Technics Headshell mit Shure M44-G

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nevio
Neuling
#1 erstellt: 01. Jul 2005, 15:22
Hallo Analogfreunde

Ich hab leider nur nen billigen MK2 mit nem Technics Headshell und ner Shure M44-G Tonabnehmersystem. Nun meine Frage: Wie muss das Tonabnehmersystem denn genau am Headshell befestigen. Ja, da sind Schrauben bei, jedoch interessieren mich die Winkelvor und nachteile. Es sind beispiele bei der Bedienungsanleitung vom Shure dabei, aber da gibts drei Einstellungen wie es aussehen könnte. Den überhang hab ich mit der Leere vom MK2 eingestellt, ich hab aber noch die Möglichkeit den Winkel zu verstellen, wie sollte der optimalerweise aussehen?

Ich freue mich über jegliche Links zum Thema Schallplattentechnik. Ich hab nur noch keinen gefunden, der mir die Winkelabhängigkeiten erklärt...

Hat jemand Erfahrungen mit ner CONCORDE GOLD? ich hab mir die besorgt (passt halt am besten zum 1200LTD). Ich musste dann aber später hören, dass CONCORDE systeme die Platten sehr stark verschleissen. Ist das nur mit ner billigen PRO, oder generell so?

Grüsse und Danke im voraus
Holger
Inventar
#2 erstellt: 01. Jul 2005, 16:45
Es gibt das 44er-Shure auch fertig im Technics-Headshell montiert zum schnellen Wechsel für DJs, und auf den Abbildungen im Web kann man genau erkennen, dass das System mit den beiden Schrauben exakt mittig in den Langlöchern des Headshells montiert wurde.
Also solltest Du das Shure ebenfalls genau so in das Headshell schrauben, und wenn Du's dann in den Tonarm einsetzt, sollte es exakt die richtige Position haben.
Ansonsten empfiehlt sich das Downloaden und Ausdrucken einer Einstell-Schablone, man bekommt sowas z. B. hier :
http://www.fl-electronic.de/analog/downloads.html
nevio
Neuling
#3 erstellt: 01. Jul 2005, 17:18
Merci für Reply..

beide mittig bedeutet: die Nadel ist die gerade Verlängerung vom Headshell, also null Winkel. So stimmt es aber nicht mehr mit den von Technics empfohlenen 52 mm überein. Grübelgrübel...

vormontiert verstehe ich auch nicht unbedingt als "justiert", sie preisen die Kombination für DJs an, jedoch ist es dann abweichend von ihrer empfehlung der Einstellung für DJs...

Das ganze ist für mich immer noch ein bisschen suspect, Überhang, winkel nadelschliff usw...

Anscheinend muss man studieren oder nen dipl ing sein um sein Plattendreher richtig einzustellen...

Eigentlich gehts mir nur darum, meine Platten nicht zu verschandeln mit "DJeinstellung" Ich hätte gerne das optimum an Klang mit dem geringsten Verschleiss, ohne gleich die nasstechnik einzusetzten...

Ach ja, sehr interessanter Link! Gute Info! Danke dafür!


[Beitrag von nevio am 01. Jul 2005, 17:34 bearbeitet]
paga58
Inventar
#4 erstellt: 01. Jul 2005, 23:11
Hi,
halte Dich an die 52mm der Schablone und montiere das System NICHT verdreht im Halter, erzeugt fast immer Fehler.
Den Winkel (ich denke Du meinst VERTIKALEN SPURWINKEL) übernimm aus der Technics-Anleitung: Höhe des Shure messen und Höheneinstellrad des Tonarms auf die Zahl aus der Tabelle in der Anleitung.
Näheres zum 1200/1300 auch unter
http://dnispari.piranho.de
Sowohl 44 als auch GOLD sind Plattenkiller. Montier ins Concord lieber die Nadel des OM20 mit 1,5 gramm Auflage- passt!

Gruß

Achim


[Beitrag von paga58 am 01. Jul 2005, 23:21 bearbeitet]
directdrive
Inventar
#5 erstellt: 02. Jul 2005, 11:04
Hallo Achim,

paga58 schrieb:

Sowohl 44 als auch GOLD sind Plattenkiller. Montier ins Concord lieber die Nadel des OM20 mit 1,5 gramm Auflage- passt!

Das ist - mit Verlaub - Nonsense. Zu geringe Auflagekräfte, absurde Fehljustagen und beschädigte Abtastnadel killen Platten - DJ-System nicht.
Wobei das M-44 eigentlich ein uraltes Design aus den 60ern ist und das hört man auch. Mir gefällt's ausgesprochen gut und ich habe selbst eines in Betrieb. Sicher kein Auflösungswunder, aber es kann gewaltigen Spaß machen.

und Hallo Nevio: Wenn der Überhang korrekt justiert ist, bleibt Dir nur noch die Einstellung der Tonarmhöhe (SRA), hier darfst Du den Tonarm so weit nach oben schrauben, wie's nur geht, mit der dicken Originalmatte baut das Shure leider immer noch zu hoch für den 1210. Überhang danach gegebenenfalls mit einer IEC-Schablone kontrollieren und justieren.

Die Tipps zur Justage für's DJing solltest Du getrost außer acht lassen, hier geht es vor allem darum, den Arm in der Rille zu behalten.

