Ersatznadel oder neues System für Optonica RP 5100

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Walter_Eggers
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 03. Jul 2020, 18:21
Liebe Gemeinde,
ich habe heute einen scheinbar defekten Sharp Optonica für sehr wenig Geld (15 Euro) erstanden. Zu Hause angekommen wollte ich nur einmal reinschauen, da fiel mir ein Stück verschmorten Plastiks entgegen, und fortan funktionierte die Automatik wieder (der Arm schaffte es davor nicht zum Plattenrand). So weit so nebensächlich.
An dem Spieler ist das (wohl Originale) Audio Technika AT 13 eaV mit einer ziemlich ramponierten Nadel montiert. Leider kostet eine neue Nadel wohl um die 50 Euro (z.B. hier: https://www.thakker....3-ea-nachbau/a-5274/) und da stellt sich mir die Frage, ob es sich nicht doch lohnt, stattdessen gleich ein neues System (wie etwa das Günstige von Rega, das es gerade bei Phonophono für unter 40 Euro gibt) anzubauen und eine sichere Ersatznadel-Bank für die Zukunft zu haben.
Über Gedanken und Meinungen dazu wäre ich sehr dankbar!
Mit freundlichen Grüßen
Hauke
evilknievel
Inventar
#2 erstellt: 03. Jul 2020, 18:54
Hallo,

wenn du nur wenig Geld ausgeben und dir die Möglichkeit eines späteren Upgrades erhalten möchtest....
https://www.thakker....-tonabnehmer/a-9538/

Gruß Evil
Wuhduh
Gesperrt
#3 erstellt: 03. Jul 2020, 20:04
Original ist kein AT-13EA? verbaut.
Platten-Spieler
Stammgast
#4 erstellt: 03. Jul 2020, 21:37
...neee, "original" war da kein AT13 verbaut gewesen, sondern ein AT70L oder oder ein AT71 (jeweils als "Sharp" gelabelt). Das AT13xx ist da dann allerdings schon eine Steigerung!..


Hallo Hauke,

okay - Du hast wenig Ahnung (das merkt man)!..

Erstmal ist ein Sharp Optonika 5100 ein äusserst hochwertiger Plattenspieler ("Optonika" war die Edelserie der ansonsten eher im unteren Qualitätsbereich angesiedelten Firma "Sharp") und zweitens ist das AT13 ein ebenso gutes System!

15 Euro sind ein Witz! Der Plattenspieler ist sicher das 10 bis 20-fache wert!
50 Euro für eine Nachbaunadel sind allerdings schon etwas viel, aber die Preise sind am steigen (besonders "Jico")!
Andere Händler (wie auch ich) verkaufen wirklich gute AT13-Nadeln um einiges billiger - aber es gibt natürlich auch viel Mist!

Mit einer guten Originalnadel ist das AT13 allerdings fast schon eine Offenbarung und spielt auch heute noch locker in der 200-Euro-aufwärts-Liga mit!

Schöne Grüße,
Andreas
evilknievel
Inventar
#5 erstellt: 03. Jul 2020, 21:48
Jetzt muß man nur noch eine Originalnadel mit nacktem Diamanten finden. Die Verfügbarkeit ist nicht so prickelnd.
Wäre zwar eine lohnenswerte Investition aber außerhalb des momentan anvisierten Budgets.

Gruß Evil


[Beitrag von evilknievel am 03. Jul 2020, 21:51 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#6 erstellt: 03. Jul 2020, 22:04
Deine Aussage zur Wertigkeit und Klassifizierung eines AT13EA (?) ist nicht mehr als Heipa-Heipa-Getöse ähnlich den aktuellen Werbespots eines gealterten, kurzhaarigen Friesenjung, denn das ist und bleibt nur ein Einsteigersystem, welches damals nicht einmal 100 DM in Transparentbox + Schraubenset + Pinsel gekostet hatte.

Es hat zwar mit 3 Nadel-Generationen länger gelebt als so manche andere Billigsysteme, doch in falscher Kombination bzw. unter subjektiver Klangbeurteilung eben nur solala.

