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Günstiger & Passabler Plattenspieler

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SPJ83
Ist häufiger hier
#51 erstellt: 29. Dez 2020, 16:43

evilknievel (Beitrag #39) schrieb:
Hallo,

Kabelbruch ist bei so alten Geräten immer mal ein Thema. 2-3cm hinter dem Stecker abschneiden, neue Cinchstecker anlöten und das Thema ist gegessen.

Gruß Evil



Das werde ich machen, wenn der Fernsehtechniker zu viel für die Reparatur haben möchte.
SPJ83
Ist häufiger hier
#52 erstellt: 29. Dez 2020, 16:45

13mart (Beitrag #40) schrieb:


Wenn es erlaubt ist, noch einmal auf das Eingangspost einzugehen:
Wenn die geerbten Platten in einem guten Zustand sind, lohnt es sich,
Geld für einen hochwertigen, plattenschonenden Tonabnehmer auszu-
geben. Es wäre ja schade, wenn über Jahrzehnte gehütete Scheiben
nun schnell verschleißen, nur weil der verbaute Tonabnehmer nicht
mehr der Jüngste ist. Viele LPs sind ja heute gar nicht mehr (günstig)
zu bekommen.

Gruß Mart



Laut Verkäufer war er der Erstbesitzer des Systems. Wenn der M20E so gut ist und der Spieler wirklich nur 80-90 Stunden auf dem Buckel haben sollte, dürfte das ja kein Problem sein, richtig?
eStyle
Inventar
#53 erstellt: 29. Dez 2020, 16:46

SPJ83 (Beitrag #48) schrieb:
Ich habe glücklicherweise einen Fernsehtechniker genau auf der gegenüberliegenden Straßenseite sitzen


Na das hört sich doch super an!

Übrigens - du kannst auch alle Zitate in einen Beitrag packen und auf die Sätze begrenzen, worauf du antworten möchtest. Wenn du allgemein antwortest, dann reicht auch ein "@eStyle:" z.B. aus. Dann brauchst du nicht so viele Beiträge hintereinander einzeln posten.
SPJ83
Ist häufiger hier
#54 erstellt: 29. Dez 2020, 16:50
@JC


Ich dachte, die ULM-Tonarme waren etwas besonders Feines? Ich habe hier im Forum gelesen, dass das eigentlich ein ganz nettes Feature sein soll. Was kann man gegen diese vorbringen?


@eStyle


Danke für den Hinweis! Werde ich so machen für die bessere Übersichtlichkeit!


[Beitrag von SPJ83 am 29. Dez 2020, 16:53 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#55 erstellt: 29. Dez 2020, 16:57

SPJ83 (Beitrag #50) schrieb:

Marsilio (Beitrag #38) schrieb:
Wobei ja gerade das Dual M20E-Tonabnehmersystem als ein Tonabnehmer mit ausgesprochen hoher Complicance gilt. Der Tonabnehmer ist wie bereits geschrieben prima, der genügt durchaus auch höheren Ansprüchen, daher würde ich den nicht wechseln. Vielleicht wird irgendwann mal die Nadel durch sein, glücklicherweise gibt es sogar noch Originalnadeln.

LG
Manuel


Sind das dann gute Gebrauchtnadeln (wobei ich mich da fragen würde, warum die so verkauft werden) oder sind das Originalnadeln aus Dual-Restbeständen? Welche kämen da infrage (und welche neueren Nadeln könnte ich für das System verwenden)?


Siehe Link im Post 41. Sind Originalnadeln aus Restbeständen. Eine elliptische Nadel dieser Güte hält ca. 800 Stunden. Natürlich gibt es auch billige Nachbaunadeln, die sind aber deutlich schlechter als das Original.

LG
Manuel
akem
Inventar
#56 erstellt: 30. Dez 2020, 19:28

SPJ83 (Beitrag #54) schrieb:
Ich dachte, die ULM-Tonarme waren etwas besonders Feines? Ich habe hier im Forum gelesen, dass das eigentlich ein ganz nettes Feature sein soll. Was kann man gegen diese vorbringen?


