Tonabnehmer, Lautsprecher und ein Multimeter

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das_t.
Inventar
#1 erstellt: 15. Mrz 2018, 11:51
so, zurück aus influenza... - wer bitte sagt denn, dass musikhören nur mir musik hören zu tun hat ... technische aspekte spielen hier in vielen diskussionen immer wieder eine grosse rolle, und so spezies wie ich stehen dann immer daneben und verstehen.. bahnhof.
da meine arcus tm95 ohnehin restaueriert werden müssen, widerstand und kapazität bei tonabnehmern, verkabelungen etc. immer wieder zur sprache kommen, dachte ich mir: nur mut und rein ins kalte wasser. habe mir also ein mutimeter gekauft. tolles teil. man kann es quasi an fast alles dran halten, so mit den kabeln, und es zeigt irgendetwas an. das ist zwar faszinierend, für mich aber wenig hilfreich.
tutorials etc aus dem netz helfen mir (bislang) auch nicht weiter: es wird immer etwas vorausgesetzt, dass ich nicht habe und/oder mir fehlt es schlichtweg am zugang zur materie. dass ein strom fliesst, irgendwo... ist und bleibt für mich nicht vorstellbar. widerstand kann ich nur in gesellschaftlichen, politischen kontexten verorten und ein kondensator... klingt für mich noch immer nach einer rostigen regentonne... sorry.
mit eurer hilfe und meinem unbändigen willen möchte ich mir aber wenigstens ein ganz klein wenig verstehen und praktisches wissen aneignen. ich möchte meine tonabnehmer, meine kabel und die bauteile auf der weiche der ls *checken* können..., d.h. ich muss wissen, was stelle ich am mm ein, wo halte ich die kontakte dran, welches bauteil misst man auf welche werte... sowas... learning by doing...


meine selbst gestellten aufgaben lauten also:

1. rausfinden, ob mein jvc dt-1s-tonabnehmer nieder- oder eher hochohmig ist.
2. rausfinden, welche aufaddierten kapazitäten ich in der kette amp - kabel - dreher habe
3. rausfinden, ob ggv. bauteile auf den ls-weichen getauscht werden müssen

so, fürs erste.

dm07

tm95A

tm95B
13mart
Inventar
#2 erstellt: 15. Mrz 2018, 13:48

das_t. (Beitrag #1) schrieb:

meine selbst gestellten aufgaben lauten also:

1. rausfinden, ob mein jvc dt-1s-tonabnehmer nieder- oder eher hochohmig ist.
2. rausfinden, welche aufaddierten kapazitäten ich in der kette amp - kabel - dreher habe
3. rausfinden, ob ggv. bauteile auf den ls-weichen getauscht werden müssen



Bei Messungen an Tonabnehmern wäre ich grundsätzlich
vorsichtig, da der Messstrom die Spulen im Abnehmer be-
schädigen kann.
Bezüglich der Bauteile im Lautsprecher wirst du ein LCR-
Messgerät brauchen, also eines, dass auch Induktivitäten
der Spulen und Kapazitäten der Kondensatoren messen
kann.
Voruassetzung für solchen Messungen ist ein Lötkolben:
Du musst die Bauteile herauslöten und einzeln messen,
um zu validen Ergebnisssen zu kommen.
Das erworbene Mulimeter kannst du dazu nutzen, Kabel
zu überprüfen, d. h. feststellen, ob sie Strom durchlassen
oder nicht.

