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Tieftöner bewegen sich extrem beim Anhören von Platten

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Autor
Beitrag
jnnj
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 25. Jan 2018, 18:00
Schönen guten Nachmittag,

habe mit meinen neuen Lautsprechern Probleme bei der Wiedergabe von Schallplatten.

Wenn ich eine Platte auflege, schlagen meine beiden Tieftöner in den Lautsprechern extrem aus.
Die "Ausschläge" dauern gefühlt sehr lange.
Ist eher ein Auf und Ab, bei dem die Membran recht lange in einer Position gehalten wird.
Das geht schon bei dem "leeren" Anfangsteil auf der Platte los.

Habe das Problem sowohl mit meinem Shure M75-D als auch mit einem Ortofon Tonabnehmer.

Wenn ich einen Dual 1224 mit CDS 660 System anschließe, (über den Tape Eingang) besteht das Problem nicht.

Habe schon ein bisschen rumgesucht und ein paar Themen zur "Mikrofonie" durchgelesen.
Passt von der Symptomatik recht gut zu meinem Problem, frage mich nur warum es schon anfängt, wenn die Nadel noch auf dem "glatten" Teil der Platte läuft, wo ja noch gar keine Musik gespielt wird.

Wenn ich den Plattenspieler in den Nachbarraum stelle, und die Tür zumache besteht das Problem weiterhin.
Habe den Plattenspieler auch auf Squashbälle gestellt. Hat leider auch nicht geholfen.

Hat jemand ne Idee, was ich dagegen tun kann?

Grüße und vielen Dank im vorraus
Jean


[Beitrag von jnnj am 25. Jan 2018, 18:09 bearbeitet]
ManiBo
Stammgast
#2 erstellt: 25. Jan 2018, 18:16
Dein Verstärker mit DC Kopplung ist das Problem.
Hat der kein Rumpelfilter?

Gruß Mani
Slatibartfass
Inventar
#3 erstellt: 25. Jan 2018, 18:34

jnnj (Beitrag #1) schrieb:
... frage mich nur warum es schon anfängt, wenn die Nadel noch auf dem "glatten" Teil der Platte läuft, wo ja noch gar keine Musik gespielt wird.

Der Abnehmer eines Plattenspieler überträgt keine Musik, sondern Schwingungen, die nicht nur durch die Unebenheit der Rillen einer Schallplatte verursacht werden, sondern auch durch jede andere Schwingung innerhalb oder außerhalb des Plattenspielers. Niederfrequente Schwingungen werden bei vielen Plattenspielern durch Komponenten ihrer Antriebs erzeugt, die dann durch das Tonabnehmersystem übertragen werden. Viele Verstärker haben zu deren Unterdrückung einen soganannten Rumpelfilter, der die niedrigen Frequenzen (bei meinem Verstärker unter 30Hz) unterdrückt um das Rumpeln zumindest stark zu mindern.

Slati
das_t.
Inventar
#4 erstellt: 25. Jan 2018, 18:39
ein doofes problem, was einem gehörig den spass nehmen kann. und mancherlei ursache haben kann. bei mir gab es ein ähnliches problem. guckst du mal hier:
http://www.hifi-foru...m_id=26&thread=24393
jnnj
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 25. Jan 2018, 18:44
Danke schonmal für die Antworten.
Habe einen Sony GX 590.

Wo finde ich denn die Angaben zum Rumpelfilter?
Steckt das irgendwo hier mit drin?

Frequenzgang: 5 - 50000 Hz, -0/ 3 dB


Achja hab ich oben ganz vergessen zu erwähnen: Obwohl die Tieftöner mega schwingen, kommt nicht wirklich ein Ton...
Nur die normale Musik

Grüße Jean


[Beitrag von jnnj am 25. Jan 2018, 18:49 bearbeitet]
Slatibartfass
Inventar
#6 erstellt: 25. Jan 2018, 19:10

jnnj (Beitrag #5) schrieb:

Achja hab ich oben ganz vergessen zu erwähnen: Obwohl die Tieftöner mega schwingen, kommt nicht wirklich ein Ton...
Nur die normale Musik

Wenn Du eine Elephant wärst, könntest Du diese niedrigen Frequenzen, die sich Infraschall nennen, vielleicht hören.
Mit einem menschlichen Gehör klappt das nicht.

