Sony LX300 an Phonoeingang sehr leise

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Hergesheimer
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 27. Dez 2017, 18:51
Liebes Forum,

Bin zu Schalplatten zurückgekehrt, was die heutzutage kosten im Vergleich zu den 70'er und 80'er, schon ein Hammer. Mein Sony LX300 ist am Phono Eingang meines Onkyo 838 verbunden.Der Plattenspieler steht auf Phono und nicht auf Line. Ich bekomme aber nur ab Stufe 50 eine vernünftige Lautstärke aus dem Receiver.

Hat jemand einen Rat? Vielen Dank und Grüsse.
Detektordeibel
Inventar
#2 erstellt: 27. Dez 2017, 18:57

Hat jemand einen Rat?


Jo, den internen Vorverstärker aktivieren, also auf "Line" stellen und an nem Hochpegeleingang anschließen.
Hergesheimer
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 27. Dez 2017, 19:37
Vielen dank Detektordeibel! Achtung Laienfrage: Was ist ein Hochpegeleingang? Lieben Dank.
Tattermine
Inventar
#4 erstellt: 27. Dez 2017, 20:41

Hergesheimer (Beitrag #3) schrieb:
Was ist ein Hochpegeleingang?

Einer der anderen analogen Audioeingänge am Onkyo (TV/CD, PC, Game etc.). Bedenke aber, dass Platten(spieler) eigentlich immer etwas leiser sind als etwa CD- oder Mediaplayer.
Hergesheimer
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 27. Dez 2017, 21:27
Hallo Tetermine.

ich werde ein bisschen probieren. Volume bei 50 ist aber wohl etwas sehr hoch? Vielen Dank.
8erberg
Inventar
#6 erstellt: 27. Dez 2017, 21:30
Hallo,

na ja, es kommt drauf an... Phono ist eh leiser und man weiß ja nicht was für ein Raum/Lautsprecher usw...

Normalerweise sagt man, dass bei Lautstärkerregler auf "12 Uhr" der Nachbar meckern dürfte, aber das persönliche Lautstärkeempfinden ist ja immer unterschiedlich.

Peter
Tattermine
Inventar
#7 erstellt: 27. Dez 2017, 21:35

Hergesheimer (Beitrag #5) schrieb:
Volume bei 50 ist aber wohl etwas sehr hoch?

50 von was?

'schuldi, aber ich komme aus einer Zeit, da hatten Lautstärkeregler (oft) noch eine aufgedrucke Skala und eine mechanisch definierte Minimal- bzw. Maximalposition
Hergesheimer
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 27. Dez 2017, 21:38
Danke Euch beiden. Der Onkyo hat 99 als maximum Volume. Wenn 50 den Receiver nicht schadet, dann ist das so ok. Besonders in Anbetracht, dass ein Plattenspieler immer leiser ist, auch am Phono Eingang.
Tattermine
Inventar
#9 erstellt: 27. Dez 2017, 21:47
Naja, aber den Reveicer bis auf die Häfte der maximalen Leistung aufreißen, damit der PS in einer "vernünftigen Lautstärke" spielt (was auch immer das für Dich ist)... Welchen Wert hast du denn bei andern Quellen? Und probier das mal mit der Line-Funktion am Sony und dem o.g Hochpegeleingang aus, vielleicht bringt das ja was.
Hergesheimer
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 27. Dez 2017, 22:07
Danke Matthias. Werde morgen mal mit den anderen Eingängen und Line versuchen. Bei anderen Quellen habe ich so um die 30.
Hergesheimer
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 29. Dez 2017, 23:56
Ich habe mir heute einen Phono Verstärker gekauft. Am Phonoeingang ist es jetzt sehr viel lauter aber auch total verrauscht, egal ob ich Line oder Phono beim Plattenspieler einstelle. Bei allen andere Eingängen am Receiver wird es nicht lauter. hat jemand noch eine Idee? Lieben Dank.
volvo740tius
Inventar
#12 erstellt: 30. Dez 2017, 00:56
Hallo,

was hast Du denn für ein Modell gekauft?
Desweiteren, wenn Du den Plattenspieler über den externen Phonovorverstärker betreibst, ist es zwingend erforderlich den Plattenspieler auf Phono zu stellen. Mit Line wird doppelt entzerrt und der Phonoeingang übersteuert.
Und vom Phono-Pre gehst Du in einen Hochpegeleingang vom Verstärker?

