Pro-Ject Elemental vs. alter Pioneer PL-L 550

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Mulewutzki
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 27. Mrz 2023, 13:40
Hallo zusammen,
das ist jetzt weniger eine Frage und mehr ein Erfahrungsbericht.

Die alten Boxen meiner Pioneer-Kompaktanlage waren schadhaft, und der Elektro-Händler vor Ort hatte ein paar Dali Zensor 5 Boxen in der Ausstellung. Die habe ich geholt.

Erst mit den neuen Boxen bemerkte ich, dass die alte Kompaktanlage Fehler bei der CD-Wiedergabe macht und im Tuner die Sender rauschen, also habe ich einen neuen Receiver Magnat MR 780 mit Röhrenvorstufe dazu geholt, und noch einen Magnat MCD 1050 (gebraucht).

Hab dann den alten Plattenspieler Pioneer PL-L550 an den Magnat und die neuen Boxen angeschlossen und war sehr positiv überrascht, was man nun alles aus den alten Platten und mit dem alten Dreher so hören konnte. Klare Auflösung, Stereo akkurat und knackige Bässe. Der Plattenspieler war mal beim Händler vor Jahren und hat da eine neue Nadel und neues Kabel bekommen.

Dann war ich der Meinung, dass es mit einem neuen Plattenspieler noch besser werden könnte. Bin dann über Youtube-Videos auf den Pro-Ject Elemental gestoßen. Der ist ja recht simpel gebaut, wird aber als audiophiles Einstiegsmodell angepriesen, kostet 200 €. Zum Ausprobieren sollte der mir erstmal reichen.

Zunächst hatte ich Pech mit dem Teil, da ein schützendes Chassis fehlt habe ich bei einer Unachtsamkeit beim Hantieren die Nadel verbogen. Hatte schnell eine Ortophon OM 5e Nadel nachbestellt und eingesetzt. Dann hat er auch funktioniert. Er spielt die alten Rock, Pop und Schlagerplatten ordentlich ab. Eine deutliche Klang-Verbesserung gegenüber dem Pioneer habe ich zwar nicht bemerkt, aber mindestens genau so gut. Zudem ist der Elemental recht empfindlich, was Staub angeht. Es kommt schnell zu Sprüngen und Verzerrungen, wenn die Platten nicht astrein sauber sind. Die in Foren bekannten Probleme, dass über die MDF-Trägerplatte Laufgeräusche des Motors übertragen werden, habe ich auch.

Ich wasche jetzt jede Platte, die ich hervor hole, zuerst auf einem anderen Plattenspieler. Dazu verteile ich ein paar Spritzer Fensterreiniger mit einem Silikonpinsel, dann einige Umdrehungen mit Kohlefaserbürste und dann Sauge ich mit dem Kärcher-Fenstersauger mit Gummilippe die Platten trocken.

Nun hatte ich da noch eine Tschaikowski-Platte gefunden, eine Aufnahme von das Phantom der Oper und eine LP von Rondo Veneziano. Gemeinsam ist den Platten, dass sie viele Höhen mit Streichern oder Sopranisten haben und sich leise Passagen mit besonders wuchtigen Passagen abwechseln. Und da versagt der Pro-Ject Elemental. Die Nadel springt häufig aus den Rillen, die Höhen sind verzerrt und klirren. Phantom der Oper (das ist auch gar nicht meine Musik) konnte ich gar nicht hören. Da, wo die Nadel mal nicht gesprungen ist, wirkte alles nur wie ein unaufgeräumter lauter Brei. Ich dachte, die Platte muss einfach komplett im Eimer sein. Waren aber keine Schäden drauf zu sehen. Habe das auch mit Kopfhörer ausprobiert, um auszuschließen, dass es Vibrationen von den Boxen sind. Auch mit Kopfhörern sind die Fehler da. Dann hab ich wieder ein paar Rock und Pop-Platten gespielt, da war alles wieder normal. Nur zum Plattenende hin produziert der Pro-Ject Element Verzerrungen. Auch hört man häufig Vorechos und Übersprechen.