Gruß Mart
das_t.
Inventar
#3 erstellt: 20. Mrz 2018, 16:59
die diskussion, ob das durchmessen eines ta ernthafte schäden verursachen kann, ausgelöst durch den messstrom, wurde an anderer stelle bereitsgeführt. wäre ich der kruden idee anhängig, dass ich derart meine syteme schrotten würde, hätte ich gewiss nicht nach dem wie gefragt. zumal hier im forum eine menge jungs mit messgerät unterwegs sind und diskussionen verlässlich um messprotokolle, anpassungsparameter und co bereichern. von *oh,kaputt...* habe ich da noch nichts gelesen.
aber dennoch danke für den hinweis.

irgendwelche henryskann ich also nicht messen. nicht tragisch, denn sämtliche bauteile von der weiche runterzunuckeln, hatte ich nicht vor.

ich schätze, dass ich mit dem mm noch einiges mehr hinbekommen kann als nur durchgängigkeit von strom zu messen. wenn ich fachgerechte anleitung finde.
Albus
Inventar
#4 erstellt: 20. Mrz 2018, 17:19
Tag,
und Tag das t,

mehr als...ist möglich, ja. - Lass' es mich aussprechen: Dazu, zum Einsatz des Gerätes für Messzwecke, verhilft einem typisch die Lektüre der Bedienungsanleitung. Die BDA sagt einem nicht nur was wie möglich ist, sagt einem auch, was wie bei den Messungen als Vorauswert des Gerätes zu berücksichtigen ist oder wie dieser zunächst zu ermitteln ist.
Die Bedienungsanleitung hast du schon durchgenommen?

Freundlich
Albus
.JC.
Inventar
#5 erstellt: 20. Mrz 2018, 17:34
Hi,

es ist ganz einfach: bevor man misst, hat man eine klare Vorstellung davon, was das Messgerät anzeigen wird !

natürlich kannst Du die Messstrippen überall dranhalten wo´s dir gerade einfällt
aber das ist eine Kinderspielerei (und vielleicht gar nicht so doof)

zum Messstrom: ein MM verträgt den, ein MC ?
da misst Du immer: die waagerechte 8 (also unendlich)

viel Spaß noch beim Messen ...



ps zum MM messen
oft sind farbige Punkte an den Pins
rot und grün sind ein Paar (also Anfang und Ende der Spule) und weiß und blau
(wobei blau und grün jeweils - und ggf. Masse sind)


[Beitrag von .JC. am 20. Mrz 2018, 17:40 bearbeitet]
13mart
Inventar
#6 erstellt: 20. Mrz 2018, 17:36

das_t. (Beitrag #3) schrieb:

ich schätze, dass ich mit dem mm noch einiges mehr hinbekommen kann als nur durchgängigkeit von strom zu messen. wenn ich fachgerechte anleitung finde.


Es werden dann schon Schaltpläne mit Messpunkten sein.
Die BDA einer handelsüblichen Hifi-Komponente wird eher
darauf hinweisen, das Gerät nicht zu öffnen, da sonst die
Gewährleistung erlischt.

Gruß Mart
das_t.
Inventar
#7 erstellt: 20. Mrz 2018, 17:43
albus, tag!

ja, natürlich habe ich die bda bereits studiert. gleichwohl mein manadrin nicht so prickelnd ist... das englische und die genussvolle deutsche translation haben mich dann doch soweit instruieren können, dass ich weiss, wie ich das mm grundsätzlich bediene. mir mangelt es ja nunmal an zugang zur materie... ganz gleich, wie sehr jemand sich den ar... aufreisst, um mir zusammenhänge von strom und spannung, widerstand und kapazität zu erläutern.

ich habe hier inzwischen *gelernt*, dass kapazitäten und widerstände immer wieder eine rolle spielen. dass manche systeme kapazitätskritisch sind, dass das jvc z-1s augenscheinlich in mehreren versionen am markt ist, die sich nicht zuletzt durch ihre widerstandswerte voneinander abgrenzen... das habe ich inzwischen soweit auf dem schirm. wirklich mit leben füllen kann ich es nicht... es ist und bleibt eine unsichtbare welt.
um bspw. meine ta-systeme mal durchzumessen bzgl. ihrer verortung... muss ich das alles auch gar nicht zur gänze verstehen. ich muss wissen, wie ich das mm einstelle (da hilft die bda) und wie ich messe... da hilft mir bis hierhin keiner. wo lege ich die messspitzen an?

