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nass oder trocken?

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Autor
Beitrag
Rudi7
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 07. Aug 2008, 15:18
Hallo zusammen,
ich brauche mal eine Entscheidungshilfe.

Soll ich meine alten früher nass abgespielten Platten
wieder nass abspielen oder nicht?

Soll ich einen Wittner-Nassabspieler kaufen
oder eine Knosti-Wascheinrichtung und dann trocken abspielen?

Vielen Dank für eure Hilfe.
Ich weiß es ist schon viel darüber geschrieben worden
vielleicht bin ich deshalb so verunsichert.
Grüße Rudi
ruedi01
Gesperrt
#2 erstellt: 07. Aug 2008, 16:58

Soll ich einen Wittner-Nassabspieler kaufen
oder eine Knosti-Wascheinrichtung und dann trocken abspielen?


Gut waschen und dann mit einem guten TA trocken abspielen. Sonst sind die Platten versaut und der TA geht auch schnell zum Teufel durch Korrosion.

Ein bisschen Knacken und Knistern ist nicht so wild.

So jedenfalls meine Meinung...

Gruß

RD


[Beitrag von ruedi01 am 07. Aug 2008, 16:59 bearbeitet]
Holger
Inventar
#3 erstellt: 08. Aug 2008, 02:46
Sorry, aber Knacken und Knistern würde für mich gar nicht gehen ...
das verleidet mir restlos alles.

Deshalb wäre mein Tipp, erstmal zwei oder drei der fraglichen Platten in einem Studio mit Waschservice oder von einem netten Forumskollegen in der Nähe (ich wohne z. B. mitten im Rhein-Main-Gebiet... ;)) waschen zu lassen und danach den Geräuschpegel zu testen.
Meine Erfahrung ist nämlich, dass lange nicht gespielte ehemals nassgespielte LPs kaum durch eine Wäsche wieder in einen anhörbaren Zustand versetzt werden können, daher auch der alte Slogan "einmal nass, immer nass".

"Erträglich" wurden solche Platten dann nur mir erneutem Abspielen in nassem Zustand.
Rudi7
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 08. Aug 2008, 08:17
Hallo zusammen,
ich habe in verschiedenen Foren gelesen das der Wittner Nassabspieler nichts taugt gibt es noch eine Alternative?
Grüße Rudi
ruedi01
Gesperrt
#5 erstellt: 08. Aug 2008, 09:33

Meine Erfahrung ist nämlich, dass lange nicht gespielte ehemals nassgespielte LPs kaum durch eine Wäsche wieder in einen anhörbaren Zustand versetzt werden können, daher auch der alte Slogan "einmal nass, immer nass".


Ein Grund mehr niemals mit dem Nassabspielen anzufangen.

Gute Platten, ordentlich gepflegt und behandelt knacken und knistern kaum, auch wenn man sie trocken abspielt.

Gruß

RD
majordiesel
Stammgast
#6 erstellt: 08. Aug 2008, 11:32
Hallo ruedi!
Wie schon in unserem Stammtisch gepostet, habe ich wirklich gute Erfahrungen mit ehemals nass abgespielten Platten gemacht und das waren so ca. 30 Platten bei einer Art Flohmarkt gekauft. Nur eine von den Platten musste ich zweimal waschen, dann war auch sie knisterfrei!
Viel Erfolg!
Grüße
Markus


[Beitrag von majordiesel am 08. Aug 2008, 11:32 bearbeitet]
ruedi01
Gesperrt
#7 erstellt: 08. Aug 2008, 11:48
...ja, waschen und danach nur noch trocken abspielen...sage ich doch.

gruß

RD
dobro
Inventar
#8 erstellt: 08. Aug 2008, 11:54
Hallo Rudi7,

ich würde die Platten mit Kností oder besser reinigen und die Schallplatten nicht mehr nass abspielen. Holger hat aber auch recht. Manche Schallplatten sind sehr hartnäckig und hinterlassen Geräusche (in den Leerrillen auf jeden Fall hörbar). Einige lassen sich seltsamerweise völlig problemlos und ohne Geräusche reinigen.