Gruß Thomas
Hergesheimer
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 30. Dez 2017, 01:09
Hallo Thomas,

vielen Dank, dass Du Dich meiner erbarmst :). Ich habe einen DAP PRE 101 gekauft. Ich habe gerade die sogenannte Intellivolume beim Onkyo auf ein Maximum erhöht. Jetzt ist es in der Tat lauter. Aber ohne diese Umstellung ist es weiterhin leise, auch mit Verstärker. Lieben Dank.
volvo740tius
Inventar
#14 erstellt: 30. Dez 2017, 01:31
Für solche Zwecke ist ja die Einstellung Intellivolume am Verstärker gedacht. Unterschiedlich laute Quellgeräte kann man so ungefähr angleichen. Möglich wäre jetzt, dass der gekaufte Vorverstärker vom Verstärkungsfaktor nicht so kräftig ist und Du somit keinen Unterschied zum internen Phono-Pre des Sony erreichst. Eigentlich kein richtiges Problem, mit dem richtigen externen Pre gänge das schon lauter. Und das Rauschen ist trotzdem weiterhin präsent?
Hergesheimer
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 30. Dez 2017, 12:07
Hallo Thomas,

der Pre ist also nicht das tollste Ding, genauso wie der Plattenspieler. Ich glaube, ich muss mit dem erstmal leben, was ich habe. Entweder Pre plus Intelli oder Phonoeingang am Receiver und Intelli. Was meinst Du? Was ist ein guter Pre?

Übrigens da ist kein Rauschen, nur bei falschem Anschluss (siehe vorher). Herzlichen Dank.
volvo740tius
Inventar
#16 erstellt: 30. Dez 2017, 17:01
Hallo,

Hergesheimer (Beitrag #15) schrieb:

der Pre ist also nicht das tollste Ding,


das kann man so pauschal nicht sagen. Ein geringe Verstärkung wirkt sich erst bei Tonabnehmern mit geringer Ausgangsspannung negativ aus, bspw. High Output MC, die nur 1-2mV Ausgangsspannung haben. Das ist bei dem Sony aber nicht der Fall, da ist wohl ein AT 3600 fest verbaut. Das liegt mit seinem Output im Mittelfeld mit etwas über 4mV. Daher finde ich den großen Lautstärkeunterschied in allen 3 Anschlussvarianten komisch. Vielleicht mal kontrollieren, ob die Nadel richtig sitzt, mal abziehen und wieder Aufstecken.
Ansonsten gibt es schon Phonovorverstärker mit regelbarer Verstärkung usw. Ich halte es nur für falsch Geld in noch weitere Gerätschaften zu stecken, wenn das Quellgerät, also der Sony, nur ein Kompromiss darstellt.

Gruß Thomas


[Beitrag von volvo740tius am 30. Dez 2017, 17:03 bearbeitet]
Detektordeibel
Inventar
#17 erstellt: 30. Dez 2017, 19:31

DAP PRE 101


Der war in dem Fall Teileweitwurf, ich würd den sofern möglich zurückschicken.
laminin
Inventar
#18 erstellt: 30. Dez 2017, 19:51
Es wird doch ueberhaupt kein Preamp benoetigt: der Onkyo 838 hat einen Phono Eingang fuer MM (laut anderem Forum soll dieser sogar recht gut sein), und der Sony hat ein MM, wobei wie in der ANLEITUNG (ja, der Sony kommt mit einer Anleitung) beschrieben, bei Anschluss an einen Phono Eingang der Schalter auf der Rueckseite auf PHONO eingestellt werden muss. Wenn dies nicht funktioniert, ist etwas defekt.

Man kann den Sony auch auf (siehe wiederum Anleitung) LINE mit dem Schalter auf derr Rueckseite einstellen, und dann in jeglichen anderen Analogeingang (also NICHT Phono) am Onkyo einstoepseln OHNE Verwendung irgendeines weiteren Vorverstaerkers.
Detektordeibel
Inventar
#19 erstellt: 30. Dez 2017, 20:26
Ich würde in dem Fall einfach den internen Vorverstärker im Plattenspieler benutzen, das ist der kürzeste Signalweg.