Slati
hf500
Moderator
#7 erstellt: 25. Jan 2018, 22:03
Moin,
eben ;-)
Dazu kommt, dass die meisten Lautsprecher unter etwa 50 Hz schon Probleme bekommen, wirklich nutzbaren Schalldruck zu erzeugen. Und das menschliche Ohr entwickelt erst ab 20Hz eine brauchbare Empfindlichkeit. Allgemein liest man, der menschliche Hoerbereich beginnt bei 16Hz, darunter wuerde man "sich selbst" hoeren.

Und wie es aussieht, stammt der Receiver aus einer Zeit, wo "Phono" "nur noch" ein Knopf und die zugehoerigen Anschluesse sind. Will sagen, der Phonoeingang hat nicht mehr den Stellenwert, den sowas mal hatte. Daher fehlt zumindest ein schaltbares Rumpelfilter. Die Entwickler haetten dafuer zum Ausgleich ein fest eingestelltes Filter vorsehen sollen, denn Rumpeln ist nur den wenigsten Spielern fremd, dazu kommt noch Rumpeln von der Unebenheit der Platte etc. Ausserdem ist der Dual als Reibradlaufwerk nicht so rumpelarm wie z.B. ein Direkttriebler.

73
Peter
jnnj
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 29. Jan 2018, 00:53
Okay also bleibt mir als Alternative eigentlich nur ein neuer Verstärker mit einem anständigen Phono Eingang.

Oder gibt es auch günstige Vorverstärker, die was taugen und einen Rumpelfilter eingebaut haben?

Höre normal über eine Dual 604 mit Shure M75-D, der ist ja direkt angetrieben.
Habe nur zum testen den Dual 1224 angeschlossen, der das Problem ja nicht hat. Der geht ja auch über den Tape Eingang rein.
ad-mh
Inventar
#9 erstellt: 29. Jan 2018, 01:00
Moin,

wie immer der ART DJ II. Der Phono Pre ist häßlich und hat eine sehr helle Beleuchtung, die man aber abdecken kann.
Ich habe den Pre im Gartenhaus einfach hinter dem Schrank verschwinden lassen.
https://www.thomann....pEAQYASABEgIf8PD_BwE

Der Filter nennt sich Subsonic, Rumpelfilter, Low oder Low Cut.
Den Filter würde ich nur dann einschalten, wenn der Effekt auftritt.

VG Andreas
beeble2
Stammgast
#10 erstellt: 29. Jan 2018, 12:07
Na ja,
und das CD660 im 1214 kommt als Keramiksystem gar nicht soweit runter.
Da wackelt eher der ganze Tonarm als die Nadel bei den Frequenzen.
Deshalb bei dem auch kein "Wabbeln" im Bass.

Ulli
jnnj
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 29. Jan 2018, 12:20
Vielen Dank für den Tipp!
Würde es aber bei 59€ fast vorziehen mir einen neuen Verstärker zu kaufen.
Wie erkenne ich denn ob der Phono Eingang was taugt bzw. ob ein Rumpelfilter verbaut ist ?

Hat jemand eine Empfehlung für einen Verstärker unter 200€?

Grüße


[Beitrag von jnnj am 29. Jan 2018, 12:21 bearbeitet]
jnnj
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 29. Jan 2018, 16:50
Super das erklärt schon einmal warum es mit dem 1224 alles funktioniert Danke
Feebe
Stammgast
#13 erstellt: 29. Jan 2018, 18:07
Moin

Ganz blöde Fragen wahrscheinlich. Aber du hast den Arm schon gescheit ausgependelt und die richtige AK gewählt?

Der Player ist auch gescheit aufgestellt? Fester Untergrund und kein evtl wackeliges Sideboard....

Besten Gruß, Andreas
jnnj
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 29. Jan 2018, 20:45
Ja Tonarm ist frisch ausgependelt und der Plattenspieler steht solide.
Auflagekraft müsste auch passen, habe mir eine neue Nachbaunadel von Cleorec über ebay bestellt.
Da liegt die empfohlene Auflagekraft zwischen 1,2 und 1,8, habe jetzt 1,5.

Habe gerade noch einmal zum Vergleich meine alten MB Quart angeschlossen, bei denen besteht das Problem nicht.