Probiere es mit der Wäsche und gönne den gereinigten Scheiben eine neue Hülle. Ich habe gute Erfahrungen mit den Nagaoka-Hüllen gemacht. Nicht ganz billig, aber antistatisch.

Gruß
Peter
majordiesel
Stammgast
#9 erstellt: 08. Aug 2008, 12:01

ruedi01 schrieb:
...ja, waschen und danach nur noch trocken abspielen...sage ich doch.

gruß

RD

In deinem Post vor meinem zitierst du jemanden, der sagt, das nass abgespielte kaum mehr zu retten seien. Diese Erfahrungen teile ich nicht und darauf wollte ich hinweisen...
Viele Grüße
Markus
ruedi01
Gesperrt
#10 erstellt: 08. Aug 2008, 12:04

In deinem Post vor meinem zitierst du jemanden, der sagt, das nass abgespielte kaum mehr zu retten seien. Diese Erfahrungen teile ich nicht und darauf wollte ich hinweisen...


Ach so...na gut, es ist nicht unmöglich aber schwierig. Hatte einige Flohmarktkäufe ergattern können, die offensichtlich nass abgespielt worden sind. Hat mich schon einige Zeit gekostet, diese wieder sauber zu bekommen....von Hand gereinigt, Spiritus, Watte und viel Zeit...!

Gruß

RD


[Beitrag von ruedi01 am 08. Aug 2008, 12:05 bearbeitet]
dobro
Inventar
#11 erstellt: 08. Aug 2008, 12:27
Hallo ruedi01,

nur so als Info. Mit Spiritus kannst du deine Schallplatten ruinieren, ist mir in den 70ern bereits bei einigen passiert. Die sind zwar schön blank, aber das war´s dann auch. Einige haben danach hübsch geknistert.

Gruß
Peter
ruedi01
Gesperrt
#12 erstellt: 08. Aug 2008, 12:34
dobro schrieb:


nur so als Info. Mit Spiritus kannst du deine Schallplatten ruinieren, ist mir in den 70ern bereits bei einigen passiert. Die sind zwar schön blank, aber das war´s dann auch. Einige haben danach hübsch geknistert.


Habe ich auch schon mal gehört, allerdings hat das mit Spiritus bei mir immer gut funktioniert.

Gruß

RD
1210-Fan
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 08. Aug 2008, 13:55
ruedi01, probiere mal die Scheibenputzlösung von AS Schlecker.
Diese kostet als Literflasche 99 Cent und macht Dir die Platten ganz bestimmt nicht kaputt.

Rudi, ich würde die Schallplatten auch reinigen und danach trocken spielen, wie schon genannt.
Werf - wenn Du die Knosti benutzen möchtest - die Flinte nicht vorschnell ins Korn. Du wirst ziemlich sicher nicht mit einer Wäsche hinkommen, also plane pro LP mal 2-3 Durchgänge ein. Danach sollte sich das Geknister aber auf mechanische Beschädigungen beschränken, die natürlich keine PlaWaMa der Welt entfernen kann.
Als gut erwiesen hat es sich auch, die LPs, die ehemals nass gespielt wurden, mit genau der damaligen Nass-Spiel-Lösung einzuweichen. Was damals den Staub und Dreck gelockert hatte, wird es - mit etwas Einwirkzeit - auch heute noch tun. Im Normalfall war das ohnehin Aqua Destille mit Isoprophylalkohol, denke ich mal. Und damit reinigt man die LPs ja auch am Besten!


Viel Erfolg!
ruedi01
Gesperrt
#14 erstellt: 08. Aug 2008, 14:00
1210-Fan schrieb:


ruedi01, probiere mal die Scheibenputzlösung von AS Schlecker.
Diese kostet als Literflasche 99 Cent und macht Dir die Platten ganz bestimmt nicht kaputt.


Habe davon schon gehört...werde ich mal ausprobieren, bei Gelegenheit. Im Augenblick hat keine meiner Platten einen Waschgang nötig...