Viel Spazz beim Nadelreinigen : RP-5100H Verkaufsangebot

MbG,
Erik
.JC.
Inventar
#7 erstellt: 03. Jul 2020, 22:07
Hi Andreas,


Platten-Spieler (Beitrag #4) schrieb:
Andere Händler (wie auch ich) verkaufen wirklich gute AT13-Nadeln um einiges billiger - aber ..


ich glaube Du darfst einen Link setzen zu deinen Angeboten.
Marsilio
Inventar
#8 erstellt: 03. Jul 2020, 22:10
Ich sehe es wie Andreas: Eine geile Kiste hast Du DIr da geangelt.

Es gäbe zwar die Möglichkeit der Nadeltransplantation von der noch verfügbaren ATS13-Nadel in Dein Tonabnehmersystem. Aber das ist sicher nix für einen Einsteiger. Vielleicht kann Dir Andreas aber eine originale ATN13Ea-Nadel mit der scharfen nackigen Ellipse besorgen. Mit der spielt das System wirklich gut auf.

Oder Du besorgst Dir ein anderes, neues System. Aber um Himmels willen kein günstiges Rega-System. Unter einem Audio Technica AT-VM95ML würde ich bei dem Player nicht einsteigen. Da ist die Ersatznadelsituation mit Sicherheit über lange Zeit unproblematisch.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 03. Jul 2020, 22:12 bearbeitet]
Walter_Eggers
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 04. Jul 2020, 01:30
Erst einmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten,
dass ich wenig Ahnung habe ist unter bestimmten Gesichtspunkten sicherlich richtig. Ich bin deutlich nach der Ära der Schallplatten aufgewachsen (bin 23 Jahre alt) und habe dementsprechend wenig Orientierung in dem (beinahe) historischen Geschäft. Was mir an Ahnung fehlt, versuche ich jedoch durch Recherche (u.a. hier) und zugegebenermaßen eine gehörige Portion Wagemut wett zu machen. So habe ich schon einen für 10 Euro geschossenen Dual 1249 mit neuem Steuerpimpel und einigem an Einstellungsarbeit wieder flott bekommen.
Was ich sagen will ist, dass ich mich durchaus an eine Nadeltransplantation wagen würde, zumindest wenn sich der finanzielle Einsatz im Rahmen hält.
Auf der anderen Seite bin ich aber auch einem Angebot für eine gute Ersatznadel nicht abgeneigt, ebenfalls unter oben genannten Voraussetzungen und unter der Annahme, dass das verbaute und offensichtlich nicht originale System eine Investition wert sei. Ich habe den Aussagen der Vorbesitzerin einfach entnommen, dass das Audio-Technika System von Anfang an dabei war und konnte auch einschlägigen Seiten (Vinyl-Engine etc.) nichts widersprüchliches entnehmen. Umso dankbarer bin ich natürlich, durch eure Antworten Klarheit gewonnen zu haben!
Liebe Grüße
Hauke
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 04. Jul 2020, 09:28
Moin,

"zufällig" habe ich auch einen Sharp Optonika RP5100 hier stehen. Vom Erstbesitzer bekommen, der mit dem Teil nichts mehr anfangen konnte (oder wollte).

Ein paar Infos zum Spieler (Man beachte die damalige UVP!):
Hifi Wiki


Hier sieht man auch das Originalsystem mit der gelben Nadel auf den Bildern: Audio Technica AT71

Und hier zwei Bildchen von mir.




Was das Tonabnehmersystem betrifft:
Ja, das AT13EA mag damals noch ein "Einsteigersystem" gewesen sein, aber alle Mal besser, als das AT71 mit seiner Rundnadel.

Den Vergleich konnte ich zwischen den beiden Systemen AT71 (mit einer Nadel, die eine Spielzeit von geschätzen 40h hat) am RP5100 und dem AT13EA mit Jico Nachbau-Ellipse (Jico Nachbau AT13 (Mensch, ist das Ding seit letztem Jahr teuer geworden!)) am Saba PSP350 machen.

