Kaufberatung Tonabnehmer für Technics SL 1300 MK2

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cob92
Neuling
#1 erstellt: 28. Okt 2017, 06:19
Moin,

Ich hoffe mal das ich hier richtig bin Ich kam durch Zufall in Kleinanzeigen günstig an einen 1300 MK2. Zustand optisch sehr gut, die Haube hat nur Wisch-Spuren, technisch war halt wie immer der Lift kaputt, die Tasten vorne waren fest und die Nadel hat es hinter sich. Bezahlt habe ich für den 115 Euro, dafür bin ich dann auch eine sehr weite Strecke gefahren um den abzuholen, Versand war mir da zu riskant. Der erste Besitzer hatte den PS von seinem Schwiegervater bekommen welcher auf einer US-Base gearbeitet hat, am Plattenspieler hängt davon sogar noch das englische Checked-Schildchen, das Stromkabel hat einen Adapter auf deutsche Steckdosen.

Inzwischen ist alles soweit repariert, die Tasten sind freigängig und das kaputte Teil des Lifts getauscht, jetzt fehlt halt noch eine neue Nadel, bzw ein neuer Tonabnehmer. Ich habe mich zwar in den letzten Wochen sehr in das Thema Plattenspieler allgemein eingelesen und mir viel selbst beigebracht (vor allem mit Hilfe von diesem Forum), bei den Tonabnehmern aber bin ich mir bei den Empfehlungen nichts ganz sicher, da frage ich jetzt dann doch lieber mal nach.

Soweit ich das anhand des Forums und Fotos herausgefunden habe ist aktuell anscheinend ein Audio Technica ATN71 in Blau montiert (sollte wohl das originale System sein) und das an der Technics Headshell. Da die Nadel aber hinüber ist brauche ich was neues. Vorgestellt habe ich mir für den Anfang nach etwas Recherche was im Preisbereich um die 100 Euro, bspw das SHURE M97xE. Wobei ich evtl auch bis 200 gehen würde, wenn es einen bedeutenden Unterschied macht. Allerdings höre ich (noch) nicht oft, da ich aktuell kaum Platten habe. Er wird wohl aber auch später eher nur zwischendurch mal laufen. Genres sind hauptsächlich Rock/Metal/Electro, also eher was bassiges, da sollte das Shure laut meinen Infos ja ganz gut zu passen. Und für Gelegenheitshören brauche ich für den Anfang denke ich nicht direkt den teuersten TA, ich werde eh erstmal genug mit der richtigen Justage des ganzen zu tun haben. Sollte später Bedarf sein kann ich dann ja mal anfangen weiter zu testen.

Zu den restlichen Komponenten, der Plattenspieler hängt an einem Panasonic SA-HE 200 mit einem Technics SH-GE90, allerdings (aufgrund der Positionierung) ist da ein 6m Cinchkabel dazwischen, bzw auch ein Cinchumschalter für 2 Geräte, da ich auch noch einen SL QD3 am Phonoausgang habe. Hintergrund ist der, das ich ein originales Technics Rack habe, der 1300 aber zu groß für das Phono Fach ist, den QD3 hatte ich mit dem Rack zusammen erworben, daher steht dieser da drin. Der 1300 steht jetzt etwas entfernt auf einem zum Rack passenden originalen Technics Lowboard (auf Kleinanzeigen zum verschenken gefunden :D). Einen Phonopre habe ich keinen, da ich beim Testhören mit dem QD3 (Technics P30 mit guter original Nadel) auf Anhieb keine wirklichen Unterschiede zwischen direkt am Verstärker oder am 6m Kabel rausgehört habe. Ausserdem hat er selbst ohne angeschlossene Erdung am langen Kabel nicht gebrummt. Den 1300 konnte ich aufgrund der defekten Nadel nicht testen, aber ich denke (bzw hoffe) er verhält sich da ähnlich, die Erdung werde ich dann aber natürlich auch anschliessen.

So ich hoffe das waren jetzt erstmal genug Infos dazu

MfG Brian
doc_barni
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 28. Okt 2017, 12:27
Hallo Brian,

es kommt natürlich immer darauf an, wie man seine Ansprüche definiert.

Ich habe gestern nach mehreren Jahre mal wieder ein Shure M97 in Betrieb genommen, neben DL 110 DL 103 und einigen anderen Abnehmer.
Ich bin wieder sehr angetan, selbst ohne aufwendige Justage, einfach nach Erfahrung und Gefühl positioniert. Afl. Gewicht stimmt natürlich, AS auch.

Kann ich am Technicsarm empfehlen ( hier SL 1710) aber beidir ist das nichts anderes. Habe meins gebraucht mit wenigen Stunden drauf unter 70 ,€ bekommen. Man kann auch mehr ausgeben, aber ob sich das lohnt? Vielleicht lieber erstmal in Platten investieren.

freundliche Grüsse

Wolfgang
cob92
Neuling
#3 erstellt: 28. Okt 2017, 17:47
Danke schonmal für die Antwort. Gut, an sich lege ich schon Wert auf einigermaßen guten Sound, aber wie bereits gesagt, steigern kann ich dann später noch, wenn ich mehr Erfahrung (und Platten) habe.