Gruß

RD
cocteau
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 08. Aug 2008, 14:00
Hi,
das hier besprochene Produkt ist mir unbekannt, jedoch habe ich stapelweise Schallplatten "gerettet" die mit dem legendären Lenco-Clean abgespielt wurden. Dies durch eine gepflegte Handreinigung mit Isopropanol und destilliertem Wasser.
Es braucht jedoch etwas Geduld und Uebung, aber das Ergebnis kann sich hören lassen. Die wenigen Records die sich nicht ins trockene Zeitalter überführen liessen, unterlagen anderen, mechanischen Beschädigungen.
Gruss, C.
Archibald
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 08. Aug 2008, 17:12
Hallo Rudi,

was spricht dagegen, Deine Platten weiter naß abzuspielen ? Die Nadel hält länger, gleiches gilt für die Platte. Zu dem Wiltner kann ich nichts sagen, da ich von Anfang an Lenco Clean benutze. Probleme hatte ich bis jetzt nur mit dem Thorens Abtaster TMC 63. Meine diversen Audio Technica, ADC, Ortofon und Clearaudio-Systeme haben das Naßabspielen klaglos vertragen. Ich würde Dir empfehlen, gegebenenfalls hier im Forum zu fragen, ob jemand Erfahrungen hat beim Naßabspielen mit dem gleichen Tonabnehmer, den Du hast.

Gruß Archibald
1210-Fan
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 08. Aug 2008, 20:04
Was gegen Nassabspielen spricht? Es kleistert die Rille zu, wie man zweifellos feststellen kann. Sonst würden die ganzen Leute ja auch keine Probleme mit ihren Ex-Nassläufern haben. Aber nein, die klingen wie Lagerfeuer...
wastelqastel
Inventar
#18 erstellt: 08. Aug 2008, 20:25

Es kleistert die Rille zu, wie man zweifellos feststellen kann

wie sollte eine Mischung die auch zum reinigen verwendet wird die Platten zukleistern?
Grüsse Peter
1210-Fan
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 08. Aug 2008, 20:30
Wieso gibts dann die Probleme mit den ehemaligen Nass-Läufern?
Wenn alles wunderbar wäre und es die Platten nicht systematisch ruinieren würde, hätte heute jeder Plattenspieler einen Nasstonarm bzw. es würde noch mehr als einen Hersteller geben, der dieses Zeug vertreibt.
Allein die Tatsache, dass es außer dem Wittner (ehemals Lenco) kaum noch Hersteller gibt, bei denen man die Nasstonarme bekommt, lässt mich gewaltig grübeln. Noch dazu findet man im Forum eine Menge Beiträge zu ehemals nass abgespielten Platten, die trocken arge Knisterprobleme haben.
Eine trocken abgespielte Platte kann ich jederzeit zum Nassläufer umfunktionieren, einen Nassläufer nicht ohne Weiteres zum Trockenläufer. Das allein sollte zu denken geben.
Das sind allerdings alles nur meine Anfänger-Überlegungen!
ruedi01
Gesperrt
#20 erstellt: 08. Aug 2008, 20:30

wie sollte eine Mischung die auch zum reinigen verwendet wird die Platten zukleistern?


Weil der Dreck aus der Luft angezogen wird?!

Gruß

RD
wastelqastel
Inventar
#21 erstellt: 08. Aug 2008, 20:43

Weil der Dreck aus der Luft angezogen wird?

Der würde sich dann auf dem Film der Platte ablegen und nicht einziehen ind die Rillen
Ich frage nochmal wie sollte eine Mischung die auch zum reinigen verwendet wird die Platten zukleistern?
Grüsse Peter
PS : Ich spiele trocken ab


[Beitrag von wastelqastel am 08. Aug 2008, 20:45 bearbeitet]
ruedi01
Gesperrt
#22 erstellt: 08. Aug 2008, 20:59

Der würde sich dann auf dem Film der Platte ablegen und nicht einziehen in die Rillen


Warum....der Dreck in der Luft ist teilweise so mikroskopisch klein. Der setzt sich schon in die Rille, übrigens auch beim Trockenabspielen (elektrostatische Aufladung), nur dass er sich bei einer trockenen Platte nicht festkleben kann....mit 'ner Kohlefaserbürste lässt er sich dann schnell wieder rausholen.

Gruß

RD
Hörbert
Inventar
#23 erstellt: 08. Aug 2008, 21:00
Hallo!

