ProJect Debut Pro Pick it oder SuperOM40

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DanielP83
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 02. Feb 2023, 10:26
Guten Morgen liebe Community,

ich hätte gerne eure Einschätzung:

Wie würdet ihr den am Debut Pro montierten Pick It im Vergleich zum SuperOM40 einschätzen? Würde sich hier ein Tausch/Umbau lohnen?
Einsatz wäre Rock/Progressive/Electro.

Bin gespannt auf eure Antworten!

Wünsche euch einen schönen Tag!
Daniel


[Beitrag von DanielP83 am 02. Feb 2023, 13:48 bearbeitet]
Holger
Inventar
#2 erstellt: 02. Feb 2023, 12:59
Die vielen Euronen, die das 40er mehr kostet, wirst du nicht heraushören.
Es wird anders klingen, aber nicht hunderte Euro besser.
Also nicht zu viel erwarten.
DanielP83
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 02. Feb 2023, 13:53
Ok, danke für deine Einschätzung.
Mal als Hintergrund meiner Anfrage:

Ich habe vor einigen Jahren meinen ProJect Debut III mit der 40er ausgestattet.
Habe mich während der vergangenen Monate zumindest optisch total in den Debut Pro verliebt und spiele jetzt mit dem Gedanken, mir den Pro zu leisten und den Debut III zu verkaufen - und evtl. die 40er auf den Pro zu montieren…

Vielleicht muss ich mir beide einfach mal in allen Kombinationen anhören und schauen, was meinen Ohren besser/klarer/wuchtiger scheint…

Beste Grüße!
Marsilio
Inventar
#4 erstellt: 02. Feb 2023, 15:56
Nun ja, das sehe ich anders als Holger.

Selber besitze ich (nebst noch eiigen weiterenTonabnehmern) das Ortofon 2M Blue und das Ortofon OM-40. Das 2M Blue hat einen ganzen Diamanten, mässig scharf elliptisch geschliffen (Verrundujngsradius 0.3x0.7mil. Das OM-40 hat einen nackten Diamanten mit Gyger-Schliff, also einem raffinierten Multirfacettenschliff. Beim 2M Blue habe ich halt immer mal wieder den Eindruck, dass da gewisse Details bei der musikalischen Wiedergabe untergehen resp. verschwiegen werden. Das OM-40 hingegen vermag das alles abzubilden.

Und hat das Pick It überhaupt einen ganzen Diamanten oder ist der nur getippt? Falls Letzteres der Fall ist, wäre das also im Prinzip gerademal ein 2M Red. Für mich ein hörbares Downgrade. Zudem: Nadeln mit Multifacettenschliffe halten deutlich länger als mit eliptischen Schliffen - man spricht da von 1500 bis 1800 Stunden vs. 800 Stunden.

LG
Manuel
DanielP83
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 02. Feb 2023, 16:57
Hi Manuel,
danke für die Antwort.
Ich werde mir den Debut Pro mal anhören und zum Vergleich den OM-40 mal montieren.
Bin sehr gespannt, allein schon bzgl. der Frage, ob ich überhaupt einen Unterschied zwischen dem Debut III und dem Pro an meiner Kombination Marantz 1509 und HECO Zweiklang höre.
Es wird spannend.
Marsilio
Inventar
#6 erstellt: 02. Feb 2023, 17:29
Und ja, ganz entscheidend ist natürlich, ob da wirklich die 40er-Nadel auf Deinem Super-OM drauf ist. Als Werksbestückung von Plattenspielern wurden die meist nur als OM-5 oder OM-10 mitgegeben. In dem Fall hast Du also wohl mal ein Upgrade vorgenommen.

