Plattenteller Telefunken CS20 wird im Alter leichter?

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stephanwarpig
Stammgast
#1 erstellt: 13. Dez 2021, 23:08
Hallo,
Da ich für meinen CS20 einen Ersatzteller besorgt habe, komme ich ein wenig ins Grübeln. Die Teller sind identisch. Gleiche Seriennummer, usw. Sie bringen allerdings unterschiedliche Massen auf die Waage. Der erste 1387 g und der zweite 1360 g. In der Bedienungsanleitung steht sogar eine Masse von 1500 g. Mit der originalen Matte komme ich mit dem ersten Teller auf 1617 g.
Können diese Abweichungen richtig sein? Also kann es sein, dass es ab Werk schon Abweichungen von über 100 g gab? Oder werden die Teller mit dem Alter (38 Jahre) immer leichter?

Grüßle
kempi
Inventar
#2 erstellt: 13. Dez 2021, 23:15
Aber das ist doch ganz klar!
Nach all den Jahren und bei den vielen Umdrehungen sind durch die Fliehkraft und die Reibung mit der Luft Moleküle von dem Plattenteller abgelöst worden. Wuhaha
akem
Inventar
#3 erstellt: 13. Dez 2021, 23:17
Leichter werden sie wohl kaum. Ich tippe da eher auf Toleranzen verursacht durch das Auswuchten des Tellers. Da wurden nämlich kleine Bohrungen gemacht, die mal mehr, mal weniger Material wegnehmen.

Gruß
Andreas
TrueHighFidelity
Stammgast
#4 erstellt: 13. Dez 2021, 23:18
Oder beim Putzen zu stark geschrubbt. Da sind dann ein paar Atome abgefallen, wie beim Ur-Kilogramm in Paris.

Ernsthaft: Vielleicht hat man einfach versucht, Kosten einzusparen. Sind denn äußerlich irgendwelche Unterschiede im Aufbau der Teller erkennbar?
stephanwarpig
Stammgast
#5 erstellt: 14. Dez 2021, 09:52
Mir ist bewusst, dass es schon eine sehr lange Zeit braucht, bis Metalle messbar leichter werden. Es hat mich nur gewundert, dass es bei beiden Tellern unterschiedliche Werte gibt und mehr noch, dass diese von den Herstellerangaben so signifikant abweichen.

Beide Teller sind absolut gleich gefertigt. Mein erster Teller weist aber Risse an der Unterseite auf. Wie ein Spinnennetz, ca. 1/4 mm dick. Von daher dritt schon in gewisser Weise eine Veränderung des Materials ein.
stephanwarpig
Stammgast
#6 erstellt: 14. Dez 2021, 23:30
Aber grundsätzlich würde mich tatsächlich interessieren, wieviel die Teller anderer Besitzer eines CS 20, CS 30 oder STS 1 wiegen. Hat da jemand noch Zahlen?
RO55
Stammgast
#7 erstellt: 14. Dez 2021, 23:38

stephanwarpig (Beitrag #6) schrieb:
Aber grundsätzlich würde mich tatsächlich interessieren, wieviel die Teller anderer Besitzer eines CS 20, CS 30 oder STS 1 wiegen. Hat da jemand noch Zahlen?


Der Teller meines RS30 wiegt exakt 1319g.

Gruß
André
Skaladesign
Inventar
#8 erstellt: 14. Dez 2021, 23:49

stephanwarpig (Beitrag #1) schrieb:
Der erste 1387 g und der zweite 1360 g.


Der zweite hat dann wohl in den Jahren schon mehr Umdrehungen gemacht
stephanwarpig
Stammgast
#9 erstellt: 15. Dez 2021, 09:52

RO55 (Beitrag #7) schrieb:

stephanwarpig (Beitrag #6) schrieb:
Aber grundsätzlich würde mich tatsächlich interessieren, wieviel die Teller anderer Besitzer eines CS 20, CS 30 oder STS 1 wiegen. Hat da jemand noch Zahlen?


Der Teller meines RS30 wiegt exakt 1319g.

Gruß
André


Interessant! Das ist ja noch weniger, als meine beiden. Solche Toleranzen sind meines Erachtens schon etwas schludrig. Gibt es überhaupt jemanden, der die vom Hersteller angegeben 1,5 kg hat?