@wastelqastel

Deine Frage ist im Grunde recht einfach zu beantworten: Beim Plattenwaschen schwemmst du mit deiner Mischung aus destilliertem Wasser und Isopopanol, die Schmutzpartikel auf und aus, das geschieht mit einer vergleichsweisen großen Menge Flüssigkeit die danach abläuft oder abgesaugt wird, dabei werden die Partikel Respektive einen großen Teil davon mit der Flüssigkeit entfernt. Beim Nassabspielen hast du nur eine sehr geringe Flüssigkeitsmenge die svchnell wieder antroknet die aufgeschwemmten Partikel werden durch die Nadel aufgerührt und lagern sich beim Trocknen an den Rillenflanken an da die Flüssigkeit ja verdunstet und die Partikel zurückläßt. Naßabgespielte Schallplatten lassen sich problemlos durch Waschen wieder in einen Zustand versetzen in dem sie ganz normal trocken gefahren werden können, allerdings sind in hartnäckigen Fällen zuweilen mehere Waschvorgänge notwendig.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 08. Aug 2008, 21:24 bearbeitet]
Holger
Inventar
#24 erstellt: 08. Aug 2008, 21:20

Hörbert schrieb:
Naßabgespielte Schallplatten lassen sich problemlos durch Waschen wieder in einen Zustand versetzen iun dem sie ganz normal trocken gefahren werden können


Sorry, meine Erfahrung ist da eine andere...
...sooo allgemeingültig würde ich das nicht formulieren.
Hörbert
Inventar
#25 erstellt: 08. Aug 2008, 21:32
Hallo!

@Holger

Bislang hatte ich mit ehemals Naßabgespielten Schallplatten nach einem oder auch meheren Waschgängen keine Probleme mehr. Wahrscheinlich sind die Exemplare die du erwischt hast noch zusätzlich durch ungeeignete Tonabnehmer in der Rille beschädigt. Nicht alle Probleme an Schallplatten lassen sich durchs Waschen beseitigen. Deformationen durch zu alte Tonabnehmer, durch beschädigte Nadeln oder auch durch Systeme die beispielsweise durch zu hohe Auflagedrücke entstanden sind äussern sich zuweilen in starken Knistergeräuschen und an und abschwellendes Rauschen. Auch gibt es immer wieder Schallplatten die schlicht und ergreifen einfach zu oft abgespielt wurden, dies Exemplare erkent man häufig an einer Grau-Braunverfärbung der Rillenstruktur.

MFG Günther
majordiesel
Stammgast
#26 erstellt: 10. Aug 2008, 00:35
Guten Abend!
Da wir hier über nass oder trocken sprechen: wie sieht es eigentlich bei nass-systemen mit durch den Kapilareffekt zerstörten TA´s aus? wurde hin und wieder mal in Foren besprochen...
Viele Grüße
Markus
Hörbert
Inventar
#27 erstellt: 10. Aug 2008, 09:35
Hallo!

@majordiesel

Solche Effekte sind mir nicht bekannt, ich sebst fahre zwar meine Schallplatten trocken, bin aber mit der Technik des Nassabspielens soweit vertraut das ich in solchen Fällen von krassen Fehlbedienungen der Nasspiel-Apparatur ausgehe. Beim Nassabspielen wird eientlich sehr wenig Flüssigkeit verwendet, sie kommt als ein sehr dünner Film aus einem Dosierer, damit dieses Effekt überhaupt auftreten kann muß schon die Schallplatte in der Flüssigkeit förmlich "Schwimmen" oder es handelt sich um eine falsch zusammengesetzte Flüssigkeit mit zuviel destillierem Wasser und praktisch ohne Alkoholzusatz.

MFG Günther
ruedi01
Gesperrt
#28 erstellt: 10. Aug 2008, 10:05
Zur Blütezeit des Nassabspielens Anfang der 80er wurde oft davon berichtet, dass Tonabnehmer durch Korrosion beim Nasabspielen zerstört worden sind..

Dies beruht darauf, dass über den Kapillareffekt die Flüssigkeit über den Nadelträger in das Innere des TA gelangte. Und da die Flüssigkeit nun mal zum großen Teil aus Wasser besteht und Spule und Magnet (und weitere) aus nicht edlen Metallen gefertigt sind, bedeutet dies eine Oxidierung derselben.