Ich wollte nicht glauben, dass es an den Platten liegt, und habe den Pioneer wieder angeschlossen. Und das alte Teil pflügt durch die Rillen der vorgenannten Platten, ohne auch nur einmal zu knacksen. Das Phantom der Oper, auch wenn mir die Aufnahme zwar nicht gefällt, ist mit dem Pioneer klar zu hören. Die lauten Passagen und die Sopranistin werden ohne klirren oder verzerren wieder gegeben.

Bin jetzt ratlos, was ich noch mit dem Project-Elemental noch anstellen soll. Einzustellen gibt es da ja nichts. Tonarmgewicht und Antiskating ist ja alles herstellerseitig voreingestellt. Hat jemand eine Idee, warum der Player gerade bei Klassik und Opern nicht vernünftig spielt. Klar, der Pioneer hat einen Tangentialarm, da gibt es ja i.d.R. keine Skating Probleme.
Tauern
Inventar
#2 erstellt: 27. Mrz 2023, 15:43

Bin jetzt ratlos, was ich noch mit dem Project-Elemental noch anstellen soll.


Zurückgeben, sofern dies noch möglich ist.

Wenn du die beiden Plattenspieler nebeneinander auf einen Tisch stellst und genau anschaust, sollte sich eigentlich jede Frage erübrigen.
.JC.
Inventar
#3 erstellt: 27. Mrz 2023, 16:55
Hi,


Mulewutzki (Beitrag #1) schrieb:
Dann war ich der Meinung, dass es mit einem neuen Plattenspieler noch besser werden könnte.


und jetzt?
marantz-fan
Inventar
#4 erstellt: 27. Mrz 2023, 16:59

Tauern (Beitrag #2) schrieb:
Wenn du die beiden Plattenspieler nebeneinander auf einen Tisch stellst und genau anschaust, sollte sich eigentlich jede Frage erübrigen.

Meinst Du den Beton-Fuß des ProJects?

@TE: Ist natürlich auch ganz schön optimistisch, dass ein aktueller 200€-Player den Pioneer, der 1989 immerhin schon 600 DM gekostet hat, in den Schatten stellen würde. Ich denke, bei Neukauf bedarf es da schon einer 4-stelligen Summe.

Nichtsdestotrotz sollte der ProJect, auch wenn alles daran höchst filigran ist, zumindest in der Lage sein, eine Platte abzuspielen. Wie hast Du die Justage gemacht? Bist Du sicher, dass die Auflagekraft passt (mit einer Waage kontrolliert)?
Capitol
Stammgast
#5 erstellt: 27. Mrz 2023, 17:12
Hallo
Der Pioneer ist dem Project
haushoch überlegen.
Da ein guten Tonabnehmer dran und
du bist in der Oberliga.
Oder hast du den Project wegen dem Design gekauft ?

Uwe
Mulewutzki
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 27. Mrz 2023, 17:28

marantz-fan (Beitrag #4) schrieb:


@TE: Ist natürlich auch ganz schön optimistisch, dass ein aktueller 200€-Player den Pioneer, der 1989 immerhin schon 600 DM gekostet hat, in den Schatten stellen würde. Ich denke, bei Neukauf bedarf es da schon einer 4-stelligen Summe.

Nichtsdestotrotz sollte der ProJect, auch wenn alles daran höchst filigran ist, zumindest in der Lage sein, eine Platte abzuspielen. Wie hast Du die Justage gemacht? Bist Du sicher, dass die Auflagekraft passt (mit einer Waage kontrolliert)?


Na ja, ich bin jetzt etwas mehr im Thema, als vor einer Woche. Ich hatte erwartet, dass der Pro-Ject Elemental, auch wenn er einfache Bauteile beim Chassis hat, mit einem guten Tonabnehmer schon für (noch) besseren Klang sorgen wird. Habe jetzt auch gelernt, dass der Ortofon OM E5 Tonabnehmer "nur" Einstiegsklasse ist und es das System schon 40 Jahre gibt. Also vielleicht steht der Tonabnehmer vom Pioneer dem gar nicht nach. Auch von dem Motorgeräusch habe ich zu spät gelesen. Das Problem kennt jeder, der das Teil hat. Warum man das Ding dann immer noch so baut (gibt es wohl seit 2015) ist dann nicht nachvollziehbar. Gut, das Motorgeräusch hört man nur bei leisen Passagen, mitten in der Musik hat die Nadel anderes zu tun, da ist es nicht zu hören.

