Kaufempfehlung Phono VV

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Nx2
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 21. Apr 2019, 07:32
Hallo,

nachdem sich bei meinem Vorverstärker ein Kanal zerlegt hat, soll ein neuer "bezahlbarer" Phono-VV abgeschafft werden.

Für MC habe ich zwar Übertrager, aber vielleicht ist ein umschaltbarer MM/MC Verstärker doch besser.

Da ich auch digitalisieren möchte, wäre ein USB-Anschluss praktisch. Kapazitätsanpassung scheint mir nicht ganz so wichtig und sollte notfalls per Kabellänge machbar sein.

Ich möchte möglichst wenig Probleme mit Brummen, auch kein Fiepen o.ä. bei Digitalisierung. Ansonsten der Klang gerne etwas "musikalisch", präzise, detailreich. Subsonic-Filter möglichst nur gemäßigt, und falls ein VV minimales Grundrauschen hätte wäre es m.E. bei Schallplatte wohl eher unkritisch.

Wäre eine Pro-Ject A/D Phono Box S geeignet? Fürs Digitalisieren reichen die 16 bit und 48 kHz vielleicht, wenn der Pegel gut eingestellt wird?
paule7
Stammgast
#2 erstellt: 21. Apr 2019, 09:28
Moin,
das sollte so schon gut funktionieren. Von Pro-Ject benutze ich die Phono-Box S (reiner VV ohne A/D Wandler) und kann nur gutes darüber sagen. Keinerlei Störgeräusche und eine gute Verarbeitung. Zur Digitalisierung nutze ich jedoch die interne Soundkarte meines PC´s und Audacity.

frohe Ostern
paule
Wuhduh
Gesperrt
#3 erstellt: 22. Apr 2019, 00:08
Moin !

Die Parameter eines MC-Systemes werden global gesprochen darüber entscheiden, ob sich ein Umstieg weg von Übertragern lohnen würde.

Du hast keine Angabe darüber gemacht, welches MC-System Du betreibst.

So eine Phono-Box S mit integriertem Wandler wird einen Großteil des qualitativ " schlechteren " Vinyls zu Deiner Zufriedenheit digitalisieren können. Voraussetzung ist natürlich die möglichst optimale Anpassung an das MC-System.

MfG,
Erik
Nx2
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 22. Apr 2019, 17:29
Hallo.

Bei den vorhandenen MCs bin ich noch nicht sicher, ob die Nadel-Aufhängungen nicht zu hart geworden sind. Für ein neues, wirklich überzeugendes MC mag mein Etat nicht ganz ausreichen.

Von daher wären wohl die Übertrager noch ausreichend, wenn ich nicht bei ersten Versuchen den Eindruck hätte, dass die Übertrager in Verbindung mit meinen jetzigen Geräten die Stör- und Brummempfindlichkeit im Vergleich zum früheren VV erhöhen. Ein nicht ganz so ur-alter Verstärker Sony STR 205 klingt im Phonoeingang recht gut, minimal zu hell, aber mit deutlichen Strögeräuschen, hat also keine Zweck. Ein Poineer SB-225 klingt erträglich bei weniger Störungen, aber auch da brummt es schnell und der Klang könnte noch etwas detaillierter, luftiger sein.

Für Digitalisierungen klingen meine aktuellen PCs bzw. die Eingänge nicht mehr so gut wie die Hardware vor gut zehn Jahren, ausserdem scheint der Eingangspegel zu niedrig, Aufnahmen mit alter Hardware hatten wohl um die zwei dB mehr.

Ich habe jetzt als System ein m.E. nicht so gut klingendes altes Yamaha MC irgendwas (aktuelle ungetestet), dann ein altes erträgliches altes Ortofon MC das sogar noch läuft, und ein m.E. sehr gutes aber ebenfalls zu altes Dynvector Karat Rubin, was aber womöglich gar nicht mehr funktioniert.

Falls die o.g. alten Systeme nicht richtig laufen, würde ich vielleicht ein MM AT 540 oder etwas Günstigeres anschaffen, möglichst mit weitem Frequenzbereich. Dann bräuchte ich die MC-Fähigkeit des neuen VV sowieso nicht. Da mich die ganzen bezahlbaren HiFi-Dreher nicht überzeugt haben ist derzeit ein Reloop 7000 im Einsatz, der sich z.B. mit dem alten Ortofon MC ganz gut vertragen hat.

Qualitativ schlechtes Vinyl, es geht z.B. um Sachen von 1970-80, einige mit Staub oder auch nass abgespielt, ansonsten wohl in eher recht gutem Zustand, unhd klanglich wohl teilweise besser als die entsprechenden CDs.
Ansonsten habe ich zur Digitalisierung schon an günstige Audio-Interfaces aus dem Studiobereich gedacht, aber wenn ich eh einen neuen Phono-VV brauche und ggf. Verbindungsprobleme vermeiden kann mag ein Pro-Ject Teil auch gehen. Wenn ich da nicht unbedingt nachbearbeite und den Pegel vorher hoch genug einstellen kann, reichen die 16 bit vielleicht. Und 48 bzw 24 kHz sollten zur Not auch reichen, selbst wenn die MCs u.U. mehr können..

