Kaufberatung Plattenspieler zum Einstieg

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e9ouu
Neuling
#1 erstellt: 21. Mai 2023, 14:23
Hallo liebes Forum,

aktuell besteht meine Stereoanlage aus folgenden Komponenten:

Verstärker: NAD C316BEE V2
CD-Spieler: NAD C 538
Lautsprecher: Q-Acoustics 3020i auf Ständern
Kopfhörer: AKG K701

Der Raum ist 14qm groß.

Mit diesem Setup bin ich klanglich total zufrieden und habe versucht beim Kauf der Komponenten auf ein gutes Preis/Leistungsverhältnis zu achten.

Nun möchte ich mir einen Plattenspieler zulegen.
Hauptsächlich auf Vinyl würde ich Indie/Rock und Elektronisches hören.
Obergrenze sind 1000 Euro, gerne auch billiger.

Bei meinen Recherchen bin ich auf den Magnat MTT 990 gestoßen.
Ich fänds aber auch nicht schlecht, wenn ich bei NAD bleiben könnte mit einem C558 oder dem C588.
Den Pro-Ject X1 habe ich mir auch angeschaut.

Habt ihr Vorschläge oder Empfehlungen für einen Plattenspieler der gut in mein aktuelles Setup passt?
Wie sind eure Erfahrungen mit den o.g.?

Vielen Dank im Voraus!

Liebe Grüße
laut-macht-spass
Inventar
#2 erstellt: 21. Mai 2023, 14:54
Moin!

Ich denke bei einem Budget von ca. 1000 Euro solltest du nach einem guten gebrauchten Dreher schauen, da bekommst du teilweise welche, die vor 3-4 Jahren im Laden für nen 1000er standen für unter 500 Euro, dazu holst du dir nen guten Tonabnehmer und nen ordentlichen Phono-Pre.
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 21. Mai 2023, 15:45
meiner meinung nach kommt man an Pro-Ject was PLV angeht nicht vorbei.
laut-macht-spass
Inventar
#4 erstellt: 21. Mai 2023, 16:02
wenn es neu sein soll ist das richtig, ein Pro-Ject Debut Carbon ist fürs Geld schon sehr gut, ich hab selber einen, dazu ein ordentliches System und nenn Pho-Pre wie z.B. den IFI oder auch die Mittelklasse von Pro-Ject
einstein-2
Inventar
#5 erstellt: 22. Mai 2023, 07:52
Hallo Themenstarter
Schau dir doch mal den Project RPM 3 Carbon an. Den gibt es für ~850€. Den hab ich und bin sehr zufrieden. Und dann noch den automatischen Tonarmlift "Tune Q Up" für 40€ dazu. Dann hast du praktisch einen Halbautomaten. Dieses Teil harmoniert mit dem RPM 3 hervorragend. Dies nur so als Vorschlag.
Nunja32
Inventar
#6 erstellt: 22. Mai 2023, 10:14
Hallo e9ouu,

also, mit dem Magnat hast du dir schon einen ziemlich guten Vertreter ausgesucht. Ich würde zwar immer eher zum Technics 100C (beides sind Player mit Direktantrieb) raten - liegt aber eher an meiner Präferenz der Marke. Allerdings gab es bei Letzterem in letzter Zeit mehr Beschwerden als bei Ersterem. Für knapp über 1000 € (manchmal auch im Angebot knapp drunter) gäbe es auch den 1500C von Technics. Der hätte direkt einen (komplett aus dem Signalweg nehmbaren) PhonoPre für MM- oder HO-MC-Tonabnehmer an Bord. So würde man sich die Beschaffung eines PhonoPres sparen.
Letzterer wäre wahrscheinlich nötig, da die heutzutage in den Verstärkern verbauten Phono-Eingänge oft nicht praxistauglich sind (könnte beim NAD auch der Fall sein; Daten fand ich keine). Für den Anfang kann man aber natürlich auch den versuchen.

Die Pro-Jects (jeweils mit Riemenantrieb) funktionieren natürlich auch, aber auch hier gibt es immer mal Beschwerden.
Allerdings gibt es die auch bei weitaus höherpreisigen Produkten. Insofern ist man immer etwas der "Qualitätsstreuung" ausgesetzt.
Marsilio
Inventar
#7 erstellt: 22. Mai 2023, 10:28
Ich würde einen richtig alten Gebrauchten nehmen, also aus der Blütezeit des Plattenspielerbaus. Was damals obere Mittelklasse war, ist heute Brinkmann-Niveau, würde also mehrere Tausender kosten. Heute ist der Plattenspieler vergleichsweise nur ein Nischenprodukt. Um dennoch preisgünstig anbieten zu können, wird halt beim Materialeinsatz gespart (und das dann gerne als "Stärke" da Weglassen von potenziellen Störeinflüssen deklariert, was Schmarrn ist). So fehlen heute bei nicht wenigen Neugeräten Features, die damals eine Selbstverständlichkeit waren, zum Beispiel eine Umschaltmöglichkeit 33 zu 45 Touren (für Singles und Maxis) auf Knopfdruck (stattdessen muss man heute den Teller abnehmen und den Riemen mühsam umfummeln) oder eine Staubhaube. Und mitunter wird sogar - fatalerweise - das Antiskating weggespart. Und der Tonabnehmer ist da meist auch nur Alibiklasse, also tiefstes Einsteigerniveau. Ergo muss man auch da noh hochrüsten, wenn man ein gewisses Niveau erreichen möchte.