LG
Manuel
DanielP83
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 02. Feb 2023, 17:33
Ja, das war ein Update. Ich habe die für meinen Debut III gekauft und war überrascht, wie genial der Spieler auf einmal klingt. Deshalb bin ich jetzt wirklich gespannt, ob dieser Tonabnehmer dem Debut Pro einen ebensolchen klanglichen “Aufstieg” beschert.
Marsilio
Inventar
#8 erstellt: 02. Feb 2023, 18:38
Der Plattenspieler an sich spielt da keine Rolle - du kannst ein OM-40 auch an einen Dual 1219 aus dem Jahr 1969 schrauben (wie ich es gemacht habe) - oder eben an ein Gerät aus aktueller Produktion. Klanglich ändert sich da nicht viel. .

Hochwertige Geräte aus der Vintage-Ära bieten mitunter die Möglichkeit, den Tonarm in der Höhe zu verstellen und damit den Abtastwinkel noch etwas zu optimieren - inwieweit dieses Feature bei Neugeräte noch geboten wird...? Meistens nicht mehr.

Der Wechsel auf ein anderes Gerät ist oft primär der Optik geschuldet - oder wenn man bessere (Komfort-)Features wünscht, etwa bessere Trittschalldämpfung dank Subchassis, einer sauberen Tourenumschaltmöglichkeit 33vs.45 per Poti oder Drehschalter (statt fummeligem Riemenumlegen), der erwähnten Höhenverstellbarkeit oder - was bei gewissen Einsteigergeräten aus meiner Sicht fatalerweise nicht möglich ist - einer sauberen Antiskatingeinstellmöglichkeit mit Scheibenlösung statt Faden/Gewicht etc.

Das schon etwas angejahrte OM-40, das zuletzt etwas in Vergessenheit geraten ist, taxiere ich auch aus heutiger Sicht als sehr gutes Tonabnehmersystem. Unkritisch bezüglich Anschlusskapazitäten, mit schön breiter Bühne und feiner Detailauflösung. Nochmals etwas dazugewonnen hat es bei mir, seit ich es über einen Röhren-Vorverstärker betreibe. Die aktuelle 2M-Reihe (inklusive deren Ableger) basiert übrigens immer noch auf dem OM - die Nadeleinschübe lassen sich auch untereinander austauschen.

LG
Manuel


PS: Hier noch ein Hinweis, den du jetzt vielleicht nicht gern liest: Die Blütezeit des Plattenspielerbaus ist leider längst vorbei. Was um 1980 bei Geräten der (oberen) Mittelklasse Standard war, bekommt man heute nur noch für vergleichsweise exorbitant teure Geräte. Die vorhin erwähnte fummelige Tourenumstellung mittels Riemenumlegen wäre einem Anbieter damals um die Ohren geflogen, damals war ein entsprechender Umschalthebel oder -knopf eine Selbstverständlichkeit. Ebenso eine sauber montierte Haube mit Scharnieren. Um heute preislich konkurrenzfähig zu sein, wird halt weggelassen - und stattdessen auf schickes Design gesetzt. Ich möchte hier nicht weiter ins Detail gehen, aber was z.B. die Gleichlaufwerte oder Tonarmlagerung betriff, war man damals in der (oberen) Mittelklasse auf einem deutlich höheren Niveau als heute. Für mehr Infos bitte Suchfunktion nutzen.


[Beitrag von Marsilio am 02. Feb 2023, 18:43 bearbeitet]
DanielP83
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 03. Feb 2023, 09:59
Hi Manuel,

das erdet mich jetzt doch wieder etwas.
Daraus lese ich, dass mich der Schritt vom Debut III zum Pro klanglich (mit gleichem Tonabnehmer) nicht wirklich umhauen wird. Vielleicht habe ich mir davon dann zu viel erwartet.
Ich werde es am Wochenende testen. Wenn sich der Unterschied rein auf das Optische beschränken sollte (oder ich die Unterschiede beider Spieler mit meiner Kette kaum höre), wird der Spieler zurück gehen…

Liebe Grüße und einen schönen Freitag
Daniel
einstein-2
Inventar
#10 erstellt: 03. Feb 2023, 10:12
Hallo Manuel
Könntest du mir bitte erklären, was bei Antiskating eine Scheibenlösung ist. Übrigens wird diese Fadenbaumeltechnik auch bei High-End noch oft verwendet, auch der Thorens für ~8000 Euronen hat diese. Diese Technik ist immer noch eine der genauesten. Nur die stufenlose Einstellung funktioniert I.d.R. nicht.


