Technics SL-BD3 aufpimpen oder was Neues kaufen?

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morbid-slax
Neuling
#1 erstellt: 28. Apr 2018, 10:53
Hallo Hifi-Freunde,
ich höre seit über 1,5 Jahren nun wieder sehr aktiv LP´s. Ich höre nur Rock/Metal von melodisch bis richtigen "Krach".
Ich habe von meinem Vater den Technics SL-BD3 geschenkt bekommen, weil er ihn nicht mehr benötigte. Ich bin im Grunde nicht unzufrieden mit ihm, denke aber das ich da noch mehr rausholen kann, bzw. ein neues Gerät mehr hergibt.

Da die Nadel kaputt war, habe ich mir eine Thakker EPS 30 CS Nadel günstig bei Amazon gekauft, damit ich das Ding erstmal ans Laufen kriege.

Mein Verstärker ist ein Technics SA-AX 730 mit Magnat Monitor 220 Boxen. Die Boxen reichen für mein Büro völlig aus.

Hier meine Frage(n):
Kann/ Soll ich den Technics Plattenspieler behalten und ihn aufpumpen mit evtl neuem Tonarm bzw. neuer/besserer Nadel?
Oder soll ich mir in Zukunft einen neuen Plattenspieler zulegen? Ich würde max zwischen 400 und 500 Euro ausgeben wollen. Ich habe da keine wirklichen Präferenzen. In erster Linie sollte natürlich der Klang überzeugen und dann besser sein, als beim Technics (falls das überhaupt möglich ist). Ich habe mir da schon mal zwei angeschaut:
1. Thorens TD 190-2 Vollautomatischer Plattenspieler
2. einer der Pro-Ject Reihe bis 500 Euro

Würdet ihr vollautomatisch vor manuell vorziehen? Habt ihr andere Empfehlungen an Plattenspielern in diesem Preissegment? Oder würdet ihr sagen ich fahre gut mit meinem System?
Danke schon mal an alle die mir helfen möchten.
höanix
Inventar
#2 erstellt: 28. Apr 2018, 13:56
Moin und Willkommen im Forum

Ich bin mit meinem Technics SL-BD3 sehr zufrieden.
Als Tonabnehmer habe ich ein Ortofon OMT mit einer 30er Nadel.
Damit kann man sehr gut Musik hören, etwas besser wäre noch die 40er Nadel.

Wenn du den Tonarm umbaust ist es kein automatischer Plattenspieler mehr sondern ein manueller.
Ich finde so eine Automatik viel besser als alles manuell zu machen.
Mit deinen Vorschlägen wirst du dich nicht verbessern, du hast dann nur was anderes.
Mit einem besseren Tonabnehmer wirst du die größten Verbesserungen herausholen.

Gruß Jörg
morbid-slax
Neuling
#3 erstellt: 28. Apr 2018, 14:28
Hallo Jörg. Danke erstmal...
ich habe gerade schnell recherchiert. Ist das korrekt, dass dein Vorschlag etwa 230 Euro kostet? Macht sich das im Klang deutlich bemerkbar? Ist das nur die Nadel oder der ganze Tonarm?
Gruß
höanix
Inventar
#4 erstellt: 28. Apr 2018, 14:43
Bei meinem Vorschlag wird nur der Tonabnehmer getauscht, der Tonarm bleibt wie er ist.
Es gibt von Ortofon die OMB Generatoren für Halbzollaufnahme und die OMT Generatoren für T4P.
Den OMT Generator gibt es neu wohl nirgendwo mehr zu kaufen, da müsstest du mal mit Glück bei ebay für ca. 10-20 € einen Gebrauchten kaufen.
Kann sein das die jetzt wo es neu keine meht gibt teurer werden.
Dann einfach eine neue Nadel, OM 10, 20, 30 oder 40, die 10er kann ich allerdings nicht empfehlen.

Gruß Jörg
Vogone
Inventar
#5 erstellt: 28. Apr 2018, 15:36
Hi,

bei den genannten Alternativen würde ich den Technics behalten. Wenn upgrade, dann eher SL-D33 oder SL-DD33.
(Automat mit DD)

VG Andreas
Dan_Seweri
Inventar
#6 erstellt: 28. Apr 2018, 15:44

morbid-slax (Beitrag #1) schrieb:
Da die Nadel kaputt war, habe ich mir eine Thakker EPS 30 CS Nadel günstig bei Amazon gekauft, damit ich das Ding erstmal ans Laufen kriege.

