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Cartridge-Upgrade für Elys 2

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.JC.
Inventar
#51 erstellt: 31. Dez 2021, 19:52

VinylFreak99 (Beitrag #50) schrieb:
Hab den TA vom Hifi-Shop fix und fertig verbaut bekommen, ...


nzf was die heute machen!
Tue deinem Carbontonarm ohne Headshell einen Gefallen und nimm U-Scheiben.
VinylFreak99
Ist häufiger hier
#52 erstellt: 31. Dez 2021, 20:07
Kann mir jmd die Sache mit dem Überhang nochmal erklären? Heisst wie weit vorne oder hinten sich der TA befinden sollte? Hab am äußeren Punkt die Kröpfung eingestellt, sodass sich der TA nun parallel zu den Linien befindet. Das stimmt mit Punkt B aber nicht überein, woher weiss ich ob ich den TA nun nach vorne oder hinten verschieben muss?
hpkreipe
Inventar
#53 erstellt: 08. Jan 2022, 06:21
Hi,

für meine beiden Plattenspieler habe ich mir einmal passende Schablonen besorgt. Ein Bild für den TP90 habe ich angefügt.

Überhang, das ist in mm der Abstand, den die Nadelspitze in Bezug zur Mitte der Drehachse des Plattentellers hätte, wenn man den Tonarm über die Plattentellermitte führen würde und ggf. könnte. Hier auch in Bezug zur Lagerung des Tonarms. Der Schwung des Tonarms selber oder bei geraden Tonarmen, wann wo wie die Kröpfung dann über die Headshell stattfindet ist da unerheblich.

Angabe im Bild: Pivot to spindle 210mm und dazu dann die Angabe stylus overhang: 18mm.

Zur Angabe, wie und in welche Richtung Du nun in Punkt A und Punkt B das System schieben musst, um an beiden Punkten die Nadelspitze in der Mitte in den gezeigten Kästchen parallel ausgerichtet zu bekommen, da fange ich in einer Richtung dann an und schiebe, wird es besser schiebe ich weiter in der Richtung, wird es schlimmer, drehe ich die Schieberichtung um und schiebe zurück.

Bei dem Thorens hilft tatsächlich die Überhanglehre, beim Dual noch der originale Papstreifen, denn bislang musste ich dann immer nur wenig schieben, wenn ich die erste Peilung nur passend genug und gut vorgenommen hatte.

Bei der abgebildeten Scheibe ist zum ersten Einstellen des Überhang auch erst einmal möglich die Nadelspitze in Bezug zur Überhanglinie einzustellen, um dann anschließend die Kröpfung zu justieren, ich beginne dann außen und kontrolliere eben innen. Das gelingt damit sehr komfortabel. Es hilft dabei immer Tonabnehmer zu haben, die zumindest eine gerade Kante haben, an der man sich orientieren kann. Vorderkanten und Endpunkte der Headshell sind da nicht relevant. Aktuell und einzig bei Rega und Rega Tonabnehmern die dritte Verschraubung, die gibt eben den passenden Überhang für Rega Tonabnehmer. Das TP4-System war in der Richtung auch klasse aber eben schon wieder zu restriktiv, als dass alle Hersteller dem so folgen wollten.

Das Problem ist, zur Einstellung der Kröpfung müsste man ja immer so drehen, dass der Drehpunkt in der Nadelspitze liegt, um den gefundenen Überhang nicht mit zu verändern, das gelingt mal besser mal schlechter, es ist immer ein wenig hin- und herschieben und drehen. Es ist aus meiner Sicht auch wichtiger überall nur ein wenig Abweichung zu haben, als das ganze auf den 1/10 mm eingestellt zu bekommen. Das illustrieren die Kurven oben in dem angefügten Bild. Meine beiden Spieler sind nahe an Lofgren A seitens der Herstellerauslegung, aber der Überhang zwischen diesen möglichen Kurven, die alle immer als Kompromiss ausgelegten Überhangkurven und den damit veränderten Nulldurchgängen liegt bei ca. +/- 2 mm (in Bezug zum Überhang).

Ich meine lieber mit nur sehr wenigen Nadelabsenkungen innerhalb dieser "perfekten" Einstellungen eine Justage zu bekommen ist besser, als die Nadelspitze dann doch nach der 110ten Nadelabsenkung auf der Einstellunterlage abgefeilt zu haben. Und was meint schon perfekt, ich denke eine Position innerhalb der dargestellten Kurven führt zu maximal 1 Grad Spurfehlwinkel und weniger als 1 % Abtastverzerrungen durch eben diesen Spurfehlwinkel.

Schablone Thorens TP90
VinylFreak99
Ist häufiger hier
#54 erstellt: 08. Jan 2022, 11:29
Danke erstmal für die ausführliche Antwort! Irre ich mich oder müsste dann der Stylus overhang vom Hersteller angegeben sein? Und ist der überhaupt so wichtig? Ich denke solange der TA parallel zu den Linien ist wird das wohl kaum einen hörbaren Unterschied machen oder?