Mit den neuen Teufel Ultima 40MK2 besteht das Problem aber weiterhin...
Feebe
Stammgast
#15 erstellt: 29. Jan 2018, 21:14
Hm. Sehr strange....

Kommt das Problem bei anderen Quellen auch vor? Radio, Internet, CD,....

Gruß, Andreas
jnnj
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 29. Jan 2018, 21:26
Nein ist wirklich nur beim Phono so.
Über die anderen Quellen sind alle Ausschläge normal.
8erberg
Inventar
#17 erstellt: 29. Jan 2018, 21:44
Hallo,

ich schlag auch den Phonopre Art DJ vor, dann ist der Drops gelutscht.

Was für eine Nadel hast Du am M75? Einige Nadel brauchen da bis zu 3 Pond Auflagekraft.

Peter
jnnj
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 29. Jan 2018, 21:56
Habe mir die hier bestellt. Vorher hatte ich ein Ortofon OD10.
Das Problem besteht aber mit beiden Systemen.
Ebay Link
Gruß Jean


[Beitrag von jnnj am 29. Jan 2018, 21:57 bearbeitet]
Radiologe
Inventar
#19 erstellt: 29. Jan 2018, 22:27

jnnj (Beitrag #14) schrieb:

Habe gerade noch einmal zum Vergleich meine alten MB Quart angeschlossen, bei denen besteht das Problem nicht.

Mit den neuen Teufel Ultima 40MK2 besteht das Problem aber weiterhin...


Hallo,
vermutlich sind deine MB Quart geschlossene Boxen. Diese bieten für die Tieftonmembran eine Federsteife ( Luftpolster ),so dass die Membran unterhalb ihrer Resonazfrequenz besser bedämpft wird.

Bei Bassreflexsystemen fehlt diese Bedämpfung und die Membran macht unterhalb der Bassreflexabstimmung massive Auslekungen. Da die meisten Bassreflexlautsprecher eher um 40..50Hz "getuned" werden,die subsonischen Frequenzen des Tonabnehmers aber eher im Bereich 10-15Hz liegen,wabbeln die Tieftöner sichtbar unkontrolliert umher.

Daher,alles völlig normal....

Gruß Markus
ManiBo
Stammgast
#20 erstellt: 29. Jan 2018, 23:00
Bevor du lange rum rätselst.
Nimm einen Chinch Stecker und eine Buchse.
Die Aussenleiter verbindest du mit Draht und die Innenleiter mit einem 470nF Kondensator.
Damit trennst du den DC Anteil ab.
Ein Kanal reicht zum probieren.

Gruß Mani
lens2310
Inventar
#21 erstellt: 29. Jan 2018, 23:29
Nicht vergessen sollte man das die Endstufen hier auch viel Leistung im nicht hörbaren Bereich abgeben,
der dann im hörbaren Bereich "fehlt". Ein reiner DC Schutz reicht da nicht, ein Subsonicfilter im Bereich 20, 30 Hz ist da schon sinnvoll. Außerdem ist die Kühlung der Schwingspulen aufgrund der relativ langsamen Hübe bestimmt nicht effizient.
Radiologe
Inventar
#22 erstellt: 29. Jan 2018, 23:32

ManiBo (Beitrag #20) schrieb:

Damit trennst du den DC Anteil ab.


Welche DC Anteile,bei einem Tonabnehmer welcher ausschließlich eine Wechselspannung liefert ?

Gruß Markus
lens2310
Inventar
#23 erstellt: 29. Jan 2018, 23:37
Er meinte wohl die sehr niederfrequenten Anteile um 1 oder 2 Hz.
ad-mh
Inventar
#24 erstellt: 30. Jan 2018, 00:09

Radiologe (Beitrag #19) schrieb:

vermutlich sind deine MB Quart geschlossene Boxen. Diese bieten für die Tieftonmembran eine Federsteife ( Luftpolster ),so dass die Membran unterhalb ihrer Resonazfrequenz besser bedämpft wird.

Daher,alles völlig normal....

Gruß Markus


Den gleichen Effekt habe ich selten - bei ziemlich genau zwei Schallplatten - bei meinen Lautsprechern. Wenn man den Kanal verschließt, ist das "Schwabbeln" weg, ebenso wenn ich die Lautsprecher etwas anders ausrichte.
Der Raum hat offenbar einen nicht geringen Einfluss.