Die "CS" ist eine Rundnadel. Hier hättest Du lieber 10 Euro mehr investieren und die elliptische "ES"-Variante kaufen sollen. Beim Einsatz der Ersatznadeln von Thakker und von anderen Nachbaufirmen, sollte man darauf achten, den kleinen bedruckten Metalleinsatz aus dem originalen Nadelträger in den neuen zu transplantieren. Ansonsten ist die Auflagekraft nämlich um 0,5 Gramm zu gering und der Klang deshalb unnötigerweise bescheiden. Die elliptischen Nadeln von Thakker klingen durchaus ordentlich, wenn sie korrekt betrieben werden.
akem
Inventar
#7 erstellt: 28. Apr 2018, 16:03
Ich würde entweder dem P30 eine richtig gute SAS-Nadel von Jico spendieren oder ein NOS-Technics (NOS: New old stock) beim Thakker kaufen: https://www.thakker....-tonabnehmer/a-9405/
SAS-Nadeln, je nach optischem Geschmack:
https://www.thakker....p202-nachbau/a-9377/
https://www.thakker....-p33-nachbau/a-8290/

Zu den neuen Dreherkandidaten:
1. Thorens TD 190-2 Vollautomatischer Plattenspieler --> ist meines Erachtens nach schlechter als der Technics wenn auch in Sachen Komfort vergleichbar
2. einer der Pro-Ject Reihe bis 500 Euro --> maximal ein Schritt seitwärts aber kein Fortschritt (in Sachen Komfort aber auf jeden Fall ein Rückschritt)

Gruß
Andreas
morbid-slax
Neuling
#8 erstellt: 28. Apr 2018, 16:32
@Jörg: Sorry aber ich bin was diese Fachbegriffe und die ganze Technik beim Plattenspieler angeht absoluter Neuling. Brauche ich jetzt so einen OMT Generator oder ist das nur optional? Welches Bauteil am Tonarm (oder wo auch immer) ist das genau? Oder reicht auch nur die neue Aufstecknadel? Ist das diese hier: https://www.hifi-pho...995/ortofon-nadel-30

@Andreas/ Vogone: Was genau ist dann am SL DD33 besser?

@Akem: ich bin mir nicht sicher was du mit dem P30 meinst. Ist das mein Nadelträger? Deine Vorschläge und Links vor allem der erste von Technics ist ja quasi genau so ein Teil wie das was ich von Thakker gekauft habe nur deutlich besser oder? Ich meine 250 Euro ist schon eine Ansage. Ist da die Nadel und der Tonabnehmer so deutlich besser???

Danke an alle bislang. Hilft mir wirklich sehr
Hörbert
Inventar
#9 erstellt: 28. Apr 2018, 16:36
Hallo!

Rein zum Musikhören geht ein Technics SL-BD3 genau so gut wie jeder andere Plattenspieler auch. Leider gibt es kaum noch hochwertige T 4-P Abtaster auf dem Markt aber immerhin ist zu einem recht zivilen Preis noch das Shure M92E zu haben:

http://www.phonophon...me/shure-m-92-e.html

Das sollte eigentlich für das Gros der handelsüblichen Schallplatten ausreichen.


MFG Günther
höanix
Inventar
#10 erstellt: 28. Apr 2018, 16:48
Moin

Mal in der Bucht nachgesehen, nur ein OMT Generator mit Nadel.

Die SAS Nadel (Vorschlag von akem) hat ein Multifacettenschliff, entspricht ungefähr der Nadel 40 (Fritz Gyger-Schliff)
Hat den Vorteil das du nur die Nadel tauschen musst.

Gruß Jörg


[Beitrag von höanix am 28. Apr 2018, 16:50 bearbeitet]
akem
Inventar
#11 erstellt: 28. Apr 2018, 17:15

morbid-slax (Beitrag #8) schrieb:
@Akem: ich bin mir nicht sicher was du mit dem P30 meinst. Ist das mein Nadelträger? Deine Vorschläge und Links vor allem der erste von Technics ist ja quasi genau so ein Teil wie das was ich von Thakker gekauft habe nur deutlich besser oder? Ich meine 250 Euro ist schon eine Ansage. Ist da die Nadel und der Tonabnehmer so deutlich besser???