Zur Justage: Da gibt es ja beim Elemental nichts einzustellen. Antiskating ist nicht einzustellen, der Tonarm ist laut Hersteller so gebaut, dass es zusammen mit dem Tonabnehmer passen soll. Tonarmgewicht ist vorjustiert. Tonarmhöhe ist nicht verstellbar. Eine Schablone ist dabei, also der Tonabnehmer sieht richtig eingestellt aus. Ich habe Videos gefunden, wo Antiskating-Gewichte mit Nylonfäden und 1-Centmünze an den Tonarm gehängt werden. Also Probleme scheinen andere da auch mit zu haben. Bei einigen Singles hatte ich den Eindruck, dass das Plastikgehäuse der Nadel ganz leicht auf dem Vinyl schleift, da würde ich minimal die Tonarmhöhe gerne anheben, geht aber nicht.

Es ist ja schon so, dass er Platten gut abspielt, nur verträgt er überhaupt keine Ablagerungen auf den Platten. Also manche Platten muss ich mehrmals waschen, bis sie sauber abgespielt werden. Aber eben bei Klassikplatten und Opernplatten, da wird es gruselig.


[Beitrag von Mulewutzki am 27. Mrz 2023, 18:13 bearbeitet]
Mulewutzki
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 27. Mrz 2023, 17:52

Capitol (Beitrag #5) schrieb:
Hallo
Der Pioneer ist dem Project
haushoch überlegen.
Da ein guten Tonabnehmer dran und
du bist in der Oberliga.
Oder hast du den Project wegen dem Design gekauft ?

Uwe

Tatsächlich fand ich das Design ganz witzig und ich meinte, mit dem Pro-Ject auch eine klangliche Verbesserung zu erzielen. Die Vorgeschichte ist halt, dass ich meine alte Anlage nach längerer Zeit wieder aufgebaut hatte.

Der Pioneer PL-L-550 war an einer Pioneer xd-j215m angeschlossen. Die Original-Boxen hatten durch falsche Lagerung gelitten und zuerst kamen dann Dali Zensor 5 Boxen an die alte Anlage dran. Hörte sich dann ganz gut an, aber bei Schallplatten fehlte einfach was, zu schrille Höhen, wenig Mitten, wenig Bass, egal was ich am Equalizer einstellte. Zudem hatte der Pioneer xd-j215m Fehler bei der CD-Wiedergabe, Tape war schon lange defekt und der Tuner rauschte auch bei gut empfangbaren Sendern.

Mit dem neuen Magnat MR 780 war der Sound dann viel besser, aber da war der Pro-Ject schon bestellt. Ich werde den erstmal behalten, vielleicht kann ich ihn mal weiter verschenken oder er dient mir als Drehscheibe zum Platten waschen
Mulewutzki
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 27. Mrz 2023, 18:00

.JC. (Beitrag #3) schrieb:
Hi,


Mulewutzki (Beitrag #1) schrieb:
Dann war ich der Meinung, dass es mit einem neuen Plattenspieler noch besser werden könnte.


und jetzt? ;)


Jetzt bin ich das Rumprobieren mit dem Pro-Ject leid und lasse den Pioneer angeschlossen, so lange wie er funktioniert.
.JC.
Inventar
#9 erstellt: 27. Mrz 2023, 21:51
8erberg
Inventar
#10 erstellt: 28. Mrz 2023, 06:01
Hallo,

was ist daran schlecht das die OMs seit (über) 40 Jahren auf dem Markt sind?
Seit der Zeit gab es nicht eine nennenswerte Neuerung bei Plattenspielern und deren Technik.

Den Händler würd ich mir merken, käme zumindest bei mir auf die"lass mal" Liste.

Peter
sossecontainer
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 28. Mrz 2023, 07:17

mulewutzki (Beitrag #4) schrieb:
Habe jetzt auch gelernt, dass der Ortofon OM E5 Tonabnehmer "nur" Einstiegsklasse ist und es das System schon 40 Jahre gibt.