LG
Wuhduh
Gesperrt
#5 erstellt: 22. Apr 2019, 23:56
Hallo !

Entschuldige bitte, aber den größten Teil Deiner Hifikomponenten kannste ohne Tränenfluß entsorgen.

Die 2 Verstärker sind lt. Deiner Aussage zu Recht leider nicht besonders hifidel und im Alter halt angegammelt. Das Yamaha oder das Ortofon kannste evtl. für ca. 100 - 120 Euro retippen lassen, sofern beide Kanäle laufen und der Nadelträger gerade ist. Das Karat Rubin hat wie die anderen Geschwister nach ca. 35 Jahren seine Schuldigkeit getan. Ein Retippen ist m. E. nicht möglich. Der Rubinnadelträger ist übrigens nur 23mm lang - daher die Modellbezeichnung.

Sollte der Reloop nicht einen integrierten AD-Wandler mit USB-Ausgang haben, so nimm' z. B. so ein AT-950ML + ein niederkapazitives Kabel + einen passablen Vollverstärker mit guten Phono-MM. Das ausgehende Analogsignal (Tape-Out) wird bestimmt qualitativ und meßtechnisch ausreichen, um die Analogeingänge des PC-Soundchips zu füttern. Alternativ eine bessere Soundkarte nachrüsten.

Sollte der Reloop einen integrierten AV-Wandler haben, so kannste testen, ob dessen USB-Ausgang Deinen Ansprüchen gerecht wird. Leider ist dann ein relativ unkomfortables Umschalten ( Line oder USB ) auf der Hinterseite nötig.

Was willst Du mit einem hochwertigen Vorvorverstärker, wenn Du nicht einmal einen 100&-tig intakten, zufriedenstellenden Tonabnehmer nebst funktionstüchtigen Vollverstärker / Reciever hast ?

MfG,
Erik
Nx2
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 23. Apr 2019, 08:26
Hallo,

mein Ansatz ist nunmal ein anderer:

Beide Verstärker sind beim Hören nicht lästig und zudem klanglich brauchbar und voll "funktionsfähig", nur die Phonostufen gefallen mir nicht und sind ausserdem etwas Stör- und Brummanfällig. Der Pioneer klingt auch nicht so hart wie etwa bezahlbare "Class D" Endstufen, differenziert und läßt eine recht gute räumliche Abbildung zu, der Bass ist bei moderater Lautstärke und nicht zu unempfindlichen Lautsprechern auch noch definiert.
Ansonsten sind Endstufen auch problemlos austauschbar und haben auch keinen Einfluss auf eine Digitalisierung.

Bei den MCs Yamaha oder Ortofon sind die Nadeln neuwertig, die hatte ich nur ein zwei Mal gespielt und dann, weil ich damals mit dem Klang noch nicht ganz zufrieden war, das Dynavector geholt. Allerdings könnten irgendwelche Kunststoffaufhängungen durchs Alter verändert sein. Abgesehen von klanglichen Fragen möchte ich bei gut erhaltenen LPs die Platten nicht stärker belasten als nötig, wenn da das Ortofon kein Risiko darstellt kann ich die Nadel nochmal gründlich mit der Lupe kontrollieren und dann das System nutzen.

Du meinst ein AT-95ML? Ich hatte ja an das etwas teurere 540ML gedacht, aber wenn das 95 gleiche Qualitäten hat. Und Soundkarte oder PC-Eingang soll es aus den bereits genannten Gründen auch fürs Digitaliseren nicht sein, bzw. wenn, dann eine Soundkarte mit USB-Anschluss.
Hast du da Erfahrungen, Empfehlungen? Einige interessante Geräte sind wohl nicht mehr erhältlich.

Also die mir bekannten Möglichkeiten:
Vernünftiger Phono-Vorverstärker und dann etwas wie ein Focusrite Scarlett 2i2, da ist dann die Digaltabteilung räumlich weiter weg.
Oder eine Komplettlösung VV mit USB, da könnte vielleicht was von Pro-Ject in Frage kommen.

Der PC-Eingang überzeugt mich, wie schon dargelegt, nicht. Meine derzeitigen PCs klingen nicht gut genug, das Risiko von Brummproblemen ist groß und die Lautstärke ist bei üblichen Line-Pegeln schonmal zu gering, zumindest wenn ich gleich mit nur 16 bit aufnehme.

Wobei mir nicht klar ist, wie groß der klangliche Verlust bei 16 bit 48 kHz etwa zu 20 bit 96 kHz sein mag, wenn es um LPs geht.
Meine Digitalisierung mit einer Jazz-Platte Pressung von 1969, Aufnahme von 1959, zeigt, dass sogar da bis 20 kHz Obertöne enthalten sind. Bei neueren Aufnahmen dürfte mehr gehen, wenn bei der Plattenherstellung nicht gefiltert wurde. Allerdings wird wohl auch das 540ML ab gut 20 kHz leiser, auch wenn es bis 27 kHz angegeben ist..
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