Mit P30 meine ich den Generator des Technics-Tonabnehmers. Da Du den P30 Nadeleinschub erwähnt hast denke ich mal, daß das der Generator des P30 ist (steht auf dem Gehäuse des Tonabnehmer-Generators drauf, wenn Du den Nadeleinschub abziehst). Das ist aber letztlich egal, da sämtliche Generatoren von Technics-T4P-Tonabnehmern bis auf das P34 kompatibel sind.
Eine Ortofon-Nadel paßt da nicht drauf - das sollte Dir aber alleine anhand der Form des Plastiks schon klar sein.
Jico ist ein japanischer Anbieter von Nadeln, die für alle möglichen Tonabnehmer gefertigt werden. Und zwar auch für solche, die gar nicht mehr gebaut werden, die aber in großer Zahl "im Feld" sind (wie man in der Industrie sagt).
Leider ist das unscheinbarste und kleinste Teil am Tonabnehmer für den Klang am wichtigsten. Und das ist die Nadel. Der Nadelträger hat schon einen gewissen Einfluß, insbesondere hat aber der Diamant den größten Einfluß. Neben dem Nadelschliff gibt es da noch Kriterien wie nackt / gebondet, poliert oder nicht, kristallorientiert oder nicht, Natur- oder Industriediamant. Das alles hat Einfluß auf den Klang und auf die Lebensdauer. Und da kann man leider sehr viel Geld ausgeben, wenn man klanglich so ziemlich an das Machbare herankommen will...

Gruß
Andreas
lini
Inventar
#12 erstellt: 28. Apr 2018, 17:30
m-s: Für einen SL-BD3 würd ich's nicht unbedingt übertreiben, was den Tonabnehmer bzw. die Nadel betrifft. Mein Vorschlag wär daher das AT450. Der Ebay-Anbieter "wolfsbigbadgarage" hat den Preis inzwischen zwar etwas angehoben, aber die inzwischen verlangten 60 US-Dollar sind immer noch sehr fair für ein "umbenanntes AT316EP". Hat 'ne schöne, nackte, mittelscharfe Ellipse mit rechteckigem Schaft - die Nadel (= ATN3472NE) ist also noch ein Stückchen hochwertiger als die VMN30NE des aktuellen VM530EN, die einzeln immerhin schon auf rund 140 Euro kommt.

Grüße aus München!

Manfred / lini
morbid-slax
Neuling
#13 erstellt: 29. Apr 2018, 14:12
Also ich habe jetzt nochmal ein bißchen quer gelesen in diesem Forum. Auch bei Threads um das Vorgängermodell von diesem Technics.

Man findet immer wieder unterschiedliche Meinungen (das ist ja auch verständlich), aber mich irritiert das mehr als das es mir hilft.

Bislang wurden hier empfohlen:
neue Tonabnehmer:
AT450 (finde ich im netz nichts)
Ortofon OMT
Shure M92E (habe ich schon öfter von gehört)

Neue Nadeln:
SAS Nadeln für 209 Euro
in anderen Threads wurde auch eine Jico Shibata Nadel empfohlen (allerdings weiß ich nicht genau welche)

Ich würde wirklich gerne was verbessern, aber ich weiß nun nicht ob der Tonabnehmer P30 drin bleiben soll und ich einfach eine gute Nadel holen soll und vor allem welche.
Oder neuen Tonabnehmer + neue Nadel, was natürlich insgesamt deutlich teurer wäre.

