[SOLVED] Technics SL-1710: rechter Audiokanal defekt

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ettsen
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 19. Sep 2018, 10:44
Hallo Leute,

bin ganz neu hier im Forum und hoffe, das mein Beitrag an der richtigen Stelle ist und ihr mir ggf. helfen könnt.
Ich bin seit längerer Zeit im Besitz des oben genannten Plattenspielers, konnte diesen jedoch aufgrund von Platzmangel nicht verwenden. Getestet habe ich ihn anfangs aber und es hat alles funktioniert.

Nun ist aufgrund eines Umzugs mehr Platz da und ich musste leider feststellen, dass der rechte Audiokanal defekt ist, es wird also nur die linke Box angesteuert. Natürlich habe ich die Kabel schon getauscht und entsprechend funktionierte dann die rechte Box, die linke jedoch nicht.
Nun weiß ich nicht, wo ich mit der Fehlersuche beginnen soll bzw. ob ihr mir dabei helfen könnt.

Habe definitiv technisches Verständnis und einigermaßen Geschick, jedoch bisher noch keine Erfahrungen mit Plattenspielern.

Falls ihr Tipps für mich habt, würde ich mir sehr freuen!
Vielen Dank im Voraus :-)
akem
Inventar
#2 erstellt: 19. Sep 2018, 11:06
Prüfe bitte ob die Headshellkabel vernünftig auf den Pins hinten im Headshell sowie auf dem Tonabnehmer sitzen. Diese Blechlaschen lockern sich gerne mal. Auch Knickstellen sollten diese Kabel nicht haben. Dazu am besten das Headshell abnehmen. Bevor Du dann das Headshell wieder einsetzt, prüfe bitte mit einem Zahnstocher o.ä. ob die 4 Kontake im Tonarmrohr in der Buchse noch federn oder ob einer davon vielleicht ganz drin sitzt und verkantet ist. Dann die Headshell in die Buchse stecken und die Überwurfmutter ganz anziehen (aber bitte keine Gewalt beim Festedrehen anwenden... ). Wenn das alles kein Ergebnis gebracht hat, bliebe noch das Cinchkabel. Da mal ein bischen dran wackeln während der Dreher was abspielt. Kommt der Ton dann ab und zu mal, hat das Kabel einen Aderbruch und muß ersetzt werden.
Rein theoretisch könnte natürlich auch der Tonabnehmer defekt sein, das ist aber eher selten.

Gruß
Andreas
Albus
Inventar
#3 erstellt: 19. Sep 2018, 15:55
Tag,

bitte, zum weiteren Verständnis des Funktionsausfalles nach der Wiederinbetriebnahme:
1. Der rechte Kanal ist schlicht stumm ('tot')? Kein Störgeräusch vom Typ Brummen oder Rauschen oder ein Mix davon oder Zischen oder Zirpen oder Summen und Sirren?
2. Nur Platten-Musik auf dem linken Kanal.
3. Dagegen richtig still und stumm ist es (leider) rechts, auch dann, wenn der Lautstärkeregler weit aufgedreht wird? Auch dann ist rechts nicht irgendwie leise etwas von der Musik zu hören?

Die Frage führt im Schilde: Wenn so - rechter Kanal stumm, auch bei Volume Maximum - dann ist der Signalpfad rechts unterbrochen, nicht aber der Rückleiterpfad/Masse (somit kein Brumm), unterbrochen der Signalpfad (Plusleiter) und zwar einschließlich Übersprechen von L nach R. Wobei das Übersprechen hauptsächlich im Tonabnehmer geschieht und der Signalpfad beginnt - bis im empfangenden Verstärker.

Die von Andreas angeregten Vorsichtsmaßnahmen sind gut, möglicherweise springt dabei schon die Problemlösung heraus.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 19. Sep 2018, 16:19 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#4 erstellt: 19. Sep 2018, 16:23
Hi,


akem (Beitrag #2) schrieb:
.. bliebe noch das Cinchkabel. Da mal ein bischen dran wackeln während der Dreher was abspielt. Kommt der Ton dann ab und zu mal, hat das Kabel einen Aderbruch und muß ersetzt werden.