Selbst mit der Nachbaunadel klingt ein AT13 um einiges "besser", als das AT71 mit der Originalnadel.

Ich persönlich hatte selten ein System in dieser Preisklasse, dass trotz Nachbaunadel für einen so gerringem Preis (also das System insgesamt, nicht die Nachbaunadel) so gut geklungen hat - wobei "gut" natürlich rein subjektiv ist.

EDIT:
Die Originalnadel war wohl doch nicht mit Sharp gekennzeichnet. Ich kann zu 100% sicher sagen, dass diese Nadel (Bild oben) original auf dem Spieler drauf war. Aber natürlich ist es möglich, dass der Spieler damals mit unterschiedlichen Systemen ausgeliefert werden konnte.


PS: "mein" Sharp ist "zufällig" zu veräußern


[Beitrag von Puuhbaer68 am 04. Jul 2020, 09:32 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#11 erstellt: 04. Jul 2020, 09:46
@Hauke: Ein alter Plattenspieler zeichnet sich in aller Regel nicht dadurch besonders aus, wenn da noch das Originalsystem dran hängt. Meistens waren nämlich die ab Werk mitgelieferten Tonabnehmersysteme eher billige Einsteigerklasse. Eine Ausnahme waren da vielleicht einige Duals, die ab Werk mit richtig guten Shure V15III und Ortofon M20E ausgerüstet waren.
Will heissen: Mit einem besseren als dem originalen Tonabnehmer ausgerüstet ist der Player auch mehr Wert.

Das Audio Technica AT13 hat einen guten Generator. Die Nadeln waren von mittelmässig (Endungen -EaX und -EaV) bis gut (-E und Ea). Selber habe ich die Ur-Ausführung AT13 mit der erwähnten ATS-Nadel. Klanglich aber überzeugt dieses System vollauf; die Nadel ist elliptisch geschliffen mit einem scharfen Verrundungsradius von 0.2x0.7mil, ausserdem handelt es sich um einen schön polierte, nackten Diamanten. Das gerne und viel gekaufte aktuelle Ortofon 2M Blue, das immerhin 200.- kostet, kommt in meinen Ohren da nicht ganz ran. Natürlich ist die Spitze der Fahnenstange damit noch nicht erreicht; gleichwohl ist das AT13E(a) für mich schon gehobene Mittelklasse.

Zwecks Präzisierung noch ein Hinweis - es gab wie bereits erwähnt zwei Generationen des AT13:
- früher das AT13E (auch unter anderen Bezeichnungen wie zum Beispiel MS1300Ea verkauft): Nadeleinschub ATS13. Dieser hat stets die gute nackige Nadel dran.
- später das AT13Ea, AT13EaX, AT13EaV. Nur erstere Ausführung hatte die nackige Nadel, AT13EaX und AT13EaV waren etwas abgespeckt und hatte nur noch getippte Nadeln (quasi einen Diamantsplitter auf einem Metallsockel gebondet). Nadeleinschübe untereinander kompatibel: ATN13
=> Leider sind die Nadeleinschübe der früheren und der späteren Generation nicht untereinander austauschbar; die erwähnte Bastellösung besteht nun darin, einem ATS13-Nadeleinschub die Nadel zu entnehmen und in einen ATN13-Nadeleinschub zu verpflanzen. Denn originale ATS13-Nadeln sind noch verfügbar.

Die Frage ist nun, was Du für Ambitionen hast. Das Teil einfach flottmachen und dann irgendwann weiterverkaufen? Oder behalten und ohne grössere Ambitionen ab und zu darauf Platten abspielen? Oder mal schauen, klanglich möglichst viel aus der Kiste herauszuholen? Letzteres ist mit der Frage nach dem zur Verfügung stehenden Budget verbunden - und dann auch wieder mit der Frage nach den Anschlussbedingungen, also an was für einem (Phonovor-)Verstärker das Ganze betrieben werden soll.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 04. Jul 2020, 09:55 bearbeitet]
Walter_Eggers
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 04. Jul 2020, 12:21
Vielen Dank für die schnellen Antworten, offensichtlich hat der Spieler doch so etwas wie Fans.
Den Bildern entnehme ich, dass die Headshell an meinem Exemplar auch keine Originale ist (ohne jetzt eine Überhöhung des Originalen vornehmen zu wollen, aber der Ersatz fügt sich optisch deutlich schlechter ein).
Headshell Optonika RP-5100
Was meine Absichten mit dem Spieler angeht, so habe ich ihn eigentlich "im Auftrag" kaufen wollen, als ich ihn aber dann wegen des scheinbaren Defekts so günstig erstehen konnte und er noch dazu trittschallunempfindlich zu sein scheint (der Boden hier schwingt relativ stark) habe ich doch beschlossen, ihn zu behalten.
Optonika RP-5100