Einstiegsklasse muss absolut nicht schlecht sein, beispielsweise bekommst du von Nagaoka und Audio Technica schon für um bzw. 120€ sehr gut abtastende Tonabnehmer. Ab dieser Preisklasse läuft es bei vorgenannten Herstellern ohne nennenswerte Verzerrungen.


und Opernplatten, da wird es gruselig.

Abgesehen vom musikalischen Aspekt.. ja, glaube ich beim OM 5 und 10 sofort. Dafür bräuchte man bei Ortofon schon mindestens ein 2m blue und da bist du dann schon in der 200€ Klasse.


Pro Ject und Ortofon in Tateinheit sind der Grund warum ich nur noch japanische Geräte besitze.

LG
Benjamin
Marsilio
Inventar
#12 erstellt: 28. Mrz 2023, 08:06
20er-Nadel beim OM20 und Du hast ein 2M Blue mit etwas anderer Optik. Und mit der 40er-Nadel spielt das alte OM auf dem Niveau eines 2M Black.

OM und 2M sind sehr nahe Verwandte, die Nadeln sind untereinander austauschbar (auch wenn es doof aussieht). Das 2M hat eine etwas höhere Ausgangsspannung, ist dadurch etwas lauter und etwas kapazitätskritischer. Dürfte in etwa dem OM Super entsprechen.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 28. Mrz 2023, 08:07 bearbeitet]
marantz-fan
Inventar
#13 erstellt: 28. Mrz 2023, 09:25

Marsilio (Beitrag #12) schrieb:
20er-Nadel beim OM20 und Du hast ein 2M Blue mit etwas anderer Optik. Und mit der 40er-Nadel spielt das alte OM auf dem Niveau eines 2M Black.

Das mag ja sein, das würd ich dann aber höchstens dem Pioneer gönnen.
derkim
Neuling
#14 erstellt: 28. Mrz 2023, 09:27
Moin allerseits,

ich hatte vor Jahren aus Interesse mal einen Primary angeschafft, der ja ein Elemental im Brettchen-Format ist. Ich hab ihn letztlich zerlegt und die brauchbaren Teile anderweitig verbaut, aber anständig Musik hören kann man damit m.E. schon. Sprich: Das Phänomen, das du mit den ungewaschenen Platten schilderst, sollte eigentlich nicht sein.

Das Gerät hat in der Tat kein nennenswertes Antiskating, lediglich die horizontale Achse ist etwas schräg gestellt. Inwieweit dadurch ein Antiskating-Effekt auftritt, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber das Gegengewicht ist durchaus verstellbar, und das sollte man auch unbedingt tun, weil es zumindest bei mir ab Werk falsch justiert war. Vielleicht liegt darin bereits die Lösung. Man braucht nur einen kleinen Sechskant (und natürlich eine Tonarmwaage), aber liegt der nicht ohnehin bei?

Insofern kann man auch andere Tonabnehmer montieren, allerdings nur recht leichte, weil das Gegengewicht sehr klein ist. Außerdem ist der Tonarm von der sehr leichten Sorte...

Hoffe, das konnte helfen,
viele Grüße,
der kim
marantz-fan
Inventar
#15 erstellt: 28. Mrz 2023, 09:33

derkim (Beitrag #14) schrieb:
Aber das Gegengewicht ist durchaus verstellbar, und das sollte man auch unbedingt tun, weil es zumindest bei mir ab Werk falsch justiert war. Vielleicht liegt darin bereits die Lösung.


Das ist auch mein Verdacht (siehe #4).
einstein-2
Inventar
#16 erstellt: 28. Mrz 2023, 11:22

marantz-fan (Beitrag #13) schrieb:

Marsilio (Beitrag #12) schrieb:
20er-Nadel beim OM20 und Du hast ein 2M Blue mit etwas anderer Optik. Und mit der 40er-Nadel spielt das alte OM auf dem Niveau eines 2M Black.

Das mag ja sein, das würd ich dann aber höchstens dem Pioneer gönnen.