Die Frage wäre dann, ob ich mir dann nicht doch auch einen Pre amp hole, evtl höre ich dann bei der neuen Nadel einen Unterschied. Oder ist das bei 6m generell unnötig? Ich hatte hier irgendwo gelesen das man ab einer bestimmten Länge einen bräuchte, daher hatte mich das gewundert, das ich bei 6m noch keinen Unterschied gehört habe. Oder meine Ohren sind einfach zu schlecht

MfG Brian
akem
Inventar
#4 erstellt: 28. Okt 2017, 18:40
Also ich weiß nicht, 6m Cinchkabel bei Phono ohne Erdung, dann noch nen Umschalter... Ich kann mir irgendwie kaum vorstellen, daß das wirklich gut geht (also ohne Brumm). Vielleicht hast Du auch nur Lautsprecher, die den 50Hz-Brumm nicht mehr darstellen können weil sie nicht tief genug gehen?
Ansonsten würde ich für das Denon DL110 plädieren. Warum? Es ist ein (High-Output) MC und damit deutlich niederohmiger als ein MM. Damit bist Du von Haus aus weniger anfällig für Einstreuungen in das Cinchkabel sowie für die bei 6m Länge ziemlich hohe Kapazität, mit der der Tonabnehmer abgeschlossen wird. Wie das Shure auf diese Kapazität reagiert kannst Du hier nachlesen: http://www.tnt-audio.com/sorgenti/shure_m97xe_e.html

Gruß
Andreas
cob92
Neuling
#5 erstellt: 28. Okt 2017, 19:31
Etwas brummt es schon, aber sehr wenig. Ich hatte vorher ein dünneres 6m Kabel, da hat es deutlich mehr gebrummt. Gut, da war auch die Abschirmung schlechter. Aber das Brummen können die schon wiedergeben, wenn ich bspw ein Cinchkabel raus ziehe wird es deutlich lauter. Und es war nur zum testen da ich das Kabel noch sauber verlegen will, dann kommt auch die Erdung an den Verstärker.

Gut, durch den High Output bräuchte ich dann ja nicht zwingend einen Pre Amp, aber besser wäre es dennoch, oder?
Den Link lese ich nachher, habe gerade keine Zeit dazu.


MfG Brian
akem
Inventar
#6 erstellt: 28. Okt 2017, 20:16
Ein High-Output MC hat eine Ausgangsspannung, die einem MM vergleichbar ist. "Normale" MCs haben dagegen eine Ausgangsspannung, die im Schnitt etwa Faktor 10 niedriger ist (sog. Low-Output-MCs). Einen Phono-Pre brauchst Du also für einen magnetischen Tonabnehmer in jedem Fall, egal, ob MM, MI oder MC...

Gruß
Andreas
ad-mh
Inventar
#7 erstellt: 28. Okt 2017, 21:13
Moin Brian,

soweit Du ohnehin einen Phonopre benötigst, halte das Spielerkabel zum Phonopre möglichst kurz. Das Kabel zwischen Phonopre und Verstärker ist dann zweitrangig bei der Länge.
Ein langes Phonokabel wirkt wie eine Antenne und kann ein Brummen einfangen, selbst wenn die Erdung stimmt.
Bei kurzem Phonokabel bis Phonopre und langem Kabel zum Verstärker sollte das Brummen weg sein.

VG Andreas


[Beitrag von ad-mh am 28. Okt 2017, 21:15 bearbeitet]
cob92
Neuling
#8 erstellt: 29. Okt 2017, 07:57
OK, dann werde ich wohl doch noch nach einem Phono Pre suchen. Empfehlungen werde ich ja bestimmt her finden. Wobei mir was von Technics ganz lieb wäre..
Von dem Phono Pre kann ich dann aber nicht mehr an den Phono-Eingang des Panasonic gehen nehme ich an, da das Signal dann ja schon Verstärkt wurde, oder liege ich da falsch?
Und zu dem Denon TA, der liegt ja dann auch preislich eine gute Ecke über dem Shure, würde sich das wirklich für den Anfang lohnen?

MfG Brian
ad-mh
Inventar
#9 erstellt: 29. Okt 2017, 11:37
Moin,

richtig, der Phonopre wird dann an einen normalen Hochpegeleingang des Verstärkers angeschlossen. AUX meinetwegen.

Die Dauerempfehlung hier aus dem Forum, wenn es um preiwerte Geräte mit sinnvollen Anschlussdaten geht:
https://www.thomann.de/de/art_deejaypre_ii.htm

VG Andreas
cob92
Neuling
#10 erstellt: 29. Okt 2017, 19:54
Super, der sieht preislich ja auch sehr gut aus. Ich denke mal dann werde ich für den Anfang den Preamp und das Shure nehmen, Eingänge am Verstärker habe ich noch genug frei. Der Preamp ist soweit ich das gelesen habe ja für MM, aber das heisst auch das evtl später mal ein High Output MC wie das oben erwähnte Denon angeschlossen werden kann?