Wie man auf dem Bild sieht bildet der Sharp mit meinem Yamaha A-550 und selbstgebauten Boxen eine Art "Late-70s" Zweitanlage. Dementsprechend geht der Anspruch nur so weit, gut Platten hören zu können ohne Gefahr zu laufen, diese zu zerstören (genau darin bin ich mir bei der aktuellen Nadel nämlich nicht sicher).

Die angegebene damalige UVP hat mich auch erstaunt, vor allem weil ich den Spieler bis auf den Glasdeckel als eine ziemliche Plastikschüssel wahrnehme. Vor allem wenn ich ihn mit meinem Dual 1249 vergleiche, der nur halb so viel gekostet haben soll und nur 3 Jahre früher gebaut wurde, so ist der Unterschied doch beträchtlich.


[Beitrag von Walter_Eggers am 04. Jul 2020, 12:22 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#13 erstellt: 04. Jul 2020, 12:26
Dann kannst Du Dir in der Tat z.B. bei Andreas für kleines Geld eine Nachbaunadel besorgen. Hier seine Website:
http://www.platten-spieler.de/

LG
Manuel
Platten-Spieler
Stammgast
#14 erstellt: 04. Jul 2020, 13:57
Hallo zusammen,

@Walter
Der Sharp-Spieler ist auch für mich schon rein haptisch kaum mit dem Dual 1249 zu vergleichen, aber Du schreibst, daß da nur 3 Jahre zwischen liegen...
Dann schau Dir bitte mal die Duals an, die danach zur Zeit des RP5100 gebaut wurden.
Auch da ging es da voll in die Plastik-Ära (was eigentlich alle Hersteller zumindest bei ihren "Consumer-Modellen" betrifft), wobei die Dual-Plattenspieler der Schneider-Ära sogar einen noch "wackeligeren" Eindruck machten. Dagegen ist das Plastik der 5100 schon ziemlich "verwindungssteif" und der Glasdeckel verleiht ihm zusätzliche Masse.
Du schreibst von "Trittschallempfindlichkeit".
Ist schon ziemlich lange her, daß ich solchen 5100 mal hatte, kann mich aber nicht daran erinnern, daß er mir dadurch besonders aufgefalen wäre.
Ist es möglich, daß bei Deinem evtl. vorhandene Transportschraumen nicht gelöst wurden?
Ansonsten einfach eine Gehwegplatte unterlegen! Wirkt Wunder!

Jetzt zum 1249, welcher tatsächlich auch einer meiner Lieblingsplayer ist.
Bei einem Plattenspieler ist es immer wichtig, daß ausser dem Trittschall auch das Musiksignal aus den Boxen (ab einer bestimmten Lautstärke) nicht zu Rückkopplungen führt.
Wenn man "richtig" aufdreht, bekommt man so fast jeden Plattenspieler zum "pfeifen", wie ein Mikrofon.
Besonders die dünnen Dual-Hauben, die ab den frühen 70ern die noch massiven Hauben eines 1229 oder 701 ablösten, sind reine Schwingungsempfänger - besonders, wenn man sie offen lässt.
Und auch nicht viel besser sind die Plastik-Bodenwannen der 70er-Jahre-Duals. Und das betrifft nicht nur die Zarge des 721/704, sondern auch alle anderen.
Hier lohnt es sich wirklich, sich eine ordentliche, massive (Holz-)Zarge zu bauen/besorgen!..