Wie sieht das bei anderen Herstellern aus? Ich vermute, dass solche Abweichungen heute oberhalb der unteren Mittelklasse nicht mehr vorkommen dürften.
Skaladesign
Inventar
#10 erstellt: 15. Dez 2021, 11:56
Wiegt doch mal eure Alufelgen ob die wohl alle gleich schwer sind ?

Ich denke es liegt an der Fertiggungstechnik und den Eigenschaften
des Materials. Wenn dann anschliessend der Teller ausgewuchtet wird, wird Material , durch bohren, wieder entnommen.
Wie sollen dann denn die Teller alle gleich schwer sein ?

Vielleicht sind heute alle Teller gleich schwer, weil man auf das wuchten verzichtet weil es sich negativ auf den Klang auswirkt 😂😂😂
stephanwarpig
Stammgast
#11 erstellt: 15. Dez 2021, 12:05

Skaladesign (Beitrag #10) schrieb:
Wiegt doch mal eure Alufelgen ob die wohl alle gleich schwer sind ?

Vielleicht sind heute alle Teller gleich schwer, weil man auf das wuchten verzichtet weil es sich negativ auf den Klang auswirkt 😂😂😂


Ich finde das Thema schon ernst. Gerade in Anbetracht der Tatsache, dass einige Leute hier im Forum immer großen Wert darauf legen, den Motor zu schonen und ja keinen zu leichten oder zu schweren Teller auf den Dreher zu stülpen. Und schon gar kein Mitlaufgewicht.
Daher wundern mich diese Abweichungen. Da dürften sich 100 g doch irgendwie bemerkbar machen.

Verstehe natürlich ein kleines Späßchen.


[Beitrag von stephanwarpig am 15. Dez 2021, 12:08 bearbeitet]
Skaladesign
Inventar
#12 erstellt: 15. Dez 2021, 12:14
Der alte wie der neue Teller liegen liegen doch unter den angegebenen 1500 gramm
Wenn jetzt der Motor darauf ausgelegt ist, ist doch alles im Lack.
Verstehe deine Bedenken nicht.
stephanwarpig
Stammgast
#13 erstellt: 15. Dez 2021, 12:20
Ich bin eben ein kleiner Erbsenzähler

Wenn die Teller leichter sind, fehlt es doch an Schwungmasse und das könnte zu Gleichlaufschwankungen führen.
kempi
Inventar
#14 erstellt: 15. Dez 2021, 12:43

stephanwarpig (Beitrag #1) schrieb:
Die Teller sind identisch. Gleiche Seriennummer, usw. Sie bringen allerdings unterschiedliche Massen auf die Waage. Der erste 1387 g und der zweite 1360 g. In der Bedienungsanleitung steht sogar eine Masse von 1500 g. Mit der originalen Matte komme ich mit dem ersten Teller auf 1617 g.
und
stephanwarpig (Beitrag #13) schrieb:
Wenn die Teller leichter sind, fehlt es doch an Schwungmasse und das könnte zu Gleichlaufschwankungen führen.

Jetzt mal im Ernst,
wenn Du noch eine Platte auflegst, änderst Du ja schon wieder die Gesamtmasse. Je nachdem wieviel die Platte wiegt.
Hast Du denn schon mal gemessen, wie sich die Drehgeschwindigkeiten zwischen den beiden Tellern unterscheiden und wieviel langsamer ein „korrekter“ Teller mit 1500 g dreht?
Und ist das denn überhaupt hörbar?
Und sind die vermuteten Gleichlaufschwankungen stärker hörbar als die, die durch mangelhafte Zentrierung der Platten entstehen?
Jetzt kommen ja die Weihnachtstage, da hast Du Zeit für diverse Testaufbauten


[Beitrag von kempi am 15. Dez 2021, 12:48 bearbeitet]
Skaladesign
Inventar
#15 erstellt: 15. Dez 2021, 13:03
Gleichlaufschwankungen hat der Dreher sowieso Als er vor 40 Jahren ausgeliefert wurde betrugen diese genau +/- 0,035 %

