Summen / Störsignal Pro-Ject Debut II an Denon PMA 1500AE

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Knilch13
Stammgast
#1 erstellt: 26. Mrz 2021, 12:49
Hallo zusammen,

bei meinem Plattenspieler werde ich einfach nicht fertig. An dem Ding ist mittlerweile durch mehrere Aktualisierungen und Erneuerungen kaum was original. Ich hatte als erstes nicht lange nach Kauf (der liegt schon viele Jahre zurück) den Tonabnehmer zu einem Ortofon OM20 gewechselt, vor einigen Monaten tauschte ich die komplette Verkabelung im Tonabnehmer gegen ein neues, passendes Set. Diese Woche wechselte ich die originalen, ewig langen RCA-Kabel gegen neue, 1,2m lange, sehr hochwertige.

Was ich grundsätzlich immer mehr oder weniger bekämpfte, waren Störgeräusche. Als ein Kanal ausfiel, waren die Tonabnehmerkabel dran, das war erfolgreich, es gab immer wieder Brummen, was durch Drehen und Wackeln an den RCA-Steckern hinten am Verstärker beruhigt werden konnte, bis ich keine Geduld mehr hatte und die originalen, liderlich verlöteten, Kabel nun tauschte. Das Brummen ist weg aber nun habe ich ein Summen und es scheint von fehlender/fehlerhafter Erdung der RCA-Kabel zu kommen? Ich habe alles durchgemessen, die Kabel haben den richtigen Kontakt zu den richtigen Pins, alle Lötverbindungen am Terminal gerade noch einmal gesäubert und schöner neu verlötet, es bleibt dabei. Entferne ich das Erdungskabel, wird das Geräusch sehr viel lauter.

Es scheint eine stärkere, statische Aufladung zu geben, wenn ich den äußeren Kontakt der RCA-Stecker berühre, gibt es ein statisches Knacksen und Knistern. Da ist doch was faul? Kann ich irgendwas ausmessen? Die Widerstände im Tonabnehmer hatte ich schonmal vor dem Tausch der Tonarmkabel ausgemessen und dabei herausgefunden, dass alles in Ordnung ist.
einstein-2
Inventar
#2 erstellt: 01. Apr 2021, 11:05
Hallo
Drehe mal den Netzstecker von deinem Verstärker, Vorverstärker.
8erberg
Inventar
#3 erstellt: 01. Apr 2021, 12:06
Hallo,

ändert sich was wenn man den Tonarm des Drehers berührt?

Peter
Knilch13
Stammgast
#4 erstellt: 02. Apr 2021, 05:04
Hallo zusammen, den Netzstecker des Verstärkers hatte ich schon erfolglos gedreht, den Tonarm zu berühren bringt auch nichts. Am Gerät selbst ist Antrieb und Tonabnehmer elektrisch getrennt und Masse des Tonarmes ist mit einem Kabel an einer Art metallbedampftem Karton verbunden und wenn ich den berühre, wird es etwas besser.
einstein-2
Inventar
#5 erstellt: 02. Apr 2021, 06:55
Hallo
Dann überbrücke doch mal testhalber diesen komischen Karton und schließe das Massekabel direkt am Chassis an.
Knilch13
Stammgast
#6 erstellt: 02. Apr 2021, 22:01
Das ist das Problem, das Gehäuse besteht aus irgendeinem nichtleitenden Material, metallisch sind der Tonarm, der Plattenteller und der Motor. Ich könnte höchstens probieren, ob ich irgendwie an die Masse des Plattentellers komme, da müsste ich vielleicht an seine Lagerbuchse. An die Motorhalterung will ich nicht, damit es weiterhin elektrisch getrennt ist.
einstein-2
Inventar
#7 erstellt: 03. Apr 2021, 02:52
Hallo
Das würde ich nicht tun. Über die Lagerbuchse hast Du keine zuverlässig leitende Verbindung, schon alleine wegen dem Schmiermittel. Da könnten sich eventuell erst recht Knackgeräusche ergeben. Ich bin momentan auch ratlos.
einstein-2
Inventar
#8 erstellt: 03. Apr 2021, 10:23
Hallo
Eine Frage: Du hast uns bis jetzt wie ich sehe, noch nicht mitgeteilt, um was für einen Dreher es sich handelt.
pedi
Inventar
#9 erstellt: 03. Apr 2021, 11:01
lies mal die überschrift.
einstein-2
Inventar
#10 erstellt: 03. Apr 2021, 12:22
Hallo
Oh, ja, wer lesen kann ist im Vorteil, schitt Corona.
Knilch13
Stammgast
#11 erstellt: 03. Apr 2021, 18:46
Habe überlegt, den seltsamen Karton durch etwas massiveres zu ersetzen. Masseverbindung halt ;-). Ich weiß im Moment auch nicht genau, spielt vielleicht der Verstärker nicht gut mit dem Plattenspieler zusammen? Vielleicht kann ich bei dem was überprüfen? Schließlich läuft die Masse des Tonarmes an den Terminal am Dreher, dort mit einem Kabel zum Karton und von da aus auch zur Masseverbindung des Verstärkers.