das hatte ich schon öfters.
Wenn man eine Stelle findet bei der es funktioniert und das Kabel so liegen bleiben kann,
dann kann man sich mit dem Austausch auch Zeit lassen.
ettsen
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 20. Sep 2018, 14:02
Zunächst erstmal vielen Dank für eure schnellen Antworten ;-)


akem (Beitrag #2) schrieb:
Prüfe bitte ob die Headshellkabel vernünftig auf den Pins hinten im Headshell sowie auf dem Tonabnehmer sitzen. Diese Blechlaschen lockern sich gerne mal. Auch Knickstellen sollten diese Kabel nicht haben. Dazu am besten das Headshell abnehmen. Bevor Du dann das Headshell wieder einsetzt, prüfe bitte mit einem Zahnstocher o.ä. ob die 4 Kontake im Tonarmrohr in der Buchse noch federn oder ob einer davon vielleicht ganz drin sitzt und verkantet ist. Dann die Headshell in die Buchse stecken und die Überwurfmutter ganz anziehen (aber bitte keine Gewalt beim Festedrehen anwenden... ). Wenn das alles kein Ergebnis gebracht hat, bliebe noch das Cinchkabel. Da mal ein bischen dran wackeln während der Dreher was abspielt. Kommt der Ton dann ab und zu mal, hat das Kabel einen Aderbruch und muß ersetzt werden.

Die Kabel und Pins habe ich alle überprüft. Kabel steckten alle richtig und sind auch nicht geknickt oder ähnliches. Die Pins federn auch ohne Probleme, verkantet ist also auch nichts.
Nach dem Zusammenbau habe ich es dann nochmal getestet und auch am Cinch-Kabel gewackelt aber da ist nichts passiert.


Albus (Beitrag #3) schrieb:

1. Der rechte Kanal ist schlicht stumm ('tot')? Kein Störgeräusch vom Typ Brummen oder Rauschen oder ein Mix davon oder Zischen oder Zirpen oder Summen und Sirren?
2. Nur Platten-Musik auf dem linken Kanal.
3. Dagegen richtig still und stumm ist es (leider) rechts, auch dann, wenn der Lautstärkeregler weit aufgedreht wird? Auch dann ist rechts nicht irgendwie leise etwas von der Musik zu hören?

Zu 1) Der rechte Kanal ist wirklich komplett tot. Es ist kein Rauschen, Knistern oder Brummen zu hören, wirklich gar nichts. Habe das Ohr direkt an die Lautsprechermembran gehalten, optisch überprüft aber wirklich nichts feststellen können, was auf eine Funktionalität zurück schließen lässt.
Zu 2) Die Musik auf dem linken Kanal funktioniert ganz normal und auch nur auf dem linken Kanal
Zu 3) Auch bei sehr hoher Lautstärke tut sich auf dem rechten Kanal nichts.

Albus, ich verstehe grob, wo deine Fragen hinführen sollen, jedoch kann ich für mich leider keine Schlüsse aus den Antworten ziehen. Was sagt dir das beschriebene Verhalten?

Wie können meine weiteren Schritte jetzt aussehen?
Ich habe auch schon überlegt, ob sich vielleicht der Cinch-Anschluss des rechten Kanals im Plattenspieler gelöst haben könnte, traue mich aber derzeit noch nicht daran, den Plattenspieler aufzuschrauben. Ich wüsste aber auch nicht, wo ich da anfangen könnte.

Ich freue mich weiterhin über eure Vorschläge und probiere gern alles so schnell es geht aus :-)

Gruß
Matthias
doc_barni
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 20. Sep 2018, 14:17
Hallo Matthias,


Ich habe auch schon überlegt, ob sich vielleicht der Cinch-Anschluss des rechten Kanals im Plattenspieler gelöst haben könnte, traue mich aber derzeit noch nicht daran, den Plattenspieler aufzuschrauben. Ich wüsste aber auch nicht, wo ich da anfangen könnte.


so könnte es gehen:

SM von VinylEngine herunterladen, dort siehst du die einzelnen schritte. Evtl. alles mit digicam protokollieren. Du erhälst nach dem auseinanderbau neuen zugriff auf die tonarmkabel.

hier mal eine ansicht:

P1010005

freundliche Grüsse

Wolfgang
.JC.
Inventar
#7 erstellt: 20. Sep 2018, 14:19
Hi,


ettsen (Beitrag #5) schrieb:
Ich wüsste aber auch nicht, wo ich da anfangen könnte.
Ich freue mich weiterhin über eure Vorschläge und probiere gern alles so schnell es geht aus :-)


lege eine Platte auf und spiele sie ab, während jetzt die Musik läuft, nimmst du das Chinchkabel
und bewegst es mit deinen Händen (wellenförmig durchbiegen), dabei kann es sein, dass plötzlich
auf beiden Kanälen Musik kommt.
Dort ist dann die Stelle des Kabelbruchs (s.o.).
Albus
Inventar
#8 erstellt: 20. Sep 2018, 14:54
Tag,
und Tag Matthias,

danke für die Proben. - Danach ist der Fehler im Tonsignalpfad im Abschnitt Tonabnehmer bis RCA/Cinch-Stecker des Audiokabels zu suchen. Denn beide Kanäle des Phono-Input des Verstärkers funktionieren bei anliegendem Signal, L im Ausgangszustand, R mit Probe-Verkabelung von Leiter L.

Der enger gezogene Verdacht richtet sich auf den Tonabnehmer, und zwar dessen R-Kanal, zugehörig die PIN (Kontaktstifte) sowie von den vier farbig markierten Kabelstücke mit Hülsen, die Farben Rot = R+ und Grün = R-.
Die zur Entscheidung führende Probe ist ein Seitentausch der Headshell-Kabel mit Kontakthülse am Tonabnehmer selbst. Also Kabel-Rot an PIN-Weiß, Kabel-Grün an PIN-Blau, Kabel-Weiß an PIN-Rot, Kabel-Blau an PIN-Grün.
Die Verkabelung vom Plattenspieler am Verstärker Input Phono aber wie normal (Rot = R, Weiß/Schwarz = L).
Erwartet wird der Befund: R-Kanal bringt Musik, L-Kanal ist tot.

Sodann wäre der Tonabnehmer zu prüfen. - Ein Digitales Multimeter ist nicht irgendwie in Erreichbarkeitsnähe? Den Tonabnehmer zu messen.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 20. Sep 2018, 15:15 bearbeitet]
ettsen
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 20. Sep 2018, 15:14
Hallo Wolfgang, zunächst danke für den Tipp mit VinylEngine, habe das Manual schon mal gefunden und werde vermutlich auch damit arbeiten müssen.


Albus (Beitrag #8) schrieb:

Die zur Entscheidung führende Probe ist ein Seitentausch der Headshell-Kabel mit Kontakthülse am Tonabnehmer selbst. Also Kabel-Rot an PIN-Weiß, Kabel-Grün an PIN-Blau, Kabel-Weiß an PIN-Rot, Kabel-Blau an PIN-Grün.
Die Verkabelung vom Plattenspieler am Verstärker Input Phono aber wie normal (Rot = R, Weiß/Schwarz = L).
Erwartet wird der Befund: R-Kanal bringt Musik, L-Kanal ist tot.

Habe die Kabel getauscht, jedoch ist weiterhin der R-Kanal tot. Insofern wäre dann der Tonabnehmer auszuschließen oder?

EDIT:

.JC. (Beitrag #7) schrieb:

lege eine Platte auf und spiele sie ab, während jetzt die Musik läuft, nimmst du das Chinchkabel
und bewegst es mit deinen Händen (wellenförmig durchbiegen), dabei kann es sein, dass plötzlich
auf beiden Kanälen Musik kommt.
Dort ist dann die Stelle des Kabelbruchs (s.o.).

Das Kabel scheint in Ordnung zu sein, da nirgendwo ein Knistern kam. Allerdings ist kein einfaches Cinch-Kabel vorhanden, sondern drei Kabel (vermutlich Cinch + Masse), die in einem Stecker enden. Dort ist dann eine Art Adapter angeschlossen, der aus dem Stecker zwei Cinch-Kabel und die Masse macht.
Ein verdrehen des Steckers hat dann den rechten Kanal "wiederbelebt", jedoch immer nur sporadisch.

Somit wäre dann vermutlich der nächste Schritt, dieses Kabel komplett zu tauschen oder? Wisst ihr zufällig, wie ein solches Kabel heißt oder ob man auch einfach nur ein Cinch-Kabel nutzen kann?


[Beitrag von ettsen am 20. Sep 2018, 15:18 bearbeitet]
Albus
Inventar
#10 erstellt: 20. Sep 2018, 15:19
Tag,

ja, Matthias, dann ist es die Kabelstrecke R, beginnend mit den Federstiften des SME-Bajonett bis RCA/Cinch-Stecker. Watt nu? Ein Mulitmeter wäre so nützlich.
Nach dem EDIT: Das ist der kritische Teil. Und die Beschreibung lässt eine merkwürdige Bastelei von einst erwarten. Wie sieht das aus, mit Adapter?

