Thorens TD 160 E

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Jensenpopensen
Neuling
#1 erstellt: 05. Apr 2018, 02:53
Hallo liebe Forum - Mitglieder,

ich benötige eure Hilfe, euren Rat und eure Anmerkung.
Bin neu im Forum und auch neu was das Thema Schallplattentechnik etc. angeht.
Möchte mich da jetzt so langsam mal weiter vortasten.

Ich habe heute einen Thorens TD 160 E erstanden, im Pack mit einem Onkyo Integra A 8250 Verstärker, einem Nakamichi BX 150 E Tapedeck, einem Sony CD Player (auch 80er) und zwei toll klingenden Boxen, die wohl eine eigene Anfertigung waren. Alles zusammen für 250€, alles funktioniert, so dass ich denke, doch einen ganz guten Kauf gemacht zu haben. Eigentlich kam es mir bloß auf den Plattenspieler an, so dass ich eigentlich vor habe, die übrigen Geräte wieder zu verkaufen.

Hintergrund des Kaufs war, dass ich gerne von meinem Elac Miracord 50 H II weg wollte, da dieser einen Wackler am Din-Stecker hat , hierdurch ein Brummgeräusch erzeugt, und ich auch insgesamt mit dem Sound des STS 155-17 Tonabnehmers nicht mehr so zufrieden war.

In Gesprächen mit anderen Vinylhörern wurde mir Thorens und die Internetseite "thorens-info" empfohlen, und bin so auf die 160er Serie aufmerksam geworden.
Als ich dann dieses Angebot im Netz sah, hab ich dann einfach mal zugeschlagen.

In dem Thorens, den ich also heute erstanden habe, ist ein Arcam C77 Tonabnehmersystem verbaut, welches heute beim Kauf auch eigentlich wirklich gut geklungen hat, doch gehe ich davon aus, dass dieses System da jetzt schon Jahrzehnte drunter sein dürfte. Wirklich viele Infos im Netz dazu konnte ich nicht finden.
Perspektivisch möchte ich ein neues System verbauen. Auf "thorens.info" gibt es ja so einige Tipps, welche Systeme da gut passen. Mein Budget für ein neues System läge um +/- 100 €.
Ich bin kein High- End Typ, so dass mir da zum Einstieg ein gutes Einstiegssystem vollkommen reichen würde.
Aber ich frage mich natürlich, ob ich mir das vielleicht auch erstmal ersparen kann, und das jetzige Arcam noch weiter spielen kann und dem System einfach erstmal nur 'ne neue Nadel spendiere, doch habe ich nichts herausgefunden, welche Ersatznadeln da rein passen ?
Dieses wäre somit eine Frage an Euch.
Und woher weiss ich eigentlich, ob die jetzige Nadel vielleicht schon kaputt ist und ich mir damit meine Schallplatten kaputt mache ?

Auch habe ich keine Montagelehre und auch keine Distanzplättchen beim Kauf erhalten, bzw. war ich auch noch nicht ausreichend informiert, darauf zu achten, ob die dabei sind. Wie sich das für mich liest, braucht man die jedoch für die Justierung und den Einbau eines etwaigen neuen Systems.
Deswegen auch hier die Frage: Gibt es Alternativen, um vielleicht auch diese Kosten zunächst zu umgehen ?

Würde mich freuen, von euch ein paar Meinungen/Anregungen zu hören, die mich schlauer machen.

Grüße,
Jens
Marsilio
Inventar
#2 erstellt: 05. Apr 2018, 08:48
Hallo Jens

Interessanter Preis für das ganze Package. Allein das Nakamichi dürfte Dir einen Teil des Kaufpreises bereits wieder reinspielen.

Zum Tonabnehmer: Das Arcam C77 hat eine Rundnadel, was jetzt nicht so mein Ding wäre. Ich würde den Tonabnehmer austauschen. Dein Verstärker ist noch aus der Zeit, in der richtig gute Phonosektionen verbaut wurden - was die Kapazitäten betrifft dürfte Dein Onkyo so irgendwo zwischen 120 und 150pF Eingangskapazität liegen, was vielen MM-Tonabnehmern richtig gut bekommt.

Aus aktueller Produktion kommen mir spontan in der von Dir anvisierten Preisklasse meistens zuerrst das Shure M97xE und das Sumiko Pearl in den Sinn. Beide haben gebondete, aber mit einem Verrundungsschliff von 0.2x0.7mil immerhin recht scharf geschliffene elliptische Nadeln. Das Shure, das klanglich eher wärmer/bassiger einzustufen ist, kostet ca. 130.-. Das Sumiko, das eher der leicht höhenbetonende Feingeist ist, gibt es derzeit in Italien für 120.- (in D rund 140.-).