Wie ist es ei euch, wenn ihr den Verstärker mit angeschlossenem Plattendreher ohne Signal aufdreht? Ist da vollkommene Stille?


[Beitrag von Knilch13 am 03. Apr 2021, 18:47 bearbeitet]
Jazzy
Inventar
#12 erstellt: 03. Apr 2021, 18:52
Nein,leises Rauschen.
Ich weiss, das nützt dir nix: ich hatte wirklich noch nie Brummprobleme,weiss auch nicht,warum.


[Beitrag von Jazzy am 03. Apr 2021, 18:56 bearbeitet]
HiFi_Addicted
Inventar
#13 erstellt: 03. Apr 2021, 19:55

Knilch13 (Beitrag #11) schrieb:

Wie ist es ei euch, wenn ihr den Verstärker mit angeschlossenem Plattendreher ohne Signal aufdreht? Ist da vollkommene Stille?


Nix zu höhren bei den Plattenspielern mit MM Tonabnehmern. Minimales rauschen das um einiges leiser ist als eine Leerrille bei den Plattenspielern die mit MC Systemen bestückt sind. Die laufen mit 20dB mehr Verstärkung.
Knilch13
Stammgast
#14 erstellt: 03. Apr 2021, 23:56
Ganz blöde Frage: was passiert, wenn am Plattenspieler bei den RCA-Kabeln Masse und Signal vertauscht sind? Kann das die Ursache sein?
Knilch13
Stammgast
#15 erstellt: 04. Apr 2021, 01:32
Nochmal alles gecheckt, Kabelverbindungen sind alle richtig. Ich habe jetzt mal was ausprobiert und alle Massen am Terminal des Plattenspielers zusammengelegt. Also Tonarm mit Massekabel zum Verstärker und die Masseleitungen der RCA-Kabel auf ein Kabelterminal zusammengelötet. Positiv: keinerlei statische Elektrizität mehr, wenn ich die RCA-Kabel an der Schirmung anfasse, gibt es kein "Britzeln" mehr, alles ruhig. Ich bekomme ein ganz leichtes Brummen im Verstärker, wenn ich ihn weit über halbe Lautstärke aufdrehe, so weit hatte ich ihn, glaube ich, noch nie. Nehme ich das Erdungskabel am Verstärker ab, habe ich das Summen sehr laut.

Jetzt das große ABER: wenn ich nun das Netzteil des Plattenspielermotors einstecke, fungieren die RCA-Kabel als Antenne für dessen Schaltfrequenz und je näher die Kabel am Trafo liegen, desto lauter wird das Brummen.

Ich weiß nicht mehr weiter.

Kann es ein Problem des Verstärkers sein? Masse der RCA-Terminals des Phonoeingangs vielleicht gestört?


[Beitrag von Knilch13 am 04. Apr 2021, 01:33 bearbeitet]
HiFi_Addicted
Inventar
#16 erstellt: 04. Apr 2021, 02:24

Knilch13 (Beitrag #14) schrieb:
Ganz blöde Frage: was passiert, wenn am Plattenspieler bei den RCA-Kabeln Masse und Signal vertauscht sind? Kann das die Ursache sein?