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 20. Sep 2018, 15:22 bearbeitet]
ettsen
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 20. Sep 2018, 15:23

Albus (Beitrag #10) schrieb:
Tag,

ja, Matthias, dann ist es die Kabelstrecke R, beginnend mit den Federstiften des SME-Bajonett bis RCA/Cinch-Stecker. Watt nu? Ein Mulitmeter wäre so nützlich.

Freundlich
Albus

Ein Multimeter wollte ich mir eh immer schon mal anschaffen. Bald ist es soweit :-)

Allerdings habe ich meinen letzten Beitrag gerade noch editiert und der Fehler scheint im Stecker zu stecken (quasi das Ende des Cinch-Kabels, wo R-Kabel und L-Kabel zusammen mit dem Erde-Kabel (?) in einen Stecker laufen)

EDIT
Habe mal zwei Fotos gemacht, damit ist es vermutlich leichter zu verstehen. Das ganze sieht auch nach einem ziemlichen Gebastel aus, um ehrlich zu sein. Kann ich denn an den 1710 ein normales Cinch-Kabel anschließen, ohne das zusätzliche Erde-Kabel oder wäre dann das Rauschen / Brummen zu stark hörbar? Das SM von VinylEngine ist zwar sehr ausführlich, jedoch blicke ich da noch nicht so ganz durch
IMG_20180920_152405
IMG_20180920_152441


[Beitrag von ettsen am 20. Sep 2018, 15:49 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#12 erstellt: 20. Sep 2018, 16:06
Hi,


ettsen (Beitrag #11) schrieb:
Habe mal zwei Fotos gemacht, damit ist es vermutlich leichter zu verstehen.


ach du schei..., ja jetzt verstehen wir das: original hat ein SL 1710 ein Chinchkabel,
das auf dem Foto ist eine miese Bastelei.

Schau dir mal diesen Thread an.
Du wirst deinen SL 1710 öffnen müssen, das geht aber ganz einfach, wenn man weiß wie.
ettsen
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 20. Sep 2018, 16:19

.JC. (Beitrag #12) schrieb:

ach du schei..., ja jetzt verstehen wir das: original hat ein SL 1710 ein Chinchkabel,
das auf dem Foto ist eine miese Bastelei.
Schau dir mal diesen Thread an.
Du wirst deinen SL 1710 öffnen müssen, das geht aber ganz einfach, wenn man weiß wie. ;)

Von der Verfügbarkeit her würde ich jetzt am ehesten zum Goobay Cinch-Kabel tendieren, allerdings würden mir 1,5m reichen. Weißt du zufällig, ob der 1710 eine Zugentlastung besitzt und die Kabel dort reinpassen?

Ansonsten habe ich vor dem Öffnen aktuell noch ein wenig Angst. Im SM von VinylEngine ist dies zwar einigermaßen beschrieben, jedoch erkennt man auf den Fotos im Manual nahezu gar nichts. Außerdem scheint die Anleitung nur für den MK2 zu sein, ich besitze jedoch einen MK1 (rechts ist nur ein Hebel zum stoppen der Wiedergabe, links unten sind drei Drehregler für die Geschwindigkeit bzw. die Feineinstellung)

Grundsätzlich:
1. Muss ich den Spieler von unten her öffnen oder von oben?
2. kann man einen Plattenspieler auf die Staubabdeckung legen, falls ich an die Unterseite muss?
3. Wie gehe ich mit dem Tonarm usw. um, damit ich nichts beschädige?
4. Was mache ich mit der Erdleitung? Kann ich die Steuerleitung des Goobay-Kabels als Erde nutzen und diese an den Preamp anschließen?
5. Wird ein Lötkolben benötigt?

Zum 1710 habe ich leider auch keine Anleitung auf YouTube gefunden, habt ihr eventuell irgendwo noch Bilder oder eine Art Kurzanleitung für mich?


[Beitrag von ettsen am 20. Sep 2018, 16:25 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#14 erstellt: 20. Sep 2018, 16:34
Hi,

ich hab das schon oft gemacht, ist recht einfach.
Der SL 1700 besteht aus 2 Hälften, die Aludruckgusszarge und die Blechbodenwanne.