LG
Manuel
Jensenpopensen
Neuling
#3 erstellt: 05. Apr 2018, 09:07
Hallo Manuel,

vielen Dank schon mal für deine Rückmeldung.
Habe ich anscheinend ja doch einen guten Kauf gemacht.

Der Vorbesitzer der Anlage ist verstorben, war Feinmechaniker und ist wohl immer gut mit seinen Sachen umgegangen, sagte mir der Angehörige, der mir die Sachen verkauft hat.

Leider konnte er den Deckel des Thorens nicht mehr finden, aber hat mir in Aussicht gestellt, sich wieder bei mir zu melden, wenn er wieder auftauchen sollte.

Zur Arcam Nadel muss ich jetzt nochmal fragen, was denn an einer Rundnadel so anders ist ?
Und ob die von Dir vorgeschlagenen Systeme ohne den Einsatz von Distanzplättchen zu machen ist, weil sie vielleicht in etwa passend sind ? Wie gesagt, die Plättchen sind ja leider nicht mehr da.

Gruß,
Jens
stummerwinter
Inventar
#4 erstellt: 05. Apr 2018, 09:17
JICO hat auf deren HP die unterschiedlichen Nadelschliffe schön beschrieben: *klick*

Guter Schnapp!

Ich würde sagen mit dem M97Xe oder auch dem Pearl bist Du schon sehr gut aufgestellt...

Für die Bauhöhen, mal im Netz suchen...

Pearl: 19,0 mm (lt Thakker)

M97Xe: 15,6 mm (lt Thakker)

Vom ARCAM habe ich nichts gefunden...
Holger
Inventar
#5 erstellt: 05. Apr 2018, 10:43

Jensenpopensen (Beitrag #1) schrieb:

Aber ich frage mich natürlich, ob ich mir das vielleicht auch erstmal ersparen kann, und das jetzige Arcam noch weiter spielen kann und dem System einfach erstmal nur 'ne neue Nadel spendiere, doch habe ich nichts herausgefunden, welche Ersatznadeln da rein passen ?
Dieses wäre somit eine Frage an Euch.
Und woher weiss ich eigentlich, ob die jetzige Nadel vielleicht schon kaputt ist und ich mir damit meine Schallplatten kaputt mache ?


Ich bin GRUNDSÄTZLICH dafür, eine "alte" Nadel erstmal zu seinigen und dann ausgiebig zu hören, denn oft sind in den ollen Dingern noch jede Menge Stunden und sehr viel Spaß vorhanden.
Deine Frage hast du dir ohnehin schon selbst beantwortet, indem du schreibst:

In dem Thorens, den ich also heute erstanden habe, ist ein Arcam C77 Tonabnehmersystem verbaut, welches heute beim Kauf auch eigentlich wirklich gut geklungen hat.


Und nebenbei - mit Rundnadeln kann man HERVORRAGEND Musik hören!

Kurz - ich würde das mit dem neuen System erstmal für 'ne ganze Weile vergessen und den Thorens so betreiben, wie er ist.
vinylrules
Inventar
#6 erstellt: 05. Apr 2018, 15:53
Das Arcam ist ein gutes System, das es in diversen Ausführungen und mit unterschiedlichsten Nadeleinschüben gegeben hat. Wenn die grundsätzliche Charakteristik zusagt, sehe ich hier gar keinen Bedarf zu wechseln.

Hier zwei interessante Threads dazu:

Analog-Forum

und

Lencoheaven
akem
Inventar
#7 erstellt: 08. Apr 2018, 14:22
Das Arcam / Garrot / Cambridge ist wirklich ein gutes System, mit der richtigen Nadel (die P-Variante) sogar eines der vier besten MM-Systeme, die ich kenne. Das spielt dann in einer Liga mit Ortofon 2M Black, Nagaoka MP500 und Reson Reca. Reinige die Nadel mal und hör's Dir an. Ggf kannst Du dann einen Retip in Erwägung ziehen. Ein Retipping mit einer elliptischen Nadel kostet beim Nadelspezialisten so um die 100€ (ich weiß grad nicht, ob netto oder brutto), Shibata kostet um die 180€.

Gruß
Andreas
Jensenpopensen
Neuling
#8 erstellt: 09. Apr 2018, 01:41
Hallöchen,

vielen, vielen, lieben Dank für eure ganzen Rückmeldungen.
Euer Feedback ist wirklich sehr hilfreich.

Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, den Thorens an meine Anlage anzuschließen und die Nadel des Arcam-Systems zu reinigen und alles vernünftig zu testen.

Aber ich werde euch umgehend Rückmeldung geben, sobald ich dazu gekommen bin, den Thorens bei mir zuhause anzuspielen.