Und sind diese Schablonen tatsächlich so 'schädlich' für die Nadel?
.JC.
Inventar
#55 erstellt: 08. Jan 2022, 11:41

VinylFreak99 (Beitrag #54) schrieb:
Und sind diese Schablonen tatsächlich so 'schädlich' für die Nadel?


wenn Du sie nicht als Schallplatte verwendest nicht.
(kannst du 1000 mal drauf absenken und es macht gar nichts aus
wie denn auch?)
akem
Inventar
#56 erstellt: 08. Jan 2022, 12:08

VinylFreak99 (Beitrag #54) schrieb:
Danke erstmal für die ausführliche Antwort! Irre ich mich oder müsste dann der Stylus overhang vom Hersteller angegeben sein? Und ist der überhaupt so wichtig? Ich denke solange der TA parallel zu den Linien ist wird das wohl kaum einen hörbaren Unterschied machen oder?

Und sind diese Schablonen tatsächlich so 'schädlich' für die Nadel?

Der Überhang wird in der Tat normalerweise vom Tonarm- bzw. Plattenspielerhersteller angegeben. Und ja, der ist durchaus wichtig. Zusammen mit der Kröpfung (Anwinkelung) des Tonabnehmers im Tonarm ergibt sich die Geometrie. Du hast bei einem Drehtonarm immer einen gewissen Spurfehlwinkel, wo die Nadel nicht tangential zur Rille abtastet - bis auf maximal 2 Punkte. Ziel des geometrischen Setups ist es nun, diesen sog tangentialen Spurfehlwinkel zu minimieren, indem man diese beiden Punkte ("Nulldurchgänge") bestmöglich auf der Plattenseite positioniert. Dabei haben sich mehrere gängige Geometrien als geeignet herauskristallisiert, z.B. Baerwald, Loefgren, IEC, Schön und einige mehr. Auch diverse Hersteller verfolgen ihre eigenen Geometrien. Justierst Du jetzt z.B. einen Rega-Arm nach Schön, kann es passieren, daß der Tonabnehmer nicht mehr parallel zu den Headshellkanten sitzt sondern eingewinkelt ist.
Dabei gilt allerdings: die eine richtige oder optimale Geometrie gibt es nicht! Jede Geometrie ist nur ein Kompromiß. Von daher gilt auch, daß man bei der Justage nicht päpstlicher sein muß als der Papst. Je nach Tonabnehmer und Nadelschliff kann es aber dennoch passieren, daß der Klang hörbar anders wird, je nachdem, welche Geometrie man verfolgt und wie exakt man sie umsetzt.

Schablonen können eigentlich nur dann schädlich sein für die Nadel, wenn man unvorsichtig agiert und evtl die Diamantspitze abbricht. Manche käufliche Schablonen haben an der Diamantposition eine kleine Vertiefung, wo die Diamantspitze hängenbleiben und abreißen bzw abbrechen kann.
Während des geometrischen Setups bitte auch nur etwa die halbe Auflagekraft einstellen, weil der Tonabnehmer weiter nach vorne wandern kann und durch die Hebelverhältnisse steigt dann die Belastung auf den Nadelträger...

Gruß
Andreas
Albus
Inventar
#57 erstellt: 08. Jan 2022, 13:45
Tag,
und Tag VinyFreak99,

zur Klärung der in deinem Fall des Rega P3 geltenden Tonarmgeometrie eine Bitte: Messe doch bitte auf der REGA-Schablone den Millimeterabstand zwischen dem Zielkreuz und der Tellerachse.
Dabei kannst du ab Achsenrand messen, für den Radius addierst du 3,6 mm (Achsendurchmesser 7,214 mm internationale Norm). Der Abstand wird zwischen oder bei 56 mm und 60 mm liegen. Dann wird hier weiter gerechnet mit den verfügbaren Angeban von REGA zu den Armen RB-300 und - neu - RB 330.

Für den RB-300, alt, galten:
Effektive Länge 237 mm, Achsabstand 222 mm, Überhang 15 mm, Kröpfungswinkel 21.63°, Nullpunkte 60,31/114,7 mm. Auf der alten kleinen REGA-Schablone ist nur der 60,31 mm-Punkt markiert.

RB.330, neu, wird von REGA im Download genannt: Effektive Länge 237 mm, Achsabstand 236,5 mm, Überhang 14,5 mm, Kröpfungswinkel 21.55°, Nullpunkte 56,9/116,84 mm.

Also, wie ist der Abstand Nullpunkt-Kreuz zu Tellerachsenmitte?

Freundlich
Albus
hpkreipe
Inventar
#58 erstellt: 08. Jan 2022, 14:21
Hi,

noch einmal kurz zu der Aussage mit dem Absenken auf der Schablone, wenn sich nichts relativ zueinander bewegt ist das kein Problem, aber es gibt allein schon durch das Aufsetzen eine kleine Verspannung. Wurde ja schon geschrieben.

Deshalb versuche ich mit so wenig Absenkvorgängen als möglich ins Ziel zu kommen.

Zum Justieren muss man ja auch ordentlich peilen.

Aber eines sollte klar sein, schieben und justieren des Tonabnehmers nur bei angehobener Nadelposition …
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#59 erstellt: 09. Jan 2022, 01:03
Was soll mit einer guten Schablone, deren Oberfläche die Glätte von Hochglanzfotopapier hat, schon passieren?

"...durch das Aufsetzen eine kleine Verspannung...

Das ist ein TA-System!! Damit werden hinterher Schallplatten abgespielt und es wird mehrere hundert Male mittels Lift auf eine sich drehende Platte abgesenkt werden. Dann müssten sich ja schon ein paar Absenkvorgänge negativ auswirken. Mir ist kein System bekannt, dem diese kleinen Verspannungen schaden. Es wäre auch eine Fehlkonstruktion.

Gerd
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