Und wenn man was machen will:

Elliptische Nadel drauf.

https://www.ebay.de/...0:g:r90AAOSwyMNZecqI

Und wenn man dann nicht Krude rumbasteln will, lässt sich recht viel mehr lässt sich aus dem Setup dann sowieso nicht rausholen, aber wird dann auch nicht schlechter Klingen als ein Project Essential oder sowas...

Der Vorverstärker soll das Signal auch eigentlich nur Entzerren nicht unbedingt auf die Lautstärke von Hochpegelgeräten anheben, auch mit internem Phonoeingang ist das Signal vom Dreher meist etwas leiser. Normal dreht man da am Analogverstärker halt auf dem Kanal einfach das Poti lauter, und wenn man das Quellgerät wechselt halt wieder leiser.

Ein gewisses Grundrauschen ist natürlich nicht ganz auszuschließen, aber wenn das Gerät geerdet ist (Erdungskabel) und die Stecker sauber sitzen sollte das jetzt eigentlich nicht soo das Thema sein.

Es sei denn das Rauschen ist natürlich von wegen der Schallplatte selber. (Staub, Verschleiss) und die Originalnadel klingt nach 50-100 Platten leider oft schon als wären die Höhen abgeschnitten.


[Beitrag von Detektordeibel am 30. Dez 2017, 20:31 bearbeitet]
Albus
Inventar
#20 erstellt: 30. Dez 2017, 20:30
Tag,

... vorhanden, aber gut oder günstig?
Bitte, es schluckt der Mensch nach Einsichtnahme in das Service Manual zum Onkyo AV-Receiver TX-NR838 angesichts der Bedingungen des Phono-MM-Modus mit der Eingangskapazität in Höhe von 1000 pF (eintausend Pikofarad), nominell gesetzt durch die Eingangskondensatoren C4001 und C4002 (Kodierung 102J = 1000 pF mit 5% Toleranz).
Wie vielerlei andere Onkyo-Geräte, ob Vollverstärker oder Audio-Video-Receiver oder...
Link: https://www.hifiengine.com/manual_library/onkyo/tx-nr838.shtml

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 30. Dez 2017, 20:31 bearbeitet]
Detektordeibel
Inventar
#21 erstellt: 30. Dez 2017, 20:35
Übersetzt, der Phonoeingang am Onkyo ist unmodifiziert in der Praxis Scheisse.

Um so mehr Grund den Plattenspieler auf Line zu stellen, und bei "PC" oder "Game" anzuschließen.
Hergesheimer
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 31. Dez 2017, 12:59
@Volvo740tius: Vielen Dank noch einmal für Deine Mühe. Guten Rutsch. @Detektordeibel: Danke, für die klare Ansage. Jetzt weiss ich, dass da nicht viel zu machen ist. @Albus: Schade, dass dies hier wohl ein elitärer Club ist: Muss das sein, das man einem offensichtlich Nichtwissenden solche Begriffe um die Ohren haut und gleichzeitig natürlich genau weiss, dass dieser sie nicht versteht? Ich dachte, solche Foren sind dazu da, Anderen (Anfängern mit einem kleinen Budget) zu helfen. Schade. @Iaminin: Natürlich habe ich die Anleitungen gelesen und habe am Anfang des Threads ja meine Probleme eben deshalb beschrieben.
Hörbert
Inventar
#23 erstellt: 31. Dez 2017, 15:41
Hallo!

@Hergesheimer


......... Jetzt weiss ich, dass da nicht viel zu machen ist. ..........


Klar ist das was zu machen. Es gibt immerhin die Möglichkeit einen Abtaster zu nutzen dem die hohe Kapazität nichts ausmacht.

Du brauchst alse entweder ein High-Output MC oder eines der MI-Systeme von Grado.

Beispiel High-Output MC:

https://www.amazon.d...System/dp/B000Q33ONG

Beispiel Grado:

https://www.audio-creativ.de/?p=5933


MFG Günther
Hergesheimer
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 31. Dez 2017, 15:51
Hi Hörbert,

Dankeschön, die Systeme sind ja teurer als der ganze Spieler. Ich werde wohl mir in der nächsten Zeit einen neuen Plattenspieler zulegen. Für den Anfang ist der Sony ok, aber wenn man mehr will, dann sind Preise um die 300-500 Euro wohl anzulegen?