Mein Tipp daher: Eine guten Gebrauchten aus der Blütezeit. Zum Beispiel den Dual 604 oder 621, den Saba PSP250 oder 350, den Grundig PS3500 oder PS4500, den Hitachi PS-48 oder von den Technics den SL-Q2, Q3, D2, D3, SL-17S00, SL1710, L-1900. SL-3300, SL3310, SL-5300 oder SL-5310. Hier im Forum stand im "Biete"-Bereich vor einigen Tagen ein Wega JPS350 (Basis Sony) für 125.- drin, den kann man definitiv auch nehmen, ev. gibts noch eine kleine Preisreduktion.

Da ein gutes Tonabnehmersystem drauf (zum Beispiel ein Sumiko Pearl für 120.- oder ein Audio Technica AT-VM95ML für 160.-) oder ein Audio Technica AT-VM540ML für 220.- (derzeitiger Sonderangebotspreis bei Thakker.de - finde ich fürs Gebotene sehr attraktiv) sowie allenfalls noch ein Adapter DIN-Cinch-Kabelanschluss und Du bist dreher-seitig richtig gut aufgestellt.

In einem späteren Schritt könnte dann ev. noch ein externer Phonovorverstärker ein Thema werden - die NAD-Phonosektionen fürs erste brauchbar aber nicht top.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 22. Mai 2023, 10:30 bearbeitet]
holger63
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 22. Mai 2023, 12:36
Von den genannten kommen doch wohl nur ein paar der Technics in Frage. Es wird ja, wenn man 1000€ ausgibt, sicher ein wenig Wert auch auf Optik gelegt.. 😉
Einen Grundig 3500 in sehr gutem Zustand habe ich letzte Woche noch verkauft, für 20€. Selbst das hat gedauert, aber ich wollte ihn nicht wegwerfen.
In der Preislage kommen ja aber auch z. B. alte Kenwood in Frage. Yamaha, Sony.. Da gibt es doch einiges.
einstein-2
Inventar
#9 erstellt: 22. Mai 2023, 12:44
Hallo
Einen Direkttriebler würde ich nie gebraucht kaufen, wenn er älter wie 10 Jahre ist. Was da alles an Elektronik defekt sein kann, möchte ich nicht aufzählen.
childofman
Stammgast
#10 erstellt: 22. Mai 2023, 12:55
Ähm ich habe bei meinen Technics Drehern (Direkt) bei mehr als 10 verschiedenen Modellen noch NIE einen elektronischen Defekt erlebt. Allenfalls mal verharzte Aufsetzautomatik - was aber mit Direktantrieb null zu tun hat... Allesamt 30 Jahre plus


[Beitrag von childofman am 22. Mai 2023, 12:55 bearbeitet]
Nunja32
Inventar
#11 erstellt: 22. Mai 2023, 13:03

childofman (Beitrag #10) schrieb:
Ähm ich habe bei meinen Technics Drehern (Direkt) bei mehr als 10 verschiedenen Modellen noch NIE einen elektronischen Defekt erlebt.


Kann ich bestätigen. Kenne ich ebenfalls nur so.


[Beitrag von Nunja32 am 22. Mai 2023, 13:03 bearbeitet]
max130
Inventar
#12 erstellt: 22. Mai 2023, 14:12
Mit dem Technics SL-110 aus den siebziger Jahren hatte ich auch nie Probleme, einer der frühen Direkttriebler. Jetzt hat ihn meine Tochter

Ich hatte mich für den Magnat entschieden, weil er mir gefällt, ein SME Headshell und einen höhenverstellbaren Tonarm hat, und weil er eben keinen Phono-Pre eingebaut hat.
Ich bin zufrieden mit dem Magnat. Nur der Lift ist nicht so toll, hat praktisch keine Dämpfung....

Beste Grüße
Stefan
Marsilio
Inventar
#13 erstellt: 22. Mai 2023, 14:14

einstein-2 (Beitrag #9) schrieb:
Hallo
Einen Direkttriebler würde ich nie gebraucht kaufen, wenn er älter wie 10 Jahre ist. Was da alles an Elektronik defekt sein kann, möchte ich nicht aufzählen.


Mein Direkttriebler ist 35 Jahre alt. Noch nie was kaputt. Der von meinen Eltern (33 Jahre alt) auch nicht. Jene drei von meinem Schwager (alle ähnlich alt) ebenfalls nicht.) Gross Elektronik ist da übrigens noch nicht an Bord. Und wenn man davon Angst hat - es gibt auch noch die Option Reibradler, etwa den Dual 1219. Null Elektronik, aber überragende Verarbeitung (habe selber so einen).