Nichts. Außer das die Polarität vertauscht ist. Wenn es bei linken und rechten Kanal gleich ist fällt das wahrscheinlich gar nicht auf wenn der Tonabnehmer selbst keine Verbindnung zwischen Signalmasse und Gehäuse hat. Ein paar Tonabnehmer gibt es wo dies der Fall ist.

Wie weit ist das Netzteil von den Signalkabeln entfernt?
einstein-2
Inventar
#17 erstellt: 04. Apr 2021, 07:34
Hallo
Habe nun Deinen ersten Beitrag nochmals durchgelesen. Da schreibst Du, das Brummen wäre weg und nun hättest Du ein Summen. Also, das Brummen kam eindeutig von der 50Hz Netzfrequenz. Das Summen kommt meiner Meinung nach eindeutig von Motor. Meines Wissens handelt es sich da um einen elektronisch geregelten Gleichstrommotor. Der könnte einen "Schuss" weg haben. Der streut dann irgendwo ein. Versuche mal den laufenden Motor von Hand abzubremsen, ob sich dadurch die Summfrequenz ändert.
Knilch13
Stammgast
#18 erstellt: 04. Apr 2021, 09:08
Das Signalkabel läuft direkt am Netzteil vorbei. Im Ausgangszustand machte das dem Signal nichts aus, es gab keine Einstreuung. Bei meinem Versuch, als ich alle Massen zusammengelegt hatte, streute das Netzteil ganz deutlich ein.

Das Summen kann gar nicht vom Motor kommen. Im Ausgangszustand hatte ich das Netzteil ausgesteckt und nur die Cinch-Kabel und das Erdungskabel mit dem Verstärker verbunden. Das reichte schon zum Summen. Was ich bemerkte war, dass der Außenleiter der RCA-Kabel elektrisch geladen waren. Berührte ich diese hinten am Verstärker mit der Hand, hörte ich aus den Lautsprechern die Entladungen. Jetzt mit den zusammengelegten Massen ist das komplett weg, die Erdung läuft nun wohl über die Gehäuseschraube.

Ich habe wirklich das Gefühl, dass mit der Erdung der Cinch-Anschlüsse im Verstärker selbst was nicht stimmt.


[Beitrag von Knilch13 am 04. Apr 2021, 09:08 bearbeitet]
einstein-2
Inventar
#19 erstellt: 04. Apr 2021, 09:21
Hallo
Wenn Du das Signalkabel weiter vom Netzteil entfernst, ist dann das Summen weg?
Knilch13
Stammgast
#20 erstellt: 04. Apr 2021, 10:58
Nein, leider nicht. Das Summen ist deutlich hochfrequenter als das Brummen des Trafos. Hab wieder was ausprobiert. RCA-Kabel nochmal abgelötet, kleines Stück abgeschnitten und wieder neu verlötet. Diesmal auch die Schirmung auf die Erdung am Plattenspieler gelötet, keine Veränderung. Hatte jetzt die Möglichkeit, den Plattenspieler an einem anderen Verstärker anzuschließen: das Summen ist gleich.

Irgendwas am Tonabnehmer scheint sich elektrisch aufzuladen und ist nicht geerdet.
Knilch13
Stammgast
#21 erstellt: 04. Apr 2021, 12:04
Hab jetzt nochmal alle Kabel am Tonabnehmer abgenommen, wieder eingesteckt, davor Kontakte gereinigt, an den Massekarton noch eine Kupferschleife draufgelötet, das Massekabel zum Karton ersetzt. Nichts.

Ist der Plattenspieler angesteckt und der Verstärker laut aufgedreht, sodass es summt, summt es stärker, wenn ich meine Hand nah an den Tonabnehmer halte. Berühre ich mit einem metallischen Gegenstand den weiß oder rot markierten Anschluss am Tonabnehmer, wird das Summen leiser.

Langsam denke ich, der Abnehmer ist hinüber.
akem
Inventar
#22 erstellt: 04. Apr 2021, 14:52
Prüfe mal die Erdung des Tonarms. Wäre nicht das erste Mal, daß die bei den Project-Plastik... äh ... Carbon-Armen fehlerhaft ist...