Nach 40 Jahren kannst du da jetzt auch nochmal was drauf legen. Eventuell waren es vor 40 Jahren ja 0,035 % plus und dann, über die Jahre ist er um 0,035 % langsamer geworden.
Also leg ne Platte auf und erfreue dich an dem, wie ich finde schönen Dreher
Es gibt doch auch für ein Smartphone so eine Umdrehungsmessapp.Die kannst du dir ja mal runterladen und testen.
Wie viele Stellen die nach dem Komma hat, weiss ich aber nicht

Gruss aus dem Pott
Jazzy
Inventar
#16 erstellt: 15. Dez 2021, 20:23
Beim Direktantrieb braucht man keine große Schwungmasse, der EMT 950 hatte sogar einen extrem leichten GfK-Teller.


[Beitrag von Jazzy am 15. Dez 2021, 20:26 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#17 erstellt: 16. Dez 2021, 02:23

stephanwarpig (Beitrag #5) schrieb:
Mein erster Teller weist aber Risse an der Unterseite auf. Wie ein Spinnennetz, ca. 1/4 mm dick. Von daher dritt schon in gewisser Weise eine Veränderung des Materials ein.


Hallo,

ist das Zinkpest?

Grüße
stephanwarpig
Stammgast
#18 erstellt: 16. Dez 2021, 11:40

Burkie (Beitrag #17) schrieb:


Zinkpest?



Ja, sieht tatsächlich so aus. Die Struktur ist die Gleiche.

Grundsätzlich Danke für die Antworten. Ich bin nun aufgeklärt und zufrieden.
8erberg
Inventar
#19 erstellt: 16. Dez 2021, 11:49
Hallo,

Chuo Denki und Zinkpest? Puh, eigentlich schwer zu glauben. Die produzierten doch zig-Millionen Dreher jedes Jahr für Akai bis Yamaha, für Bertelsmann bis Quelle.
Die werden wahrscheinlich die Teller auch zugekauft haben, neuer Lieferant damals mit Ärger?

Zur Schwungmasse: bei Direktantrieb gibt es 2 Philosophien: entweder leicht Masse und schnell agierenden Antrieb oder hohe Masse und leicht zu hohe Geschwindigkeit einfach langsam "ausdrehen" lassen statt aktiv einzuschreiten.

Für beide Philosophien gibt es äusserst gelungene Konstruktionen.

Peter
einstein-2
Inventar
#20 erstellt: 16. Dez 2021, 13:09

stephanwarpig (Beitrag #5) schrieb:
Mir ist bewusst, dass es schon eine sehr lange Zeit braucht, bis Metalle messbar leichter werden. Es hat mich nur gewundert, dass es bei beiden Tellern unterschiedliche Werte gibt und mehr noch, dass diese von den Herstellerangaben so signifikant abweichen.

Beide Teller sind absolut gleich gefertigt. Mein erster Teller weist aber Risse an der Unterseite auf. Wie ein Spinnennetz, ca. 1/4 mm dick. Von daher dritt schon in gewisser Weise eine Veränderung des Materials ein.

Hallo
Metalle werden im Alter nicht leichter, wie soll das geschehen.Jeder welcher sich in Physik nur ein klein wenig auskennt, weiß, das dies unmöglich ist. Außer bei Korrosion.
Und wenn ein Teller an der Unterseite Risse aufweist, besteht dieser nicht aus Alu, sondern aus einer minderwertigen Zinklegierung. Und diese leidet im Alter unter der sogenannten Zinkpest. Grundig hatte damit eine Zeitlang ein großes Problem. Diese Teile sind unrettbar verloren und zerfallen mit der Zeit. Zink hat auch ein wesentlich höheres spezifisches Gewicht als Alu.


[Beitrag von einstein-2 am 16. Dez 2021, 13:15 bearbeitet]
stephanwarpig
Stammgast
#21 erstellt: 16. Dez 2021, 15:36

einstein-2 (Beitrag #20) schrieb:

Und wenn ein Teller an der Unterseite Risse aufweist, besteht dieser nicht aus Alu, sondern aus einer minderwertigen Zinklegierung.


