Kaufberatung für Plattenspieler

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Klausr79
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 03. Apr 2022, 11:06
Hallo Leute

Nachdem ich noch sehr frisch im Thema Hifi bin und eigentlich erst angefangen habe interessiert mich doch das Thema Vinyl sehr.
Aktuell hab ich KEF R500 an einem Denon DRA 800h laufen.
Zugespielt wird nur über Tital derzeit, aber irgendwie fehlt da etwas, hätte gern mehr vom Erlebnis Hifi.
Ich mein der Klang ist genial aber das Haptische fehlt.

War schon an einem Pro-Ject The Classic mit Ortofon Black und Pro-Ject Röhrenvorstufe drann aber leider zu langsam, bei 650 Paketpreis kein Wunder.

Leider überfordert mich der Markt komplett.
Daher bräuchte ich bitte Eure Hilfe.
Budget ist erstmal um die 1000 Euro angesetzt für den Einstieg.
Neu oder Gebraucht ist mir erstmal egal, lieber das bestmögliche rausholen.
Brauch ich eine extra Phonovorstufe ?
Der Denon hat einen MM Eingang, kann aber den Klang natürlich nicht einschätzen im Vergleich zu einer z.b. Röhren Vorstufe.

Danke erstmal für Eure Hilfe

LG Klaus
13mart
Inventar
#2 erstellt: 03. Apr 2022, 11:21

Klausr79 (Beitrag #1) schrieb:
Nachdem ich noch sehr frisch im Thema Hifi bin und eigentlich erst angefangen habe interessiert mich doch das Thema Vinyl sehr.
Leider überfordert mich der Markt komplett. Daher bräuchte ich bitte Eure Hilfe.


In einem Forum kann ein jeder seine Vorlieben verbreiten, also ich auch. Ob das hilft?
Alternative: Mal in einen Laden gehen, um einen unmittelbaren Eindruck zu bekommen.

Gruß Mart
Skaladesign
Inventar
#3 erstellt: 03. Apr 2022, 11:39
Hallo Klaus
Was den Denon betrifft, da kann ich dir nix über die Phonovorstufe sagen.
Habe schon oft hier gelesen, das so mancher mit dem Phonoeingang eines Denons nicht so ein Erfolg hatten, hängt aber auch immer mit dem verwendeten Tonabnehmer zusammen.
Ich würde einen Phonopre vorziehen, welcher eine einstellbare Kapazität erlaubt und eine niedrige Einstellung beinhaltet. Evtl Pro-jekt geht ab 47 pF dann los.
Moderne Tonabnehmer benötigen meist niedrige Kapazitäten zwischen 100 und 200 pF. Hierbei wird die ganze Summe des Kabel, ab dem Tonabnehmer, plus Eingangskapazität des Phonoverstärkers zusammengerechnet. Da kommt man dann schnell auf 300-400 pF.

Die wichtigen Komponenten die den Klang ausmachen, sind in Reihenfolge: Tonabnehmer, Phonokabel, Phonopre. Alles andere ist nicht so wichtig. Naja, abgesehen von den Lautsprechern am Ende der Kette, aber das ist ein anderes Thema.

Ältere gut erhaltene und gewartete Plattenspieler sind vielen neuen Geräten überlegen in Verarbeitung und Technik. Hier bekommt man ein gutes Preis /Leistungsverhältniss. Meistens sogar ohne Wertverlust.

Neu würde ich mir immer was von den alten Namen kaufen. Vollautomat dazu ein Phonoverstärker

Gruss aus dem Pott
Albus
Inventar
#4 erstellt: 03. Apr 2022, 13:51
Tag,

der Denon DRA800H bringt einen MM-Phonoschaltkreis der gängigen mittleren Art in Vollverstärkern und AVR mit, für die mittlere Anspruchsklasse gemacht.