Gruß
Andreas
Knilch13
Stammgast
#23 erstellt: 04. Apr 2021, 17:18
Wie soll ich das prüfen? Der Tonarm ist aus Metall, es sind an der Basis und am Tonarm selbst Erdungskabel verschraubt, die auch am Terminal verlötet sind. Es ändert sich auch nichts, wenn ich den Arm anfasse oder mit einem Kabel eine eigene Erdung herstelle.
einstein-2
Inventar
#24 erstellt: 04. Apr 2021, 17:52
Hallo
Mit Deinen ganzen Modifikationen, wäre es mal interessant, mit welcher Stufe das ganze Brummen, Summen angefangen hat. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es nicht sinnvoll ist, mehrere Änderungen, Modifikationen auf einmal zu machen. Wenn irgendwas schief läuft, wird es dabei schwierig die Ursache zu finden.
Knilch13
Stammgast
#25 erstellt: 04. Apr 2021, 19:11
Nunja, das Originalkabel hat schon immer Schwierigkeiten gemacht, wurde immer schlimmer. Ganz zu Beginn tauschte ich die Nadel, letztes Jahr nach Ausfall eines Kanals die Tonarmverkabelung und nachdem das RCA-Kabel nun vollends den Geist aufgegeben hat, dieses Jahr eben dieses.

Ein Brummen hatte ich, wie geschrieben, schon sehr lange immer wieder. Es half dann immer, die Stecker am Verstärker zu verdrehen bis es aufhörte. Die Originalkabel hatten diese goldfarbenen, verschraubten Stecker. Das Summen höre ich jetzt mit den neuen Kabeln und kann leider nicht sagen, ob es vorher da war oder nicht. Was ich auf jeden Fall gemerkt habe ist, dass das Tonabnehmergehäuse jetzt unter Strom steht. Ich habe immer mit einer Karbonbürste ganz leicht die Nadel von losem Staub befreit, den sie aufgesammelt hatte. Jetzt gibt es Entladungen, wenn ich mit der Karbonbürste das hinter der Nadel sichtbare Metallgehäuse des Tonabnehmers berühre. Das war vorher sicher nicht. Ist ein Ortofon OM Super mit OM 20-Nadel.
Knilch13
Stammgast
#26 erstellt: 04. Apr 2021, 22:30
Nochmal alles durchgemessen. Festgestellt, dass die farbigen Litzen im neuen Kabel (-) sind und die weißen (+), waren also verkehrt herum an den Buchsen am Verstärker angeschlossen, Signal und Erdung waren vertauscht. Schon gehofft, dass das die Lösung ist aber zu früh gefreut. Summen bleibt, die Schirmung der RCA-Kabel auch wieder vom Erdungskabel getrennt aber auch das brachte nichts. Tonabnehmer durchgemessen, 1kOhm pro Kanal Widerstand, absolut im Soll. Alle Kabel sind durchgängig. Es müsste funktionieren, tut es aber nicht, das Summen geht nicht weg. Weiß nicht, was ich noch probieren soll.
Knilch13
Stammgast
#27 erstellt: 04. Apr 2021, 23:33
Update zu meinem Monolog, ich hab zumindest eine vorübergehende Lösung gefunden. Der Plattenspieler steht jetzt auf dem Verstärker, ein sauschwerer Metallklotz, und das scheint das Problem behoben zu haben. Das Summen ist weg, wenn ich richtig weit aufdrehe, höre ich ein leichtes Brummen vom Trafo oder was auch immer aber das nehme ich jetzt in Kauf. Ist besser als alles vorher.

Scheinbar leitet der Riesenmetllklotz die statische Elektrizität ab? Ich versteh's nicht.
einstein-2
Inventar
#28 erstellt: 05. Apr 2021, 14:03
Hallo
Wie warm wird den der Verstärker, bestimmt keine Dauerlösung.
einstein-2
Inventar
#29 erstellt: 05. Apr 2021, 14:10
Hallo
Noch was. Penibel in Reihe und Glied aufgeräumte Kabel und Zuleitungen ist nicht die beste Lösung. Ein Computerspezialist und Hi-Fi Freak hat mir mal gesagt, dass die sicherste Lösung um Brummschleifen zu vermeiden, eine wirre Verlegung der Kabel ist.
akem
Inventar
#30 erstellt: 05. Apr 2021, 15:23

einstein-2 (Beitrag #28) schrieb:
Hallo
Wie warm wird den der Verstärker, bestimmt keine Dauerlösung.