Hallo
Das sehe ich auch so. Ich bin zwar Project - Fan und habe schon zwei RPMs, aber der Pioneer spielt hier in einer ganz anderen Liga.
Mulewutzki
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 30. Mrz 2023, 10:45

Capitol (Beitrag #5) schrieb:
Hallo
Der Pioneer ist dem Project
haushoch überlegen.
Da ein guten Tonabnehmer dran und
du bist in der Oberliga.
Oder hast du den Project wegen dem Design gekauft ?

Uwe


Hallo,
darauf komme ich nochmal zurück. Was ist ein guter Tonabnehmer für den Pioneer PL-L 550?
Habe gesehen, dass der Pioneer PL-L 550 einen T4P Anschluss hat.
Also müsste ich den Tonabnehmer nur abziehen und einen neuen T4P Tonabnehmer auf den Tonarm stecken?
Hab hier diese von AudioTechnika und Grado gefunden. Preislich geht es aber noch viel weiter nach oben. Habe auch T4P-Tonabnehmer für 3.000,-- € gesehen
https://www.phonopho...4p-stecksysteme.html
Was meint Ihr dazu? Gibt es Vorschläge, welchen T4P-Tonabnehmer ich dem Pioneer PL-L 550 gönnen sollte?
.JC.
Inventar
#18 erstellt: 30. Mrz 2023, 11:19
Moin,

nur um es mal erwähnt zu haben: Es gibt auch Adapter.

Welcher Tonabnehmer ist denn drauf?
Falls es dafür noch Nadeln gibt, wäre auch das möglich (wenn nötig).

ps
dieses AT ist gut


[Beitrag von .JC. am 30. Mrz 2023, 11:24 bearbeitet]
einstein-2
Inventar
#19 erstellt: 30. Mrz 2023, 11:38

.JC. (Beitrag #18) schrieb:
Moin,

nur um es mal erwähnt zu haben: Es gibt auch Adapter.

Welcher Tonabnehmer ist denn drauf?
Falls es dafür noch Nadeln gibt, wäre auch das möglich (wenn nötig).

ps
dieses AT ist gut


Hallo
Es gibt Adapter um T4p Systeme an Halbzoll anzuschließen, jedoch nicht umgekehrt, Halbzollsysteme auf T4p
.JC.
Inventar
#20 erstellt: 30. Mrz 2023, 11:42
Genial wie immer der 2Stein.
Mulewutzki
Schaut ab und zu mal vorbei
#21 erstellt: 30. Mrz 2023, 12:02

.JC. (Beitrag #18) schrieb:
Moin,
Welcher Tonabnehmer ist denn drauf?
Falls es dafür noch Nadeln gibt, wäre auch das möglich (wenn nötig).


Der originale Tonabnehmer ist noch dran.
https://www.hifi-wiki.de/index.php/Pioneer_PC-300_T
Sunlion
Inventar
#22 erstellt: 30. Mrz 2023, 12:33

Mulewutzki (Beitrag #1) schrieb:
Pro-Ject Elemental … 200 €

Allein schon eine neue Nadel für mein Abtastsystem kostet 99 Euro mehr. Der Vergleich zeigt eigentlich ganz gut, was von einem Plattenspieler in der Preisklasse zu halten ist. Und ein Abtastsystem muss für die 200 Euro ja auch noch mit dabei sein.
Mein Tipp daher: Entweder den Pioneer behalten und ggf. ein besseres System montieren oder gleich ganz groß einsteigen und einen hochwertigen revidierten Plattenspieler aus der guten alten Zeit kaufen (mit Garantie), wie etwa den Denon DP-47f (unter 2000 Euro).

Edit: Ich sehe gerade, der Pioneer hat Direktantrieb und Tangentialtonarm, somit immer exakte Geschwindigkeit und keinen Spurfehlwinkel. Also wie viel besser muss es noch sein?
Den würde ich nicht ersetzen, wenn er funktioniert, höchstens ein besseres System ausprobieren.


[Beitrag von Sunlion am 30. Mrz 2023, 12:42 bearbeitet]
schmiddi
Inventar
#23 erstellt: 30. Mrz 2023, 13:28

einstein-2 (Beitrag #19) schrieb:

Hallo
Es gibt Adapter um T4p Systeme an Halbzoll anzuschließen, jedoch nicht umgekehrt, Halbzollsysteme auf T4p


Hast du Genie einfach mal auf den Linkt geklickt und dir den Adapter angesehen?