VG Andreas
lens2310
Inventar
#25 erstellt: 30. Jan 2018, 00:15
Stimmt, ist nur bei bestimmten Platten.
Den großen Hub der Bässe hab ich aber auch bei geschlossenen beobachten können.
ad-mh
Inventar
#26 erstellt: 30. Jan 2018, 00:28
Dann starten wir mal einen Thread zum Thema.

Vorher sammeln wir mal die Ausreißer, die die Membran zum Schwabbeln bringt.
Bei mir ist es das geniale Live Album von Klaus Schulze

- Tangerine Dream Live Poland.

VG Andreas
Radiologe
Inventar
#27 erstellt: 30. Jan 2018, 00:55
Hallo,
die intensität des Effektes ist sicherlich nicht nur auf einzelne Platten zu beschränken.

sondern:
- ist im Phonozweig bereits ein Hochpassfilter eingebaut,auch wenn dieser von außen nicht schaltbar ist?
- passt das System zum Tonarm (Compliance)
-Ist das Bassreflexsystem sehr tief (weniger Auslenkung) oder eher höher (mehr Auslenkung) abgestimmt.
-Rumpel des Plattenspielers,Antriebsart usw..

Den Effekt hatte ich z.b in den Jahren als ich jugendlicher war bei so vielen Platten,dass das hier den Rahmen sprengen würde.Übrigens so ausgeprägt nur bei Bassreflexboxen (damals Axton AX80 ) in Verbindung mit billigen Plattenspielern und falschem System und Phono Pre´s welche definitiv kein Filter besaßen

Grüße Markus
Steffen_Bühler
Inventar
#28 erstellt: 30. Jan 2018, 11:16

ad-mh (Beitrag #26) schrieb:
Vorher sammeln wir mal die Ausreißer, die die Membran zum Schwabbeln bringt.


Bei Emerson, Lake & Palmer passiert es am Anfang von The Barbarian und mehrmals auf der Tarkus.

Viele Grüße
Steffen
13mart
Inventar
#29 erstellt: 30. Jan 2018, 14:43

jnnj (Beitrag #1) schrieb:

Habe schon ein bisschen rumgesucht und ein paar Themen zur "Mikrofonie" durchgelesen.
Passt von der Symptomatik recht gut zu meinem Problem, frage mich nur warum es schon
anfängt, wenn die Nadel noch auf dem "glatten" Teil der Platte läuft, wo ja noch gar keine Musik gespielt wird.

Wenn ich den Plattenspieler in den Nachbarraum stelle, und die Tür zumache besteht das Problem weiterhin.


Es hat, wie du richtig bemerkst, nichts mit Mikrofonie zu tun und auch
nichts mit der wiederzugebenden Musik. Vielmehr geht es um die Grund-
resonanz, die das federnd aufgehängte System mit dem Tonarm bildet.
Liegt diese unter einen Wert von 8 Hz, so werden die Plattenverwellungen
in elektrische Signale umgesetzt und kommen verstärkt im Lautsprecher
an. Dies passiert bei deinem Dual nicht, weil die Nadelnachgiebigkeit zum
(leichten) Tonarm passt. Besorge dir einen Tonabnehmer, der härter aufge-
hängt ist (eine geringere Compliance hat), und du kommst aus dem Pro-
blembereich der Plattenwellen auch bei deinem zweiten Dreher heraus.

Gruß Mart
vinylrules
Inventar
#30 erstellt: 30. Jan 2018, 14:52
Da es nicht bei allen LPs auftritt die Frage, ob es sich bei den fraglichen Exemplaren vielleicht um verwellte handelt? Auch bei passender System-/Armresonanz zwischen 8-12 Hz kann eine ordentliche Welle schon einen kräftigen Impuls auslösen, der dann u. U. zu extremen Auslenkungen des Tieftöners führt. Da hilft dann auch kein Subsonicfilter mehr. Nur, um mögliche überzogene Erwartungshaltungen etwas einzudämpfen.....
13mart
Inventar
#31 erstellt: 30. Jan 2018, 15:04
Ja, das ist alles richtig.
Nur, je tiefer die Resonanz liegt, je eher
werden solche Schwingungen angeregt.

Gruß Mart
jnnj
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 30. Jan 2018, 16:14
Danke für die zahlreichen Beiträge in der Zwischenzeit.