Sollte es nur eine neue Nadel sein, muss die ja zwingend auf den P30 als Stecksystem passen. Ich habe da auch gelesen, dass die Gefahr besteht, dass das Gewicht einer neuen Nadel dann 0,5g zu wenig sein könnte, wenn ich nicht den Originalkopf nutze. Den habe ich nicht mehr. Hab ja wie gesagt die Thakker EPS 30 CS Nadel aufgesteckt. Oder kann man das einfach ohne Probleme austauschen? Ich nehme mal an, wenn man eine Nadel kauft bekommt man nicht nur die Nadel sondern eben auch das Plastikgehäuse drumherum zum aufstecken.
akem
Inventar
#14 erstellt: 29. Apr 2018, 14:57
Die Shibata-Nadel wäre die hier:
https://www.turntabl...-718-DSH_p_3717.html
Beachte aber bitte, daß hier noch Einfuhr-Umsatzsteuer und eine Fahrt zum nächsten Zollamt dazu käme. Dann schneidest Du nicht mehr sonderlich viel günstiger ab wie bei der SAS-Nadel vom Thakker. Thakker ist ein deutscher Händler, da ist die Einfuhrsteuer schon bezahlt und Du bekommst die Nadel frei Haus geliefert. Und die SAS ist nominell noch besser als die Shibata und hat einen Bor-Nadelträger statt Alu.
Die meisten Shures haben einen etwas eigenen Sound, etwas bassbetont mit Tendenz zum trägen, aufgeblasenen One-Note Bass. Ich mag ja durchaus auch ein etwas stämmigeres Klangbild aber mit den Shures bin ich dennoch nie warm geworden. Weil sie mir einfach etwas zu träge waren. Klar, das sieht mach einer ganz anders - man sollte es aber denke ich erwähnen. Auch die Versorgung mit Ersatznadeln ist bei Shure so eine Sache, für die meisten älteren Systeme gibt es keine Originalnadeln mehr und auch (gute) Nachbaunadeln gibt es nicht für alle Modelle.

Gruß
Andreas
Yamahonkyo
Inventar
#15 erstellt: 29. Apr 2018, 15:36
Hallo morbid-slax,

ich würde keine neues System nehmen, sondern die EPS 30 ES SAS.

Die ist "komplett" wie die EPS 30 CS und, wie es Akem bereits geschrieben hat, nominell noch besser als die Shibata.

Gruß Roland
lini
Inventar
#16 erstellt: 29. Apr 2018, 15:47

morbid-slax (Beitrag #13) schrieb:
(...) AT450 (finde ich im netz nichts) (...)


Nein? Na dann: https://www.ebay.com/itm/173273317326

Grüße aus München!

Manfred / lini
morbid-slax
Neuling
#17 erstellt: 29. Apr 2018, 16:15
Okay dann tendiere ich nur zu einer neuen Nadel.

Kurze andere Frage: VOGONE hat, wenn zum Upgrade ein SL-DD33 empfohlen. Zufälligerweise ist gerade einer bei EbayKleinanzeigen direkt in meiner Nähe drin für 80€ VB (also evtl noch was machbar am Preis) mit einem Ortofon Nadelsystem aber leider keine weitere Angaben welche.
Würde mir das wirklich ein Upgrade verschaffen was den Tonabnehmer angeht oder nur weil der DD33 ein Direktantrieb hat? Könnte dafür ja dann die SAS Nadel kaufen und vll habe ich dann ein "doppeltes Upgrade"
Gruß und danke nochmal an alle die sich hier die Mühe machen mir zu helfen
Hörbert
Inventar
#18 erstellt: 29. Apr 2018, 16:51
Hallo!

Versprich dir von den ganzen möglichen "Upgrades" nicht zu viel, die Veränderungen durch einen anderen Plattenspieler und/oder durch eine andere Nadel respektive ein anderes Abtastsystem bewegen sich im niedrigen einstelligen Prozentbereich da der eigentliche Flaschenhals der ganzen Geschichte dadurch nicht beseitigt werden kann, -der ist nämlich ohne wenn und aber die Schallplatte als Tonträger selbst-.

MFG Günther
morbid-slax
Neuling
#19 erstellt: 29. Apr 2018, 17:03
@ Günther: Mir ist schon bewusst, dass ich da jetzt nicht auf einmal einen komplett neuen Sound haben werde, aber die Nadel die ich habe für 17 Euro wird doch sicherlich der SAS Nadel für 200 Euro weit unterlegen sein oder liege ich da falsch? Mir geht es darum wirklich etwas hörbar besseres zu haben. Sollte das auch durch mittelklassige Nadeln möglich sein und der Schritt zur SAS dann nur marginal sein, dann würde ich dies bevorzugen. 200 Euro sind schon eine Ansage und davon würde ich mir tatsächlich einiges versprechen.
höanix
Inventar
#20 erstellt: 29. Apr 2018, 17:08
Moin

Im Vergleich mit einer einfachen Rundnadel wird es eine Verbeserung geben.
Ob sie dir das Geld wert ist kannst nur du entscheiden.
Hörst du die Platten nur nebenher oder hörst du richtig zu?
Zur Hintergrundbeschallung lohnt auch eine SAS nicht, dann einfach wenn die Rundnadel auf ist eine elliptische holen.

