Tonabnehmer wechseln

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musicman1971
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 21. Feb 2018, 21:20
Hallo zusammen,

ich bin seit kurzem stolzer Besitzer eines TEAC TN-300, den ich in meiner Zweitwohnung (Wochenend-Pendler) nutze, nachdem mein Technics jetzt zum zweiten mal seit einem Jahr mit defektem Motor seinen Geist aufgibt. Ich habe ihn heute aufgebaut.

Ich bin mit dem Gerät ganz zufrieden, allerdings ist der Tonabnehmer wohl so, wie häufig geschrieben wird, nämlich dumpf. Obwohl ich jetzt nach zwei Stunden es als besser empfinde als direkt nach der Inbetriebnahme. Der Technics mit einer Audio-Technica AT3482P klang deutlich ausgeglichener und spritziger an gleicher Anlage. Die Bässe waren deutlich knackiger. Richtig eingestellt ist das Teil; ich habe eine Tonarmwaage.

Zu hause habe ich noch die Original-Nadel des Onkyo CP-1050, da diese einem blauen Dänen gewichen ist. Ich habe diesen Tonabnehmer besser in Erinnerung, aber an einer anderen Anlage.

Was meint ihr: diesen Tonabnehmer montieren und dann die Nadel durch eine Thakker ersetzen? Ein Vermögen will ich nicht ausgeben, aber es soll einigermaßen ordentlich klingen.

Besten Dank und Grüße
Rüdiger
8erberg
Inventar
#2 erstellt: 21. Feb 2018, 21:48
Hallo,

wie ist der Teac angeschlossen? Nutzt Du den verbauten Phonopre?

Wenn nicht probiere mal damit, der passt recht gut.

Das AT 95E ist wenn man keine schlechte Nadel ab Werk erwischt garnicht mal so schlecht, es gibt auch gute Nadeln dafür.
Allerdings reagieren die ATs auf zu hohe Kapazität, vor allen Dingen haben die Hanpin-Plattenspieler den Nachteil, dass der Kapazitätsaufschlag des Phonopre mit auf der Leitung liegt selbst wenn der abgeschaltet ist.

Peter
musicman1971
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 21. Feb 2018, 21:53
das Teil läuft am Phono-Eingang eines NAD 314, also ohne den TEAC eigenen Vorverstärker. Nach dem Auspacken habe ich mal probe gehört an einem HK-680 mit dem eingebauten Vorverstärker, da der Harman kein Phono-Modul hat. Grausam.


[Beitrag von musicman1971 am 21. Feb 2018, 21:55 bearbeitet]
musicman1971
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 21. Feb 2018, 22:00
was hat es mit dem "Einhören" auf sich. Ich höre gerade die erste Alan/Parsons und finde den Klang inzwischen ganz brauchbar. Eine Nadel ist doch kein Automotor????
Zuerst getestet hatte ich Marillion, Misplaced Childhood. Total dumpf........
Kann das sein???
8erberg
Inventar
#5 erstellt: 21. Feb 2018, 22:07
Hallo,

natürlich muss sich die Nadel erst einmal "einspielen", das Lagerungsgummi hat noch nicht die definierten Parameter, auch die Nadel selber braucht ein paar Meter in der Rille...

Grauenhaft kann ich mir kaum vorstellen, so übel ist der Phonopre im Hanpin-Teac nicht.

Check auch mal die Geometrie des Systems, die QS ist leider sehr liberal. Ich hab von schief bis schräg eingebauten Abnehmern so einiges gesehen...

Peter
musicman1971
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 21. Feb 2018, 22:10
optisch ist alles in Ordnung.
Ich werde mal ein paar Stunden hören und dann sehen.
Dieses "Einspielverhalten" hatte der Onkyo mit Original und später mit Ortofon 2m Blau nicht.