@Manuel (und.JC.)
danke, daß Du mal einen Link auf meinen Shop gesetzt hast! Das kommt bestimmt meinem Google-Ranking positiv zugute!
Solte ich es mir wagen, hier selbst auf mein Angebot hinzuweisen (auch ohne direkten Link auf meine Homepage - den ich schon vor Jahren aus meinem Footer entfernen mußte!), bekomme ich sofort von den übereifrigen Admins einen Rüffel und werde mit Rausschmiß bedroht! Das ist mir so schon passiert, wenn ich mich mal wieder grün darüber geärgert habe, daß in solchen Foren ständig nur die Anbieter empfohlen werden, die ohnehin schon Monopolcharakter haben und solche "Werbung" eigentlich überhaupt nicht benötigen. Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen!)
Das Hifi-Forum ist ein kommerziell betriebenes Forum, das Werbeeinblendungen nach deren Häufigkeit verkauft, was nicht wirklich billig ist! Ich hatte mal solch ein Kontingent gekauft. Das war dann sehr schnell aufgebraucht und ich hätte mein Geld auch gleich in den Mülleimer schmeissen können...
Seitdem nur noch "Google-Ads". Die kosten auch Geld, aber immer erst, wenn da auch wirklich draufgeklickt wird!

@Puuhbaer68
Du schreibst, daß "das AT13-System" besser sei als das AT71(70, 72).
Das ist aber faktisch falsch, denn der Generator selbst hat ausser über die Anpassung an den VV keinen nenneswerten klanglichen Einfluß!
Firmen wie Linn und Clearaudio (und auch Jico, Ortofon und andere) wissen das.
Linn und Clearaudio haben als Basis für ihre "billigen" Systeme einfache AT95-Generatoren genommen, die von Ihrem Nimbus sogar noch unter den 70/71/72 angesiedelt sind.
Dafür haben die sich dann anständige Nadeln anfertigen lassen und die Sockel so gestalten lassen, daß es kaum jemandem aufgefallen ist, daß sie in Wirklichkeit "die grüne Pest" gekauft haben.
Diese "Systeme" sind aber fast durchweg von ausgezeichneter Qualität...

Jico setzt auf den Fakt, daß nur die Nadel den Klang macht mit ihren SAS-Nadeln auf, die man für eine Vielzahl von Tonabnehmern kaufen kann. Die Schwingeinheiten sind da identisch - werden halt nur in die entsprechenden Nadelkörper eingesetzt, die die als "Nachbauer" ja zuhauf rumliegen haben.
Alle Systeme mit SAS-Nadeln klingen hervorrsagend (so man denn den SAS-Sound mag)!

Ortofon hat seine OM(B)-Generatoren überaus geschickt alle ohne Typenbezeichnung hergestellt und greift da auch nur in den großen Karton!
Wird eine "Nadel 5" aufgesteckt, ist es ein OM(B)5 - wird eine "Nadel 10" draufgesteckt, ist es ein OM(B)10.. und einerseits das bis zur "Nadel 40" oder eben auch zur "Scratch"...

Daß dem Generator klanglich besonderer Einfluß obliegt, ist eine Mär, die von Leuten genärt wird, die es nicht besser wissen oder aber ihr Geld damit verdienen.

Schöne Grüße,
Andreas
Walter_Eggers
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 04. Jul 2020, 15:16
@Andreas: Ich schrieb von der relativen Unempfindlichkeit des Optonika gegenüber Trittschall. Wo der Dual schon bei leisestem Schleichen beinahe die Titel wechselte, kann ich beim Optonika springen und mit den Türen knallen ohne dass es ihn stört.
Davon abgesehen: welche Nadel würdest du mir denn aus deinem Shop empfehlen?
Liebe Grüße
Hauke
Platten-Spieler
Stammgast
#16 erstellt: 04. Jul 2020, 21:36
Hallo Hauke,
anscheinend kann ich Dir keine PM schicken!
Ich habe jetzt eine eMail an Dich verschickt.
Sollte die bei Dir nicht ankommen, schreib mich doch bitte über meinen Webshop an.
Schönen Abend,
Andreas
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 05. Jul 2020, 10:20
Andreas,
kann es sein, dass du ab- und an etwas "flüchtig" über die Beiträge liest?