Gruß Jörg
Yamahonkyo
Inventar
#21 erstellt: 29. Apr 2018, 17:57

morbid-slax (Beitrag #17) schrieb:
Würde mir das wirklich ein Upgrade verschaffen was den Tonabnehmer angeht oder nur weil der DD33 ein Direktantrieb hat? Könnte dafür ja dann die SAS Nadel kaufen und vll habe ich dann ein "doppeltes Upgrade"


Den Klang erzeugen der Tonabnehmer und die Nadel, nicht der Plattenspieler. Von daher gibt es hinsichtlich des Antriebs keine hörbare Verbesserung


höanix (Beitrag #20) schrieb:
Im Vergleich mit einer einfachen Rundnadel wird es eine Verbeserung geben.
Ob sie dir das Geld wert ist kannst nur du entscheiden.
Hörst du die Platten nur nebenher oder hörst du richtig zu?
Zur Hintergrundbeschallung lohnt auch eine SAS nicht, dann einfach wenn die Rundnadel auf ist eine elliptische holen.


Ob die Nadel nun wirklich ihre 209 Euro wert ist, kann man natürlich vorher nicht sagen, aber hören wird man es sicherlich. Man könnte natürlich auch erstmal eine einfachere und preisgünstigere Ellipse nehmen. Je nach System kann das schon immens viel ausmachen.

Ich kann nur von mir sprechen. Ich habe zwei Excel QD 700 Systeme (Excel QD 700 C II und FOX F-4020). Selbst mit einer einfachen Bluetooth Box gibt es nach einem Nadelupgrade von der N700ER (elliptisch) auf eine N700XR (Shibata) gravierende Unterschiede zu hören.

Beim Spieler meiner Eltern habe ich ein Philips System montiert, das klingt mit einer Nachbaunadel von ca. 30 Euro so gut, dass ich keine teurere Shibata Nadel montieren werde.

Gruß Roland
Hörbert
Inventar
#22 erstellt: 29. Apr 2018, 19:19
Hallo!


......aber die Nadel die ich habe für 17 Euro wird doch sicherlich der SAS Nadel für 200 Euro weit unterlegen sein oder liege ich da falsch?...........


Bei handelsüblichen Schallplatten aus dem Pop-Bereich hält sich die "Überlegenheit" der SAS-Nadel in recht engen Grenzen da diese Schallplatten so gefertigt wurden und werden dass sie auch mit recht einfachem Equipment gut klingen. Das darauf gespeicherte Musikmaterial kann halt nicht groß zulegen.

Wenn du viele Schallplatten hast die dumpf, verhangen klingen und einen wahren Klangbrei abliefern der kaum zum Anhören ist lohnt sich die SAS-Nadel denn das sind Anzeichen das deine jetzige einfache Abtastnadel mit dem Musikmaterial überfordert ist.

Wenn deine Schallplatten bei dir durch die Bank hingegen schon jetzt gut klingen wird sich mit der SAS-Nadel nicht viel ändern können und du wirst zwar am Anfang eine "ungeheure" Verbesserung hören aber das ist rein der Euphorie geschuldet und nutzt sich erfahrungsgemäß schnell ab.

Hier würde ich an deiner Stelle mein Geld erstmal in die Raumakustik und die Lautsprecher investieren falls bei dir ein Verbesserungsbedürfnis vorliegt, eine teure Nadel kann dann ebenso gut ganz am Schluss als Tüpfelchen auf dem I erworben werden.