Vielen Dank für die Beiträge ;-)
Tattermine
Inventar
#7 erstellt: 21. Feb 2018, 22:10

musicman1971 (Beitrag #4) schrieb:
was hat es mit dem "Einhören" auf sich. Ich höre gerade die erste Alan/Parsons und finde den Klang inzwischen ganz brauchbar. Eine Nadel ist doch kein Automotor????

Die Nadel ist mbMn auch gar nicht so der Punkt, sondern das Ohr. Das gewöhnt sich an den Klang und passt sich an.
musicman1971
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 22. Feb 2018, 13:51

Tattermine (Beitrag #7) schrieb:

musicman1971 (Beitrag #4) schrieb:
was hat es mit dem "Einhören" auf sich. Ich höre gerade die erste Alan/Parsons und finde den Klang inzwischen ganz brauchbar. Eine Nadel ist doch kein Automotor????

Die Nadel ist mbMn auch gar nicht so der Punkt, sondern das Ohr. Das gewöhnt sich an den Klang und passt sich an.


na ja. Ich behaupte schon, ein geschultes Ohr zu haben.
Detektordeibel
Inventar
#9 erstellt: 22. Feb 2018, 14:28

Zu hause habe ich noch die Original-Nadel des Onkyo CP-1050, da diese einem blauen Dänen gewichen ist. Ich habe diesen Tonabnehmer besser in Erinnerung, aber an einer anderen Anlage.

Was meint ihr: diesen Tonabnehmer montieren und dann die Nadel durch eine Thakker ersetzen?


Jo, weil:

Das T4P (= AT92) das du am Technics hattest ist eher verwandt mit dem AT91 des Onyko als dem AT95 des Teac...

Die Elipse für den Onyko-TA musst du aber nicht beim Thakker kaufen
https://www.ebay.de/...0:g:r90AAOSwyMNZecqI

Das AT91/3600 mit Ellipse (gab es mal als AT94E) ist imho besser als das AT95E:
- weil es weniger kapazitätskritisch ist als der (Blecheimer, das grüne Gift...etc. etc),
- Betonter Grundtonbereich, knackigerer Bass, und Mitten aber Höhen mit der Ellipse auch spritzig genug, zwar nicht "neutraler CD Player Klang" aber solang man keine Klassik hören will ne recht ausgewogene Sache...
-Die Nachbaunadeln von Jico scheinen auch weniger Serienstreuung zu haben als die "normalen" 95er Nadeln...

Soundbeispiele:
https://www.youtube.com/watch?v=MED58GKPilI
https://www.youtube.com/watch?v=21-vFjwmP2c
Tattermine
Inventar
#10 erstellt: 22. Feb 2018, 21:25

musicman1971 (Beitrag #8) schrieb:
Ich behaupte schon, ein geschultes Ohr zu haben. :P

Da will ich gar nicht widersprechen. Es ist nur so, dass sich auch ein geschultes Ohr nach einer gewissen Zeit an einen "grausamen" Klang gewöhnen und ihn "ganz brauchbar" finden kann, obwohl sich objektiv an der Charakteristik nichts geändert hat.

Die ersten paar Minuten mit 180 Sachen auf der Autobahn können einem auch wahnsinnig schnell vorkommen, nach einer Gewöhnungszeit ist der Eindruck auch ganz anders (dass ich hier mal mit 'nem Autovergleich ankomme hätte ich auch nicht gedacht...).
Yamahonkyo
Inventar
#11 erstellt: 23. Feb 2018, 13:17

Detektordeibel (Beitrag #9) schrieb:
...Die Elipse für den Onyko-TA musst du aber nicht beim Thakker kaufen
https://www.ebay.de/...0:g:r90AAOSwyMNZecqI


Und wenn dir blau nicht gefällt kannst du auch diese hier von Cleorec nehmen.

Gruß Roland
Holger
Inventar
#12 erstellt: 23. Feb 2018, 16:43

Tattermine (Beitrag #10) schrieb:
Es ist nur so, dass sich auch ein geschultes Ohr nach einer gewissen Zeit an einen "grausamen" Klang gewöhnen und ihn "ganz brauchbar" finden kann, obwohl sich objektiv an der Charakteristik nichts geändert hat.