ähnlich die kapazitäten von kabeln... wie messe ich so etwas? wenn ich durch derart praktische unterweisung/übung aha-effekte erzielen kann, dann öffnet sich mir vielleicht auch die nächste tür....
das_t.
Inventar
#8 erstellt: 20. Mrz 2018, 17:47

.JC. (Beitrag #5) schrieb:
Hi,

es ist ganz einfach: bevor man misst, hat man eine klare Vorstellung davon, was das Messgerät anzeigen wird !

natürlich kannst Du die Messstrippen überall dranhalten wo´s dir gerade einfällt
aber das ist eine Kinderspielerei (und vielleicht gar nicht so doof)

zum Messstrom: ein MM verträgt den, ein MC ?
da misst Du immer: die waagerechte 8 (also unendlich)

viel Spaß noch beim Messen ...



ps zum MM messen
oft sind farbige Punkte an den Pins
rot und grün sind ein Paar (also Anfang und Ende der Spule) und weiß und blau
(wobei blau und grün jeweils - und ggf. Masse sind)



ähm... ja... das mit den paaren... das hilft... anfang und ende einer spule... das kann ich vergegenwärtigen... mir bildlich vorstellen...

ich halte also... spieltrieb ein... bspw. die rote strippe an den weissen pinöppel meines ta, die schwarze an blau.... (nat. das mm richtig eingestellt)... und dann zeigt mir das display *was* an...

ja, so verstehe ich das...

.JC.
Inventar
#9 erstellt: 20. Mrz 2018, 18:01

das_t. (Beitrag #8) schrieb:
ähm... ja... das mit den paaren... das hilft... anfang und ende einer spule... das kann ich vergegenwärtigen... mir bildlich vorstellen..


alles überschaubar

also misst du zw. rot und grün zB um 500 Ohm, dann auch zw. weiß u. blau 500 O
von rot nach blau (weiß) misst du große 8

für dich hab ich mal ein Foto gemacht

DSCN7919

die Messwerte sind:
rechts (rot zu grün) 502 Ohm
links 500 Ohm
Mickey_Mouse
Inventar
#10 erstellt: 20. Mrz 2018, 18:05

13mart (Beitrag #2) schrieb:
Bezüglich der Bauteile im Lautsprecher wirst du ein LCR-
Messgerät brauchen, also eines, dass auch Induktivitäten
der Spulen und Kapazitäten der Kondensatoren messen
kann.

Kapazitäten kann sein Messgerät doch messen.
und die Induktivitäten (Spulen) auf der Frequenzweiche zu messen ist reichlich sinnlos, deren Werte ändern sich ja nicht und selbst die Serienstreeung bei der Herstellung ist vergleichsweise minimal.
das ist halt bei den Kondensatoren und speziell Elkos völlig anders, die sind mit riesigen Toleranz-Bereichen (häufig 20%) angegeben und nutzen den dann schon im Neuzustand aus um im Alter dann noch weiter abzubauen.
(kleines) Problem, dass Messgerät selber hat bei Cs nur eine Genauigkeit von +/-5%, aber immerhin besser als gar nicht messen können.


Voruassetzung für solchen Messungen ist ein Lötkolben:
Du musst die Bauteile herauslöten und einzeln messen,
um zu validen Ergebnisssen zu kommen.

das stimmt ja nicht, man kann gerade auf den Frequenzweichen viele Dinge messen ohne sie auslöten zu müssen. Man muss dafür aber natürlich den Schaltplan "selber analysieren und verstehen können".

ok, ich muss mich immer wieder darauf konzentrieren, dass ein "Bio-Freak" nur mit dem Kopf schüttelt, wenn ich ihm aus dem Stegreif sagen soll was der Unterschied zwischen Bakterien und Viren ist, ich muss ja schon überlegen gegen was davon nun Antibiotika wirken...
das habe ich auch alles in der Schule gelernt, aber "hängen geblieben" ist irgendwie viel mehr von der Physik.