Offenbar waren einige TA-Typen besonders von dem Problem betroffen und andere weniger. Mag auch sein, dass viele Anwender zuviel Fluid verwendet haben, was das Problem natürlich verstärkte....

Gruß

RD
Holger
Inventar
#29 erstellt: 10. Aug 2008, 11:27
Ich empfehle hierzu immer wieder gerne die Info von A. J. van den Hul - einem, der's wissen sollte!

>>> http://www.vandenhul.com/userfiles/docs/Phono_FAQ.pdf

Stichwort: wet replay
anderl1962
Stammgast
#30 erstellt: 10. Aug 2008, 11:57
Hallo Holger,

bester Satz glaube ich bei vdH Frage 134.
"your Stylus is not a highpowered racing boat " :D.

Mein Bruder ist auch Naßabspieler und hat es schon lange bitter bereut, denn einmal naß heißt doch -fast immer- immer naß.

Ich halts wie beim Rasieren- trocken aber gründlich.

Analoge Grüße aus dem Oberbergischen Land
Andreas


[Beitrag von anderl1962 am 10. Aug 2008, 12:00 bearbeitet]
Archibald
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 10. Aug 2008, 17:17
Hallo Andreas,

wie bereits oben gesagt, hatte ich bisher nur mit dem Thorens TMC 63 (Thorens Version des EMT TSD 15) Probleme und dass, obwohl laut Aussage von Thorens das TMC 63 naßabspielfest sein soll. Was die Aussagen von Herrn van den Hul betrifft, es gibt durchaus kundigere Leute als mich, die keine gute Meinung von ihm haben (RLA läßt grüßen ) aber mir ist klar, dass ein Tonabnehmer kein Rennboot ist -- für ein Rennboot ist der Flüssigkeitsfilm viel zu dünn, es würde vom Sogeffekt mit dem Heck auf den Grund der Plattenrille gebracht. Von der "christlichen Seefahrt" hat vdH jedenfalls keine Ahnung. Aber mal im Ernst : Was soll der platte Spruch ?

Im übrigen möchte ich mal eben trocken feststellen, dass ich mich ebenfalls nicht naß rasiere ! Ich bleibe jedoch dabei, dass der Verschleiß von Nadel und Platte beim Naßabspielen geringer ist. Genauso wie ich der festen Meinung bin (um einen anderen Aspekt zu Thema Plattenschonung zu bringen), dass ein niedriges Auflagegewicht die Platten mehr schont als die heutzutage oft empfohlen 2,5 p und mehr. Es ist einfach eine Frage der Physik. Aber ich möchte ausdrücklich betonen, dass natürlich jeder so vorgehen kann, wie sie oder er möchten, deshalb habe ich auch meinen Spaß mit meinen "antiquierten" Ansichten.

Bis bald

Archibald


[Beitrag von Archibald am 10. Aug 2008, 17:18 bearbeitet]
r.polli
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 10. Aug 2008, 17:39

anderl1962 schrieb:
Ich halts wie beim Rasieren- trocken aber gründlich.


ich muß gestehen: rasieren und Platten abspielen immer nur nass.
Schon vom ersten Barthaar, der ersten LP an.
Ergebnis: nie gereizte Haut, nie Knistern oder Knastern bei den LPs.

Roland
Rudi7
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 11. Aug 2008, 13:44
Hallo zusammen
und danke für die Diskussion.

Nass abspielen oder nicht ?
Das werden wir hier wohl nicht mehr klären können.

Nach vielem Lesen werde ich versuchen meine alten Schätzchen
erst einmal zu reinigen.

Das kann schon mal nicht falsch sein .

Ich habe mich für die "Cheap-Thrill"-Methode entschieden
und werde dazu den As Glas-Reiniger nehmen.

Wenn die Platten dann noch knistern
kann ich sie immer noch nass abspielen.
Grüße Rudi

P.S. werde über Erfolg oder nicht Erfolg berichten.