Schritt 1: Headshell und Gegegngewicht entfernen.
2. Plattenteller abnehmen, mit den Fingern in die Löcher greifen und mit den Daumen am Mitteldorn abstützen,
und mehr oder weniger kräftig drücken, der Teller sitzt auf einem Konus, da brauchts manchmal etwas Druck
3. die Plastikabdeckung entfernen
4. den SL senkrecht auf eine Seite drehen
5. die ersten beiden Füße entfernen, jetzt merkst du schon was Sache ist
6. die beiden anderen Füße entfernen und die Hälften trennen, achte auf den Tonarm und die Kabelverbindungen
die sind gesteckt
7. jetzt siehst du, wie auf dem Foto oben, wie die Kabel laufen
8. hättest du ein original Chinchkabel, dann bräuchtest du nur nach der Übergabeplatine am Stecker altes ausstecken, neues einstecken und wärst fertig, da du das aber nicht hast, musst du dir ein Chinchkabel konfektionieren - so wie im Thread von Manuel oben gezeigt (gute Anleitung)
9. nun das neue Kabel an dieser Übergabeplatine anlöten
10. Dreher zusammenbauen, aufstellen, Platten auflegen, Musik hören

10.1 falls es noch Fragen gibt, einfach fragen

viel Erfolg


[Beitrag von .JC. am 20. Sep 2018, 16:37 bearbeitet]
ettsen
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 20. Sep 2018, 16:47
Wunderbar, die Anleitung hilft mir schon mal riesig weiter!

.JC. (Beitrag #14) schrieb:

8. hättest du ein original Chinchkabel, dann bräuchtest du nur nach der Übergabeplatine am Stecker altes ausstecken, neues einstecken und wärst fertig, da du das aber nicht hast, musst du dir ein Chinchkabel konfektionieren - so wie im Thread von Manuel oben gezeigt (gute Anleitung)
9. nun das neue Kabel an dieser Übergabeplatine anlöten

Hätte nun noch zu den beiden Punkten zwei Fragen.
1. Ist der Thread von Manuel der Kabelthread? Da habe ich irgendwie nichts zur Konfektionierung gesehen (vielleicht bin ich aber auch blind). Ansonsten würde ich mich hier nochmal über einen Link zu diesem Thread freuen
2. Kann ich mir ein Cinch-Kabel aus dem Kabelthread bestellen (wahrscheinlich das von Goobay), an einer Seite beide Stecker abknipsen und dann entsprechend die Kabel an der Übergabeplatine anlöten oder funktioniert das nicht? Das genannte Cinch-Kabel (Link) hat eine Steuerleitung. Da bisher neben den Kabeln für das R-Signal und L-Signal auch ein Kabel für die Erde läuft, war meine Überlegung, die Steuerleitung in diese Erde umzufunktionieren. Würde das klappen?

Muss mir nun irgendwo noch einen Lötkolben besorgen, daher wird es erstmal etwas dauern, bis ich von der Reparatur und dem Erfolg (hoffentlich) berichten kann. Ich werde aber alles dokumentieren, sodass ich ggf. eine kurze Anleitung dazu schreiben kann.
.JC.
Inventar
#16 erstellt: 20. Sep 2018, 17:08

ettsen (Beitrag #15) schrieb:
Wunderbar, die Anleitung hilft mir schon mal riesig weiter!
...
1. Ist der Thread von Manuel der Kabelthread?
...
2. Kann ich mir ein Cinch-Kabel aus dem Kabelthread bestellen (wahrscheinlich das von Goobay), an einer Seite beide Stecker abknipsen und dann entsprechend die Kabel an der Übergabeplatine anlöten oder funktioniert das nicht?


ja, der den ich verlinkt habe
...
genau so oder besser noch in der Mitte trennen, dann hast du 2 Kabel

das Kabel sollte durch die Zugentlastung passen, das weiß ich aber nicht genau,
ich hab das Kabel noch nicht verwendet
Albus
Inventar
#17 erstellt: 20. Sep 2018, 18:36
Tag,

ah ja, jemand hatte eine DIN-5 Pol-Verbindung benötigt und die originalen RCA-Stecker durch einen DIN-Stecker ersetzt. Darauf dann ein DIN-auf-RCA-Adapter... und stumm ist der rechte Kanal.
Eine kurze Erläuterung dazu. - In dem am 1710er-Kabelende montierten weißen DIN-Stecker sieht man (von) vorn die fünf Stifte mit je einer Ziffer gekennzeichnet. Hier geht es um die Stifte 5 = Rechter Kanal Plus, 3 = Linker Kanal Plus sowie 2 = Gemeinsamer Massekontaktstift für die Masseleiter von R und L. Die DIN-Gehäuse lassen sich öffnen, nach hinten abziehen; dazu muss der eingelassene Widerstand weggedrückt werden. Dann sieht man, ob innen die Stifte der DIN-Norm gemäß angelötet worden waren - oder anders.

