SL Q3 - Neuerwerb gebraucht vs. Chinaware

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Schalkerhai
Neuling
#1 erstellt: 01. Okt 2020, 23:21
Hallo zusammen,

In den letzten Tagen habe ich mich durch viele Bereiche dieses Forums gelesen und viele gute Erkentnisse errungen.

Zunächst bin ich auf etwas Nachdruck meiner Gattin auf die Suche nach einem preiswerten Dreher gegangen, da sie gerne mal wieder alte Platten hören wollte. Ich war davon total ab und meine Platten verstaubten für gut 20 Jahre im Expedit. Zunächst habe ich einen Denon DP-200USB über Kleinanzeigen erworben. Bei Lieferung war der Arm noch dran, aber die Nadel war abgebrochen, die Verpackung war sehr schlecht. Also neue Nadel bestellt und nach Lieferung im Plastekasten eingebaut. Tja was soll man sagen, er lief und die Mukke dudelte. Gattin war zufrieden - ich nicht. Mein alter SL D2 mit P24 System stand noch auf dem Dachboden aber er war sehr schäbig und die Haube Bruch. Den wollte ich auch nicht mehr ins Wohnzimmer stellen.

Nach etwas weiterer Recherche hatte ich mich für einen Technics SL Q3 entschieden, denn die Automatik ist für die Gattin sicher besser zu bedienen. ( Ich - Angst vor Nadelchrash) Nach Suchen habe ich einen gefunden. Für ca. 150€ habe ich ihn erworben, es ist riskant weil man nie weiß was man bekommt wenn man ihn nicht live sieht. Ich wollte unbedingt einen in schwarz mit guter Haube. (Ich glaube das Modell suchen inzwischen viele, denn die Gebrauchtpreise gehen locker bis 300€ )

Dann auch weiterhin mal so als Hobby Systeme gegoogelt und nebenbei noch ein neues Ortofon OM 10 gekauft.
Heute kam endlich der Player! Ich war von der Qualität der Haptigkeit und des Aussehens sehr positiv überrascht. Es ist ein 207er System verbaut, wohlmöglich mit Originalnadel, denn es sieht so aus, oder jemand hat das frontale „Beschriftungsplättchen“ übernommen.

Das Gewicht habe ich nach dem ersten Hören am HK6500 und den T&A Criterion100 nachgemessen und justiert auf ca. 1,8g, Antiskating auf ca. 1,75 eingestellt. Krass, was dieses System leistet, ein Klang - einfach schön und detailreich, evtl etwas mehr Wärme könnte sein. Ich bin begeistert! Als Test noch mal das alte System vom SL D2 mit dem P24 angebracht - na ja und sofort wieder abgeschraubt. Das bleibt auch erst mal in Parkposition. Mal sehen wie das OM10 klingt, ich glaube aber dass es nicht an das 207er rankommt. Ich werde es berichten.

Was ich aber eigentlich sagen will - es lohnt sich nicht so einen Plastikkasten wie den Denon DP-200USB zu kaufen, wenn man jemals bereits HiFi Fan war! Ich bin wieder infiziert....

Einziges Manko ... es sieht aus als wenn der SL Q3 links etwas hängt... aber das bekomme ich auch noch hin.

Danke für alle hier im Forum! Ich habe hier viel gelesen und gelernt.

Glückauf
Gurkenhals
Inventar
#2 erstellt: 02. Okt 2020, 00:23
Tach und Willkommen,

da sach' ich doch nur: Fein, fein! Du bist mit Sicherheit nicht der letzte, welcher dieses mittlerweile durchaus recht kostspielige "Hobby" für sich neu- bzw. wieder endeckt.

Auch ich habe hier viel dazu gelernt, und ja, es macht richtig Spaß sich jeden Tag mit dieser in die Jahre gekommenen Technik auseinanderzusetzen.


Glückauf!




Gruß, Ulf
hoehne
Inventar
#3 erstellt: 02. Okt 2020, 07:04

Schalkerhai (Beitrag #1) schrieb:
es sieht aus als wenn der SL Q3 links etwas hängt...