[Beitrag von Rudi7 am 11. Aug 2008, 14:18 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#34 erstellt: 14. Aug 2008, 22:28
Lustig zu lesen. Ich habe in den 80 er ein paar Klassikplatten nass abgespielt, weil mir dieses Knistern immer auf die Nerven ging. Es war auch ein nette Speilerei. Nass abgespielt klang deutlich besser, kaum noch Hintergrundgeräusche. Kapillareffekte, die das Wasser in das System ziehen sollen, sind mir allerdings noch nie begegnet. Wo sollen denn diese Kräfte herkommen? Da ist doch keine Kapillare, so dass das Wasser begauf fließen könnte.
TomSawyer
Stammgast
#35 erstellt: 14. Aug 2008, 23:13
Hallo


Ingor schrieb:
Kapillareffekte, die das Wasser in das System ziehen sollen, sind mir allerdings noch nie begegnet. Wo sollen denn diese Kräfte herkommen? Da ist doch keine Kapillare, so dass das Wasser begauf fließen könnte.


So mancher Nadelträger ist als Alu-Röhrchen ausgeführt.

LG

Babak
1210-Fan
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 15. Aug 2008, 08:32
Babak, auch Aluminium kann oxidieren! Das dauert zwar länger und sieht anders aus als Stahl-Rost, aber auch Aluminium ist kein Garant für Rostfreiheit!
Und je nachdem, auf welcher Säure-Ebene die Nassabspiel-Pampe sich bewegt, kann ein Angriff auf das Aluminium ganz schnell gehen.
Den Rest kennt jeder, der mal im Winter bei der obligatorischen Salzpampe mit polierten Alufelgen unterwegs war!
Archibald
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 15. Aug 2008, 09:19
Hallo 1210-Fan,

mir ist zwar bekannt, dass destilliertes Wasser wie eine ganz schwache Säure reagieren kann. Isopropanol ist meines Wissens neutral, d.h. weder basisch noch sauer. Nach meinem Dafürhalten kommen Deine chemischen Einwände nicht zum Tragen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Wasser oder Alkohohol ggf. bei einer geklebten Nadel, abhängig vom Kleber, diesen lösen. Wie bereits gesagt, außer dem TMC 63 habe ich noch keine weiteren negativen Erfahrungen gemacht.

Gruß Archibald
TomSawyer
Stammgast
#38 erstellt: 15. Aug 2008, 11:46
Hallo 1210-Fan


1210-Fan schrieb:
Babak, auch Aluminium kann oxidieren! Das dauert zwar länger und sieht anders aus als Stahl-Rost, aber auch Aluminium ist kein Garant für Rostfreiheit!
Und je nachdem, auf welcher Säure-Ebene die Nassabspiel-Pampe sich bewegt, kann ein Angriff auf das Aluminium ganz schnell gehen.
Den Rest kennt jeder, der mal im Winter bei der obligatorischen Salzpampe mit polierten Alufelgen unterwegs war!


Danke für die Details, auch wenn sie bekannt sind.

Es ging bloß um die Kapillarwirkung, daher habe ich die entsprechende Aussage auch zitiert.


LG

Babak
jagisagi
Schaut ab und zu mal vorbei
#39 erstellt: 03. Sep 2008, 23:12
Ihr seid mal wieder ein wenig vom Thema abgekommen. Ja, nass abgespielt legt man sich fest, hat aber wirklich Vorteile (Knistern entfällt und schonend ist es auch). Meine Empfehlung: Vielleicht gibt es eine Platte, die doppelt vorhanden ist. Höre dann im Vergleich und bilde dir deine Meinung!
Jürgen
robwag
Stammgast
#40 erstellt: 29. Sep 2008, 14:15
Hmm,
ich spiele auch schon seit den 80ern nass ab, allerdings
NUR mit dest. Wasser, da es damals hieß,
die Reinigungsflüssigkeit würde das Vinyl anlösen.
Neue Platten höre ich auch erstmal trocken (mit Pinselläufer),
aber nass klingen sie einfach immer besser.
Selbst nagelneue LP haben oft schon ein feines knistern.
Auch muss ich zugeben dass ich wirklich nass abspiele und
nicht feucht .... schließlich soll der Staub ja auf der
Flüssigkeit schwimmen und dann vom Kopf des Nassabspielers
aufgenommen werden. Aber der Nassläufer läuft immer ein Stück vor dem TA,
sodaß dieser nur noch in feuchter Rille läuft.
Aber wenn er dann doch mal in die richtig nasse Spur kommt,
ist das mit der kapillarwirkung und dem oxydierenden
Nadelträger wirklich ein Argument
....aber wohl nur bei meiner Methode.
Papa_San
Inventar
#41 erstellt: 29. Sep 2008, 16:15

Rudi7 schrieb:
Hallo zusammen,
ich brauche mal eine Entscheidungshilfe.