Im Einzelnen: Der Eingangswiderstand von 47 kOhm (aus 68 kOhm und 150 kOhm), Eingangskapazität nominell 220 pF, zuzüglich Signalwegkapazität ab Input-Buchsen sowie parasitätere Kapazität der Induktoren im Signalweg, ca. 240 pF. Die Eingangsempfindlichkeit 2,5 mV, Verstärkung 80-fach (38 dB), auch gut tauglich.
Der in derartigen Schaltungen (Vollverstörkern, AVR) weitverbreitete Operationsverstärker markiert die Anspruchsklasse: NJM2068MD-T1.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 03. Apr 2022, 13:54 bearbeitet]
Gratwanderer_
Stammgast
#5 erstellt: 03. Apr 2022, 14:50
1000 Euro klingt schonmal nett.

Mein Rat wäre, ein neuer denon dp300f oder den von Albus empfohlenen dp400.
Dazu Plattenbürste.
Wenn das Interesse bleibt, eine Schablone besorgen und einen Tonabnehmer um die 200 Euro. Die Schablone braucht man zum einstellen des Tonabnehmer.
Wenn man sich beliest, weil es einen nicht mehr loslässt, kommen die Ideen von allein, welche Technik man als nächstes holt.
Marsilio
Inventar
#6 erstellt: 03. Apr 2022, 15:36
Meine Empfehlung: Den vorhandenen Verstärker behalten, laut Abus ja durchaus brauchbar. Selber habe ich (mit einem anderen) Denon-Verstärker ebenfalls gute Erfahrungen gemacht.

Als Plattenspieler empfehle ich ein Gebrauchtgerät aus der Blütezeit des Plattenspielers. Was damals obere Mittelklasse war ist heute Highend - damals wurde schlichtweg noch mehr Material verbaut als heute. Konkret empfehle ich gerne Dual, zum Beispiel die Direkttrieber 604 (Halbautomat) und 621 (Vollautomat) oder 704 (Halbautomat) und 721 (Vollautomat). Die 7xx-Reihe hat ab Werk ein Shure V15III-Tonabnehmer verbaut, den man bestens noch weiterverwenden kann da das was wirklich gutes war. Originalnadeln gibts zwar keine mehr, aber ordentliche bis überragend gute Nachbaunadeln - von 50.- bis etwa 250.-, je nach Budget. Das V15III kommt gut mit den 220pF Eingangskapazität des Denon klar. Bei der 6xx-Reihe muss man schauen, mit was die verkauft werden; für das ab Werk meistens verbaute Dual-eigene DMS240 (das von Audio Technica stammte) gibt es Nachbaunadeln, aber nicht so gute wie für die Shure-Systeme. Aber selbstverständlich kann man da auch ein neues Tonabnehmersystem drunter schrauben; gibt es ebenfalls in jeder Preisklasse. Solche Dual-Plattenspieler werden immer mal wieder auf www.dual-board.de angeboten - von Freaks aufbereitet und daher in tadellosem Zustand. Preise: 604 und 621 ca. 100.- bis 150.-; 704 und 721 ca. 200.- bis etwa 250.-

Auch empfehlenswert sind Technics-Plattenspieler: SL-Q2 oder Q3 (ca. 150.-), SL-1700 und SL-1710 (ca. 250.-) oder SL-D2 oder D3 (ca. 100.-). Auch hier gab es ab Werk gute Tonabnehmersysteme, die mit Nachbaunadeln von ordentlich bis überragend (also wie bei den Shure-Systemen) wiederbelebt werden können.

Vorteil: Diese Plattenspieler verlieren nix an wert; solltest Du irgendwann die Lust an diesem Hobby wieder verlieren, lassen sich diese Geräte verlustfrei wieder verkaufen. Bei einem Neugerät gibts einen Abschreiber.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 03. Apr 2022, 17:48 bearbeitet]
S04-Hotspur
Inventar
#7 erstellt: 03. Apr 2022, 17:30
Zum Beispiel wird der Dual CS 701 bei Ebay Kleinanzeigen mehrfach angeboten. Als Upgrade besteht die Möglichkeit, sich für das Shure V 15 eine SAS-Nadel zu besorgen.