Das läßt sich lösen indem man zwischen Verstärker und Dreher entsprechende Zusatzfüsse zwischenlegt. Wenn man dan Abstand auf ca. 3-5cm bringt, sollte das reichen. Es ist ja auch nicht unüblich, andere Komponenten auf einen Verstärker zu stellen, auch wenn die vielleicht etwas weniger tief bauten als der Verstärker.

@ Knilch13:
Was war denn vorher in der Nähe des Drehers? War da vielleicht was Digitales? Schaltnetzteil?

Gruß
Andreas
Knilch13
Stammgast
#31 erstellt: 05. Apr 2021, 19:10
Der Plattendreher hat ziemlich hohe Füße, ich mache mir da mal keine Gedanken und ich erinnere mich, dass ich ihn die ersten Jahre immer auf dem Verstärker stehen hatte. Das Teil wird schon recht warm aber jetzt nichts besonders schlimmes.

Das mit den Kabeln: penibel verlegt sind sie nicht, ist schon etwas durcheinander, sollte also da keine Probleme geben.

Vorher war im Grunde nichts neben dem Plattenspieler. Es ist ein Hängeregal, am linken Ende stand der Verstärker mit Kassettendeck, am rechten Ende der Plattenspieler allein. Steckdosen, elektrische Geräte alle mindestens 50cm entfernt. Jetzt habe ich Kassettendeck und Plattenspieler getauscht.

Ich begreif einfach nicht, was da los ist. Mein Vater hat jetzt einen dieser günstigen aber brauchbaren "DJ"-Plattenspieler, die unter verschiedenen Marken auf Amazon vertrieben werden (mit Audiotechnica-Tonabnehmer). Der ist zwar auch nicht mega hochwertig aber klingt echt brauchbar und wenn er seine Anlage aufdreht, hört man nichts. Und ich hab hier eine Spieler dessen Nadel allein teurer war als das ganze Gerät meines Vaters und popel mir hier einen Wolf zusammen.
Knilch13
Stammgast
#32 erstellt: 05. Mai 2021, 12:25
Hab weiter probiert. Meine Vermutung, es könnte der Tonabnehmer sein, hat sich nicht bewahrheitet. Auch mit einem brandneuen Ortofon SuperOM das gleiche Problem.

Hab den Plattenspieler abgebaut und probiere gerade mit einem Kenwood-Verstärker herum (gleiches Summen).

Jedes Mal, wenn ich mit einem dicken Kupferkabel in der Hand an irgendeine Masseverbindung am Tonarm oder an das Erdungskabel des Plattenspielers lange, wird es sehr viel leiser. Habe die Masseverbindungen am Tonarm überprüft, den Lack einer Schraube abgeschliffen, eine Masseverbindung nachgelötet. Keine Besserung.

Aus purer Verzweiflung nahm ich nun das alte, sehr lange, Erdungskabel und verband es vom Masseterminal am Plattenspieler direkt mit der Erdung einer Wandsteckdose. Ruhe. Absolute Ruhe, kein Summen mehr. Das geht aber auch nur, wenn das Erdungskabel des Plattenspielers trotzdem gleichzeitig am Verstärker angeschlossen ist.