Also bei mir ist es tatsächlich bei jeder Platte so, dass die Tieftöner wabbeln.

Wenn ich alles richtig verstanden habe gibt es jetzt 2 "Theorien" wo mein Problem herkommen könnte:

1. Mein Shure M75-D passt nicht auf meinen Dual 604
2. Mir fehlt der Subsonic Filter am Verstärker bzw. zwischendrin

Warum das Problem bei meinen MB Quart boxen nicht auftritt, wurde mir ja schonmal beantwortet.

Welches System passt denn auf den Dual 604, wenn das Shure M75-D schreinbar ungeignet ist.


ManiBo Bevor du lange rum rätselst.
Nimm einen Chinch Stecker und eine Buchse.
Die Aussenleiter verbindest du mit Draht und die Innenleiter mit einem 470nF Kondensator.
Damit trennst du den DC Anteil ab.
Ein Kanal reicht zum probieren.

Gruß Mani


Sorry ich hab absolut nicht verstanden was ich hier machen soll und zu welchem Ergebnis der Test führt.
Könntest du das einem neuling bitte nochmal etwas genauer erklären ?

Grüße Jean


[Beitrag von jnnj am 30. Jan 2018, 16:14 bearbeitet]
ronmann
Inventar
#33 erstellt: 30. Jan 2018, 16:42
Na nun empfehlt dem armen Kerl doch mal endlich jemand eine Phonostufe mit Subsonicfilter.
Ich hänge technisch noch in den 90igern und hätte dann gleich Yamaha AX590 oder AX592 gesagt. Nette Vollverstärker für unter 200€ mit guter Phonostufe. Selbst benutze ich eine Vorstufe Yamaha CX830 von 1990, da sind sogar die Eingangswiderstände und -Kapazitäten anpassbar.
Den Yamaha AX570 habe ich nicht empfohlen, weil der der letzte mit nicht vergoldetem Eingangswähler war (Kontaktprobleme) und dem AX596 wurde der Phono MC Eingang gestrichen. MM hat er aber.
Zumindest war bei der Technik von vor >20 Jahren das Subsonicfilter selbstverständlich.
Albus
Inventar
#34 erstellt: 30. Jan 2018, 19:45
Tag,

neuer Durchgang? - Der AX-596 hat kein Subsonik-Filter (mehr), zuletzt die 492/592/892. Und die x92er waren auch nur Einsatzfrequenz 15 Hz mit 6 dB Oktave, viel zu schwächlich und zu spät einsetzend.

Also, bitte einen Blick zur Verständigung auf die irregulären Membranbewegungen der Teufel Ultima 40 Mk II.
Die Sichtungsfrage, genutzter Eingang ist Phono-MM:
Es heißt im Eröffnungsbeitrag, die Membranbewegung bliebe stehen. Der angemerkten Eigenart der Bewegung gilt nun die Nachfrage.
1. Ist es ein langsames Pumpen, mit einem anschaulich auffälligen Stillstand in der Hubposition "Membran ganz vorn" einmal, einmal "Membran ganz hinten"? Dann für kurz nichts mehr sichtlich, bis es erneut losgeht? Die Musik läuft stets weiter, unbeeinflusst.
Oder
2. Ist es ein Flattern im Rhythmus der Umdrehungsbewegung des Plattentellers, mit Ähnlichkeit eines Auf-und-Ab des Tonarmes im Ritt auf einer mehr oder weniger welligen Platte, die Membran aber eben mit Vor-und-Zurück? Die Wellen der Platten müssten dann aber beträchtlich sein.

Wenn Fall eins - dann ist eine Gleichspannung im Signalweg zu vermuten, die nach kurzer Dauer durch die Gegebenheiten im LS-Ausgang (Kondensator) ausgeregelt wird. Bis diese erneut im Phono-Schaltkreis aufgebaut wurde und wieder durchbricht. Der Phono-Schaltkreis oszilliert, lautete dann die Vermutung.
Wenn Fall Zwei - dann ist eine verfehlte Kombination von Tonabnehmer und Tonarm zu erwarten.