Dazu muß man die Historie verstehen. Als die ULM-Mode aufkam, war der Markt an (insb. hochwertigen) Plattenspielern gesättigt. Die Jugend, die nachkam, kaufte entweder gar keinen Plattenspieler mehr (die CD war schließlich schon auf dem Markt und Digital war ja viiieeel cooler... und natürlich komfortabler) oder aber preiswerte Dreher insb. aus Japan. Deswegen versuchte man, einen neuen Bedarf zu generieren: man redete den Leuten ein, daß sehr leichte Tonarme in Verbindung mit sehr hoher Compliance (Nadelnachgiebigkeit) die Platten besser schonen würden und selbstverständlich auch besser klingen würden. Beides war Mumpitz: für den Klang ist nur die absolute Qualität des Tonabnehmers plus die elektrische Passung zum Phonoeingang plus die mechanische Harmonie mit dem Tonarm entscheidend. Bei letzterem Punkt muß man wissen, daß die effektive Masse des Arms plus Eigengewicht des Tonabnehmers im Zusammenspiel mit der Compliance ein schwingfähiges Feder-Masse-System ergibt. Dieses hat eine Eigenresonanzfrequenz, die in einem bestimmten Bereich liegen muß, der typischerweise mit 8-12Hz angegeben wird. Liegt sie zu hoch, wird die Tieftonwiedergabe gestört. Liegt sie zu niedrig, kann die Eigenresonanz von verwellten Platten angeregt werden und die Nadel fliegt gelegentlich mal aus der Rille (es soll sogar schon gelegentlich passiert sein, daß der Nadelträger abgebrochen ist). Grob vereinfachend gesagt ist diese Eigenresonanz auch der Übergang von "der Arm ist steif und unbeweglich" (oberhalb der Resonanz) und "der Arm folgt der Nadelauslenkung" (unterhalb davon).
Nun sinkt die Compliance eines Tonabnehmers zu hohen Frequenzen schon allein aufgrund der Massenträgheit der Nadeleinheit. Von daher bringt es da eigentlich nicht so arg viel, die Compliance künstlich zu erhöhen nur um die Masse des Tonarms senken zu können. Eine größere Schonung der Platte wird dadurch nicht erreicht. Dafür ist eine intakte Nadel sowie eine korrekte Justage viel relevanter: ist der Diamant verschlissen oder beschädigt, kann er die Modulationen abrasieren, und ist die Auflagekraft zu gering, schlackert die Nadel in der Riller herum und schlägt förmlich in den Rillenflanken ein und schlägt da regelrechte Löcher hinein.

Warum ist ULM eine Fehlentwicklung? Bisher könnte man der Meinung sein, daß es egal ist, ob leicht oder schwer, Hauptsache die Compliance paßt zum Arm.
Nun, bei der effektiven Masse gehen die einzelnen Masseanteile vor und hinter dem Lager mit dem Quadrat des Abstandes zum Drehpunkt ein. Je weiter entfernt ein Masseanteil vom Drehpunkt ist, desto stärker geht es in die effektive Masse ein. Wenn ich also ein stabiles und womöglich sogar noch intern bedämptes Tonarmrohr habe, bekomme ich eine höhere effektive Masse, je länger der Arm ist. Baue ich dann vorne noch ein stabiles Headshell dran, habe ich da einen ziemlichen Masseklotz - und der ist ausgerechnet weitestmöglich vom Drehpunkt entfernt und seine Masse geht nahezu 1:1 in die effektive Masse ein. Daher haben die ULM-Tonarme allesamt so schwindlige Headshellkonstuktionen bis zu einem Punkt, wo man gar nicht mehr von einem Headshell sprechen kann. Die T4P-Norm hat das übrigens auf die Spitze getrieben, wobei das aber mechanisch noch ganz gut gelöst wurde: der Tonabnehmer wurde mit allen 4 Pins in eine Fassung gesteckt und seitlich mit einer durchgehenden Schraube gesichert und geklemmt. Die ULM-Headshells der Duals bzw. deren Gegenstücke sind dagegen dünne, filigrane Plastikkonstrukte, die nicht umsonst schnell brechen, wenn man was falsch macht... Und generell muß man wie gesagt festhalten, daß die Bemühungen, einen möglichst leichten Tonarm zu bauen, auch seine gesamte Struktur betreffen. Erschwerend kam hinzu, daß es Dual damals schon finanziell schlecht ging und der Rotstift so ziemlich überall zum Einsatz kam. Ob das konstruktive Details waren, Materialwahl oder eben auch das Gesamtkonzept...