Bitte sagt mir doch, ob ich das so lassen kann oder wie ich auf anderem Wege eine gleich gute Lösung hinbekomme. Ansonsten habe ich, außer einem neuen Plattenspieler, keine Ideen mehr.
einstein-2
Inventar
#33 erstellt: 05. Mai 2021, 12:45
Hallo
Hast Du in der Nähe eine eine Steckdose für Kabelempfang? Wen ja, Versuche mal an der Abschirmung Dein Massekabel abzuschließen. Ich bezweifle, ob Dein jetziger Anschluss VDE konform ist.
Knilch13
Stammgast
#34 erstellt: 05. Mai 2021, 17:45
Du meinst mit dem Erdungskabel auf die Erdung der Wandsteckdose? Das ist ganz sicher nicht konform mit irgendeiner Norm. Aber ja, ich habe tatsächlich eine Wandsteckdose für Kabelempfang genau daneben, werde das ausprobieren.
Knilch13
Stammgast
#35 erstellt: 05. Mai 2021, 18:23
Nein, Schirmung an Antennenkabel bringt nichts.

Ich erinnere mich, dass ich dieses Problem schon von Beginn an habe, anfangs hatte ich auch die Erdung auf die Erdung der Steckdosenleiste gelegt. Nach zwei Umzügen bin ich jetzt wieder da.
einstein-2
Inventar
#36 erstellt: 06. Mai 2021, 05:38
Hallo
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich den gleichen Verstärker habe wie Du. Ist mir erst jetzt aufgefallen. Und da fiel mir ein, dass ich auch mal Störgeräusche hatte. Es war ein defekter Sony Mega-Store- CD Wechsler. Als ich die Cinchkabel entfernt hatte, war das Brummen immer noch da, erst als ich das Teil vom Netz nahm, war das Brummen weg. Hast Du mal versucht die anderen angeschlossenen Geräte zu entfernen? Nur so eine Idee.
Knilch13
Stammgast
#37 erstellt: 06. Mai 2021, 08:41
Ja, habe ich. Ich hab den Plattenspieler ja mittlerweile an drei verschiedenen Verstärkern gehabt, überall das gleiche. Mittlerweile ja sogar mit einem brandneuen aber auch baugleichen Tonabnehmer.

Ich weiß nicht genau, was da elektrisch vor sich geht aber es verschwindet nur mit direkter Erdung auf die Erdung der Steckdose.
einstein-2
Inventar
#38 erstellt: 06. Mai 2021, 10:30
Hallo
Ich habe jetzt alles so gut es geht nochmals durchgelesen, überflogen. Könnte es sein, dass das Netzteil der Übeltäter ist.
Knilch13
Stammgast
#39 erstellt: 06. Mai 2021, 11:12
Leider nicht, wenn Du das Netzteil des Plattenspielers meinst. Das war gar nicht angeschlossen.

Ich habe jetzt erst einmal eine Lösung, die halbwegs taugt.

Am Denon-Verstärker funktionierte der Trick mit der zusätzlichen Erdung auf die Steckdose nicht. Ich habe das extra angelötete Erdungskabel zusammen mit dem eigentlichen Erdungskabel auf die Klemme am Verstärker gelegt. Dann habe ich die Steckdosenleiste getauscht, diese so weit wie möglich vom Plattenspieler entfernt plaziert, dem Plattenspieler seinen Platz auf dem Verstärker zurückgegeben. Jetzt klingt es deutlich sauberer und macht wieder richtig Spaß. Ich habe noch immer manchmal ein ganz leichtes Summen aber das erst bei Vollaussteuerung ohne Signal. So laut höre ich nie.

Also alle, die sich Sorgen gemacht haben: die Erdung ist wieder so, wie sie sein soll ;-).

Bei Metallicas "Black Album" habe ich deutlich weniger Zischeln bei scharfen Höhen aber es ist noch immer da, vor allem bei "Nothing Else Matters". Da habe ivh schon herausgefunden, dass es nicht an der Nadel liegt, womöglich ist es tatsächlich die Platte.
Knilch13
Stammgast
#40 erstellt: 08. Mai 2021, 11:30
Und noch ein Update im Kampf mit dem Plattenspieler. Da gestern sporadisch ein Kanal ausfiel und das mit Wackeln am Kabel hinten am Spieler behoben werden konnte, nahm ich heute wieder den Lötkolben in die Hand.

Das Lötterminal, das mir sowieso immer ein Dorn im Auge war (dicke Metallteile, an welche die superdünnen Tonarmkabel angelötet werden mussten), habe ich es komplett entfernt und die Tonarmkabel direkt an die RCA-Kabel gelötet, ebenso die beiden Erdungskabel des Tonarms an das Erdungskabel, welches am Verstärker angeschlossen wird. Schön alles mit Schrumpfschläuchen umhüllt, mechanisch fixiert und angeschlossen.