Bitte, Pumpen oder Flattern im Umdrehungsrhythmus?
Und - um welche MB-Quart-Lautsprecher handelt es sich? Um kleinere Regaltypen oder massive Standgeräte? Membranflächen und Sichtbarkeit von Bewegungen sind die fraglichen Objekte.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 30. Jan 2018, 19:54 bearbeitet]
jnnj
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 30. Jan 2018, 21:45
Uff... würde fast sagen es handelt sich um den zweiten Fall.
Hab zur Sicherheit mal ein Video gemacht.
Link zum Video
Man sieht, dass es am Anfang, wenn die Nadel aufsetzt, richtig extrem ist.
Später dann nur noch leicht.
Habe die Lautstärke ca. auf 1/3 gehabt.
Der Effekt ist nicht sichtbar, wenn ich die Lautstärke unter 1/4 lasse.

Die Platte selbst ist wirklich super gerade, aber habe jetzt beim genaueren Hinschauen doch das Gefühl, dass irgendetwas ein bisschen rumeiert.

Mir kommt es so vor, als würde der Tonabnehmer eine Art Pendelbewegung machen.
Also er pendelt abwechseln zum Inneren und Äußeren der Platte.

Bei den Quart Boxen handelt es sich um die Regallautsprecher: MB-Quart 280.

Grüße Jean


[Beitrag von jnnj am 30. Jan 2018, 21:46 bearbeitet]
Albus
Inventar
#36 erstellt: 30. Jan 2018, 22:18
Tag,
und Tag Jean,

danke für die Veranschaulichung der flatternden TT-Membranen. - Der Tonarm taumelt nach innen und außen, offenbar ohne wirksame Dämpfung im Nadellager. Ein Rhythmus ist zu erkennen (oder zu ahnen, jedenfalls). Zur Mitte der Platte hin, d.i. mit kleiner werdendem Radius, nimmt die Unruhe ab; was auf einen Effekt durch Exzentrizität der Platte hindeutet, Mittenloch mit größerer Normabweichung, aber doch nicht jede Platte sagt man sich zugleich.

Und fraglich ist dann auch, ob der Tonarm im Horizontallager frei gleitet oder selbst auch noch schwergängig sich gegen die Taumelbewegung stellt? Die Unruhe somit im Nadellager noch steigert.
Die Pusteprobe liegt nah: Auflagekraft auf Null, Antiskating auf Null, den Arm ausbalancieren, die Liftbank absenken, sodass der Arm von Kräften frei über der Plattenoberfläche schwebt. Von außen nun sanft in Richtung des Armes pusten, sanft, hauchen - der Arm soll nun in Richtung Tellermitte gleiten, dem Hauch folgen ohne zu stocken.
Tut der Arm das?

Die 280 hatte ich vermutet, hatte ich auch einst (gutes Grundtonfundament für einen Regal-LS). Die Ultima sind dagegen im untersten Frequenzbereich wohl etwas angedickt (wenn man das so sagen darf).

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 30. Jan 2018, 22:24 bearbeitet]
Radiologe
Inventar
#37 erstellt: 30. Jan 2018, 22:21
Hallo,
die Pendelbewegung sollte der Tonarm bei intakten Platten nicht machen.Daher vermute ich eine ungünstige Tonabnehmer zu Arm Kombination,oder die Gummiaufhängung des Nadelträgers ist defekt.
Vielleicht kannst Du das ja auch nochmal in einem Video zeigen.

Die Schwabbelbewegungen sind dann wie ich schon sagte daher so ausgeprägt weil die Teufel Bassreflexboxen sind.Die Quart wie schon vermutet sind geschlossene und daher ist das Wabbeln unauffälliger. Bei hoher Lautstärke fangen die Tieftöner aber auch irgendwann bei den Quart an zu tanzen.

Mit einem Subsonicfilter könnte man dem entgegenwirken,die Ursache ist dann aber nicht behoben.

Gruß Markus
jnnj
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 30. Jan 2018, 22:50
Der Tonarm gleitet bei der Pusteprobe (auch bei mehreren Versuchen) maximal bis kurz hinter die Gummirillen im Plattenteller. Danach wieder zurück zum äußeren Rand und schwebt dann wieder zurück ca. zur Mitte der Gummirillen (siehe Foto).
IMG_20180130_202931
Auf dem Foto ist die "Ruheposition" des Tonarms zu sehen.

Lade gleich noch ein Video vom Tonarm bei laufender Platte hoch.
Sind wie gesagt minimale Bewegungen, kann auch gut sein, dass das normal ist.

