Plattenspieler Empfehlung bis 400€

Hi,

marcel992 (Beitrag #1) schrieb:

.. und möchte erstmal nicht groß noch selbst Hand anlegen.

logisch. Bei dem SL-Q2 ist das auch nicht nötig.
(außer Lackstift)

Neu ist das meine Empfehlung (von akem abgekuckt): AT-LP5x

Tag,

gegen den DENON DP 400, den ich seit mehr als einem Jahr hier traktiere, habe ich nichts Nachteiliges vorzubringen. Traktiere, d.i. mit verschiedenen Tonabnehmer erprobe, Vergleiche mit Pioneer PLX-1000, Technics SL1210M5G und Thorens TD 850 anstelle, und immer wieder nach Messdurchgängen von den soliden Ergebnissen überrascht bin. Der DP 400 ist in Ordnung. Andere auch.

Kauf den DP 400 lieber bitte nicht - denn: der eingebaute Phono-Entzerrer ist bei Schalterstellung EQ OFF nicht vollständig aus dem Signalweg, bleibt, Veränderungen bewirkend, aktiv. Also doch etwas Nachteiliges.

Freundlich
Albus

Versteh ich das richtig, dass der Phonovorverstärker somit nicht komplett ausgeschaltet werden kann?
Danke!

Und noch eine kurze Frage, auch wenn die vermutlich etwas dämlich ist.
Bedeutet ein komplett manueller Plattenspieler, dass die Nadel am Ende der Platte nicht nach oben fährt sondern einfach weiterläuft? Das wäre für mich ein Grund keinen komplett manuellen Spieler zu kaufen. Das manuelle Starten finde ich in Ordnung, aber am Ende sollte er schon den Abnehmer hochfahren.

Ja, das verstehst Du richtig. Wusste ich auch bis vor kurzem nicht, aber offensichtlich lassen sich einige "abschaltbare" integrierte Phonostufen tatsächlich nicht vollständig aus dem Signalweg nehmen (mit entsprechend negativen klanglichen Auswirkungen). Wäre für mich ein No-Go.

Aber wenn Du unbedingt mindestens eine Halbautomatik (ja, manuell heißt vollständig manuell, auch am Plattenende ) - dann wird die Auswahl dünn, v.a. bei neu in dem Preisbereich. Da bist Du mit dem Denon wahrscheinlich noch am besten bedient, benutze dann den internen Phono-Pre. Meine Empfehlung geht dann auch eher in Richtung etwas Gebrauchtem (gibt's auch aufbereitet mit Garantie, z.B. hier).

Wenn es neu sein soll mit Automatik, würde ich wohl noch 200€ drauflegen und mir den Dual CS 429 gönnen, da ist auch gleich ein guter TA dran.

Audio technica hat in. den aktuellen Modellen neue Vorverstärker verbaut, die sich sauber abschalten lassen.
Der LP-5X wäre diesbezüglich und auch wegen des AT-VM95 keine schlechte Wahl.

Wenn man auf Halb-, oder Vollautomatik verzichten kann, bietet er recht ein gutes Preis-Leistungsverhältnis.

Gruß Roland

Folgende Plattenspieler kannst du mit in die Auswahl einbeziehen:

Audio-Technica AT-LP120X (Direktantrieb, verfügt bereits über ein System Audio-Technica AT-VM95E), Preis ca. 300 EUR
Pioneer PLX-500 (Direktantrieb, höhenverstellbarer Tonarm, System Audio-Technica AT-3600L - entspricht Rega Carbon), Preis ca. 330 EUR
Omnitronic DD-2550 (Direktantrieb, System Audio-Technica AT-3600L - entspricht Rega Carbon), Preis ca. 220 EUR - netter Spielraum für Upgrades

Viel Spaß bei der Auswahl!

Ich finde den Audio Technica AT6006R Nachrüstlift ganz gut, um eine Endabschaltung zu realisieren. Vielleicht ist da ja eine Option?
Beste Grüße

Danke für eure Antworten.

Zum Thema Phonovorverstärker:
Das finde ich tatsächlich ein sehr interessanten und wichtigen Punkt. Dann lieber etwas manuelles, wo das anständig ausgeschaltet werden kann.

Die empfohlenen Plattenspieler schaue ich mir an, wobei ich ehrlich gestehen muss, dass ich rein optisch eher was schlichtes bevorzuge. Deshalb würde ich die Spieler ähnlich des Audio-Technica AT-LP120X mal abspeichern aber nur wenn ich nichts schlichtes vergleichbares finde.

Der AT6006R Nachrüstlift ist tatsächlich eine feine Sache, wenn auch etwas teuer. Aber das könnte sich lohnen.
Mal ne weitere Unwissenheit. Wenn man ne Platte hört mit einem manuellen Plattenspieler und man nickt dank des tollen Genuss ein und die Platte läuft einfach weiter. Ist die Nadel dann direkt hinüber oder wie verhält sich das?

Endabschaltung ist tatsächlich nicht wirklich zutreffend.
Der Nachrüstlift hebt den Tonarm bei der Auslaufrille an, so dass die Nadel nicht ewig in der Ausrlaufrille läuft. Der Plattenteller dreht weiter.
Das Teil ist wirklich teuer, ich habe eine Weile überlegt, ob ich es mir zulege.
Ich bereue den Kauf nicht, der „Endabhebelift“ funktioniert sehr gut.
Er hat eine kleine Liftbank, die man nach unten drückt und damit eine Feder spannt.
Wenn der Tonarm gegen den Drahtbügel stößt, geht die Tonarmbank sanft nach oben und hebt den Tonarm an.
Die Montage ist nicht ganz einfach, es braucht Geduld und Geschick, damit der Tonarm nicht zu früh angehoben wird.
Der Lift wird mit mitgelieferten Klebepads auf den Plattenspieler geklebt. Ich habe dafür Tesa Powerstrip benutzt, damit ich den Lift ohne Spuren wieder beseitigen könnte…
Ein Nachteil ist, dass man nicht vergessen darf, den Lift zu „spannen“. Sonst läuft der Tonarm gegen die (jetzt oben stehende) kleine Liftbank und die Nadel springt.