MFG Günther
Vogone
Inventar
#23 erstellt: 29. Apr 2018, 19:43
Also ich fände den DD33 je nach Zustand interessant und die AT450 von lini.
Die Nadel ist sicher entscheidend, aber auch der Dreher mit Gleichlauf, Rumpeln, Kanaltrennung, Nebengeräusche, Geometrie und Komfort.
morbid-slax
Neuling
#24 erstellt: 29. Apr 2018, 20:32
Okay meine Entscheidung ist fast gefallen. Ich werde mir eine neue Nadel zulegen, aber nicht die sau teure SAS Nadel. Das mir dann doch zu viel des guten. aber ich schwanke noch zwischen der AT450 und der ShureM92E. Gibt es da eine klare Empfehlung? Vor- und Nachteile für die eine oder andere? Wie sieht das mit der Lebensdauer bei beiden aus? Tut sich da was?
lini
Inventar
#25 erstellt: 29. Apr 2018, 20:41
m-s: Nichts gegen die Slimline-T4P-Radialspieler von Technics (ich hab selber auch einen SL-QD33 in meiner Sammlung...), aber Du solltest vielleicht bedenken, dass die Geräte nach der ersten Generation (SL-B10/20/21/30/31, -D20/30 & Q20/30) bis auf den -QX200/300 sukzessive sowohl das einstellbare Antiskating als oft genug (tendeziell je jünger und je niedriger angespiedelt, umso wahrscheinlicher) auch noch die Auflagekarft-Feineinstellung verloren haben. Entsprechend würd ich für diese Geräten schon allein deswegen nicht unbedingt zu besonders hochwertigen Nadeln raten, sondern eher zu 'ner vernünftigen Option oberhalb der Einsteigerklasse aber noch nicht im Bereich der wirklich teuren Lösungen.

Grüße aus München!

Manfred / lini
Detektordeibel
Inventar
#26 erstellt: 29. Apr 2018, 22:21
P30 mit Ellipse hast du jetzt...

tja nicht so einfach.

Shure M92E hat etwas anderen Charakter (ist aber nicht notwendigerweise besser). Könnte für Rock weil es bisschen "wärmer" ist ggf interessant sein.

Ortofon OMP? Das 10er würd ich eher schlechter als das P30 einordnen, und was die teureren Nadeln für Kosten kommt ne SAS billiger.

Der BD3 war außerdem der kleinste, die SAS wird zwar funktionieren braucht aber eigentlich nicht soviel Auflagekraft, und tja, was gibt es klanglich? In erster Linie viel mehr Feinheiten und Details, das P30/P24 mit elliptischer Nadel ist wie gesagt kein schlechter Tonabnehmer da gibts viele schlechtere.

Meine Empfehlung also wenn es "was anderes" sein soll M92E... Damit ist der Dreher technisch auch nicht überfordert.

Edit? Ach so du hast noch gar nicht die elliptische? Dann kauf dir für 25€ den elliptischen Jico Nachbau bei Cleorec oder Thakker.

Mit der "CS" Rundnadel spielt das P30 weit unter seinen Möglichkeiten.


[Beitrag von Detektordeibel am 29. Apr 2018, 22:23 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#27 erstellt: 29. Apr 2018, 22:21
Hallo!

Nun ich persönlich würde natürlich zu dem Shure greifen obwohl es mittlerweile schon recht teuer geworden ist ( das gab es einmal für 50€ ) Noch vor zwei Jahren habe ich zwei T-4P Tangentialtechnics aus dem BK damit ausgerüstet und die Besitzer sind damit immer noch recht zufrieden.

Die AT´s sind nicht so mein Ding ich mag den Hochtonpfeffer der Dinger nicht wirklich, die runderen tonal sauberer abgestimmten Shure sagen mir da mehr zu.

MFG Günther
morbid-slax
Neuling
#28 erstellt: 01. Mai 2018, 10:24
Also ich habe mir jetzt die Shure M92E im Music Store für 55 Euro bestellt. Ich bin gespannt!!! Schreibe noch mal meinen Eindruck hier rein bei gegebener Zeit. Vielen Dank bis hierhin an euch alle!


[Beitrag von morbid-slax am 01. Mai 2018, 10:24 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#29 erstellt: 01. Mai 2018, 10:50
Hallo!

Ich denke mal mit dem kleinen Shure machst du nichts falsch, das System ist sein Geld wert, es ist ein volltaugliches Alltagssystem für alle die nicht meinen dass sie die Fahrräder rosten hören.

MFG Günther
lini
Inventar
#30 erstellt: 01. Mai 2018, 16:39
Offen gestanden, für mein Empfinden ist das M92E eher ein ziemliches Billig-Produkt mit recht grober Nadel, und selbst das etwas hochwertigere M99E gefällt mir auch noch nicht so recht. Aber die Geschmäcker sind ja verschieden...

Grüße aus München!

Manfred / lini
akem
Inventar
#31 erstellt: 01. Mai 2018, 17:52
Behalte auf jeden Fall das Technics-System, nicht wegschmeißen oder verhökern! Sicher ist sicher...