Was bedeutet das genau? Ich kann diese Aussage so gar nicht einordnen.
Steht der ganze Spieler schief? Ist der Azimuth des Tonabnehmers falsch?
vinylrules
Inventar
#4 erstellt: 02. Okt 2020, 07:12
Schöner Spieler, gutes System - das Ortofon muss gar nicht ausgepackt werden. Wenn möglich, darauf achtne, das EPC-207 mit maximal 200 pF abzuschließen, dann ist es im optimalern Bereich.
Schalkerhai
Neuling
#5 erstellt: 02. Okt 2020, 07:33
Hallo Thomas, ja es sieht aus als ob er schief steht. Die Füße hatte ich schon ab und die Federn untereinander ausgetauscht. Es ist jetzt besser aber ich muss mal in Ruhe messen. Übrigens sah es so aus, als wenn die Federn in den Gummifüssen aus unterschiedlichen Material mit unterschiedlicher Festigkeit sind.


[Beitrag von Schalkerhai am 02. Okt 2020, 07:34 bearbeitet]
Schalkerhai
Neuling
#6 erstellt: 02. Okt 2020, 07:50

vinylrules (Beitrag #4) schrieb:
gutes System - das Ortofon muss gar nicht ausgepackt werden. Wenn möglich, darauf achtne, das EPC-207 mit maximal 200 pF abzuschließen, dann ist es im optimalern Bereich.


Moin Vinylrules, ja ich denke du hast recht aber da ich noch eine Headshell übrig habe, werde ich das OM10 mal zusammenbauen. Es macht ja auch Spaß den Unterschied zu selbst zu erkennen. Und wegen der 200pF - in der Bedienungsanleitung von meinem Vollverstärker steht zum Phonoeingang was von 120 pF, sollte passen. Aber ich bin kein Elektroniker, konnte hier im Forum aber an der ein oder anderen Stelle über diesen Wert lesen.
hoehne
Inventar
#7 erstellt: 02. Okt 2020, 08:36

Schalkerhai (Beitrag #5) schrieb:
... als wenn die Federn in den Gummifüssen aus unterschiedlichen Material mit unterschiedlicher Festigkeit sind.

Zur Not überall neue Federn rein oder neue Füße kaufen: Die Füße von SL-Q2, SL-D1, SL-D2, SL-D3 sind wohl die gleichen. Ob man die derzeit irgendwo günstig bekommt, weiß ich allerdings nicht. Hilfreich, wenn du eine Teilenummer auf einem der Füße erkennen könntest.
BassTrombose
Stammgast
#8 erstellt: 02. Okt 2020, 08:49
das Hängen ist leider üblich bei gealterten SL Q3, das liegt einfach daran, das der Player links schwerer ist als rechts und über die Jahrzehnte einfach die Füße/Federn nachgeben.....kostenneutral wäre der Versuch einfach die Füße von links nach rechts zu tauschen...
Marsilio
Inventar
#9 erstellt: 02. Okt 2020, 09:16

vinylrules (Beitrag #4) schrieb:
Schöner Spieler, gutes System - das Ortofon muss gar nicht ausgepackt werden. Wenn möglich, darauf achtne, das EPC-207 mit maximal 200 pF abzuschließen, dann ist es im optimalern Bereich.


Sehe ich genauso. Prima Dreher, gutes System.
Falls Du das OM10 noch zurückgeben kannst - gebe es zurück.

Und hol' Dir mit dem Geld (ok, man muss noch etwas drauflegen) diese Nadel hier:
https://www.thakker....205-c-nachbau/a-7996
Mit der schiesst Du die Kombi SL-Q3/EPC-207 in den Highendbereich, für vergleichbare Neuware müsstest Du einen vierstelligen Betrag hinblättern.
(205 passt in den 207-Generator)

LG
Manuel
Burkie
Inventar
#10 erstellt: 02. Okt 2020, 09:19
Hallo,

du hast also beidesmale zwei Gebrauchtgeräte gekauft?

Das eine für 20 € kommt mit Transportschaden an

Das andere für 150 € hat ausgeleierte Füße.

Daraus kann man natürlich schließen, dass Gebrauchtgeräte für 150 generell besser sind, aber schief stehen.