Hauke hatte nichts von "empfindlich" geschrieben, sondern von "UNempfindlich! Hat er ja auch schon richtig gestellt.

Ich habe auch nicht geschrieben, dass der GENERATOR des einen oder anderen TAs mit der gleichen Nadel besser oder schlechter ist. Ich habe geschrieben, dass das AT13 mit einer Nachbaunadel vom Thakker (entschuldige bitte, dass ich sie nicht bei dir gekauft habe! ) besser klingt, als das AT71 mit der originalen Rundnadel.

Was gibt es daran falsch zu deuten?

Und was dein "blabla" zu den "alle Generatoren klingen gleich"-Theorie angeht - naja. Wenn du der Meinung bist, dass alle Generatoren gleich klingen, wenn man sie nur richtig abschließt, dann sollte ein altes Shure ja mit einer SAS Nadel genau so klingen, wie ein AT mit einer SAS-Nadel, stimmts?
Dann frage ich mich aber, warum die Leute bereit sind, für einen Shure V15III-Generator ein vielfaches gegenüber einem AT-Generator zu bezahlen (vorausgesetzt, es gibt für beide einen SAS Nadel)? Einfach nur "Hype"?

Plastikwanne bei den (alten) Spielern:
Jaja, die Ingenieure waren und sind alle blöd, nur hier im Forum sind die wahren Kenner und Könner.
Meinst du nicht, die alten Ingenieure hätten sich schon was dabei gedacht, den Spieler so zu konstruieren,. wie sie es gemacht haben? Und meinst du nicht, dass hartes Holz eher abträglich, denn zuträglich sein könnte? Nicht alles, was steifer und schwerer ist, muss auch automatisch besser sein, der Schuss könnte auch nach hinten los gehen.


@Hauke:
Naja, für einen Spieler aus 1980 hatte der Sharp schon recht viel Elektronik an Board. Ein CS1249 hat wohl nicht ganz so viele ICs verbaut . Und die fehlende Mechanik beim Sharp macht das Ding halt leichter.



Aus der gleichen Reihe gab es dann noch den 7100 und den RP9100 (2100,-DM).
Der 7100 hatte die Möglichkeit, einzelne Titel anzuwählen, der 9100 war programmierbar und man konnte - wie bei einem CD-Player - die Titel in gewünschter Reihenfolge programmieren.

Was macht der Motor für die Tonarmsteuerung bei deinem Spieler? Die Welle verträgt gerne mal einen Tropfen Öl, die Kunststoffzahnrädchen gerne etwas Silikonfett. Macht die ganze Mimik etwas leiser.
Bei "meinem" (der ja gar nicht mir ist) war das Pitch-Poti extrem schwergängig. Musste entsprechend "eingeseift" werden. Geht nun wieder "butterweich".
.JC.
Inventar
#18 erstellt: 05. Jul 2020, 10:24
Moin,


Puuhbaer68 (Beitrag #17) schrieb:
Meinst du nicht, die alten Ingenieure hätten sich schon was dabei gedacht, den Spieler so zu konstruieren,. wie sie es gemacht haben?


das haben sie gemacht, bis ihnen das Marketing gesagt hat, was sie machen sollen (müssen).
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 05. Jul 2020, 10:36
Jaja, wie ich schon schrieb:
Alles blöd - die Ingenieure. Und dann noch die bösen Leute vom Marketing ... .

Mich würde mal eine Messung (des Ausgangssignals) zwischen 2 sonst identischen Spielern (z.B. ein guter Dual CS621) interessieren, wenn einer davon mit der originalen Plastikbodenwanne und der andere mit einer selbstgebauten Hartholzzarge gemessen wird ... .

Da müsste - laut Einiger Spezialisten hier - der Spieler mit der Eingebauzarge ja um die berühmten "Welten" besser sein, als das Original.