Grüße Jean
jnnj
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 30. Jan 2018, 23:57
Hier wie vorhin angekündigt das Video des Tonarms.
Hoffe man kann alles gut erkennen.
Ist ne 45 RPM Platte.
Vimeo Link
Grüße Jean
8erberg
Inventar
#40 erstellt: 31. Jan 2018, 10:37
Hallo,

hört sich an als wäre Antiskating noch im Einsatz.

Probier noch einmal mit Antiskating auf 0 und schwenk den Tonarm bis ca. Single-Aufsetzposition ein.
Dann dreh Antiskating auf 0,5 - 1 : läuft der Tonarm dann frei Richtung Stütze?

Peter
jnnj
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 31. Jan 2018, 11:32
Morgen,
Antiskating hatte ich auf 0 eingestellt.
Muss mich korrigieren, der Arm schafft es nach Anpusten bis über den "leeren" Bereich der Platte.
Dann pendelt er zur Mitte zurück.

Wenn Antiskating auf 0.5 gestellt ist, schwebt der Arm frei richtigen Stütze, scheint aber dann direkt an der Stütze einen kleinen Wiederstand zu geben. Ist aber denke ich normal
Bei Antiskating auf 1 schafft er es noch ein kleines bisschen weiter auf die Stütze.

Grüße Jean
8erberg
Inventar
#42 erstellt: 31. Jan 2018, 12:00
Hallo,

jo, normal, das kommt vom Schalter. Im normalen Betrieb müsste die Tonarmrückführung bis auf die Stütze ja funktionieren. Sonst empfehle ich die Anleitung, denn manchmal muss man dem Tonarm das "zeigen" ( http://dual.pytalhost.eu/604/604-07.jpg ).

Peter
jnnj
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 31. Jan 2018, 12:23
Ja im normalen Betrieb funktioniert alles, was die Tonarmrückführung angeht tadellos.

Grüße Jean
Albus
Inventar
#44 erstellt: 31. Jan 2018, 14:03
Tag,

nach dem weiteren Video, danke dafür, mache ich kurz und knapp einen Vorschlag:
Bitte, einmal diesen Antiresonator ausschalten. - Was ist dann mit der Flatterei? Nichts mehr?

Aber weiter noch mit Einzelheiten, ich versuche einen einsammelnden Blick auf die Verwendungssituation.
Da ist ein Dual CS-604 mit gemäß BDA eingebautem Shure M75-D, nominelle Auflagerkraft 2,5 g. Die Kombination von effektiver Masse des Armes und Nadelnachgiebigkeit sollte im Originalzustand unproblematisch sein. Es ist noch die originale Nadel in Gebrauch oder eine irgendwoher stammende Nachbaunadel?
Der Stereo-Receiver Sony STR-GX590 hat nach Service Manual (Library, Hifiengine) kein schaltbares Subsonic-Filter, ob im Phono-Modus eingebaut ist nicht erkennbar, höchstwahrscheinlich nicht (die vierte Zeitkonstante erst nach IEC 98 mit einem schwachen Subsonic-Filter bei 20 Hz mit 6 dB/Oktave). Die Kapazität des Germany Model passt zum M75-D (erhöht).
Klangregler Bass +/- 6 dB 100 Hz - damit kann man im Subbassbereich auch nichts groß bewirken (probeweise).

Zu den Befunden, die Video-Sequenzen.
Das Flattern ist markant, ein Rhythmus nach den Umdrehungen ist angedeutet. Das Taumeln des Armes ist moderat, keineswegs ursächlich für die markanten Flattereien. Meine Auslegungen, mehr nicht.

Zwischenhalt - Angenommen: Die Ausschaltung des Antiresonators ist ohne erwarteten positiven Effekt geblieben?!

Was dann noch? Nachfragen:
1. Die Nadel ist original oder eine Nachbaunadel?
2. Das M75-D liegt unter korrekter AK von 2,5 g für das Original mit gehörigem Abstand von ~1,0 mm oder 1,5 mm über der Plattenoberfläche oder liegt fast auf, der Nadelträger ist annähernd ganz in den Korpus des Generators (Gehäuse) hineingedrückt.
3. Der Nadelträger wackelt sichtlich labberig herum oder steht starr und unbeweglich, wenn mit einer weichen Nadelreinigungsbürste bestrichen?