Bei dem Adapter habe ich aber Zweifel ob er auch an einem Tangentialplattenspieler funktioniert. Daher würde ich mir ein gutes T4P System kaufen und beim Pioneer bleiben.

Jörg
einstein-2
Inventar
#24 erstellt: 30. Mrz 2023, 14:12

schmiddi (Beitrag #23) schrieb:

einstein-2 (Beitrag #19) schrieb:

Hallo
Es gibt Adapter um T4p Systeme an Halbzoll anzuschließen, jedoch nicht umgekehrt, Halbzollsysteme auf T4p


Hast du Genie einfach mal auf den Linkt geklickt und dir den Adapter angesehen?

Bei dem Adapter habe ich aber Zweifel ob er auch an einem Tangentialplattenspieler funktioniert. Daher würde ich mir ein gutes T4P System kaufen und beim Pioneer bleiben.

Jörg

Hallo
Muss es denn immer gleich beleidigend werden. Um was geht es denn hier. Es wurde gefragt, was gibt es für Alternativen zum Anschluss, Verwendung an einem Plattenspielers mit T4p Aufnahme. Und da ist das Beispiel, Adapter zur Verwendung eines T4p Systems an einer Halbzollaufnahme doch fehl am Platz, oder?
.JC.
Inventar
#25 erstellt: 30. Mrz 2023, 14:22
Geh mal einen Schritt zur Seite, du stehst auf dem Schlauch.
Mulewutzki
Schaut ab und zu mal vorbei
#26 erstellt: 30. Mrz 2023, 14:32
Also als Anfänger verstehe ich es so:
Dieser Adapter wäre geeignet, um den T4P-Tonabnehmer vom Pioneer an meinen Pro-Ject Elemental anzubringen, was Blödsinn wäre.
Umgekehrt gibt es keinen Adapter, um den Ortofon OM 5E Tonabnehmer vom Elemental irgendwie an den T4P-Anschluss des Pioneer zu bringen.
Also braucht es keinen Adapter, sondern einen T4P Tonabnehmer, den ich direkt in den Pioneer stecken kann, der eine Verbesserung für den Pioneer bringt. Habe zwischenzeitlich auch erfolgreich den Tonabnehmer aus dem Pioneer aus- und wieder eingebaut und angeschaut, nur zur Übung.
Ich habe noch ein bisschen geschaut, was die Grado Prestige Serie T4P angeht. Die gibt es vom Black 3 für 109 € über Green, Blue, Red, Silver bis Gold 2 für 299 €. Es gibt Behauptungen, dass die letztlich alle gleich klängen. Confused
einstein-2
Inventar
#27 erstellt: 30. Mrz 2023, 15:00
Hallo
Hoffentlich liest dies "JC" auch. Danke!
.JC.
Inventar
#28 erstellt: 30. Mrz 2023, 15:33
Hi,

da steht: THAKKER Adapter für Tonabnehmer / T4P auf 1/2 Zoll
das bedeutet: Man kann einen T4P Tonabnehmer an einem 1/2 Zoll (= SME) Anschluss befestigen.

Der Hintergrund ist: Es gibt kaum noch T4P Tonabnehmer.
Und damit kann man normale Ta an T4P montieren.

2stein stiftet nur Verwirrung!
schmiddi
Inventar
#29 erstellt: 30. Mrz 2023, 15:48
Du hast recht Einstein, das Genie nehme ich zurück, will ja kein Genie beleidigen.

Ich versuche es noch einmal langsam für dich zum mitmeißeln.

Der Link führt zu einem Adapter von Thakker, der dazu da ist 1/2 Zoll Systeme an eine T4P Aufnahme zu schrauben. Inwieweit das praktikabel ist, steht hier nicht zur Debatte. Du hast behauptet es gibt so Adapter nicht.
Der Einzige der hier verwirrt ist bist du.
schmiddi
Inventar
#30 erstellt: 30. Mrz 2023, 15:58

JustAVisitor (Beitrag #30) schrieb:
Da ich auch an einen P-Mount Tonabnehmer interessiert bin lass ich mich gerne belehren wie man ein Gehäuse dreimal so breit und Zaunpfähle als Kontakte in eine P Aufnahme reinbekommt. ;)


Gerne, guckst du hier .
raindancer
Inventar
#31 erstellt: 30. Mrz 2023, 16:10
Es ist sinnfrei, einen beliebigen 1/2' Tonabnehmer an einen TP4 Tonarm zu dübeln, da keine Auflagekraft und Antiskate eingestellt werden kann, z.B. Denon DL103 wird so kaum funktionieren.