Nicht falsch verstehen, optisch finde ich die Plastikteile auch nicht unbedingt schön. Wenn ich mir z.B. anschaue, was der User "Skaladesign" so zaubert, dann ist das schon echt klasse.


Ach ja, da fällt mir noch was zu den TAs ein:
Laut Andreas müsste also ein Shure M75 - das für seine recht "enge Bühne" bekannt ist - mit einer identischen SAS-Nadel wie z.B. an einem Shure M95 - auch genau so klingen, wie das M95??? Die "enge Bühne" ist dann verschwunden?
(ich bin jetzt mal extra beim gleichen Hersteller geblieben)
Walter_Eggers
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 05. Jul 2020, 11:47
@Andreas vielen Dank für deine Nachricht, ich lasse mir das durch den Kopf gehen und melde mich dann bei Dir!

@Puuhbaer68 gut dass du das ansprichst, meine nächsten Fragen wären in eine ähnliche Richtung gegangen: Der Tonarm macht bei seiner ganze Automatik-Action schon Geräusche, ich würde es als helles Surren beschreiben. Allerdings sind die Bewegungen trotzdem ziemlich flüssig. Zum Schmieren hätte ich Feinmechaniköl in einer Spritze mit dicker Kanüle und Vaseline da, wäre das zum Schmieren der Motorwelle respektive der Zahnräder geeignet?

Das Pitch-Poti ist bei mir ebenfalls ziemlich schwergängig, was mich aber nicht stört, da ich es eher selten betätige (habe keine Singles in meiner Sammlung und bis jetzt stimmt die Einstellung für 33 rpm noch). Wenn ich mit etwas Ballistol o.ä. keinen Schaden anrichte, würde ich es trotzdem versuchen.

Was mir zu guter Letzt noch aufgefallen ist ist, dass die Stroboskop-Beleuchtung ziemlich dunkel ist, man muss das Fenster mit der Hand abschirmen, um sie zu erkennen. Weiß jemand, ob das so sein soll? Ansonsten würde ich sie ersetzen, habe aber bis jetzt noch kein Service-manual gefunden um den richtigen Typ zu bestellen, von daher wäre ich über Hinweise sehr dankbar.

P.S. ich sehe, dass bei deinem Spieler auch einer der Gummifüße seine Form verloren hat. Bei mir ist das bei den beiden hinteren der Fall, der Schwingungsdämpfung sicherlich nicht zuträglich, aber Ersatz wird wohl schwer zu beschaffen sein...

Grüße
Hauke
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 05. Jul 2020, 20:05
Hallo Hauke,

die Gummifüße selbst sind ok, das Schaumstoffzeugs in der darunterbefindlichen Feder hatte sich allerdings aufgelöst, habe ich durch Neues (ein kleines Küchenschwämmchen musste dran glauben und macht einen guten neuen Job) "ersetzt".
VORSICHT beim Zerlegen der Füße, die sind nur mit solch wirklich blöden Ringen gesichert, die spätestens beim 2. Mal Abziehen (und man muss die Dinger wirklich nur einfach nach oben (wenn der Spieler auf dem Rücken liegt) abziehen) kaputt .
Es sind KEINE Seegerringe, KEINE Nut, in der der Ring eingreift, sondern nur 3 Nasen, die sich seitlich an die "Welle" legen und gerne abbrechen.

Ich weiß nun nicht genau, welches "Feinmechaniköl" du da hast. Sollte halt nicht verharzen. Ich habe Silikonfett benutzt für die Zahnrädchen. Wenn, dann würde ich es mit der Vaseline probieren.

Der Motor wurde zunächst mit WD40 und anschließend mit speziellen "Kriechöl" sachte eingesprüht. Nach ein paar Mal starten und stoppen dann mit Luft aus der Dose ausgeblasen und zum Schluss mit 5W30 vollsynthetischem Öl "beträufelt" (da braucht es ja nur 1-2 Tropfen). Allerdings quietschte der Motor bei mir. Seither läuft der ruhig.

