Massekabel vom Plattenspieler bewirkt Brummen

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mobydick123
Neuling
#1 erstellt: 29. Dez 2023, 18:16
Weihnachtszeit ist bei uns in der Familie immer wieder Plattenspielerzeit. Mit Erstaunen bin ich dieses Jahr auf das Phänomen gestoßen, dass es wichtig ist, das Massekabel vom Plattenspieler nicht nur korrekt an den Verstärker anzuschließen, sondern auch, es möglichst isoliert zu verlegen, damit kein Brummen auftritt.

Mein Verdacht ist, dass besonders Netzkabel in ein in der Nähe befindliches Massekabel einstreuen und damit das lästige Brummen erst bewirkt wird. In einer solchen ungünstigen Verlegesituation reicht es dann, das Massekabel zu bewegen, um Brummen zu aktivieren und zu deaktivieren und ggf. sogar schöne Knackgeräusche zu erzeugen. Alles ziemlich laut... (in Abhängigkeit von Verstärker und Lautstärkeregelung)

Mich würde interessieren, ob jemand anders dieses Phänomen kennt, und ob es dafür andere Erklärungen gibt. Mich erstaunt, dass dieser Aspekt in den mir vorliegenden Anleitungen von Plattenspielern und auch in vielen Internet-Artikeln zum Thema Brummen nicht thematisiert wird.

Test-Setups:
Verstärker (Oldie): Pioneer A-445
Verstärker/Receiver (modern): Magnat MR 750
Plattenspieler: Dual CS 2225Q und CS 2235Q

--
Wolfram


[Beitrag von mobydick123 am 29. Dez 2023, 18:17 bearbeitet]
"Peter_Gunn"
Neuling
#2 erstellt: 04. Jan 2024, 14:38
Ich hatte mal ein ähnliches Problem, vielleicht haben wir dieselbe Ursache.

Bei mir war die Quelle des Brummens kein Netzkabel, sondern das elektromagnetische Feld, welches von unserer elektrischen Fußbodenheizung ausgeht. Das herauszufinden hat mich einige Zeit gekostet, da es mal da war und mal nicht. Lag daran, dass die Heizung temperaturgesteuert ist ...

Falls die Ursache tatsächlich ein Netzkabel ist: vielleicht hilft ein Netzkabel mit Abschirmung, und bei der Verlegung sollten sich Netzkabel und Massekabel etwa im 90°-Winkel kreuzen und nicht parallel verlaufen. Ist aber eher fraglich, da durch die Netzkabel einer Musikanlage nur sehr wenige Ampere fließen und deren elektromagnetisches Feld daher eher schwach ist.

Ein Bekannter hat mal als Brummquelle einen LED-Treiber in der Nähe des Plattenspielers ausgemacht. Was es nicht alles so gibt ...

Gruß
Winfried
mobydick123
Neuling
#3 erstellt: 04. Jan 2024, 15:01
Vielen Dank für die nette Antwort. Ich habe bei uns inzwischen auch noch eine weitere Quelle ausfindig gemacht, nämlich eine Neonröhre in der Nähe. Aber auch das war knifflig, da das durch die Röhre verursachte Brummen nur manchmal auftritt. Ausschalten der Röhre beendet das Brummen schlagartig.
"Peter_Gunn"
Neuling
#4 erstellt: 04. Jan 2024, 17:42
Das Brummen trat bei mir nach Anschaffung eines neuen Phono-Vorverstärkers auf, dessen MC-Eingang Step-Up Transformatoren hat. Er klingt herrlich, ist aber sensibel wie eine Diva, nur halt für elektromagnetische Felder. Und für solche Felder sind die Step-Up Trafos perfekte Antennen :-( .

Seitdem läuft der Plattenspieler nur noch bei abgeschalteter Heizung. Sowas darf man normalen Menschen eigentlich gar nicht erzählen.
analognerd
Stammgast
#5 erstellt: 04. Jan 2024, 19:21
Besorg dir einen Mühlstein, schleife den Plan, treibe ihn mit einem Dieselmotor an und leg die Platten auf den Mühlstein, DAS wäre ungewöhnlich, aber die Heizung, nun, die gabs in der Ausführung halt früher nicht als Dreher aufkamen.
akem
Inventar
#6 erstellt: 14. Jan 2024, 16:25

mobydick123 (Beitrag #1) schrieb:
In einer solchen ungünstigen Verlegesituation reicht es dann, das Massekabel zu bewegen, um Brummen zu aktivieren und zu deaktivieren und ggf. sogar schöne Knackgeräusche zu erzeugen. Alles ziemlich laut... (in Abhängigkeit von Verstärker und Lautstärkeregelung)

Wenn das Bewegen des Kabels über Brumm oder Nicht-Brumm entscheidet, dann dürfte eher was mit dem Kabel selber nicht in Ordnung sein oder aber mit dem Kontakt am Plattenspieler oder am Verstärker. Oft wurde da ja der angecrimpte Gabelschuh abgeknipst und das Kabel ein bischen abisoliert und das Litzenbündel dann an der Erdungsklemme angeklemmt. Dieses Litzenbündel oxidiert mit der Zeit und einzelne Litzen brechen ab usw. Ergebnis: ein suboptimaler Massekontakt der dann eben auch auf Bewegung reagieren kann...

Abhilfe: zumindestens mal nen Zentimeter abknipsen und neu abisolieren. Besser: neuen Gabelschuh anlöten, passend zur Erdungsklemme des Verstärkers.

Gruß
Andreas
Yamahaphilist
Stammgast
#7 erstellt: 14. Jan 2024, 16:47
https://schallplatte...attenspieler-brummt/

Bei meiner Bohrmaschine war es mal ein defekter Entstörkondensator, hier sicher die genannte Erdung
"Peter_Gunn"
Neuling
#8 erstellt: 14. Jan 2024, 17:32
Wenn das Bewegen des Kabels über Brumm oder Nicht-Brumm entscheidet, dann dürfte eher was mit dem Kabel selber nicht in Ordnung sein oder aber mit dem Kontakt am Plattenspieler oder am Verstärker.

Yepp. Dafür spricht auch das Knacken.


[Beitrag von "Peter_Gunn" am 14. Jan 2024, 17:33 bearbeitet]
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