[Beitrag von einstein-2 am 03. Feb 2023, 10:17 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#11 erstellt: 03. Feb 2023, 12:28

einstein-2 (Beitrag #10) schrieb:
Hallo Manuel
Könntest du mir bitte erklären, was bei Antiskating eine Scheibenlösung ist. Übrigens wird diese Fadenbaumeltechnik auch bei High-End noch oft verwendet, auch der Thorens für ~8000 Euronen hat diese. Diese Technik ist immer noch eine der genauesten. Nur die stufenlose Einstellung funktioniert I.d.R. nicht.


Ich habe mich da beim mehrfachen Ergänzen irgendwann etwas in der Logik verschrieben - ich meinte damit, dass es bei Einsteigergeräten manchmal überhaupt keine EInstellmöglichkeit des Antiskatings gibt, das finde ich fatal. Die Fadenlösung an sich ist technisch absolut in Ordnung (gab's ja auch schon bei Oldies wie z.B. dem Lenco L75) - mit mehr Komfort meinte ich in diesem Punkt vielmehr, das es vielleicht Leute gibt, die irgendwann keine Fadenlösung mehr wollen sondern auch hier eine geschlossene Lösung wie z.B. bei den Dual-Drehern.

LG
Manuel
S04-Hotspur
Inventar
#12 erstellt: 03. Feb 2023, 20:45
Das Pro-Ject Pick It habe ich in der Version S2C besessen und ich fand es klanglich enttäuschend, habe es schnell wieder verkauft. Um wie viel die OM-40 Nadel besser klingt, weiß ich nicht. Aber knapp 500 € Aufpreis ist viel Geld, wenn man bedenkt, dass der Tonarm des "kleinen" Pro-Ject nicht in der Lage sein wird, das klanglich umzusetzen.

Ich würde etwas dazwischen machen. Zum tausendsten Mal der Tipp: Ein AT VM 95 ML für 150 € drunter und das Pick it für einen Fuffi verkaufen. Dann hast Du für 100 € mehr deutlich mehr Klang für wenig Geld.

Gruß, Andreas


[Beitrag von S04-Hotspur am 03. Feb 2023, 20:45 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#13 erstellt: 03. Feb 2023, 21:16
Der Threadersteller hat bereits ein OM-40.

Das Audio Technica AT-VM95ML finde auch ich interessant; gleichwohl würde ich meinen, dass das OM klanglich noch mehr Fundament bietet als das AT. Einen Direktvergleich habe ich da leider noch nie gehört, so einer wäre spannend.

LG
Manuel
einstein-2
Inventar
#14 erstellt: 04. Feb 2023, 08:37

S04-Hotspur (Beitrag #12) schrieb:
Das Pro-Ject Pick It habe ich in der Version S2C besessen und ich fand es klanglich enttäuschend, habe es schnell wieder verkauft. Um wie viel die OM-40 Nadel besser klingt, weiß ich nicht. Aber knapp 500 € Aufpreis ist viel Geld, wenn man bedenkt, dass der Tonarm des "kleinen" Pro-Ject nicht in der Lage sein wird, das klanglich umzusetzen.

Gruß, Andreas

Hallo
Wer sagt das, dass der kleine Project nicht in der Lage ist das klanglich umzusetzen? Ammenmärchen! Ich habe einen Project RPM 1.3 für damalige 300€. Dieser hatte ab Werk das 2M Red von Ortofon drauf. Habe auf das Blue und anschließend auf das 2M Black aufgerüstet. Und jedesmal war eine Klangverbesserung hörbar. Am stärksten vom Blue auf das Black.
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