Oder anders, und zwar: Statt 5 R+ und 3 L+ mit 2 R, L-, wurde R+ auf den Stift 4 oder 1 gelötet. Daher bleibt der R-Kanal bei normgerechter Weiterverbindung ohne Nutzsignal.
Der Sinn ist, man hoffte, durch den größeren Abstand der Stifte das Übersprechen zwischen den Kanälen zu verbessern. Wenn so, dann ist/war eine eingelötete kurze Drahtverbindung zwischen dem abweichenden 4 oder 1 und dem richtigen Stift 5 eine den Adapter funktionstauglich machende Problemlösung.

Hier sollte man die doppelte DIN-ung abschneiden, ordentliche RCA-Stecker verwenden. - Ist das Audiokabel noch das originale Technics-Audiokabel? Wenn, dann bräuchte man doch nur zwei RCA-Stecker und für den Masseleiter einen Gabelschuh.

Freundlich
Albus
.JC.
Inventar
#18 erstellt: 21. Sep 2018, 07:48
Moin,


Albus (Beitrag #17) schrieb:
Ist das Audiokabel noch das originale Technics-Audiokabel?
Wenn, dann bräuchte man doch nur zwei RCA-Stecker und für den Masseleiter einen Gabelschuh.


das wäre natürlich am einfachsten (wenn das Kabel noch lang genug ist).
Burkie
Inventar
#19 erstellt: 21. Sep 2018, 08:16
Hallo,

die Beschaltung des DIN-Steckers ist bei Phono und Tonband tatsächlich unterschiedlich.

Die Belegung ist, im Kreis herum:
Phono-Stereo, frühe Version
1: Rechts
4: -
2: Masse
5: -
3: Links


Tonband-Stereo
1: Record-Links
4: Record-Rechts
2: Masse
5: Play-Rechts
3: Play Links

Phono-Stereo, spätere Version
1:
4:
2: Masse
5: Rechts
3: Links

Ist der Stecker nach der frühen Version verkabelt, der Adapter nach der späteren, oder umgekehrt, bleibt der rechte Kanal stumm.

Hier hilft es, entweder Stecker oder Adapter zu öffnen, und eine Brücke von Pin 1 auf Pin 5 einzulöten.

Gruss
ad-mh
Inventar
#20 erstellt: 21. Sep 2018, 08:18
Technics hat ei allen PS, die ich bisher offen hatte, diese Labyrinth-Zugentlastung. Das Goobay Kabel wird schwerlich passen. Das dünne Kabel aus dem Thread ist hingegen ideal.
ettsen
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 21. Sep 2018, 11:13
Guten Morgen ;-)


Albus (Beitrag #17) schrieb:

Hier sollte man die doppelte DIN-ung abschneiden, ordentliche RCA-Stecker verwenden. - Ist das Audiokabel noch das originale Technics-Audiokabel? Wenn, dann bräuchte man doch nur zwei RCA-Stecker und für den Masseleiter einen Gabelschuh.

Ich gehe davon aus, dass es noch das originale Technics-Audiokabel ist. Da der PS allerdings ein Erbstück ist, kann ich das nicht mit Sicherheit sagen. Gibt es eine Möglichkeit, das zu überprüfen?

Könnte ich dann einfach den Stecker "abknipsen", die Leiter abisolieren und an RCA-Stecker anlöten? Gabelschuh ist natürlich kein Problem und lang genug ist das Kabel auch.
Ich habe im Kabelthread einen schönen Stecker gefunden, allerdings weiß ich nicht, ob dieser für meine Zwecke geeignet ist. Hier der Link zum Stecker.

Das wäre natürlich deutlich entspannter, als den PS zu öffnen ;-)

EDIT
DSC05329
Hiermit wäre dann wohl auch die Ursache gefunden, warum das rechte Signal nicht ankommt


[Beitrag von ettsen am 21. Sep 2018, 11:22 bearbeitet]
Albus
Inventar
#22 erstellt: 21. Sep 2018, 12:43
Tag,

ja, wie von dir auf den Punkt gebracht - so kommt man zur Problemlösung; den defekten DIN-Stecker ersetzen durch die gezeigten RCA-Stecker, einen Gabelschuh anlöten und die Wiederinbetriebnahme kann beginnen.