Der verlinkte Adapter erlaubt das Verwenden des TP4 Tonabnehmers an einer beliebigen 1/2' Aufnahme.
Mulewutzki
Schaut ab und zu mal vorbei
#32 erstellt: 30. Mrz 2023, 16:10
Also Sorry,
ich will jetzt nicht schlau tun, aber man sieht doch, dass die 4 Kontaktstifte (linke Seite) dieses Adapters dazu da sind, um da die Kabel drauf zu stecken, von rechts schiebt man dann einen T4P-Tonabnehmer da rein und schraubt das dann unter die Headshell eines Nicht-T4P Tonarms.
Vielleicht liegt der Irrtum darin, dass ihr meint, man könne die 4 Kontaktstifte in einen T4P Tonarm stecken?
Das sieht man schon im Bild, das kann nicht passen.
Ein Adapter, den man in einen T4P Tonarm stecken könnte, müsste so aussehen, wie der linke Teil dieses Tonabnehmers
4 Dünne Kontaktsifte, rechteckiger Kunststoff mit Loch drin für die Schraube, und dann wird das in den Tonarm geschoben.
Also meine laienhafte Meinung, dass einstein-2 das genau erkannt hat.
Moonraker82
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 30. Mrz 2023, 16:12
Leute, ihr verlauft euch da gerade

Dieser Adapter ist dazu da, einen T4P Tonabnehmer auch an ein Standard Headshell montieren zu können.

Die Anschlusspins würden doch nie in einen T4P Port passen....
einstein-2
Inventar
#34 erstellt: 30. Mrz 2023, 16:17
Hallo
Und von mir wird behauptet, ich würde auf der Leitung stehen und nur Verwirrung stiften.😃😃😃😃😃
schmiddi
Inventar
#35 erstellt: 30. Mrz 2023, 16:30
Einstein2 ich muss mich entschuldigen und Abbitte leisten.

Der Adaopter ist tatsächlich dazu da, ein T4P auf ein Halbzoll Headshell zu montieren.

Ich gehe jetzt und ziehe mir die Eselsmütze auf.
Mulewutzki
Schaut ab und zu mal vorbei
#36 erstellt: 30. Mrz 2023, 16:31
Vom Hersteller Thakker gibt es auch eine ganz konkrete Antwort auf diese Frage:
Antwort
Es handelt sich um einen Adapter von T4P auf 1/2 Zoll. Dieser eignet sich nicht, um 1/2 Zoll Systeme an einem T4P Plattenspieler zu betreiben.

Gibt es noch Meinungen zu den T4P Tonabnehmern Grado Prestige oder weitere Vorschläge?

Vielen Dank
8erberg
Inventar
#37 erstellt: 30. Mrz 2023, 19:08
Hallo

1/2 Zoll ist 1/2 Zoll und nicht SME.

Halbzoll Systeme können auch an Elac, PE, Dual, Garrart, BSR usw. montiert werden.
Andere Baustelle.Ganz andere.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 30. Mrz 2023, 19:11 bearbeitet]
raindancer
Inventar
#38 erstellt: 30. Mrz 2023, 19:41

8erberg (Beitrag #37) schrieb:
1/2 Zoll ist 1/2 Zoll und nicht SME.