Gruß
Andreas
Vogone
Inventar
#32 erstellt: 01. Mai 2018, 20:16
P.S.: wenn viele Platten dumpf klingen, dann liegt es (wenn Dreher und Nadel OK), nicht selten an der Anpassung Tonabnehmersystem/Vorverstärker.
Hörbert
Inventar
#33 erstellt: 01. Mai 2018, 22:37
Hallo!


...........Offen gestanden, für mein Empfinden ist das M92E eher ein ziemliches Billig-Produkt mit recht grober Nadel,..........


Nun da gibt es schlimmeres, z.B. ein AT-95E, man sollte sich durch das etwas "mächtigere" Alu-Röhrchen nicht blenden lassen.

Das kleine M-92E kenne ich nun seit ca. 40 Jahren und habe es schon damals an User empfohlen die nicht viel Geld ausgeben wollen und trotzdem einen angenehmen unaufdringlichen Sound haben wollen sowie keine Probleme beim Nadeltausch.

MFG Günther
Dan_Seweri
Inventar
#34 erstellt: 02. Mai 2018, 07:46

Hörbert (Beitrag #33) schrieb:
Das kleine M-92E kenne ich nun seit ca. 40 Jahren und habe es schon damals an User empfohlen die nicht viel Geld ausgeben wollen und trotzdem einen angenehmen unaufdringlichen Sound haben wollen sowie keine Probleme beim Nadeltausch.

Das Problem mit dem Nadeltausch könnte sich bei Shure leider bald ergeben. Shure stellt die Produktion von Phono-Ptodukten demnächst ein: https://www.shure.de/unternehmen/presse/2018/phono-statement
Hörbert
Inventar
#35 erstellt: 02. Mai 2018, 08:48
Hallo!


......Das Problem mit dem Nadeltausch könnte sich bei Shure leider bald ergeben............


Da mache ich mir keinen Kopf, bei den hohen Stückzahlen die von dem kleinen Shures verkauft wurden wird es noch lange NOS-Ware und qualitativ gute Nachbauten geben. Für das kleine M-92 gibt es sogar -ganz aktuell-, einen Jico-SAS-Nachbau.

MFG Günther
lini
Inventar
#36 erstellt: 02. Mai 2018, 17:41
Günther: Mei, ein vom Durchmesser her eher pummeliger Nadelträger stört ja nicht unbedingt, wenn er entsprechend dünnwandig(er) ist. Aber mir schienen auch die Spitzen nicht eben klein bei recht hohem Bonding-Sockel-Anteil - und es ist halt auch nur eine recht stumpfe Ellipse. Das schien mir noch ok, als das M92E noch so richtig spottbillig war - aber selbst zu der Zeit hätt ich nicht unbedingt zum M92E geraten - oder zumindest nicht jemandem, der eh schon eines der originalen Technics-T4P-Systeme hat, denn die sollten mit einer halbwegs ordentlichen, elliptischen Ersatznadel eher über dem M92E liegen.

Und für 'ne Ausstattung mit 'ner SAS-Nadel würd ich mir auch nicht unbedingt ein M92E aussuchen, sondern ein Modell mit niedrigerer Induktivität.

Grüße aus München!

Manfred / lini
Hörbert
Inventar
#37 erstellt: 02. Mai 2018, 20:14
Hallo!

@lini

Nun ja, es ist doch auch eine Frage der problemlosen Beschaffbarkeit. Die OM(T)-Abtaster von Ortofon sind schließlich ausgelaufen, die T-4P-Grados auch nicht mehr zu bekommen und die beiden kleinen AT´s finde ich nicht besonders prickelnd.

Außer dem kleinen Shure und den beiden AT´s gibt es doch gar nichts mehr neu auf dem Markt für das man noch problemlos Original-Abtastnadeln bekommt.

MFG Günther
Dan_Seweri
Inventar
#38 erstellt: 02. Mai 2018, 21:06
Mit etwas Geduld kann man die meisten T4P-Generatoren noch gebraucht ergattern. Dies gibt einem viele Möglichkeiten, da gute Nadeln weiterhin verfügbar sind. Ich möchte nur mal daran erinnern, wie gut im Februar mein Technics P33 mit SAS-Nadel im Plattenspieler-Blindvergleich abgeschnitten hat.
ad-mh
Inventar
#39 erstellt: 03. Mai 2018, 09:11
Dieser Generator hier zum Beispiel.
Es passt die Originalnadel aber auch die die AT 100 Familie einschließlich 150MLX und SA.