Grüße
vinylrules
Inventar
#11 erstellt: 02. Okt 2020, 09:36
Auch ein interessanter Nadeleinschub. Muss aber importiert werden.
Burkie
Inventar
#12 erstellt: 02. Okt 2020, 09:55
Hallo,

wo liegt denn der Unterschied zwischen EPC 205 und EPC 207?

Welches war das höherwertigere?


Grüße
BassTrombose
Stammgast
#13 erstellt: 02. Okt 2020, 10:02
Man sollte bedenken, bevor man so einen guten aber kostenintensiven Nadeleinschb kauft, ob der vorhandene alte Generator im Tonabnehmer noch ok ist.......ich hab an meinem 207 zwei Nadeleinschübe ausprobiert einen günstigen von Thakker für 50 Euro und einen teuren für über 200 Euro mit Jico Nadel...bei klangen nicht gut.....muffiger Klang und ein Kanal brummte oder fiel immer mal aus.....
vinylrules
Inventar
#14 erstellt: 02. Okt 2020, 10:30
@BassTrombose

Der Threadersteller schrieb:

Krass, was dieses System leistet, ein Klang - einfach schön und detailreich

Klingt nicht so, als wenn das System kaputt ist.


[Beitrag von vinylrules am 02. Okt 2020, 10:30 bearbeitet]
BassTrombose
Stammgast
#15 erstellt: 02. Okt 2020, 11:21
stimmt...war aber auch eher als allgemeiner Tipp gemeint....

Hab nämlich noch nie ein funktionierendes 207 gehört, würde das aber mal gerne, weil so viel positives darüber berichtet wird, denn bei den zwei SL Q3 die ich hatte waren beide Generatoren der 207er am A....


[Beitrag von BassTrombose am 02. Okt 2020, 11:24 bearbeitet]
vinylrules
Inventar
#16 erstellt: 02. Okt 2020, 11:50

Hab nämlich noch nie ein funktionierendes 207 gehört

Gutes System, meins lief gut, genauso wie das 206, das ich zeitgleich hatte. Klingen nicht so anämisch wie die ATs, ohne deswegen zu soften. Teifer Bass mit Druck, dabei sehr schön räumlich und mit entsprechender Nadel auch sehr gut auflösend. Laufen total unter dem Radar, genau wie Sony XL-15 und 25, die man mit entsprechenden Nadeln auch bis zur Saphir-SAS-Variante aufpumpen kann.


wo liegt denn der Unterschied zwischen EPC 205 und EPC 207?

Welches war das höherwertigere?


Das 205 ist das größte aus der Reihe und das gab es mit verschiedenen Ausgangsspannungen, was auch für ein geändertes Innenleben gegenüber den kleineren Systemen spricht. Das 205 mit - glaube ich - Bor-Nadelträger, darunter sehr feine Alurörchen. Elliptische nackte Steine mit sehr geringer Nadelmasse.
Burkie
Inventar
#17 erstellt: 02. Okt 2020, 12:14
Hallo,

danke für die Infos.

Betrieben werden sollen sie ja mit Jico-SAS-Nadeln, oder mit guten Jico-Nachbau-Ellipsen.

Gibt es denn bei gleichen Nadeln Unterschiede zwischen 205 und 207? Wenn ja, welche?


Grüße
vinylrules
Inventar
#18 erstellt: 02. Okt 2020, 17:23
Die verschiedenen Varianten des 205 hatten unterschiedliche Impedanzen, Unduktivitäten und Ausgangsspannungen. In wie weit das 207 ein Equivalent ist weiß ich nicht. Das 207 und 206 waren die Beipacksysteme zu Plattenspielern. Am ehesten scheinen das so ähnliche Systeme zu sein wie das EPC-205CIIH mit Alunadelträger und Magnet des 205CIIL. 206 und 7 sind niederohmig und eher hochinduktiv und benötigen eine niedrige Abschlusskapazität wie das H, haben aber eine Ausgangsspannung wie das L. Ich würde mir da keine großen Gedanken machen. Alles gute Systeme, wobei man für die L-Variante an sich keinen richtigen Phonopre mehr bekommt.