Kann ich bestätigen... als ich vom Saab 9000 zu einem Opel Astra Caravan wechselte, klang die Anlage im Astra im Vergleich zu vorher tatsächlich "grausam" - etwa einen Monat später hatte ich mich daran gewöhnt und empfand den Klang meiner Lieblingssongs genauso gut wie vorher.
musicman1971
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 23. Feb 2018, 16:54

Holger (Beitrag #12) schrieb:

Tattermine (Beitrag #10) schrieb:
Es ist nur so, dass sich auch ein geschultes Ohr nach einer gewissen Zeit an einen "grausamen" Klang gewöhnen und ihn "ganz brauchbar" finden kann, obwohl sich objektiv an der Charakteristik nichts geändert hat.


Kann ich bestätigen... als ich vom Saab 9000 zu einem Opel Astra Caravan wechselte, klang die Anlage im Astra im Vergleich zu vorher tatsächlich "grausam" - etwa einen Monat später hatte ich mich daran gewöhnt und empfand den Klang meiner Lieblingssongs genauso gut wie vorher.


na ja gut. Dann kaufen wir uns alle nur noch ein Koffer-Radio. Der ganze High-End-Blödsinn war in meinen Augen schon immer Voodoo und höchst suspekt.


[Beitrag von musicman1971 am 23. Feb 2018, 16:56 bearbeitet]
Holger
Inventar
#14 erstellt: 23. Feb 2018, 17:08
Nur das Bessere ist des Guten Feind - wenn man's denn hat.

Hätten wir nix anderes, fänden wir auch "nur ein Kofferradio" gut.
Am Strand fanden wir's jahrzehntelang sogar "saugut"...

Und was die Heimanlagen angeht...ich habe schon Vergleichen beigewohnt, bei denen 1000-Mark-CD-Player gegen 8000-Mark-Player "angetreten" sind - und es keinen Gewinner gab. Und sogar bei 1000-DM-Vollverstärkern vs 10000-DM-Vor-End-Kombi gab's keinen.

... wird halt alles nicht so heiß gegessen wie's gekocht wirde.
musicman1971
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 23. Feb 2018, 23:58
Hallo zusammen,

also ich tendiere dazu, den Abnehmer des Onkyo zu nehmen und mit anderer Nadel an den Teac zu schrauben.

Mir wurden hier drei elliptische Nadeln empfohlen. Welche nehme ich denn jetzt?

Falls es eine Rolle spielt: ich höre neben Rock auch Klassik und Jazz.

Besten Dank und Grüße
musicman1971
Yamahonkyo
Inventar
#16 erstellt: 24. Feb 2018, 00:46
Hallo musicman1971,

die 3 elliptischen Nadeln sind technisch gleichwertig. Sie unterscheiden sich in der Optik und im Preis.

Nimm die, die dir gefällt. Klanglich macht es keinen Unterschied.

Gruß Roland
spacelook
Stammgast
#17 erstellt: 24. Feb 2018, 02:44

Tattermine (Beitrag #7) schrieb:
Die Nadel ist mbMn auch gar nicht so der Punkt, sondern das Ohr. Das gewöhnt sich an den Klang und passt sich an.

Sehr gut erklärt!
Ich habe es auch öfter wenn ich wenn ich von einem Top Shure Systerm zum großen Nagaoka wechsel - da ist das Gehör erstmal überfordert da es eine komlett andere Klangeigenschaft verarbeiten muss.
Aber das relativiert sich dann in kurzer Zeit und man kann zwischen zwei Klang Karakteren unterscheiden.
Gruß Klaus


[Beitrag von spacelook am 24. Feb 2018, 02:49 bearbeitet]
audiosophos
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 28. Feb 2018, 15:50
selbst gelöscht?

Das ist blöd. Ich hätte gerne von den Erfahrungen profitiert, da ich gerade ähnliches mache bzw. machen will.
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