LG
Manuel

EDIT: Die Grundig PS3500 und PS4500 sind so etwas wie Wölfe im Schafspelz. Stark unterbewertet, mit grundsolider japanischer Technik. Nur wissen das viele nicht... Man bekommt die easy für zweistellige Beträge und hat damit was richtig Gutes für den Preis.


[Beitrag von Marsilio am 22. Mai 2023, 14:16 bearbeitet]
Nunja32
Inventar
#14 erstellt: 22. Mai 2023, 14:33

max130 (Beitrag #12) schrieb:
Ich hatte mich für den Magnat entschieden, weil er mir gefällt, ein SME Headshell und einen höhenverstellbaren Tonarm hat, und weil er eben keinen Phono-Pre eingebaut hat.


Gilt so ja auch für den 100C. Den 1500C gab es eben zuerst - wer zu dem Zeitpunkt einen "günstigeren" Technics haben wollte, hat zwar den PhonoPre mitbezahlt, hat aber ansonsten ja keinen Nachteil. Falls ein PhonoPre vorhanden ist, würde ich aber auch eher zu dem 100C oder eben dem Magnat raten.
max130
Inventar
#15 erstellt: 22. Mai 2023, 14:46

max130 (Beitrag #12) schrieb:

Ich hatte mich für den Magnat entschieden, weil er mir gefällt, ein SME Headshell und einen höhenverstellbaren Tonarm hat, und weil er eben keinen Phono-Pre eingebaut hat.


Sorry, war nicht präzise genug: ....und weil mir der Händler ein Angebot gemacht hat, das ich nicht ablehnen konnte
Nunja32
Inventar
#16 erstellt: 22. Mai 2023, 14:51

max130 (Beitrag #15) schrieb:
Sorry, war nicht präzise genug: ....und weil mir der Händler ein Angebot gemacht hat, das ich nicht ablehnen konnte :prost


Ist ja so oder so auch ne gute Wahl.
e9ouu
Neuling
#17 erstellt: 22. Mai 2023, 16:52
Wie toll, so viele Vorschläge!

Vielen Dank schonmal euch allen, ich muss das erstmal verdauen und mir die einzelnen mal angucken!



Schönen Tag!
Gratwanderer_
Stammgast
#18 erstellt: 22. Mai 2023, 21:37
Ich wäre ja für einen Technics sl oder nen psx von Sony. Jvc gibt es auch für 1000, aber man möchte ja zeitgleich einen passenden Tonabnehmer. 😉

Cheers Ronny
S04-Hotspur
Inventar
#19 erstellt: 23. Mai 2023, 07:17
Die Vielzahl der Empfehlungen kann schon verwirren. Ich finde, dass bei der Kaufberatung der Faktor Aussehen unterschätzt wird: Das Auge hört mit. Da gibt es einerseits die "Brettplattenspieler" wie Project und andererseits die Technics SL-1210-Optik, die auch dem Pioneer PLX-1000 zu eigen ist. Ich habe mich für letzteres entschieden. Eine wichtige Erfahrung, die hier oft angesprochen wird: Es gibt viele gute Laufwerke und Tonarme. Den Unterschied macht das Tonabnehmersystem. Manche Plattenspieler haben als Komplettangebot einen 50 €-Tonabnehmer drunter, so auch der Magnat MTT 990. Da kommt schnell der Wunsch auf, zu einem besseren System zu wechseln. Da geht es dann mit einem Tonabnehmer wie dem AT VM 95 ML los. Aufpreis: ca. 150 €.

Gruß, Andreas


[Beitrag von S04-Hotspur am 23. Mai 2023, 07:20 bearbeitet]
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 23. Mai 2023, 09:44

S04-Hotspur (Beitrag #19) schrieb:
.......... Ich finde, dass bei der Kaufberatung der Faktor Aussehen unterschätzt wird: Das Auge hört mit. Da gibt es einerseits die "Brettplattenspieler" wie Project und andererseits die Technics SL-1210-Optik, die auch dem Pioneer PLX-1000 zu eigen ist.......

Pioneer PLX-1000 Pro-Ject X2 walnut

das ist natürlich ein argument: zwischen den beiden liegen welten.
S04-Hotspur
Inventar
#21 erstellt: 23. Mai 2023, 19:40
Hallo Ernst,

mit Deiner Darstellung des Pioneer bin ich nicht einverstanden, denn es fehlen Gegengewicht, Headshell und Tonabnehmersystem.

So muss das aussehen

PLX-1000-2

Einen angenehmen Abend wünscht Andreas


[Beitrag von S04-Hotspur am 23. Mai 2023, 19:55 bearbeitet]
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 23. Mai 2023, 19:57
Stimmt, sorry!
Zwischen meinem photo des Pioneer und deinem, kann ich tatsächlich kaum eine ähnlichkeit feststellen so ohne headshell, gegengewicht und TA....
Trotzdem - schönen abend,
Ernst
holger63
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 23. Mai 2023, 20:02
Der von Andreas hat auch eine Bluetooth Antenne vorne links. Darum sieht man die Ähnlichkeit nicht gleich.
S04-Hotspur
Inventar
#24 erstellt: 23. Mai 2023, 21:47
Das ist der Ständer vom Naßfahrsystem

Gruß, Andreas
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