gerade unter "Chemische Beständigkeit von Kunststoffen" http://www.buerkle.de/deu/d2-1.php sehe.

bfn hevo


[Beitrag von hevo am 22. Okt 2004, 01:36 bearbeitet]
tobi0815
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 22. Okt 2004, 05:59
erstmal danke für die Antworten und Tips.
Ich werde es mal mit der Gerätschaft probieren.

MfG
Tobi
Hausmeister123
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 27. Dez 2008, 16:46
Hallo,

ich hoffe das jemand hier noch ab und an vorbeischaut.
Ich habe ein Schallplatten Waschgerät Disco-Antistat
original aus den 70´er erworben. Unglaublich,in Originalverpackung und noch verschlossen.
Worum es mir geht: Die Reinigungsflüssigkeit, die an bei ist, hat ja nun auch schon gute 30 Jahre in der Schachtel gewohnt, kann es sein das irgendein "Bestandteil" davon schlecht werden kann ?
Und vielleicht kann mir jemand sein "Rezept" verraten, wie ihr die Mischung herstellt.

Dankbarer Hausmeister
Slorg
Stammgast
#8 erstellt: 27. Dez 2008, 16:51
Hallo,


den Thread lesen hilft oftmals schon.


Music_Man schrieb:
-die Originalflüssigkeit nicht verwenden, die ist nämlich in ner Plastikflasche und hat deren Weichmacher schon angelöst-die hast Du dann auf Deinen Platten. In der Apotheke "Ampuwa" Ampullenwasser kaufen und etwas unvergällten Isopropyl-Alkohol. Dann in die Ampuwaflasche etwas Alkohol geben (ca. 1-10) und nen möglichst winzigen Tropfen Spülmittel. Die Mischung immer in der Ampuwaflsche aufbewahren. Nach dem Waschen durch einen Kaffeefilter wieder zurücklehren. Hält, je nach Verschmutzung ca 20-5o Platten.


Gruß,

Alex
germi1982
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 27. Dez 2008, 19:21

Hausmeister123 schrieb:
..Die Reinigungsflüssigkeit, die an bei ist, hat ja nun auch schon gute 30 Jahre in der Schachtel gewohnt, kann es sein das irgendein "Bestandteil" davon schlecht werden kann ?
...


Die Flüssigkeit selber nicht, besteht hauptsächlich aus Isopropanol. Steht aber auch auf der Flasche das man es nicht länger als ich meine ein Jahr lagern soll.

Habe selber eine Knosti, für den Preis finde ich die absolut ok, so viel habe ich auch nicht zu waschen, hauptsächlich die alten Platten von den Eltern die lange im Keller gelagert wurden und damals auch teilweise nass abgespielt wurden. Die klingen nach der Behandlung wieder wie neu. Kratzer kann sie natürlich nicht wegzaubern, aber den Schmodder den die Flüssigkeit zum Nassabspielen hinterlassen hat bekommt man damit ganz gut weg.
1210-Fan
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 27. Dez 2008, 21:38
Knosti Disco Antistat Erfahrungs-Thread
Nicht jeder ist Holger's Meinung. Und ich zumindest kann berichten, dass ich mit der Knosti tadellose Ergebnisse gefahren hab, die denen auf einer Hannl Mera in kaum was nachstehen.


[Beitrag von 1210-Fan am 27. Dez 2008, 21:39 bearbeitet]
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