im Gegenteil, das was da über "Strom" gelehrt wurde war mir viel zu wenig. Ich habe mir damals den "Klassiker" besorgt: Jean Pütz: Einführung in die Elektronik
da wird von den absoluten Grundlagen bis "etwas mehr" eigentlich alles erklärt.
ich weiß nicht was dazu heutzutage vergleichbar ist, aber ich würde im Zweifelsfall auch heute noch zu dem Pütz greifen
das_t.
Inventar
#11 erstellt: 20. Mrz 2018, 18:20
@ jc:

strike. ich habe.. räusper.. gemessen. yeah. das jvc z-1s, um das es mir ja vorrangig ging, kam hier auf 501 bzw. 513 ohm.... nun bin ich schlauer, wo ich das system im ranking verorten kann.

weil es gerade hier rumliegt... habe ich das uralte at10 auch mal... und war sehr erstaunt. satte 1,2 kohm... kann das sein?


@mm:

es ist ja nicht ungewöhnlich, dass köppe verschieden funktionieren. zu elektrizität im weitesten sinne könnte ich alles lesen, was es so gibt... und wäre am ende noch genauso doof. ist einfach nicht meine welt. meine skills liegen definitiv woanders. aber danke für den hint... und die ermutigenden worte... so dass ich doch mal vielleicht die weichen messe... just 4 fun. erstmal ist weiter schleifen angesagt, bevor es zum lacker geht....
Mickey_Mouse
Inventar
#12 erstellt: 20. Mrz 2018, 18:29
mir hat es "als kleines Kind" schon sehr geholfen, als mir mein Onkel gesagt hat:
wenn du dir einen Wasserschlauch vorstellst, dann ist die Menge Wasser der Strom und der Druck auf der Leitung entspricht der Spannung.
bis zu einem gewissen Grad kann man sich damit sogar Widerstände vorstellen (Druck fällt ab, dünne Leitung lässt nicht viel Strom/Wasser durch), aber da muss man schon genauer aufpassen.

Jean Pütz kann das aber wirklich gut erklären, es lohnt sich mal die ersten Seiten von dem Buch zu lesen
Albus
Inventar
#13 erstellt: 20. Mrz 2018, 22:13
Tag,

auf dem Weg in die Sache ist mit der Anzeige von 1,2 kOhm für den Gleichstromwiderstand (DC-Widerstand, DC-Resistance, 1200 ohms) des AT-10 ein gar noch der Spezifikation entsprechender Wert angefallen (Spulen-Induktanz 1000 mH).
Vgl.: https://www.vinylengine.com/library/audio-technica/at10.shtml
Also, weiter...

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 20. Mrz 2018, 23:14 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#14 erstellt: 20. Mrz 2018, 23:05

das_t. (Beitrag #11) schrieb:
weil es gerade hier rumliegt... habe ich das uralte at10 auch mal... und war sehr erstaunt. satte 1,2 kohm... kann das sein?


ja

und da liegt auch der Grund für die Sache mit den Kapazitäten

je mehr ohmscher Widerstand, je mehr Wicklungen, desto höher die Induktivität und Ausgangspannung,
aber desto empfindlicher auf zu hohe Kabelkapazitäten
lini
Inventar
#15 erstellt: 21. Mrz 2018, 01:24
d_t: Um es dir nochmal in aller Deutlichkeit zu sagen, ein bisschen Elektronik-Grundlagen wirst Du schon büffeln müssen, damit Du eine vernünftige Vorstellung davon bekommst, was Du tust. Eine Multimeter-Bedienungsanleitung wird das normalerweise nicht leisten (erst recht nicht mehr heutzutage), sondern sich weitestgehend auf die zur Bedienung/Nutzung des Messgeräts an sich nötigen Informationen beschränken.

Grüße aus München!

Manfred / lini
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