Ortofon OM super 30 und Antiskating

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k.hartwich
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 13. Jun 2005, 16:57
Komische Sache: Bisher habe ich in meinem SL-1210 ein Ortofon OM Super 10 System benutzt: Die empfohlene Einstellung von 1,5 g Auflagegewicht und die entsprechende Einstellung des Antiskating auf 1,5 passten optimal zusammen.

Nun gönnte ich mir die Nadel 30 mit Fine Line Schliff - und seitdem ist die Einstellung von 1,5 beim Antiskating viel zu gering - auf einer rillenlosen Platte muss ich bis zum Anschlag (auf 3) drehen, damit der Tonarm nicht zur Mitte gezogen wird.

Kennt jemand den Effekt, ist das normal. Meine Vermutung: Durch den extrem feinen Schliff der Nadel erhöhen sich die Reibungskräfte massiv. Befürchtung: Dadurch auch höherer Verschleiß!?

Gruß, Klaus
Hörbert
Inventar
#2 erstellt: 13. Jun 2005, 17:16
Hallo!
Mit der 30ger Nadel hast du eigentlich keinen höheren Verschleiß, eher im Gegenteil. Dein Versuch auf deiner rillenlosen Platte sagt nichts aus,jede Nadel hat eine Einspielphase bei der sich der Nadelgummi (ich weiß das es eigentlich Kunsttoff ist) erst einwalken muß. Bei der 30ger beträgt die Zeit rund 30 Betriebsstunden erst danach kanst du das System endgültig justieren, für die nächsten 2 Jahre (normale Abnutzung vorrausgesetzt d.h. etwa 3 St. pro Tag Betrieb)kanst du dann die gefundene Einstellung beibehalten.
MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 13. Jun 2005, 17:17 bearbeitet]
HiFi_Addicted
Inventar
#3 erstellt: 13. Jun 2005, 17:31
Wenn du zuviel Antiskating gibts Runierst du nur die Platten. Einstelle nauf einer Rillenlosen Platte gibt laut der Bedienungsanleitung zur Sumoko Oyster Cadridge Range eine Überkomensation. -> Im Idealfall erhöhrtet verschleiss auf der Ausseren Rillenflanke im Worst Case eine Ausgeschlage Rille -> Nicht etfernbares knistern des Linken Kanals. Gefühlmässig würde ich um die 0,8 - 1g Antiskating geben. Elyptische schliffe brauchen weniger Komensation was mit einem Viertel der aufglagekraft bei den van den Hul Tonabnehmer endet. Also beim Condor mit 0,35g AS. Auflagegewicht = Antiskating stimmt eigentlich nur bei Konischen Nadeln und so Halbwegs bei 7,5x18er Schliffen.

Auf Leren Platten rutscht der Diamant mit der Spitze dahin und nicht mit den Flanken also nicht vergleichbar.

MfG Christoph
k.hartwich
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 13. Jun 2005, 18:33

Hörbert schrieb:
Hallo!
Mit der 30ger Nadel hast du eigentlich keinen höheren Verschleiß, eher im Gegenteil. Dein Versuch auf deiner rillenlosen Platte sagt nichts aus,jede Nadel hat eine Einspielphase bei der sich der Nadelgummi (ich weiß das es eigentlich Kunsttoff ist) erst einwalken muß. Bei der 30ger beträgt die Zeit rund 30 Betriebsstunden erst danach kanst du das System endgültig justieren, für die nächsten 2 Jahre (normale Abnutzung vorrausgesetzt d.h. etwa 3 St. pro Tag Betrieb)kanst du dann die gefundene Einstellung beibehalten.
MFG Günther


Heißt das also, dass nach der Einspielphase die Reibung zwischen Nadel und Platte wieder abnimmt und die Antiskating-Einstellund wieder stimmt?

Zum Thema "rillenlose Platte": Als Physiker würde ich vermuten, dass ich hierbei doch eher einen zu geringen Wert für das Antiskating einstelle, da die Reibung mit Rillen doch eher zunimmt, oder???

Mir kommt es einfach komisch vor, dass sich die Reibung von Nadel 10 zu Nadel 30 so stark erhöht, praktisch verdoppelt.