Freundlich
Albus
ad-mh
Inventar
#23 erstellt: 22. Sep 2018, 01:47
Der Amphenol Stecker passt an ein solches Kabel.
Frage im Bekanntenkreis, ob jemand vernünftig löten kann.
ettsen
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 25. Sep 2018, 19:57
Guten Abend,

ein kurzes Update von meiner Seite:
Ich habe den selbst gebastelten Adapter abmontiert, die neuen RCA-Stecker angelötet und die Erde mit dem Gabelschuh versehen.

Es funktioniert wieder alles und ich bin total froh und habe Spaß!

Insofern, vielen lieben Dank für Eure Hilfe und die verschiedenen Lösungsansätze und Herangehensweisen!!
Der Thread kann also von meiner Seite aus als gelöst markiert werden!

Liebe Grüße und herzlichen Dank
Matthias


[Beitrag von ettsen am 25. Sep 2018, 19:59 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#25 erstellt: 25. Sep 2018, 20:05
Hi,

super
Wenn du den Dreher doch mal öffnen willst (zum kucken, Staub entfernen und nachfetten),
weißt du ja jetzt, wie man´s macht.

Was machen denn die Pitchregler, laufen die sauber?
ettsen
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 26. Sep 2018, 18:02

.JC. (Beitrag #25) schrieb:

Was machen denn die Pitchregler, laufen die sauber?


Also das Öffnen zum Nachfetten habe ich auch schon überlegt! Was müsste ich denn dann für ein Öl benutzen und wo genau müsste ich fetten?
Die Pitchregler laufen zwar etwas schwergängig, allerdings laufen sie. Also meiner Meinung nach kein Muss, diese nachzufetten ;-)
akem
Inventar
#27 erstellt: 26. Sep 2018, 18:20
Alles, was elektrisch ist, wird nicht gefettet...
Mit sauber laufen meinte er, ob die Drehzahl wild schwankt je nachdem, wie Du die Pitchregler drehst. Dann wäre die Leiterbahn des Potis verschmutzt, korrodiert oder gar hinüber. Dann müßte man da Maßnahmen ergreifen.
Gefettet wird das Innenleben: die Mechanik, die die Automatikfunktionen steuert. Altes Fett entfernen und diese Stellen mit reinem Alkohol reinigen. Dann diese Stellen neu fetten (achte darauf, ein nicht-harzendes Fett zu nehmen!!). Dabei gilt: wenig Fett an den richtigen Stellen ist besser als viel Fett an den falschen Stellen und ein wenig vom richtigen Fett ist besser als viel vom falschen Fett... Die Lager des Motors bzw der Mittelachse, auf der Teller sitzt, wird geölt. Auch hier gilt: nicht-harzend! Bei mir hat sich Motoröl vom Auto bewährt (natürlich neu, nicht gebraucht...).
Am betsen Du besorgst Dir das Servicemanual des Drehers, da steht das normalerweise bebildert drin. Mögliche Quellen: www.vinylengine.com, www.dual-board.de (ganz oben auf Anleitungen klicken). Ich war jetzt zu faul um selber zu schauen... Da steht dann auch drin, welches Fett und welches Öl wo zu verwenden ist.

Gruß
Andreas


[Beitrag von akem am 26. Sep 2018, 18:20 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#28 erstellt: 26. Sep 2018, 18:30
Hi,

das ist normal, im Prinzip gibt´s am SL 1710 auch nicht viel zu warten,
kannst ihn also so lassen, wie er ist.


akem (Beitrag #27) schrieb:
Dabei gilt: wenig Fett an den richtigen Stellen ist besser als viel Fett an den falschen Stellen und ...


man hat beim 17er eine blanke Metallschiene (Tonarmlauf) die gefettet sein sollte (siehst du sofort)
man sieht da an den Enden, dass das Fett zusammengeschoben wurde und meistens ist genügend
ungenutztes Fett (sieht man an der Farbe) vorhanden.
Da kannst du ein Ohrenstäbchen (o.ä.) nehmen, damit etwas von dem Fett aufnehmen und das dann
auf die blanke Schiene streichen - reicht für die nächsten 40 Jahre.


zu den Potis: da die sehr selten genutzt wurden, "springen" die, wenn man die Drehzahl auf exakt 33 1/3 feinregulieren will,
also am Stroboring die großen Punkte stehend haben will (wenn die sich leicht bewegen ist´s außerhalb 33 1/3).
Dann kann man als Ersthilfe die so ca. 20 mal hin und her drehen, oft geht es dann wieder,
wenn nicht muss man sie ggf. ersetzen oder reparieren (schon Facharbeiten für erfahrene Leute).

ps
die BDA hast du?