Laut Hersteller ist der Teller Aludruckguss.
Hier ein Bilderchen vom Teller:
20211216_125230

20211216_125255

20211216_125240
einstein-2
Inventar
#22 erstellt: 16. Dez 2021, 16:23
Hallo
Ich hatte eine Ausbildung als Modellbauer für Gießereimodelle. Zum Teil sehe ich auf den Bildern Erhebungen, welche auf Risse in der Druckgussform herrühren. Auf jeden Fall keine Alterung. Das ist hummelminde Ware. Wenn du zwei Plattenteller zur Hand hast und diese sind masslich tatsächlich identisch, mit dem Messschieber vermessen, dann kann der Gewichtsunterschied nur von einer unterschiedlichen Legierung herrühren, keinesfalls durch Alterung.
stephanwarpig
Stammgast
#23 erstellt: 16. Dez 2021, 16:38
Interessant. Also ist mein erster Teller einfach Mangelware? Das ist auch der Schwerere. Der Zweite hat nur wenige Risse und ist bei weitem nicht so krakeliert.

Tatsächlich sind beide Teller vom gleichen Hersteller und haben die gleiche Nummer. Die Eingriffslöcher sind nur im Abstand um ca. 1 cm unterschiedlich. Ansonsten vollkommen identisch. Eventuell ein Typ Teller, der für verschiedenen Herstellern minimal anpassbar war in der Produktion
Ludger
Inventar
#24 erstellt: 16. Dez 2021, 17:20
Hallo,

ich hatte von Lenco verschiedene L75. Angegeben waren die Plattenteller mit 4 Kg, die aber keiner bisher hatte. Alle so um die 3,8 Kg.

Gruß
Ludger
einstein-2
Inventar
#25 erstellt: 16. Dez 2021, 17:23
Hallo
Klar, da wurde wieder beschissen. Das ist der Rohguss und beim Bearbeiten nimmt das Gewicht natürlich ab.😂😂😂😂
flexiJazzfan
Inventar
#26 erstellt: 16. Dez 2021, 17:59
Das ist ein Teil mit ganz schlimmen Gießfehlern, wie Schwindungsrissen, Lufteinschlüssen und Lunkern. Wahrscheinlich wurde auch zu wenig Material beim Abkühlen nachgefördert so dass die Form nicht ausgepresst wurde und schon das Rohteilgewicht zu niedrig war.
Auswuchtbohrungen sind eigentlich nicht zu sehen, obwohl zu erwarten ist, dass die Masseverteilung über die Fläche sehr ungleichmäßig ist. Wenn man bedenkt, das ganze Zylinderköpfe für Automotoren so hergestellt werden, sollte so ein einfaches Teil Schuss für Schuss gleich gut aussehen.

Gruß
Rainer
einstein-2
Inventar
#27 erstellt: 16. Dez 2021, 18:07
Hallo
Prinzipiell richtig, aber da sind viele Erhöhungen sichtbar. Und dies deutet eindeutig auf Risse In der Spritzgussform hin.


[Beitrag von einstein-2 am 16. Dez 2021, 18:08 bearbeitet]
flexiJazzfan
Inventar
#28 erstellt: 16. Dez 2021, 18:28
Da stimme ich zu !

Gruß
Rainer
stephanwarpig
Stammgast
#29 erstellt: 17. Dez 2021, 10:08
Dann ist das wohl ein Montagsmodell oder Telefunken hat an Stellen gespart, wo es eigentlich nicht angebracht ist.
Der Dreher ist vom Prinzip her sehr gut aufgebaut. Holz, Metall, wenig Kunststoff. Dennoch gibt es Kleinigkeit, da hätte man durchaus mit wenig Aufwand eine noch bessere Qualität erreichen können.
Beispielsweise sind die Zahnräder des Motors für die Automatik aus Kunststoff. Ein paar mehr gute Leiterplatinen wären an den richtigen Stellen auch sinnvoll gewesen.
Aber, dass der Teller so dahin geschludert wurde, finde ich schon ziemlich an der Grenze.
Danke für eure Antworten. Kommt das auch bei anderen Herstellern vor?
8erberg
Inventar
#30 erstellt: 17. Dez 2021, 12:02
Hallo,

der Dreher wurde bei Chuo Denki (oder CEC) in Japan gefertigt. Schon damals der größte Plattenspielerhersteller der Welt, der zusammen mit Fujiya Audio für (fast) die ganze japanische U-Industrie fertigte und auch für europäische Hersteller Plattenspieler fertigte (wie gesagt, von Micro Seiki bis Bertelsmann ging die Kundenliste).
Wie das mit Fujiya war kann ich mir heute kaum noch vorstellen, es gibt CEC-Direktantriebler aus den 80er Jahren in denen ein Fujiya-Antriebsmotor (optisch verblüffend viel Ähnlichkeit mit dem damaligen Papst-Motor) saß.