K1024_P4190726
K1024_P4190721
Hörbert
Inventar
#40 erstellt: 03. Mai 2018, 09:48
Hallo!

Es ist halt nicht jedermanns Sache nach gebrauchten Abtastern zu graben.

Zudem hat das kleine Shure auch seine Vorteile, so z.B. einen vernünftigen kapazitiven Abschluß, zwischen 250 und 350 Pikofarad, einen günstigen Preis für die Original-Ersatznadel (35 Euro) und es ist robust genug auch bei nicht so gut erhaltenen Schallplatten nicht gleich die Grätsche zu machen.

Ehrlich gesagt nehme ich auch ungern gebrauchte Abtaster so sie mir als Brot- und Buttersysteme dienen sollen und greife hier eindeutig lieber auf aktuelles Material zurück da ich hier jederzeit Ersatz bekomme. Als zusätzliches "Schmankerl" das ab und an mal für eine Weile verbaut wird habe ich ja nichts gegen gebrauchte Uralt-Abtaster, nicht aber als Standardsystem das eine gewisse Konstanz haben sollte.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 03. Mai 2018, 16:10 bearbeitet]
lini
Inventar
#41 erstellt: 03. Mai 2018, 21:15
Günther: Mei, das ist immer eine Frage der jeweiligen Günstigkeit der Gelegenheit, würd ich sagen. Der oben genannte Ebay-Anbieter etwa hatte bis vor ein paar Wochen auch noch in größerer Stückzahl ein weiteres, umbenanntes AT316EP in Form des ATU4040EP für lediglich 35 und ein umbenanntes AT122EP in Form des SS445E/U für 36 US-Dollar im Angebot. Davon hätte man für den Gegenwert eines von der technischen Qualität her vergleichbaren VM530EN also jeweils gleich rund vier Stück (oder meinetwegen auch zwei solche und zwei solche...) erwerben können, womit sich die Ersatzfrage dann auch erstmal für 'ne ganze Weile erledigt hätte.

Und in den letzten Jahren gab's eigentlich immer wieder mal vergleichbar günstige T4P-Optionen, wenn man sich ein bisschen umgeschaut hat - oder in den einschägigen Foren nach entsprechenden Tipps gefragt... Wobei ich selber überrascht bin, dass selbst jetzt, nach gut 10 Jahren "Vinyl-Revival", doch immer wieder mal noch größere New-old-stock-Vorräte auftauchen - und ich hoff mal, dass der Phono-Gemeinde da auch weiterhin noch die ein oder andere positive Überraschung aus irgendwelchen Lager-Auflösungen bevorsteht, denn die Preise für Neuware scheinen ja leider weiterhin anzuziehen...

Grüße aus München!

Manfred / lini
morbid-slax
Neuling
#42 erstellt: 08. Mai 2018, 22:08
So die Shure M92E läuft nun seit ein paar Tagen. Ich weder negativ noch überaus positiv überrascht. Klang ist gut aber meine Ohren nehmen da keinen große Unterschied wahr. dennoch bin ich froh durch auch auf den Trichter gekommen zu sein, dass meine vorherige Nadel Mist war. Durch die Shure M92E habe ich ja auch den Tonabnehmer P30 wechseln müssen.
Muss das Auflagegewicht denn nun eigentlich noch angepasst werden? Wenn ja wie mache ich das am besten? Welches Equipment? Wo gibt es evtl eine super Anleitung dafür?

Nochmals vielen Dank für eure Hilfe.
Detektordeibel
Inventar
#43 erstellt: 09. Mai 2018, 02:12
Gewicht verstellen ist am BD3 nicht vorgesehen, aber afaik möglich.

Allerdings gibt es keine Skala, du brauchst also ene Tonarmwaage (irgendeine billige flache Digitalfeinwaage für 5€ tut es aber genauso)

http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-17245.html

Kannste dir aber sparen, Antiskating kannste hier nämlich nicht einstellen, und T4P Abnehmer sind als Plug&Play "durchgenormt".
Not nötig wenn man irgendwelche besonderen Nadeln fahren will.
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