Dan nochmal vielen Dank für die Hilfe an alle.

MfG Brian
ad-mh
Inventar
#11 erstellt: 29. Okt 2017, 21:52
Ja.

VG Andreas
Dan_Seweri
Inventar
#12 erstellt: 30. Okt 2017, 13:20

cob92 (Beitrag #1) schrieb:
Soweit ich das anhand des Forums und Fotos herausgefunden habe ist aktuell anscheinend ein Audio Technica ATN71 in Blau montiert (sollte wohl das originale System sein) und das an der Technics Headshell.

Bei dem ATN71 mit blauer Nadel handelt es sich tatsächlich um das originale System. Dies war offensichtlich das System, das in die Geräte für die -Alliierten-Streitkräfte-Mitarbeiter eingebaut wurde. Ich besitze einen SL-1410MK2, den ich von einem zivilen Mitarbeiter der kanadischen Airbase in Söllingen (heute: "Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden") gekauft habe. Dieser Mitarbeiter war der Erstbesitzer des Geräts und hat es im PX-Shop auf der Airbase in Söllingen gekauft. In der originalen Bedienungsanleitung dieses Drehers ist das ATN-71 abgebildet (kann auf Wunsch gerne eine Ablichtung davon hier einstellen). Die Ersatznadelempfehlung trägt dort die Bezeichung EPS-71STED (bzw. es wird darauf hingewiesen, dass auch eine ATN-71E verwendet werden könne). Mein Gerät hat übrigens auch den 110-Volt-Stecker.


cob92 (Beitrag #1) schrieb:
Da die Nadel aber hinüber ist brauche ich was neues. Vorgestellt habe ich mir für den Anfang nach etwas Recherche was im Preisbereich um die 100 Euro, bspw das SHURE M97xE.

Finde ich für die Technics Dreher eine gute Wahl. Kann man später noch mit einer SAS-Nadel von Jico aufrüsten und befindet sich damit in der Plattenspieler-Spitzenklasse. Aber schon die serienmäßige Nadel spielt meines Erachtens sehr gut. Das Shure M97xE ist in meinen Augen ein unterschätztes System.


[Beitrag von Dan_Seweri am 30. Okt 2017, 13:21 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#13 erstellt: 30. Okt 2017, 14:05
Hi,


Dan_Seweri (Beitrag #12) schrieb:
Das Shure M97xE ist in meinen Augen ein unterschätztes System.


nicht für diejenigen, die einen etwas wärmeren Klang mögen.
Um 120 € gibt es auch das Sumiko Pearl.

Wobei man dem SL 1300 MK2 natürlich auch richtig gute Tonabnehmer anvertrauen kann.
cob92
Neuling
#14 erstellt: 30. Okt 2017, 20:26
@Dan_Seweri Danke für die Bestätigung und die Info wegen der Farbe. Ich hab das ATN71 nur in anderen Farben gefunden und war mir daher nicht ganz sicher, ob es nicht doch ein anderes ist. Dann werde ich die auch noch irgendwo aufbewahren, die Nadel ist zwar verbogen, aber bei so was "besonderem" halte ich das gerne zusammen. Aus dem Grund bleibt auch das "Item Checked by.." Schildchen der Airforce am Stromkabel dran, allein schon wegen der Geschichte dazu.
Bei mir steht als Ersatznadel EPS-74STED auf dem Spieler, die originale Anleitung habe ich leider nicht dazubekommen, ein Foto dazu fände ich echt super. Evtl finde ich die Anleitung auch irgendwann noch, dann kaufe ich mir die der Vollständigkeit halber auch noch.

Was kostet die SAS Nadel denn ungefähr?

@.JC. Das er auch wesentlich teurere TA verträgt habe ich auch schon gelesen, aber als Neuling muss ich ja auch irgendwo erst mal einen Anfang machen. Hab mir jetzt mal noch den Shure TA, den ART Preamp, ein paar Platten, eine Tonarmwaage und eine Technics Überhanglehre bestellt, da ging jetzt erstmal genug Geld drauf

MfG Brian
.JC.
Inventar
#15 erstellt: 30. Okt 2017, 20:33
Hi,

das ist auch schon eine gute Aussattung.
Viel Spaß beim Plattenhören.


ps
das Prospekt
und die BDA (vom SL 1600 MK2, ist aber ähnlich)
cob92
Neuling
#16 erstellt: 30. Okt 2017, 22:37
Danke
Ich denke ja mal für den Anfang sollte das genügen, oder gibt es noch etwas, was man da unbedingt bräuchte?
Der Prospekt ist Interessant, die BDA habe ich vorhin vom 1300 mk2 auch gefunden, hatte bisher nur das Service Manual als PDF. Aber original hätte ich die der Vollständigkeit halber auch gerne, darauf habe ich bei meinem restlichen Technics Rack auch geachtet.

MfG Brian
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