[Beitrag von .JC. am 26. Sep 2018, 18:45 bearbeitet]
ettsen
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 26. Sep 2018, 19:13

.JC. (Beitrag #28) schrieb:

man hat beim 17er eine blanke Metallschiene (Tonarmlauf) die gefettet sein sollte (siehst du sofort)
man sieht da an den Enden, dass das Fett zusammengeschoben wurde und meistens ist genügend
ungenutztes Fett (sieht man an der Farbe) vorhanden.
Da kannst du ein Ohrenstäbchen (o.ä.) nehmen, damit etwas von dem Fett aufnehmen und das dann
auf die blanke Schiene streichen - reicht für die nächsten 40 Jahre.

Wo finde ich denn die Metallschiene? Unter dem Plattenteller?


.JC. (Beitrag #28) schrieb:

zu den Potis: da die sehr selten genutzt wurden, "springen" die, wenn man die Drehzahl auf exakt 33 1/3 feinregulieren will,
also am Stroboring die großen Punkte stehend haben will (wenn die sich leicht bewegen ist´s außerhalb 33 1/3).
Dann kann man als Ersthilfe die so ca. 20 mal hin und her drehen, oft geht es dann wieder,
wenn nicht muss man sie ggf. ersetzen oder reparieren

Vielen Dank schon mal für die Anleitung, habe sie in der VinylEngine nicht gefunden und war jetzt über die passende Anleitung für den 1710 sehr dankbar Ansonsten habe ich das Gefühl, dass sich die Strobopunkte seeeehr leicht bewegen. Wahrscheinlich spricht das aber auch schon dafür, dass die Drehzahl außerhalb der 33 1/3 ist oder?`

Werde morgen mal ein bisschen hin- und her drehen und ausprobieren, ob es damit besser wird!
Durch die Anleitung habe ich auch gefunden, wo man theoretisch die Nabe ölen kann, werde da aber erstmal schauen, ob evtl. noch genügend Fett drauf ist.
.JC.
Inventar
#30 erstellt: 26. Sep 2018, 19:42
Hi,


ettsen (Beitrag #29) schrieb:
Wo finde ich denn die Metallschiene? Unter dem Plattenteller?
...
Durch die Anleitung habe ich auch gefunden, wo man theoretisch die Nabe ölen kann, werde da aber erstmal schauen, ob evtl. noch genügend Fett drauf ist.


ja,
was du recht einfach machen kannst, ist den Plattenteller entfernen, das musst du zum ÖLEN der Achse (nicht fetten!) eh machen
und die darunterliegende Plastikabdeckung entfernen (4 Kreuzschrauben), dann kannst du mal rein schauen.

Für alles weitere musst du den 17er wie o.g. öffnen.
ettsen
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 27. Sep 2018, 11:43
Hallo,


.JC. (Beitrag #30) schrieb:

was du recht einfach machen kannst, ist den Plattenteller entfernen, das musst du zum ÖLEN der Achse (nicht fetten!) eh machen
und die darunterliegende Plastikabdeckung entfernen (4 Kreuzschrauben), dann kannst du mal rein schauen.


Habe mir das ganze heute mal angesehen und werde wirklich nur die Achse nachölen, auf der Schiene ist noch ausreichend vorhanden, sodass ich dort nur mit dem Stäbchen alles verteilt habe

Jedoch habe ich noch eine Frage zu einem Stäbchen mit zwei "Muttern", das bei mir am Plattenspieler befestigt ist. Ich habe keine Ahnung, wozu das da ist und finde dieses Teil auch nicht in der Anleitung oder an anderen Plattenspielern der Serie. Hier mal das Foto dazu:
IMG_20180927_105138
.JC.
Inventar
#32 erstellt: 27. Sep 2018, 12:48
Das ist ein Überbleibsel (der Halter) von einem Staubbesenarm.
War bei meinen auch manchmal dran, ich mache die immer runter
(Cuttermesser ganz ausfahren und vorsichtig an der Klebefläche durchschneiden)
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