Gruß
Andreas
WBC
Gesperrt
#57 erstellt: 30. Dez 2020, 20:46
13mart
Inventar
#58 erstellt: 30. Dez 2020, 20:51
[quote="akem (Beitrag #56)"] Als die ULM-Mode aufkam, war der Markt an (insb. hochwertigen) Plattenspielern gesättigt. Die Jugend, die nachkam, kaufte entweder gar keinen Plattenspieler mehr (die CD war schließlich schon auf dem Markt und Digital war ja viiieeel cooler... und natürlich komfortabler) oder aber preiswerte Dreher insb. aus Japan. Deswegen versuchte man, einen neuen Bedarf zu generieren: man redete den Leuten ein, daß sehr leichte Tonarme in Verbindung mit sehr hoher Compliance (Nadelnachgiebigkeit) die Platten besser schonen würden und selbstverständlich auch besser klingen würden. [/quote]

Nun, in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts war es die Firma Shure, der Tonabnehmer mit immer höherer Nachgiebigkeit und immer geringeren Auflagekräften auf den Markt brachte. Die Tonarmhersteller zogen dann mit passenden Produkten nach: Bekannte Vertreter waren der Infinity Black Widow und dann der SME Series III von 1978. Zu dieser Zeit war Shure Marktführer und von der CD noch keine Rede. Ortofon hat diese Mode nicht so mitgemacht: deren MC-Systeme brauchten immer 'solide' Tonarme. SME hatte ein Einsehen und brachte dann ziemlich zeitgleich mit der CD den wieder deutlich schwereren SME V auf den Markt. Bis heute ein erstklassiger Arm.

Gruß Mart


[Beitrag von 13mart am 30. Dez 2020, 20:52 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#59 erstellt: 30. Dez 2020, 21:06

SPJ83 (Beitrag #50) schrieb:
.. oder sind das Originalnadeln aus Dual-Restbeständen?


ja, sogenannte NOS Nadeln = N.ew O.ld S.tock
das gibt´s auch bei anderen Herstellern

zB. diese NOS würde ich kaufen, wenn ich nicht schon 3 hätte
dialektik
Inventar
#60 erstellt: 30. Dez 2020, 22:11

akem (Beitrag #56) schrieb:


Dazu muß man die Historie verstehen. Als die ULM-Mode aufkam, war der Markt an (insb. hochwertigen) Plattenspielern gesättigt. Die Jugend, die nachkam, kaufte entweder gar keinen Plattenspieler mehr (die CD war schließlich schon auf dem Markt und Digital war ja viiieeel cooler... und natürlich komfortabler) oder aber preiswerte Dreher insb. aus Japan. Deswegen versuchte man, einen neuen Bedarf zu generieren: man redete den Leuten ein, daß sehr leichte Tonarme in Verbindung mit sehr hoher Compliance (Nadelnachgiebigkeit) die Platten besser schonen würden und selbstverständlich auch besser klingen würden.


Sorry, deine Story stimmt so nicht...
Die CD hatte 1982 Markteinführung und es dauerte etwas bis sie nennenswerte Marktanteile hatte..

Der DUAL-ULM ist aber 1978 folgend.....und ein CS731 war mit 850,- DM zu dieser Zeit kein Schnäppchen...

Und ich habe mit dem auch hervorragend viele Jahre Platten gehört.....mit Original-System und einem "normalem" Ortofon......

Und m.E. kann man das auch noch heute, wenn die Player funktionieren.