Tatsache ist: Wenn ich mit der Nadel 30 bei einem Wert von 1,5 für das Antiskating bleibe, rutscht der Tonarm beim Aufsetzen am Rand manchmal so stark nach innen, dass ein paar Rillen übersprungen werden...ääächz, das schmerzt einen Plattenliebhaber einfach!

Gruß, Klaus und danke schon einmal für die Beiträge!
HiFi_Addicted
Inventar
#5 erstellt: 13. Jun 2005, 19:05
Gewissheit bringt Letztendlich doch nur eine Testlp und das eigene gehöhr. AQntiskatin so einstellen dass die Verzerrugen gleichmässig verteilt sind (Tracking Test Spuren) dann passts. Ansonsten probiers einfach mit nem tangential Arm

MfG Christoph
Hörbert
Inventar
#6 erstellt: 13. Jun 2005, 22:36
Hallo!
@k.hartwich
Ich gehe davon aus das du daß System korrekt Eingebaut und auch die Auflagekraft korrekt eingestellt hast, eine Verdopplung ist etwas heftig allerdings weiß ich nichts über deinen Tonarm, wie Alt war den deine 10er Nadel beim Wechsel bzw wie Alt ist eigentlich die Austauschnadel? Bei zu langer oder unsachgemäßer Lagerung entweicht ein Großteil des Weichmachers des Kunstoffes des Nadelgummis und die Nadelaufhängung wird zu hart. Ich hoffe das dir niemand eine zu Alte Nadel angedreht hat, falls die Möglichkeit besteht (Testschallplatte und Oszi ) sollte mal die Abtastfähikeit untersucht werden. Auch wäre noch eine Mikroskopische Untersuchung ins Auge zu fassen (Absplitterung) Immer Vorrausgesetzt das sich durch die Einspielzeit nichts gravierend Ändert, also erstmal die 30 Betriebsstunden abwarten
MFG Günther
LP12
Inventar
#7 erstellt: 15. Jun 2005, 08:53
Moin,

wenn ich das Thema Antiskating richtig verstanden habe, zieht die Skatingkraft bei Drehtonamrmen die Nadel nach innen, nicht nach außen !!

Ich versuche mal den Link zum Thread hier reinzustellen. Falls es nicht klappt, suche bitte per Hand nach dem Thread "gewagt These" Mitte Januar diesen Jahres. Hier wurde das Thema ausführlich behandelt.

(url=www.hifi-forum.de)http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browseT&back=30&sort=lpost&forum_id=26&thread=2796(/url)
RealHendrik
Inventar
#8 erstellt: 15. Jun 2005, 09:53
Stimmt. Die Skatingkraft zieht die Nadel an gekröpften Tonarmen nach innen. Antiskating soll diese Kraft kompensieren, indem eine Gegenkraft den Arm nach außen zieht.

Die Skatingkraft bei feineren Nadelschliffen wird allerdings im Allgemeinen nicht geringer, sondern höher! Das kann allerdings keinesfalls pauschal gehandhabt werden, weil die Skatingkraft nicht nur von Auflagekraft und Nadelschliff abhängt. Viel mehr Einfluss hat z.B. die Oberflächengüte des Abtastdiamanten: Ist dieser ausführlich poliert, sind die Reibungskräfte und daraus resultierend die Skatingkraft geringer.

Im Übrigen sind Skalen an Tonarmen - sowohl für Auflagekraft als auch für Skatingkompensation - eher als Anhaltspunkt zu sehen: Genau sind sie nie!

Sollte, wie hier beschrieben, beim Aufsetzen des Diamanten an den Anfang der Schallplatte der Tonarm hingegen aus der Rille rutschen, scheint zunächst ein grundsätzliches Problem vorzuliegen:

a) Auflagekraft zu niedrig. (Erfahrungsgemäß sollte man sich eher an der oberen Grenze des vom Hersteller empfohlenen Auflagekraftbereichs bewegen. Eine brauchbare Tonarmwaage ist dabei grundsätzlich der Tonarmskala vorzuziehen.)

b) System falsch/schlecht montiert.

c) Nadel defekt.