Eigentlich sind die Plattenspieler recht hochwertig gebaut. Es gab ein Baukastensystem wo sich jeder Kunde "seine" Aufmachung aussuchen konnte, ähnlich heute Hanpin u.Co.

Aber auch CEC musste sparen, die Branche bekam bereits Ende der 70er Jahre Gegenwind auf breiter Front. Neue Geräte verkauften sich aufgrund Marktsättigung nicht mehr so gut, die ersten Anbieter gaben auf.

Heftig wurde es ca. 5 Jahre später als Plattenspieler als Auslaufmodell galten - das führte Chuo Denki auch in die Pleite und die "Hifi-Abteilung" wurde aufgegeben.

Peter
Skaladesign
Inventar
#31 erstellt: 17. Dez 2021, 12:20

stephanwarpig (Beitrag #29) schrieb:

Danke für eure Antworten. Kommt das auch bei anderen Herstellern vor?


Bei meinen Drehern ist mir das noch nie untergekommen selbst bei den alten Thorens oder Lencos nicht. Die sind jedoch aus Zinkdruckgusslegierungen gemacht und auch schwere Jungens.
Bei den Elac PC 900 und PC 910 ist es ein Aluteller mit aufgedoppelter Metallplatte, auch hier ist alles takko verarbeitet.
flexiJazzfan
Inventar
#32 erstellt: 17. Dez 2021, 14:15
Vielleicht noch eine Nebenbemerkung über den bösen Kunststoff. Bei richtiger Auslegung und Materialwahl sind Zahnräder aus Kunststoff reibungsarm, leise und sehr haltbar. Da in einem Plattenspieler keine Platzprobleme bestehen oder große Kräfte auftreten sind Kunststoffzahnräder die richtige Wahl.
Wer das Innenleben von Druckern und Kopierern kennt wird mir zustimmen.

Gruß
Rainer
stephanwarpig
Stammgast
#33 erstellt: 19. Dez 2021, 10:51
Ich persönlich mag es lieber metallisch und schön geschmiert. Ist wohl eine Attitüde aus dem Steampunk.

Nach längerer Recherche im Netz stieß ich auf mehrere Manual. In einem wird der Teller des sts1 mit 1 kg angeben.

Ich akzeptiere die beabsichtigte Streuung der Firma und die schlechten Güsse. Heißt für mich, dass ich mich auf die Suche nach DEM perfekten Zeller für den CS20 machen werde.
Neben Tonabnehmer, Auflagematte, guten Pressungen, Vorverstärker usw. noch eine Sache, die bei Vinyl sehr variabel ist.
Schublade auf, CD rein, Lautstärke hoch ist doch auch zu simpel, oder?
Ich meine, eine Eisenbahnanlage hat man auch des Bauens wegen.
hpkreipe
Inventar
#34 erstellt: 19. Dez 2021, 16:11
Hi,

was ist denn der perfekte Teller für diesen Dreher? Der mit einem guten Aussehen von unten? Nun denn, das erinnert ein wenig an die berüchtigte Vergaserinnenbeleuchtung - SCNR

Ich denke der relevante Ansatz ist, sich um den Tonabnehmer zu kümmern und anschließend, die Funktion des Tonarms zu eruieren.