Gruß, Andreas
Friedel91
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 03. Apr 2022, 20:56
Hallo,
Interessanter Thread, stehe derzeit ähnlich da, hänge mich also mal dran.

Falls ok hab ich auch eine Frage in ähnlicher Richtung:
Hab einen Dual 704 für 90€ angeboten bekommen, allerdings nicht mit dem v15 sondern mit einem Shure M75D und ohne Staubdeckel.

Ist das ein so gutes Angebot wie ich beim ersten lesen denke oder Murks?

Vielen Dank und schönen Abend,

Jonas
Gratwanderer_
Stammgast
#9 erstellt: 03. Apr 2022, 21:04
@jonas, der 704 ist ein feiner Spieler. Allerdings 40 Jahre alt. Er möchte eine Inspektion.
S04-Hotspur
Inventar
#10 erstellt: 04. Apr 2022, 06:33
Hallo Jonas,

es gibt den sog. Dual-Doktor, der Dir den 704 wieder auf Vordermann bringt. Wenn Du auf den Deckel verzichten kannst, hast Du beim Tonabnehmer freie Auswahl. Das M 75 ist nicht gut genug, um die Klangqualität des Plattenspielers hörbar zu machen.

Gruß, Andreas


[Beitrag von S04-Hotspur am 04. Apr 2022, 06:34 bearbeitet]
Vogone
Inventar
#11 erstellt: 04. Apr 2022, 09:58
Der Thorens TD 102 A macht zuerst einen guten Eindruck. Leider wirkt er mit dem Riemenantrieb + dem Steckerdnetzteil doch irgendwie billig.
Insofern ist man dann doch wieder bei einem 80ger Dreher. (SABA, Dual, Technics, u.ä.)
.JC.
Inventar
#12 erstellt: 04. Apr 2022, 10:18
Moin Klaus,


Klausr79 (Beitrag #1) schrieb:
Ich mein der Klang ist genial aber das Haptische fehlt.


suche dir hier mal was aus.

Mein Tipp: Technics SL1300MK2 mit revidiertem Lift.
Marsilio
Inventar
#13 erstellt: 04. Apr 2022, 14:50
Das alte Shure M75 ist gar nicht so übel, ich schraube auch ab und zu mal eins an meinen 704. Voraussetzung ist aber eine gute Nadel; mit der leider selten gewordenen originalen ED-Nadel kann man damit schon prima Musik hören, und wenn man will gibts auch eine SAS-Nadel von Jico.

Was man bei diesem System bemängeln kann ist die leicht eingeengte Bühne. Auf der anderen Seite ist es ausgesprochen unkritisch bezüglich Anschlusskapazitäten, und klanglich eher warm abgestimmt (bedingt durch die leicht zurückgenommenen Höhen), was einem, je nach Hörgeschmack, schon gut gefallen kann.

Aber logo - dieser Plattenspieler kommt auch mit einem Tonabnehmer der 1000-Euro-Klasse klar.

Ein No-Go wäre für mich hingegen ein Plattenspieler ohne Haube. Das nervt einfach, wenn sich da ständig der Staub ablagert... Es gibt Nachbauhauben, die sind aber recht teuer: https://www.intoviny...ompatible-dust-cover

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 04. Apr 2022, 14:52 bearbeitet]
Klausr79
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 04. Apr 2022, 20:20
Danke für Euren bisherigen Input.
Bin derzeit wie blöd am suchen.
Aktuell hätte ich in meiner näheren Umgebung (Südliches Österreich, bin bereit 1 bis 2 Stunden zu fahren wenn es sich lohnt) einen Dual CS 750-1 gefunden. Neues Service und DN750.

Was darf sowas kosten und wäre der zum Anfang geeignet?
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