Subjektiv sind einige Platten heute lauter nachdem ich sie im Knosti „gebadet“ habe. . Guten Rutsch.
volvo740tius
Inventar
#25 erstellt: 31. Dez 2017, 17:24
Hallo,

die LPs untereinander bringen ja schon Lautstärkeunterschiede mit. Man wird immer mit dem Volumensteller arbeiten müssen.

Hergesheimer (Beitrag #24) schrieb:

Subjektiv sind einige Platten heute lauter nachdem ich sie im Knosti „gebadet“ habe


Auch die Nadel immer schön sauber halten. Nach ein paar Plattenseiten kann es schon nötig sein, mal mit einer geeigneten Bürste zu reinigen.

Gruß Thomas
Detektordeibel
Inventar
#26 erstellt: 31. Dez 2017, 17:44

Für den Anfang ist der Sony ok, aber wenn man mehr will, dann sind Preise um die 300-500 Euro wohl anzulegen?


Der Plattenspieler soll im Prinzip nur die Platte im Kreis drehen und Arm den Tonabnehmer nebst Nadel möglichst gerade halten und durch die Rillen laufen lassen.

Die meisten neuen Dreher die du um 300-500€ kaufen kannst werden sogar denselben Tonabnehmer wie dein jetziger ab Werk drauf haben, bedeutet sie werden - unterm Strich - genauso klingen. Kann man natürlich bessere Nadel draufmachen, wie die oben genannte.

Also ein Dreher wo man den ganzen Tonabnehmer austauschen kann, aber welche die dann wirklich besser sind gehen erst ca 130€ überhaupt los.

Aber: sagen wir du kaufst dann wirklich für 300€ irgendnen anderen Riemen-Dreher und montierst dann ein Denon 110.. dann sparste dir mit dem zwar den Vorverstärker, hast ein Ding was cooler aussieht, und 500€ sind weg.. aber in der Praxis wird das ganze in dem Fall kaum anders klingen wie wenn auf Line stellst und die 20€ Nadel an deinen jetzigen dransteckt.

http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-18261.html

Wie gesagt, ich würd erstmal die für 20€ bessere Nadel montieren, die tastet besser ab und liefert mehr Details, und der Tonabnehmer hält dann schon locker mit anderen in der 50-100€ Klasse mit.

"Problem" bei deinem Dreher ist die klapprige Mechanik, und das die in den Innenrillen gerne rumleiern, aber, die Leute die den vor 25 Jahren entwickelt haben waren halt dran interessiert möglichst Billig nen Massendreher der den Normalkunden zufriedenstellen wird zu konstruieren. Ich hatte selber mal nen so ähnlichen, Automatik ging schnell kaputt, aber dafür wie die gemacht sind funktionieren die eigentlich erstaunlich gut. -
Mit "Krude basteln" meinte ich das manche den Gleichlauf dadurch zu verbessern suchen indem sie den Plattenteller von unten mit Silikon "beschweren", und das Gehäuse bekommt mit Bitumen dann auch nochmal Masse und so Sachen.

Aber ist denke ich vernünftiger wenn du langfristig nach einem gebrauchten Plattenspieler in deiner Region suchst, für 40-100€ gibt es normal genug Geräte. Dann wirste aber wohl auch nen externen Vorverstärker brauchen.
Sag uns mal deine Postleitzahl, was für Musikrichtungen du hören willst, und dann schauen wir mal was so rumliegt und was man da rausholen kann.
Hörbert
Inventar
#27 erstellt: 31. Dez 2017, 18:25
Hallo!


........ Für den Anfang ist der Sony ok, aber wenn man mehr will, dann sind Preise um die 300-500 Euro wohl anzulegen?.......


Je nachdem was du dir vorstellst.

Der Plattenspieler selbst und auch der darauf verbaute Tonarm kaben eigentlich nur einen kleinen Teil zum Gesamtergebnis beizutragen. Herzstück ist halt das Abtastsystem, solange es mit dem Tonarm harmoniert (eff bewegte Masse des Tonarms muss zur Nadelnachgiebigkeit passen) und der Tonarm in der Lage ist das Abtastsystem ruhig und sicher durch die Rille zu führen hast du Plattenspielerseitig schon den größten Teil der Miete, auf deutsch heißt das dass auch schon einfache Geräte mit einem guiten, passendem Abtaster ihren Zweck ausreichend erfüllen und du mit noch so viel Geld hier keine welterschütternden Vorteile mehr rausholen kannst sondern allenfalls Nuancen.