Beste Grüße
Stefan

marcel992 (Beitrag #9) schrieb:

Mal ne weitere Unwissenheit. Wenn man ne Platte hört mit einem manuellen Plattenspieler und man nickt dank des tollen Genuss ein und die Platte läuft einfach weiter. Ist die Nadel dann direkt hinüber oder wie verhält sich das?

Da passiert nichts, auch die Abnutzung der Nadel geht gen 0, da das auslaufende Rillenende glatt ist.

Noch etwas zu den Technics Klonen:

AT-LP120XUSB.
Vom Preis-Leistungsverhältnis her der Top Tipp
Es gibt ihn in silber und schwarz.
Technisch, bis auf den DJ Krempel und die typische Filzmatte ist er identisch mit dem AT-LP5X. Wen die DJ Optik nicht stört, kann hier richtig Geld sparen.

Pioneer PLX-500
Nicht nur der Tonarm ist höhenverstellbar, sondern das Chassis ist aus Metall.
Hier kann man Glück oder Pech haben, dass das Antiskating, oder der verbaute Vorverstärker ordentlich funktionieren. Ein Freund hat einen "guten" in weiß - Sieht schon geil aus.

Omnitronic DD-2550
Ist ebenfalls bekannt für den nicht vollständig abschaltbaren Vorverstärker. Mangelnde Qualitätsprüfung, wenn man Pech hat, vibriert der Motor.

@Tauern: Das Audio-Technica AT-3600L entspricht keinesfalls dem Rega Carbon.Das Regal Carbon hat zwar den gleichen Generator,, aber die Nadel entspricht eher einer ATN91.
Das AT-3600L (AT91 mit ATN3600L Nadel) hat ein wenig mehr Bass, löst aber in den Mitten deutlich schlechter auf. Das ist so ziemlich das schlimmste, was ich bisher gehört habe und würde immer empfehlen mindestens eine original ATN91 Nadel drunter zu schnallen.
Ich habe selbst noch elliptische Nadel an meinem AT91, die den Klang nochmals verbessern, aber mittlerweile sind die so teuer, dass es sich nicht lohnt, welche zu kaufen.
Dann würde ich eher empfehlen, das Ding zu himmeln und gegen ein mindestens ein AT-VM95E auszutauschen.

Gruß Roland

Moin,

Yamahonkyo (Beitrag #11) schrieb:

marcel992 (Beitrag #9) schrieb: Mal ne weitere Unwissenheit. Wenn man ne Platte hört mit einem manuellen Plattenspieler und man nickt dank des tollen Genuss ein und die Platte läuft einfach weiter. Ist die Nadel dann direkt hinüber oder wie verhält sich das? Da passiert nichts, auch die Abnutzung der Nadel geht gen 0, da das auslaufende Rillenende glatt ist.

im Prinzip stimmt das,
es kann aber passieren, dass die Nadel irgendwann (nach ein paar Stunden) auf das Papierlabel läuft.
Dann geht sie auch nicht gleich kaputt, wird aber doch viel stärker abgenutzt.

@Roland,

nimm es mir nicht übel: aber du scheinst weder vom Omnitronic DD-2550 noch vom AT-3600L bzw. Rega Carbon die notwendige Sachkenntnis zu haben.

Beim Omnitronic DD-2550 vibriert nichts - rein gar nichts.

Hinsichtlich des Themas Audio-Technica AT-3600L vs. Rega Carbon empfehle ich dir folgendes zur Kenntnis:

VWestlife auf Youtube zum AT-3600L und Rega Carbon

Mit einem AT-3600L höre ich ebenfalls nicht - die Klangqualität reicht mir persönlich ebenfalls nicht aus.

Grüße

Tauern

Hallo Tauern,

ich lasse mich immer gern eines Besseren belehren.

Tatsächlich kannte ich das Rega Carbon nicht persönlich und bin wegen der 2g davon ausgegangen, dass es eher wie ein Denon DL84/85 auf dem AT91 basiert.
Ok, dem ist also nicht so.

Vielen Dank für dafür.

Das mit den Vibrationen beim Omnitronic DD-2550 habe ich irgendwo gelesen. Evtl. hatte derjenige auch nur ein Montagsgerät erwischt, was bei allen Herstellern mal vorkommen kann.

Bei den vielen Hanpin Drehern steigt man irgendwann auch nicht mehr durch und muss höllisch aufpassen, um keine totale Niete zu erwischen.

Weißt du, ob sich der VV des Omnitronic bei Abschaltung komplett umgehen lässt?

Gruß Roland

Hallo Roland,

ich habe natürlich mit meiner Aussage auch keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Ich habe selbst unter anderem einen DD-2550. Da vibriert seit 10 Jahren nichts. Das kann sicherlich bei einem anderen Gerät vorgekommen sein. Das Gerät ist für den vergleichsweise sehr niedrigen Preis ordentlich gemacht. Deshalb habe ich mir erlaubt, das Gerät, das es noch bei Recordcase gibt, ins Spiel zu bringen. Bei 400 EUR Preisrahmen besteht noch Spielraum für zum Beispiel ein Audio-Technica VM95ML oder VM95SH oder ein Sumiko Pearl.

Ob man den Vorverstärker bei Abschaltung vollkommen aus dem Signalweg nimmt, kann ich leider nicht bestätigen oder widerlegen.

Viele Grüße

Lutz