Telefunken S500 - Sicherung brennt ständig durch

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Judoka
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 07. Jun 2015, 11:19
Hallo zusammen,

das Problem der durchbrennenden Sicherung wurde hier beim S 600 schon beschrieben: S 600 Sicherung brennt durch

Bei meiner S 500 Baustelle habe ich das gleiche Phänomen. Nachdem ich kein mit Elektronikkenntnissen beschlagener Bastler bin, habe ich auf Verdacht den größten und bereits etwas geblähten Kondensator (C117) auf der Platine getauscht, hat aber nichts gebracht. Auf 240 V hatte ich schon geestellt.
Nachdem ich nun relativ günstig an zwei Schlachtplatten gekommen bin, habe ich deren Platinen eingebaut. Nr. 1 lässt den Dreher bei 45 U/min konstant drehen, naja, nicht ganz mein Fall . . .

Nr. 2 dagegen funktionierte tadellos, tja bis nach 10 min wieder Stille war. Es war wieder die 80 mA Feinsicherung, die sich allerdings nicht auf der Platine befindet, siehe Foto, unter dem Kondensator ist die Halterung:

S 500

Daraus schließe ich, dass es nichts mit der Platine zu tun hat. Ich würde nun den 0,047 µF wechseln. Was sind aber die beiden kleinen schwarzen Bausteile links im Bild? Kondensatoren wohl kaum. Mehr Elektronik außerhalb der Platine sehe ich nicht. Was meinen die Profis?

Viele Grüße und schon mal besten Dank

Rainer
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 07. Jun 2015, 20:55
[quote]Was sind aber die beiden kleinen schwarzen Bausteile links im Bild?/quote]

Das sind einfache Spulen.
Judoka
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 07. Jun 2015, 20:58
Dachte ich mir schon.

Nachdem einer der beiden tonarmlosen Dreher auch optisch in einem deutlich besseren Zustand als mein biosheriger Dreher ist, werde ich einfach den Tonarm verpflanzen. Dann kann mir egal sein, wo der Fehler lag.
Judoka
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 08. Jun 2015, 22:04
Hallo,
so Tonarm auf die Schlachtplatte verpflanzt, Lampe für die Abschaltung noch gewechselt, die alte Platine eingesetzt und läuft, aber viel zu schnell!! Die beiden anderen Platinen haben einen Treffer, die Geschwindigkeit steht mit dem Einschalten bei der einen bei 33 bei der anderen bei 45 U/min und lässt sich nicht wechseln.
Hat jemand eine Idee?
VG
Rainer
Hier die beiden Dreher, die sich im Detail unterscheiden:

IMG_20150608_234247IMG_20150608_234314
PBienlein
Inventar
#5 erstellt: 09. Jun 2015, 07:05
Hallo Rainer,

die Platine könnte "verkurbelt" sein. Ohne ein Messgerät wirst Du jetzt nicht weiter kommen.

Als erstes musst Du dir den Schaltplan ergoogeln. Soweit ich es sehe, scheint der vom S600 weitgehend identisch zu sein. Auf der Steuerplatine sind mehrere Trimmer. Dort dürfte dran gedreht worden sein.

Geschwindigkeit 33 einstellen - an R119 10V einstellen. Danach lässt sich an R121 die Geschwindigkeit fein justieren. Das Gleiche gilt für 45U/min: zunächst an R131 10V einstellen und über R132 fein justieren.

Bringt das keinen Erfolg, kann natürlich noch ein Bauteil defekt sein. Dann muss man weiter suchen oder versuchen, eine der anderen Platinen wieder flott zu machen.

Gruß
Harald
Judoka
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 09. Jun 2015, 18:27
Die Platine war okay, es ist ja die Platine, die den ersten Dreher sauber laufen ließ (33, 45 U/min, stoppen, Endabschaltung), bis dann wieder die 80 mA-Feinsicherung abrauchte.
An diversen Stellen hieß es, dass man auf jeden Fall den IC SAS 560 (4 EUR) tauschen sollte, der würde wohl gerne zicken (nach 41 Jahren immerhin). Evtl. habe ich ihm bei meiner Schrauberei einen Treffer versetzt,also werde ich ihn mal tauschen. Den Gummi wechsel ich auch noch, waren alle drei ausgeleiert.
Messen ist so ne Sache, da müsste ich mir Hilfe holen. Nach dem Schaltplan kann ich aber schon mal suchen.
VG
Rainer


[Beitrag von Judoka am 09. Jun 2015, 18:28 bearbeitet]
Monsterle
Inventar
#7 erstellt: 09. Jun 2015, 21:06
Den Schaltplan vom S600 hätte ich zu Hause, der Unterschied zum S500 sind nur mechanische Details wie die optische Aufsetzhilfe. Bei meinem S600 hatte ich den Eindruck, als sei die Glättung der 12V recht knapp dimensioniert worden, was ebenfalls Probleme mit den SAS560 verursachte.

Evtl. muß nach dem Tausch des Tonarms die Schlitzblende und die Empfindlichkeit der Lichtschranke für die automatische Endabschaltung neu justiert werden.