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 31. Jan 2018, 14:08 bearbeitet]
jnnj
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 31. Jan 2018, 16:53
Bei der Nadel handelt es sich um einen Nachbau Ebay Link.
Für die Nadel wird eine Auflagekraft von 1,2-1,8 empfohlen. In diesem Rahmen habe ich die Auflagekraft auch eingestellt.
Das Problem bestand aber auch schon mit dem zuvor verbauten Ortofon OD10.

Das mit dem Antiresonator und der Nadel teste ich heute Abend, sobald ich zuhause bin.
Wie schalte ich den Antiresonator denn aus?

Mein Antiresonator hängt wie auf diesem Bild zu sehen herunter.
Dachte immer das, wäre normal...

Grüße Jean
Albus
Inventar
#46 erstellt: 31. Jan 2018, 17:09
Tag,
und Tag Jean,

das Bild des AR, das ist die Problemstellung: mit dem herumhängenden Antiresonator ist sicherlich die Ursache für die 'wilden' Flattereien gefunden - der AR ist kaputt.
Unter DUAL-Anhängern gibt es bestimmt auch Reparaturanleitungen zum Objekt.

Freundlich
Albus
ad-mh
Inventar
#47 erstellt: 31. Jan 2018, 23:44
Moin,

wenn das silberne Innenteil des AR an das Außengehäuse anschlägt, dann gibt es Fehlfunktionen.
Kurzfristig kann man den AR stilllegen um zu sehen, ob der Fehler beseitigt ist. Man legt oder klebt zwischen Innenteil und Außenteil des AR etwas Schaumstoff (1mm dick), Moosgummi oder zur Not ein Stückchen mehrfach gefaltetes Zewa.

Abhilfe... aber sicher.

Entweder ist die Feder
a) nur verbogen (wahrscheinlich) oder
b) gebrochen.

Entweder zurückbiegen oder austauschen. Im Dual Board fertigt jemand Nachbauten.
Eine Anleitung gibt es dort ebenfalls.

VG Andraes


[Beitrag von ad-mh am 31. Jan 2018, 23:49 bearbeitet]
jnnj
Hat sich gelöscht
#48 erstellt: 01. Feb 2018, 03:01
Guten Abend,

habe es heute leider nichtmehr geschafft, mich dem Problem zu widmen.
Schaue mir das Ganze morgen Abend an und berichte dann.
Werde versuche dann den AR wieder zu richten, oder ggf. stillzulegen.

Grüße Jean
jnnj
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 01. Feb 2018, 23:01
Schönen guten Abend,

habe mir den AR jetzt mal genauer angeschaut.
Die Feder ist nicht gebrochen, habe sie etwas nachgebogen.
Theoretisch ist es möglich den AR in die waagrechte Position zu bringen.
Kann die Stellschraube sogar so weit hereindrehen, dass der AR nach oben zeigt.

Sobald ich aber am Tonarmgewicht drehe, bleibt der AR durch den Gummiring manchmal hängen.
Dabei verschiebt er sich bzw. dreht sich mit.

Habe es jetzt mit AR in richtiger Position versucht.
Leider tritt das Problem immer noch auf.

Jetzt habe ich den AR mit Watte ausgestopft und den Gummiring entfernt.
Ist das so richtig: AR mit Watte ausgestopft?
Durch die Watte lässt sich das Tonarmgewicht deutlich leichter drehen.

Das Problem ist leider immer noch nicht behoben.

Habe jetzt noch das Problem, dass nur noch der linke Lautsprecher funktioniert.
Hatte ich vorher auch schon einmal, ist dann aber plötzlich wieder verschwunden.

Grüße Jean
8erberg
Inventar
#50 erstellt: 01. Feb 2018, 23:22
Hallo,

mach mal die Kopfseite der federnden Kontakte am TK und die "Gegenstücke" im Headshell sauber, die sind aus Silber und laufen gerne mal an.

Schwebt der Tonarm sauber bei Auflagekraft und Antiskating 0 und Lift unten?

Peter
jnnj
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 02. Feb 2018, 11:46
Morgen,

ja der Tonarm schwebt sauber und lässt sich gut auspendeln.

Die Kontakte, die man auf den Tonabnehmer, steckt sind wirklich total schwarz angelaufen.
Wie mache ich die denn am besten sauber?

Die federnden Kontakte sehen noch super aus.

Grüße Jean
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