Dass die ganze Mimik Geräusche macht, scheint aber normal zu sein. Ein "surren" höre ich auch, solange das Ding aktiv ist. Allerdings habe ich auch keinen Vergleich zu einem anderen solchen Spieler, der eventuell einen "besseren" Zustand hat (obwohl der Gesamtzustand wirklich prima ist).

Zum Reinigen von Potis oder Kontakten nutze ich Kontakt 61. Das Poti wurde im ausgebauten Zustand (die ganze Platte, nicht Poti ausgelötet) bearbeitet. Da das Ding aber fast nicht zu bewegen war, habe ich auch hier zuerst WD40 reingesprüht, das Teil geschätzte 50 Mal von einem Ende zum Anderen bewegt, dann mit Dosenluft ausgeblasen und mit Kontakt 61 besprüht. Lässt sich jetzt wieder butterweich bewegen und regelt die Geschwindigkeit ohne ein einziges "Zucken".

Die Strobo-Leuchte ist bei mir wohl noch ok, kann nicht meckern. Bei dir wird sie (wird wohl eine Glimmlampe sein) langsam an ihr Lebensende kommen. Als ersten Versuch kann man das Teil einfach umdrehen (ACHTUNG, hier liegt wahrscheinlich Netzspannung an! Netzstecker vorher ziehen!), dann sollte es erst einmal wieder heller werden .
Servicemanual (oder BDA) habe ich leider auch nicht gefunden, nur vom Nachfolger RP5200. In wie weit die Technik hier identisch ist, kann ich aber auch nicht sagen.


[Beitrag von Puuhbaer68 am 05. Jul 2020, 20:10 bearbeitet]
ParrotHH
Inventar
#22 erstellt: 06. Jul 2020, 12:46

Puuhbaer68 (Beitrag #19) schrieb:
Mich würde mal eine Messung (des Ausgangssignals) zwischen 2 sonst identischen Spielern (z.B. ein guter Dual CS621) interessieren, wenn einer davon mit der originalen Plastikbodenwanne und der andere mit einer selbstgebauten Hartholzzarge gemessen wird ... .

Da müsste - laut Einiger Spezialisten hier - der Spieler mit der Eingebauzarge ja um die berühmten "Welten" besser sein, als das Original.

Ist zwar OT, aber da Leute wie ich angesprochen werden, kurz mein Eindruck:

Meine Duals werden allesamt so umgebaut, dass die Plastikwanne erhalten bleibt, aber mit Akustikbitumen ausgekleidet wird. Außerdem werden die unwürdigen Pressspanteile gegen Echtholz ausgetauscht, die auch etwas weiter hinuntergezogen sind, um die Plastikwanne weiter zu verdecken.

Im Ergebnis sehen die Spieler anschließend um Welten besser aus, der Klopftest gegen die Zarge klingt um Welten besser, und sie lassen sich um Welten schlechter tragen.

Parrot
WilliO
Inventar
#23 erstellt: 06. Jul 2020, 14:01
Hallo Ralph,
deine Umbau-Version hatte ich vor einigen Jahren so geplant.
Im Verlauf der Umbauphase ging mir aber die ohnehin ungeliebte Plastikwanne immer mehr gegen den Strich!
Maßgeblich interessant an der Wanne ist ja die hintere Leiste mit den Scharnieren -was Dual erstklassig gelöst hat.
Nach reiflicher Überlegung habe ich mich damals dazu entschlossen die Scharnier-Leiste von der Wanne zu trennen und diese in die neue Holzzarge zu intregieren.
Seit nunmehr über 10 Jahren läuft mein 721 in diesem deutlich massiveren Gehäuse - und fühlt sich pudelwohl.
Mit dem AT33PTG/II und dem Trigon Vanguard II hat sich eine klasse Analog-Einheit ergeben.
P7060008

Ende OT.

Gruß
Willi
.JC.
Inventar
#24 erstellt: 06. Jul 2020, 16:13

ParrotHH (Beitrag #22) schrieb:
.. um Welten besser aus, ..


hier trifft das: um Welten besser, wirklich zu.
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