Es gab übrigens auch ein 205 mit Titannadelträger. Die haben echt schöne Schen gemacht, damals und die elliptischen Diamanten waren so klein und massearm, dass sie besser als die neuzeitlichen MR-Schliffe abgestastet haben.

Edit: Gerade noch andere Werte gefunden. Streiche einfach alles bis auf den Umstand, dass die Systeme gut sind.


[Beitrag von vinylrules am 02. Okt 2020, 17:45 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#19 erstellt: 02. Okt 2020, 17:43
Hi Hai,


Schalkerhai (Beitrag #1) schrieb:
.. mich für einen Technics SL Q3 entschieden, denn die Automatik ist für die Gattin sicher besser zu bedienen.
...
Ich war von der Qualität der Haptigkeit und des Aussehens sehr positiv überrascht.
...
.. steht zum Phonoeingang was von 120 pF, sollte passen.

Danke für alle hier im Forum!


gute Wahl, sowohl optisch, wie akustisch und für Frau auch haptisch
...
Glückwunsch, dagegen sehen die aktuellen 200 € Dreher alle mau aus
...
wenn die 120 pF stimmen addierst du 130 pF für Kabel (insg.) dazu und bist bei dann bei 250 und kannst,
nach der Eingewöhnungsphase (von wg. sichere Bedienung), getrost die SAS Nadel nehmen.

Besser geht´s kaum, weder akustisch noch optisch (etc.)

Viel Spaß beim Platten hören.


ps
für die Wahl des Tonabnehmers kannst du mal noch hier reinschauen
Burkie
Inventar
#20 erstellt: 02. Okt 2020, 17:46

vinylrules (Beitrag #18) schrieb:
Die verschiedenen Varianten des 205 hatten unterschiedliche Impedanzen, Unduktivitäten und Ausgangsspannungen


Das stimmt.
da wäre eher noch die L-Variante interessant, die große Kapazitäten verträgt.

Wie schlägt sich das genze denn gegen das EPC 270, wenn die Kapazitäten passend stimmen, und beidesmal hochwertige Diamanten verwendet werden, etwa Jico-SAS?

Bringt dann ein 205 was, außer dass es frischer ausschaut?

Grüße
Schalkerhai
Neuling
#21 erstellt: 02. Okt 2020, 18:11

vinylrules (Beitrag #4) schrieb:
Schöner Spieler, gutes System - das Ortofon muss gar nicht ausgepackt werden. Wenn möglich, darauf achtne, das EPC-207 mit maximal 200 pF abzuschließen, dann ist es im optimalern Bereich.


Ich hab das OM10 zusammengefummelt und getestet, ja gut klingt nicht wirklich schlecht aber halt anders, die Feinheiten sind eher schwach aber etwas mehr Bass. Ich behalte es, was man hat das hat man...😏
Schalkerhai
Neuling
#22 erstellt: 02. Okt 2020, 20:49

vinylrules (Beitrag #4) schrieb:
gutes System - das Ortofon muss gar nicht ausgepackt werden. Wenn möglich, darauf achtne, das EPC-207 mit maximal 200 pF abzuschließen, dann ist es im optimalern Bereich.


Moin Vinylrules, ja ich denke du hast recht aber da ich noch eine Headshell übrig habe, werde ich das OM10 mal zusammenbauen. Es macht ja auch Spaß den Unterschied zu selbst zu erkennen. Und wegen der 200pF - in der Bedienungsanleitung von meinem Vollverstärker steht zum Phonoeingang was von 120 pF, sollte passen. Aber ich bin kein Elektroniker, konnte hier im Forum aber an der ein oder anderen Stelle über diesen Wert lesen.
.JC.
Inventar
#23 erstellt: 02. Okt 2020, 22:16

.JC. (Beitrag #19) schrieb:
wenn die 120 pF stimmen addierst du 130 pF für Kabel (insg.) dazu und bist bei dann bei 250 pF ..


die 200 pF von oben gelten nicht für alle Tonabnehmer (stimmt für AT, Goldring, ..)
manche klingen besser an 300 pF (Technics, ..) oder 400 pF (Shure, ..)
siehe hier
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