Viele Grüße von

Brent


[Beitrag von directdrive am 02. Jul 2005, 13:49 bearbeitet]
paga58
Inventar
#6 erstellt: 03. Jul 2005, 01:30
Hallo Brent,

bei deiner Kill-Aufzählung hast Du vergessen:
Schlechte Abtastfähigkeit (das sind die um in den Tests von Tonabnehmern;
80um sollte ein System packen, sonst zerhämmert die Nadel die Rillenflanke).
44 und Gold tasten selbst bei hoher Auflagekraft miserabel ab...
Drum wurden ja leichte Arme entwickelt: das ortofon om20 packt bei 1,5 gramm auflage stärkere Rillenauslenkungen als das Gold bei 4 gramm.
Alte Platten sind für schwere Tonmarme geeignet, bei neueren (ab ca. 1970) sollten insbesondere el. Nadeln NICHT über 3 Gramm auflage haben und das auch nur, wenn der Spurwinkel sowohl horizontal als auch vertikal stimmt!!
Siehe auch
http://dnispari.piranho.de
und dort "Tonarmhöhe"
TechnoDJs haben natürlich keine Skrupel zum Auflagegewicht noch eine Münze zu addieren, entsprechend klingen auch die Platten, wenn man sie mal auf HiFi Geräten spielt.
Für leicht beschädigte Platten sind DJ-Systeme prima, eine neue, hochwertige Platte würde ich nicht mit abspielen!!!


[Beitrag von paga58 am 03. Jul 2005, 01:42 bearbeitet]
uglyripper
Stammgast
#7 erstellt: 03. Jul 2005, 01:57
Hallo Achim,

" ...NICHT über 3 Gramm auflage haben... "

sorry, aber auch ich halte das für (sorry) Unsinn. Du willst also damit sagen, daß man sich mit z.B. einem Ortofon SPU Meister Silver mit seinen 4g Auflagekraft, einem Tonabnehmer für immerhin schlappe 1300€, die Platten ruiniert?
AHA
Deinem Link kann ich eine solche Aussage auch nicht entnehmen... Hmmm

Gruß, uglyripper
nevio
Neuling
#8 erstellt: 03. Jul 2005, 16:27
So, nun zu der Zahlenschlacht, hier noch die technischen Details der Concorde Gold:

http://www.ortofon.com/html/body_disco_sets.asp?varenr=0140087
nevio
Neuling
#9 erstellt: 03. Jul 2005, 16:32
und noch die zur shure

http://www.needlz.com/cartridges/m44g.asp

die hat nur 1.5g in der Empfehlung, die Concorde Gold 3g sollten also beide im Rahmen liegen, oder sind die beiden wirklich so schlecht? Beim Preis der Gold fände ich das dann aber nicht mehr so korrekt...
paga58
Inventar
#10 erstellt: 03. Jul 2005, 22:37
Hallo Nevio,
wenn Du das Gold vom Design magst: tu einfach die Nadel des OM20 rein - passt zum 1210, braucht nur 1,5 gramm für 90um Abtastung(die Gold-Nadel mindestens 3gramm für 80um...).

Von Shure habe ich eine Liste, in der Upgrades zum 44 empfohlen werden (M75 Serie), diese stellt Shure aber mittlerweile nicht mehr her.

Ich habe Originalfotos von Shure, die den Rillenverschleiß nach Nutzung verschiedener Tonabnehmertypen zeigen. Leider habe ich (noch?) keine Erlaubnis von Shure, sie im Web zu zeigen.
Aber soviel: Ich behaupte, dass ein Shure V15 WESENTLICH schonender mit den Rillen umgeht als ein SPU. Das SPU ist eine alte Konstruktion und für Platten aus seiner Zeit gemacht.
Ein ganz berühmtes und heut sehr teueres System (DECCA) aus den 60er Jahren ist seit 40 Jahren weiterentwichelt worden und kann heute-im Gegensatz zur Urversion- unter 2gramm Auflage laufen.
Warum sich seine Entwickler wohl die Arbeit gemacht haben, wenn hohe Auflagekräfte nichts schaden?

Ich bleibe dabei: Je (technisch) besser die Platte, desto mehr Schonung hat sie verdient. Und Platten aus den 60er Jahren laufen gut mit Systemen aus dieser Zeit-moderne (mit ihrer neueren Nadelnorm)sind für DIESE Platten eben nicht so gut geeignet (erfordern vielleicht sogar absichtliche Tonarmfehleinstellungen)...

Grüße

Achim
Holger
Inventar
#11 erstellt: 03. Jul 2005, 23:54
Ein korrekt eingestelltes System schont auch bei höheren Auflagekräften die Plattenrille.

Und die neue Scheibe von den Nine Inch Nails oder "Stripped" von Christian Aguilera kommt mit einem Ortofon SPU GM/E im 3012 saugut, das muss ich hier mal sagen.
Das Gleiche gilt übrigens auch für meine original 1967er Stax Albert King "Born Under a Bad Sign", und zwar auch, wenn sie mit dem vdH Grasshopper mit 14,5 mN abgespielt wird.

Ist die Platte in Ordnung und das System richtig justiert, sind niedrige UND hohe Auflagekräfze kein Problem.


[Beitrag von Holger am 03. Jul 2005, 23:55 bearbeitet]
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