Kein Summen, das Zischeln ist nochmals deutlich weniger geworden, die Höhen sind bei "Nothing Else Matters" zwar noch immer sehr scharf, es übersteuert aber kaum noch. Das ist auch die einzige Platte, bei der ich sowas in der Art bemerkt habe.

Da spielt die Psyche sicher auch mit aber ich finde den Klang gerade ziemlich gut :-). Hoffentlich hat das Leid jetzt endlich ein Ende.
einstein-2
Inventar
#41 erstellt: 08. Mai 2021, 12:05
Hallo
Also war da von Anfang an an irgendeiner Lötstelle der Wurm drin
Black_Cat_85
Inventar
#42 erstellt: 18. Mai 2021, 12:16
Ich denke eher da wahr die RCA-Buchse defekt.
Es scheint in der Anlage auch hohe Potenzialausgleichsströme zu geben.
Ausphasen kann helfen, auch bei den anderen Problemen.

VG
BC
einstein-2
Inventar
#43 erstellt: 18. Mai 2021, 15:37
Hallo
Das mit dem Ausphasen, oder Auspolen, bitte nicht falsch verstehen, hat er doch schon versucht und hat nichts gebracht. Das ist sowieso eine Philosophie für sich.
Knilch13
Stammgast
#44 erstellt: 22. Mai 2021, 23:34
Ich hab jetzt eine endgültige Lösung für mein Problem. Diese heißt JVC L-FX4. Gab es hier in der Nähe für einen guten Preis und ich hab aus Verzweiflung zugeschlagen, denn die Anlage wurde umgebaut und so musste der Plattenspieler wieder einzeln stehen, inklusive Störgeräuschen.

Der JVC hat nicht mal ein Erdungskabel und es gibt kein Summen. Bei sehr lauter Lautstärke kann man ganz leicht das Brummen des Trafos für den Motor hören aber das ist wirklich absolut vertretbar, sonst nur leises Rauschen. Endlich!

Beim Pro-Ject werde ich wohl den Tomabnehmer verkaufen und das Ding dann entsorgen. Das Kabel rette ich vielleicht noch, war ja auch teuer. Fast so teuer wie der komplette JVC. Irgendwas stimmt bei dem Pro-Ject wohl grundsätzlich elektrisch nicht.


[Beitrag von Knilch13 am 22. Mai 2021, 23:35 bearbeitet]
Knilch13
Stammgast
#45 erstellt: 29. Mai 2021, 09:27
Mittlerweile bin ich ziemlich sicher, dass das Problem von den Tonarmkabeln herrührt. Diese hatte ich schonmal ersetzt aber sie waren und sind jetzt wieder extrem dünn. Wenn ich die nämlich zusammendrücke, verstärkt sich das Störgeräusch. Also sollte ich nochmal die Muße haben, würde ich es mit dickeren Tonarmkabeln versuchen aber die müssen auch erstmal durch den Arm gefummelt werden, das war mit den dünnen schon nicht einfach.
einstein-2
Inventar
#46 erstellt: 29. Mai 2021, 09:36
Hallo
Diese Tonabnehmer Anschlusskabel müssen doch so dünn sein, andernfalls behindern sie den Tonarm in seiner Bewegung und beeinflussen evtl. sogar das Antiskating.
Black_Cat_85
Inventar
#47 erstellt: 29. Mai 2021, 11:37
Hallo Knilch,

Du kannst noch vollgendes machen, hat bei mir damals auch geholfen. Das Summen kommt wahrscheinlich vom Motor, diesen bitte mit einem Kabel vom Motorgehäuse an die Erdung mit anschließen.
Die Tonarmkabel kannst Du noch einmal aus dem Arm nehmen und diese jeweils für jeden Kanal locker, nicht eng, miteinander verdrillen und wiederr einziehen.
Es ist leider so, dass die OM Generatoren auch sehr sensibel für Einstreuungen sind.

VG
BC
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