Erst wenn alle diese Punkte ausgeschlossen werden können, sollte man sich mit der Skatingkompensation auseinandersetzen. Die Idee mit der rillenlosen Schallplatte funktioniert leider nur näherungsweise. Hier ist wirklich eine Testschallplatte mit entsprechend mnodulierten Rillen erforderlich.

Gruss,

Hendrik
k.hartwich
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 15. Jun 2005, 18:23

RealHendrik schrieb:


a) Auflagekraft zu niedrig. (Erfahrungsgemäß sollte man sich eher an der oberen Grenze des vom Hersteller empfohlenen Auflagekraftbereichs bewegen. Eine brauchbare Tonarmwaage ist dabei grundsätzlich der Tonarmskala vorzuziehen.)

b) System falsch/schlecht montiert.

c) Nadel defekt.

Hendrik


Also, die Punkte a) und b) kann ich definitiv ausschließen: Die Auflagekraft sollte für die Nadel 30 von Ortofon 1,5 cN betragen - wurde von mir nach Einstellung mit Hilfe der Skala am Gewicht des SL-1210 nochmal mit einer Tonarmwaage überprüft. Das System wurde mit Hilfe einer Überhangschablone justiert.

Nochmal: Mit der Nadel 10 scheint auch alles gut zu harmonieren, die Antiskatingkraft ist mit "1,5" auf der Skala offenbar gut gewählt (obwohl ich dies noch nicht mit Hilfe einer Testplatte überprüfen konnte, das folgt noch). Mit der Nadel 30 passierts dann aber: Springen nach innen beim Aufsetzen, deutlicher Zug nach innen mit Hilfe einer rillenlosen Platte. Klar: die rillenlose Platte kann nicht für die genaue Antiskatingkraft herangezogen werden, aber ein so klarer Zug nach innen zeigt doch mit Sicherheit: Hier ist die Reibung offenbar massiv höher!

Zu Punkt c) kann ich nur sagen, dass ich die Nadel neu gekauft habe, übrigens bei der "Plattengalerie", die mich bisher immer gut bedient hat. Vielleicht frag ich einfach mal direkt bei denen nach.

Gruß, Klaus
silberfux
Inventar
#10 erstellt: 15. Jun 2005, 19:27
Hi, hast Du mal ausgerechnet, ob das OM 30 mit der relativ hohen Compliance von 25 überhaupt mit dem relativ schweren Tonarm vom Technics zusammenpasst???

Gruß Silberfux
k.hartwich
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 15. Jun 2005, 19:31

silberfux schrieb:
Hi, hast Du mal ausgerechnet, ob das OM 30 mit der relativ hohen Compliance von 25 überhaupt mit dem relativ schweren Tonarm vom Technics zusammenpasst???

Gruß Silberfux



Ähem, ich oute mich hier mal als Grünschnabel: Was bedeutet das "Compliance von 25" und wie finde ich heraus, ob das mit dem 1210er zusammenpasst???

Ich weiß nur - u.a. aus diesem Forum - dass ich nicht der einzige bin, der dieses System mit dem 1210er benutzt...

Gruß, Klaus
HiFi_Addicted
Inventar
#12 erstellt: 15. Jun 2005, 20:03
Passt eher nicht zusamen zwischen 14 und 20 würde ich zu suchen beginnen eventull auch ein Denon DL 103 angegeben ists mit 5 liegt aber in der Praxis irgendwo bei 12 oder auch ein Sumiko Blue Point 2. Ein zuniedrige Resonanzfrequenz ist eher weniger kritisch da der Technics kein Subchassis hat dass man von der Resonanz her treffen könnte. Solange man still sitzen bleibt gibts auch relativ wenig probleme mit Trittschall.

Ich hab auch so eine Kombination die am Papier eigentlich nicht wirklich spieelen dürfte. Einen ProJect K4 TA 30er Compilance am Sauschweren TP16 Tonarm (16,5g) Klingt ganz gut solange niemand in die nähe des Plattendrehers kommt.

MfG Christoph
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