In der Regel reicht das aber noch nicht ganz aus um ein wirklich gutes Ergebnis zu erzielen, hier musst du noch beachten das der Plattenspieler möglich so aufgestellt wird das er frei von äusseren Einflüssen wie Trittschall u.s.w. ist -also möglichst erschütterungsfrei steht da eine der Achillesfersen der alten analogen Technik die mit mechanischer Abtastung arbeitet eben die Störanfälligkeit in diesem Bereich ist.

Auch sollten die Abschlusswerte des verwendeten Phono-Entzerrers zu den Daten des Abtasters passen, -deswegen habe ich dir auch möglichst simpel anzuschließende Abtaster verlinkt auf die eigentlich als einziger Parameter der Abschlusswiderstand des Phono-Entzerrers einen Einfluss hat und der leidige Kapazitäztsparameter der den Frequenzgang von Magnetabtastern entscheident mitbestimmt aussen vor bleibt.


.........Dankeschön, die Systeme sind ja teurer als der ganze Spieler. ..........


Nun ja, von nichts kommt nichts, analoges HiFi ist leider nun mal nicht das günstigste Hobby und diese Abtaster liegen eigentlich noch im unteren Preisbereich es geht zwar deutlich billiger aber die Ergebnisse von "Billig" bei analogen Equipment erlebst du ja gerade selbst.

MFG Günther
akem
Inventar
#28 erstellt: 31. Dez 2017, 22:38
Zugegebenermaßen ist es für einen Anfänger nicht einfach zu akzeptieren, daß ausgerechnet das kleinste - kaum sichtbare - Teil des Plattenspielers (nämlich die Nadel) den größten Einfluß auf den Klang haben soll. Vielleicht hilft es, sich zu vergegenwärtigen, daß wir hier von Verrundungsradien im maximal zweistelligen Mikrometerbereich reden. Bei komplexeren Nadelschliffen gibt es zwei Radien, von denen der kleinere in den niedrigen einstelligen Mikrometerbereich geht (die schärfsten mir bekannten Schliffe haben einen horizontalen Radius von gerade mal 2,5 Mikrometer). Ein Mikrometer ist übrigens ein tausendstel Millimeter... Dagegen ist ein Schweizer Uhrwerk geradezu Schwermaschinenbau Und solche Präzision kostet natürlich eine Kleinigkeit - wird aber nicht nur mit besserem Klang sondern auch mit höherer Lebensdauer belohnt. Während eine Rundnadel je nach bewegter Masse vielleicht 500-600 Stunden hält, reden wir bei sog. scharfen Schliffen (Shibata, Micro Ridge etc) schon von 1500 Stunden und mehr. Van den Hul gibt sogar Standzeiten seiner besten Nadeln von 3000 Stunden an und auch bei EMT-Tonabnehmern wurde immer wieder von Standzeiten jenseits der 3000 Stunden berichtet (teilweise sogar 4000 Stunden...).

Gruß
Andreas
Hergesheimer
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 01. Jan 2018, 19:44
Frohes neues Jahr!

Herzlichen Dank für all Eure (@akem, @Hörbert, @Detektordeibel, @volvo740tius) Anmerkungen! Wirklich alle sehr hilf- und vor allem lehrreich. Ich verstehe jetzt, dass dieses neue alte Hobby wirklich einer entsprechenden Rangehensweise bedarf. Faszinierend, was man so aus einer alten Technologie rausholen kann und es ist wunderbar, die Platten auf dem Spieler zu sehen.

Es ist also, wie ich gelesen habe, ein hohes Grad an Präzision und Genauigkeit gefragt. Will man ein gutes Ergebnis haben, muss man in die richtigen Komponenten investieren, das habe ich jetzt verstanden. Es wäre sehr toll, wenn Ihr mir dabei helfen könntet: Gibt es also einen Spieler (gebraucht oder neu), den man fertig kaufen kann oder bei dem man die richtigen Teile dazu im Internet bezieht?