Das Nakamichi Tapedeck, welches ich mit im Package des Thorens angekauft hatte, ist leider defekt. Die rechte Spule dreht nicht mit, so dass es immer wieder ausgeht. Schade.
Naja, man kann nicht alles haben, und mir ging es ja auch hauptsächlich um den Thorens.
Der CD Spieler, ein Sony CDP 790, ist leider auch etwas defekt. Er spielt zwar, aber springt bzw. knackt beim skippen der Tracks.

So long. Grüße, Jens
Yamahonkyo
Inventar
#9 erstellt: 09. Apr 2018, 02:43
Hallo Jens,

schau mal in diesen CD Player Repair Thread.

Das Erhöhen der Laserstärke mit dem Poti neben dem Laser hat bei meinem alten Sony Player auch super funktioniert. Bei mir hat schon eine minimale Drehung von ca. 10 Grad ausgereicht. Vorher habe ich noch mit weichem Tuch die Linse gereinigt.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 09. Apr 2018, 02:44 bearbeitet]
stummerwinter
Inventar
#10 erstellt: 09. Apr 2018, 07:44
Für Tapes gibt es auch einen Reparatur-Thread: *klick*

Kenne das BX nicht, aber dort mal anfragen, könnte sein, dass sich das Antriebsgummi aufgelöst hat...
Jensenpopensen
Neuling
#11 erstellt: 09. Apr 2018, 07:52
Guten Morgen,

Danke für diese Reparatur-Links.

Ich weiss nicht, ob ich der Richtige bin, um solche Geräte aufzuschrauben, aber "Versuch macht klug" heißt es ja so schön.

Vielleicht bekomme ich da ja selbst was hin ...

Gruß,
Jens
Jensenpopensen
Neuling
#12 erstellt: 08. Jun 2018, 16:36
Hallo zusammen,


so, nach etwas längerer Zeit melde ich mich nochmal auf meinen Beitrag, denn es haben sich wieder Fragen aufgetan, auf die ich mir Tipps und Rückmeldungen erhoffe.

Mittlerweile bin ich voran gekommen, habe den Thorens aufgestellt und mit Wasserwaage ausgerichtet. Auch der Verkäufer hat sich zwischenzeitlich gemeldet, da er die dazu gehörige Haube noch aufgefunden hat, die ich dann sofort abgeholt habe.
Somit ist der Thorens 160 E nun komplett.

Folgendes Problem ist jetzt aufgefallen:

Der Antriebsriemen springt nicht mehr auf 45 Umdrehungen. So wie ich es hier nachlesen konnte, soll Reinigung helfen, oder aber die Anschaffung eines neuen Riemens.
Was könnt' ihr mir empfehlen ?
Welche Riemen habt ihr eingesetzt ? Welchen Reinigungsalkohol benutzt ihr für sowas ?

Dann eine Frage zum Motor und zum Tonarm, wo ich mich vergewissern wollte, ob das alles so normal ist.

Wenn ich den Thorens anstelle, dann fängt der Teller erst ganz langsam an sich zu drehen, bis er auf der richtigen Geschwindigkeit ist. Ist das so normal ? Oder hat mein Motor auch schon einen weg ?

Dann zur Handhabung des Tonarms:

Wenn ihr den Spieler nicht in Gebrauch habt, klemmt ihr den angehobenen Tonarm dann in die dafür vorgesehene Vorrichtung, oder lasst ihr den Tonarm dann einfach so schweben ?

Ich danke euch jetzt schon wieder für eure Bemerkungen.

Gruß,
Jens
höanix
Inventar
#13 erstellt: 12. Jun 2018, 23:27
Moin

Ich würde einen neuen Riemen empfehlen.
Wenn der Teller nur langsam auf Touren kommt rutscht der Riemen durch.
Die Lauffläche des Riemens am Pulley und am Subteller mit Isopropanol reinigen.

Gruß Jörg
highfreek
Inventar
#14 erstellt: 13. Jun 2018, 06:47
Den neuen Riemen besorgst du in Ebay, beim Verkäufer Thakker :

https://www.ebay.de/...0:g:xikAAOSwAtlauiF5

Der bietet gute Qualität. Die Umschaltung zw 33 und 45 harkt immer, wenn die Spannung des Riemens nicht stimmt. Deshalb sollte man NICHT den günstigsten Riemen kaufen !!!
Der teller läuft auch mit neuem Riemen eher langsam an, das liegt am Antriebskonzept von Thorens und ist so gewollt.

Den Arm bei nicht Gebrauch immer verriegeln, dafür wurde die Armstütze auch angebracht.

Toller Spieler, gratuliere
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