[Beitrag von dialektik am 30. Dez 2020, 22:24 bearbeitet]
SPJ83
Ist häufiger hier
#61 erstellt: 31. Dez 2020, 15:29
@Marsilio

800 Stunden ist ja nichts … puh. Bei 100 Euro für so einen Restbestand ist Plattehören ein teures Hobby.

@akem

Danke für die ausführliche Erklärung! Ich kann nicht sagen, dass ich das vollumfänglich verstanden habe, aber ich arbeite mich weiter in die Materie ein. Irgendwie gefällt mir der Gedanke (und schreckt mich aber auch ab) so ein pflegeintensives System zu betreiben. Das spielt in das Rituelle des Plattenhörens wohl stark mit rein.
Nach allem, was ich jetzt gelesen habe, habe ich etwas Bedenken einfach so alte Platten in meinen Spieler zu schieben. Ich habe hier eine Ausgabe der Dark Side of the Moon von 1973, die schon ein paar Kratzer hat und allgemein in einem nicht so tollen Zustand ist (habe sie mal für einen Euro im Flohmarktladen gekauft). Ich höre vorsichtshalber lieber nur die Remastered, die mir mein Schwiegervater zu Weihnachten schenkte. Was wäre dein persönlicher Tipp für ein passables und bezahlbares Alternativsystem, wenn ich den M 20 E mal auswechseln sollte?
WBC
Gesperrt
#62 erstellt: 31. Dez 2020, 16:01
Als "nichts" würde ich nun eine reine Spielzeit von 800h nicht gerade bezeichnen - bei mir sind 800h so ziemlich genau das Equivalent von 8 Jahren Lebenszeit.

Das ist m.M.n. doch etwas mehr als "nichts"...
akem
Inventar
#63 erstellt: 31. Dez 2020, 16:34

SPJ83 (Beitrag #61) schrieb:
Was wäre dein persönlicher Tipp für ein passables und bezahlbares Alternativsystem, wenn ich den M 20 E mal auswechseln sollte?

Das M20 E ist schon nicht so schlecht - wenn es denn wirklich mit einer Originalnadel betrieben wird. die gibt es noch und das sogar zu bezahlbaren Preisen. Nachbaunadeln für ~30€ sind rausgeschmissenes Geld und auch die anderen Ortofon-Nadeln der gleichen Systemfamilie sind schlechter, selbst als Originale und selbst wenn sie mehr kosten.
Solange das also funzt würde ich da erstmal nichts ändern. Wenn dann irgendwann der Wunsch nach "mehr" kommt, kann man auch mal über einen universelleren Dreher nachdenken.

Gruß
Andreas


[Beitrag von akem am 31. Dez 2020, 16:36 bearbeitet]
SPJ83
Ist häufiger hier
#64 erstellt: 02. Jan 2021, 03:42
Also so oder so: Ich habe mich jetzt mal ein wenig mehr committed, weil ich mir gerade den Nußknacker dirigiert von André Previn bei JPC bestellt habe.
Wir haben jetzt viel über die Dreher geredet: Was hört ihr denn eigentlich so damit?


[Beitrag von SPJ83 am 02. Jan 2021, 03:43 bearbeitet]
eStyle
Inventar
#65 erstellt: 02. Jan 2021, 14:03
Also ich persönlich höre so ziemlich alles. Von kommerzieller 0815 Musik bis hin zu qualitativ aufwendiger Musik aus vergangener und aktueller Zeit, in allen möglichen Genres wie Pop, HipHop, Jazz, Dance, Reggae, Psychedelic, Rock, Metal, R&B, Blues, Funk, Alternative usw usf...
#linn-fan#
Inventar
#66 erstellt: 03. Jan 2021, 00:20
SPJ83
Ist häufiger hier
#67 erstellt: 03. Jan 2021, 15:28
@eStyle

Ich wechsle mal rüber in den von linn-fan vorgeschlagenen Thread! Ansonsten: Ein paar Tipps bei Jazz oder auch Funk?

@linn-fan

Danke!
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