Das gezeigte genügt doch den Anforderungen und auseinandergebrochen ist der Teller ja auch nicht und er wird ohne weitere Gewichtzu- oder -abnahme uns alle überleben, sofern er nicht dem Recycling zugeführt wird.
einstein-2
Inventar
#35 erstellt: 19. Dez 2021, 17:30
Hallo
Wenn ein Plattenteller so übel aussieht, wie auf den Bildern und auch noch ohne Auswuchtbohrungen, dann gute Nacht.
Möchte dann nicht wissen, wie es mit der restliche Qualität, Qualitätskontrolle aussieht. Und da lästert man heute über Brettspieler ala Projekt usw.
hpkreipe
Inventar
#36 erstellt: 19. Dez 2021, 22:01
Hm,

dann noch einmal, was ist denn nun das festgestellte Problem damit, der dreht mit max. 45U/min.

Ich schreibe ausdrücklich nicht, dass das schön aussieht, aber bei einem Plattenspieler mit Direktantrieb und ohne Subchasis, halte ich noch nicht einmal die Notwendigkeit eines Auswuchtens für gegeben. Ja klar es kann etwas Last auf dem Lager entstehen, aber es gibt ja keine Tonhöhenschwankungen oder Gleichlaufabweichungen?

Was, außer dem Aussehen ist das Problem und wenn es eines gibt, wie kann der TE das potenzielle Problem verbessern?

Und ja noch einmal, das Teil sieht wirklich nicht schön aus, was ist damit aber das echte technische Problem. Denkt daran, wenn die Unwucht wirklich etwas ausmachen würde, sollte das im Stroboskop direkt sichtbar sein und wenn nun nach 30 Jahren das Lager hinüber wäre, würde man das ja auch bemerken.

Aber ich habe hier nicht von einem technischen, sondern - so mein Eindruck - nur non einem verdeckten nicht direkt sichtbaren, kosmetischem Problem gelesen.

Ich möchte das wirklich wissen, ob ich de gerade etwas übersehe?!
stephanwarpig
Stammgast
#37 erstellt: 20. Dez 2021, 01:02
[quote="hpkreipe (Beitrag #36)"]Ich möchte das wirklich wissen, ob ich de gerade etwas übersehe?![/quote]

Es ging mir nicht um die Kosmetik, sondern darum, dass ich festgestellt hatte, dass identische Teller dieses Drehers unterschiedliche Massen aufweisen. Und diese auch signifikant von den Werksangaben abweichen.

Die Unterseite des Tellers war dann nur der zweite Schauplatz. Aber trotzdem auch ein interessantes Thema. Der Dreher läuft gut. Im Quarzantrieb zuckt das Stroboskop minimal von rechts nach links (jeweils ca. 1 mm). Das liegt aber wohl an der Charakteristik des Tellers, der eine winzige "Welle" hat. Diese minimalen Schwankungen treten auch immer an den gleichen Stellen in einer vollständigen Umdrehung auf. Beim zweiten Teller ist das ebenfalls so. Allerdings ist das Schwankungsmuster ein anderes.
So kam auch meine Frage zustande. Zwei Teller, zwei Mal eine andere Art der minimalen Abweichung im Stroboskop.
Heißt für mich, dass es am Teller liegt und, dass die Machart wohl nicht die Beste war.

Daher ist es ja nachvollziehbar, wenn ich mich auf die Suche nach einem vom Werk "perfekt" gefertigten Teller mache, der den Spezifikationen der Herstellerangaben entspricht.
Ich wollte ja auch wissen, ob andere Besitzer eines CS20, RS30 oder sts1 unterschiedliche Massen ihrer Teller gemessen haben.

So, jetzt erfreue ich mich weiterhin der guten Musik, die dieser Dreher in mein Wohnzimmer zaubert.


[Beitrag von stephanwarpig am 20. Dez 2021, 01:04 bearbeitet]
hpkreipe
Inventar
#38 erstellt: 20. Dez 2021, 10:08
Hi,

ja passt so für mich. Das mit dem Zucken im Stroboskop ist fast immer dem Beginn und dem Ende der Markierung beim Auftragen/ Anbringen/ Fertigen geschuldet, das ist nie perfekt.

Das ist neben vielen anderen Themen schon immer ein Grund dafür gewesen derartige Plattenspieler nicht mein Eigen zu nennen. Mich stört so etwas

Und den Plattenteller hätte ich vermutlich schon längst von unten mit einer Matte oder einem „Spachtel-Lack“ optisch „verbessert“. Das kann ich natürlich nachvollziehen.

Dann jetzt aber an das Plattenauflegen.
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