Gruß
Heinz
Monsterle
Inventar
#8 erstellt: 09. Jun 2015, 21:10
Die Trimmpotis dürften auch bereits ziemlich oxidiert sein, die zu tauschen ist sicher auch nicht verkehrt...
Judoka
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 09. Jun 2015, 21:15

Monsterle (Beitrag #7) schrieb:
Den Schaltplan vom S600 hätte ich zu Hause, der Unterschied zum S500 sind nur mechanische Details wie die optische Aufsetzhilfe. Bei meinem S600 hatte ich den Eindruck, als sei die Glättung der 12V recht knapp dimensioniert worden, was ebenfalls Probleme mit den SAS560 verursachte.

Evtl. muß nach dem Tausch des Tonarms die Schlitzblende und die Empfindlichkeit der Lichtschranke für die automatische Endabschaltung neu justiert werden.

Gruß
Heinz


Schaltplan gibt es hier: http://telefunken.pytalhost.eu/S600s/

Was ich nicht verstehe: im alten Dreher lief die Platine einwandfrei. In den besser erhaltenen S 500 eingebaut, rennt der Plattenteller einfach blindlings los. Habe ich einen IC elektrostatisch gekillt?

Die Endabschaltung habe ich justiert, die Birne getauscht, alles passt, bis auf die Geschwindigkeit!

Rainer


[Beitrag von Judoka am 09. Jun 2015, 21:15 bearbeitet]
Monsterle
Inventar
#10 erstellt: 09. Jun 2015, 21:46
Hallo Rainer,
das ist natürlich drin. Im S500/S600 sind aber nur 2 ICs (Stabi und Sensorsteuerung). Ich schätze, ohne geignetes Multimeter und evtl. Oszi wird die Fehlersuche schwierig. Du könntest aber auch nochmal die Lötstellen anschauen: Möglich ist nämlich auch, daß die eine oder andere brüchig geworden ist (z.B. die der Trimmer). Weitere Fehlerquelle: Starrkabel, die bei mech. Belastung ebenfalls gerne brechen. Dem Kabel sieht man den Bruch natürlich von außen nicht an... Funktioniert die Sensorsteuerung zumindest anscheinend noch? D. h., wenn Du auf 33 tippst, bleibt die 33er Lampe an, und bei 45 die 45er, und bei Stop löst der Magnet aus und der Motor wird abgeschaltet?

Gruß
Heinz
Judoka
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 09. Jun 2015, 21:49

Monsterle (Beitrag #10) schrieb:
Funktioniert die Sensorsteuerung zumindest anscheinend noch? D. h., wenn Du auf 33 tippst, bleibt die 33er Lampe an, und bei 45 die 45er, und bei Stop löst der Magnet aus und der Motor wird abgeschaltet?

Gruß
Heinz


Ja, funzt einwandfrei. Ich kann aber nicht sagen, ob sich die Geschwindigkeit bei 45 noch weiter erhöht. Er dreht vielleicht mit 100 U/min. Als hätte er quasi die falsche Übersetzung.


[Beitrag von Judoka am 09. Jun 2015, 21:50 bearbeitet]
Monsterle
Inventar
#12 erstellt: 10. Jun 2015, 07:42
Dann ist der SAS560 schon mal i.O.
M.E. kommen folgende Fehlermöglichkeiten in Betracht:

  1. "Kalte" Lötstelle --> ggf. altes Zinn entfernen + nachlöten
  2. Kabelbruch --> Gerät spannungslos, Leitungen mit Multimeter "durchklingeln"
  3. Oxidation, z.B an den Trimmern --> tauschen
  4. Regelschleife (Transistoren)

Falls der Fehler tatsächlich in der Regelung stecken sollte, wird es ohne Oszi wie erwähnt wohl nicht gehen. Das könnten dann z.B. einer der Transtoren sein, oder auch ein Kondensator. Aber bitte jetzt nicht blind drauflos tauschen...


[Beitrag von Monsterle am 10. Jun 2015, 07:57 bearbeitet]
Gerhard35619
Neuling
#13 erstellt: 13. Jun 2017, 09:47
Hallo zum Thema Sicherung brennt durch. Das hatte ich gestern bei meinem S500 urplötzlich.
Zur Fehlersuche das Gerät erst mal aufschrauben...dann fiel mir das Problem bei den Dual Plattenspielern mit dem Netzkondensator ein...gemessen und Fehler gefunden. Der Netzkonensator altert und verursacht den Kurzschluss.
Die Glimmlampe für das Stroboskop war auch ziemlich dunkel durch Verdampfung der Elektroden.
habe die Beleuchtung für das Stroboskop umgebaut auf Niederspannung mit gelber LED, funktioniert sehr gut. Auch die Glühlampe für die Lichtschranke der Endabschaltung habe ich auf LED umgebaut.
Bei Fragen dazu einfach Mail senden.
Gruß
Gerhard35619
Rabia_sorda
Inventar
#14 erstellt: 13. Jun 2017, 17:55

habe die Beleuchtung für das Stroboskop umgebaut auf Niederspannung mit gelber LED, funktioniert sehr gut.


Hast du über einen Vorwiderstand eine LED direkt an Wechselspannung angeschlossen, oder wie wurde das gelöst?
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