Wieder einen fertigen zu kaufen (Onkyo CP-1050, Dual CS S05-4, Sony PS-HX500 oder Thorens 206) macht wohl nicht viel Sinn, oder? Ich bin aber bereit meinen jetzigen Plastebomber loszuwerden. Vielen Dank noch einmal.
Hörbert
Inventar
#30 erstellt: 01. Jan 2018, 20:05
Hallo!

Wie schon geschrieben ist der Plattenspieler an sich zweitrangig solange Tonarm und Abtaster gut zusammenpassen, der Plattenspieler richtig aufgestellt ist und die Abschlußwerte des Phono-Entzerrers gut passen.

So hast du eigentlich die freie Wahl solange die Eckwerte des Gerätes sich in einem HiFi-Üblichen Rahmen bewegen (also Gleichlaufschwankungen nicht größer als 0,3% und Drehzahlabweichung von nicht mehr als 0,8% das sind wohlgemerkt Minimalwerte, weniger ist insoweit besser das man dann auf der sicheren Seite ist).

Der Rest ist eine Frage des verfügbaren Etats und der eigenen Designvorstellung wobei ein günstigeres Gerät mit einem hochwertigerem Tonabnehmer jederzeit einem nicht so günstigen Gerät mit billigtonabnehmer vorzuziehen ist.

Aber um es frei heraus zu sagen, du wirst im Endeffekt mit mindestens 600-800 Euro Startkosten rechnen müssen und das kann später noch erheblich mehr werden, dazu kommen auch noch die Kosten für die Schallplatten selbst.

Wie ich schon erwänte ist das ein schönes Hobby aber eben nicht unbedingt das günstigste.

MFG Günther
Hergesheimer
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 01. Jan 2018, 21:52
Hallo Günther,

Vielen Dank. Was hälst Du vom Reagan Planar 1 oder sogar 2 (2016er Versionen)? Danke.
akem
Inventar
#32 erstellt: 01. Jan 2018, 22:07
Vergiß die kleinen Regas: Drehzahlwahl per Riemen umlegen (Teller muß abgenommen werden), resonierendes Gegengewicht, kein einstellbares Antiskating (= vorzeitiger Nadelverschleiß), Tonarmhöhe nur per extra zu kaufendes Zubehör einstellbar, Fehler in der Masseverkabelung, Hauben-"Scharniere" sind Mist...

Gruß
Andreas


[Beitrag von akem am 01. Jan 2018, 22:09 bearbeitet]
Hergesheimer
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 01. Jan 2018, 22:23
Hallo Andreas,

Oh ok. Suche weiter. Vielen dank für die Warnung.
Detektordeibel
Inventar
#34 erstellt: 01. Jan 2018, 23:47
Den Onkyo CP 1050 wäre bei Neuware bis ca 350€ meine Wahl. Imho am meisten Gerät fürs Geld.

Aber wie gesagt, würde erstmal schauen was es in deiner Ecke so gebraucht gibt.
Hergesheimer
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 02. Jan 2018, 19:30
Danke. Laut Stereoplay ein ganz guter Einsteiger. Ich werde mir nun Zeit nehmen und alles Neue und Gebrauchte prüfen. Vielen Dank an alle.
höanix
Inventar
#36 erstellt: 02. Jan 2018, 20:20

Detektordeibel (Beitrag #26) schrieb:
Sag uns mal deine Postleitzahl, was für Musikrichtungen du hören willst, und dann schauen wir mal was so rumliegt und was man da rausholen kann.

Schade das darauf keine Antwort kommt sonst könnte man konkrete Vorschläge machen.

Gruß Jörg
Hergesheimer
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 02. Jan 2018, 21:57
Sorry Jörg!! Ich wohne in den Niederlanden. Habe aber Familie in Bremen. Lieben Dank für Deine Mühe.
8erberg
Inventar
#38 erstellt: 03. Jan 2018, 14:16
Hallo,

NL hat allerdings eine lange Grenze zu Duitsland... ich wohn ca. 10 km von der Grenze entfernt, die nächste größere Stadt in NL ist Winterswijk.

Peter
Hergesheimer
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 16. Jan 2018, 21:34
Dank je wel!
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