Äh ja, korrekt.
Allerdings hat das ja auch keiner behauptet.
Mulewutzki
Schaut ab und zu mal vorbei
#39 erstellt: 30. Mrz 2023, 20:24
Nach weiteren Recherchen erscheinen mir die Grado Prestige Tonabnehmer zur riskant für den Preis. Es wird von Problemen mit Brummen bei einigen Plattenspielern berichtet.
Mulewutzki
Schaut ab und zu mal vorbei
#40 erstellt: 03. Apr 2023, 15:12
Hallo, ich möchte noch ein Update zu diesem Thread liefern.
Also ich habe jetzt tatsächlich einen Grado Prestige Silver 3 Tonabnehmer T4P bekommen und in den Pioneer PL-L 550 gesteckt. Der Silver ist es geworden, weil da wo ich bestellt habe, die anderen, günstigeren Varianten nicht lieferbar waren.

Der Austausch war einfach, kann man nichts kaputt machen. Vorab, von einem Brummen oder lauten Leerrillengeräuschen oder stärkeren Knistergeräuschen, vor denen in anderen Threads gewarnt wurde, ist absolut nichts zu hören.

Ansonsten sind beim ersten Hören keine Wunderdinge passiert.
Die ersten Eindrücke waren, dass die Musik etwas weicher wird. Wie soll ich es beschreiben, mit dem alten Originaltonabnehmer waren Bassgitarren, Drums etc. direkt und irgendwie hart oder knackig. Das ist jetzt nur eine leichte Spur weicher. Das ist eine Geschmacksfrage. Gewonnen haben auf jeden Fall die Mitten. Gesangsstimmen sind jetzt irgendwie voller und natürlicher, in der richtigeren Tonhöhe. Kritische Höhen, wie hohe Frauenstimmen, Streichinstrumente sind jetzt eine Spur "weniger störend" und klingen nicht verzerrt.

Also der Grado normalisiert sozusagen den gesamten Frequenzbereich. Es stechen keine Töne sowohl angenehm als auch unangenehm hervor. Es wirkt irgendwie begradigt, gelevelt, perfekter. Hört sich langweilig an, ist es dann aber auch nicht. Nach mehreren Platten ist mein Eindruck, dass das ungeübte Ohr nicht mehr unterscheiden kann, ob da grad eine Schallplatte oder eine CD abgespielt wird.

Ich lass das jetzt erstmal eine Weile so. Vielleicht besorge ich später mal einen Technics mit T4P Tonarm. Da gibt es ja so ein paar Kandidaten, die immer wieder genannt werden. Ich beschäftige mich erstmal mit den Kabeln, ausphasen und weiterem Vodoo . Da kann man ja noch einiges machen.
grendia
Stammgast
#41 erstellt: 03. Apr 2023, 23:34
Lass dem Grado etwas Zeit. Es spielt sich bestimmt noch ein. Ich mag die Grado.
Marsilio
Inventar
#42 erstellt: 05. Apr 2023, 15:46

Mulewutzki (Beitrag #40) schrieb:
Hallo, ich möchte noch ein Update zu diesem Thread liefern.
Kritische Höhen, wie hohe Frauenstimmen, Streichinstrumente sind jetzt eine Spur "weniger störend" und klingen nicht verzerrt.

.


Eine sehr ähnliche Feststellung habe ich auch bei anderen, ebenfalls wärmer abgestimmten Tonabnehmern gemacht - am ausgeprägtesten beim Elac ESG796 mit der scharfen Van-den-Hul-Nadel, aber auch bei meinen älteren ADC QLM36, Empire 2000T und Shure M75ED. In den 70ern war dieses "Sounding" noch recht oft anzutreffen - möglicherweise nicht zuletzt wegen diesem von Dir gut beschriebenen "Vorteil". Danach folgte, so jedenfalls meine Mutmassung, eine Ara, wo mehr Wert auf möglichst unverfärbte Klangwiedergabe gelegt wurde. Namentlich denke ich da an viele Ortofon-Systeme, aber auch an Nagaokas, an Goldring, an die AKGs und an die zahlreichen aus der Excel-Küche stammenden MC's. Und Audio Technica setzte ja bereits in den 70ern auf ein eher helleres Klangbild.

Wenn ich mir die Tonabnehmer aus aktueller Produktion anschaue, so scheint mir dieser Trend noch anzuhalten. Grado ist derzeit schon fast der einzige Hersteller, der noch dieses etwas dunklere Sounding beibehält.

LG
Manuel
edit hf code gefixt


[Beitrag von _ES_ am 05. Apr 2023, 16:00 bearbeitet]
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