Soll ich meine alten früher nass abgespielten Platten
wieder nass abspielen oder nicht?

Soll ich einen Wittner-Nassabspieler kaufen
oder eine Knosti-Wascheinrichtung und dann trocken abspielen?

Vielen Dank für eure Hilfe.
Ich weiß es ist schon viel darüber geschrieben worden
vielleicht bin ich deshalb so verunsichert.
Grüße Rudi :prost


Moin @Rudi 7

Leider taugt das Wittnerteil uberhaupt nix ! Bei mir kam einfach keine Flüssigkeit raus und wenn,dann nur ne halbe Plattenseite. Aufbohren oder Tauschen der Bürste brachte leider keinen Erfolg.
Die Original-Lencoarme und Bürsten werden bei Ebay für viel Geld gehandelt. Letztes Jahr hab ich für einen Arm mit 2 Ersatzbürsten 100,- EUR bezahlt ! Das funktioniert natürlich tadellos aber ist auch ne heftige Investition.

Grundsätzlich kann ich weiter Nassabspielen nur empfehlen aber da es momentan kein passendes Gerät dafür gibt,versuch sie zu waschen.

Die hier berichteten Problemen mit zugekleisterten Platten oder korodierten TAs kann ich nicht bestätigen. Ich spiele jetzt seit 25 Jahren nass ab und es gab da nie Schwierigkeiten. Ich meine auch,dass die Scheiben und TAs nass eher geschont werden.

Gruß Siggi
Kleinlaut
Stammgast
#42 erstellt: 29. Sep 2008, 16:25
Hi,
ich spiele auch seit den 80ern nur noch nass, nach wie vor für mich das Beste, auch jede neue Platte wird nass abgespielt. Wie gesagt, meine Meinung. Zu den TA´s habe ich aber andere Erfahrungen gemacht : Shure V15 ging gar nicht, da durch die Flüssigkeit der kleine Besen vorn komplett verklebte und seine Aufgabe des Dämpfens (nicht der Reinigung) nicht mehr erfüllen konnte. Denon DL-103 und 110 auf verschiedenen Playern dieselbe Erfahrung : Die Abtastspitze unterlag kaum Verschleiss, aber nach 7 zw. 8 Jahren löste sich der Nadelträger komplett auf. Ich weiss jetzt gar nicht, aus welchem Material die sind, ich denke mal Alu, aber der Effekt war identisch : Platte aufgelegt, Tonarmlift senkt ab und der ganze Nagelträger zerfällt zu Staub, der sich dann mit dem Diamanten noch auf der Platte dreht. Sowas hatte ich vorher noch nie gesehen. Da der Klang sich aber über die Jahre nicht verschlechtert hatte (jedenfalls nicht für meine Ohren),habe mir dann wieder ein DL-103 eingebaut, was jetzt auch schon 1 1/2 Jahre nass läuft. Vielleicht helfen diese Erfahrungen,
Gruss Michael

P.S: Höre ca. 3 Stunden die Woche Vinyl
Papa_San
Inventar
#43 erstellt: 29. Sep 2008, 16:35

Kleinlaut schrieb:
Hi,
: Die Abtastspitze unterlag kaum Verschleiss, aber nach 7 zw. 8 Jahren löste sich der Nadelträger komplett auf.
Gruss Michael

P.S: Höre ca. 3 Stunden die Woche Vinyl


7-8 Jahre !

Bei mir fliegen die TAs nach 2-3 Jahren und ca 1000 Betriebsstunden raus. Dann machen sich meist die ersten Verzerrungen bemerkbar.

7-8 Jahre habe ich noch nicht ausprobiert und nehme deshalb meine obige Empfehlung zurück.

Gruß Siggi
Kleinlaut
Stammgast
#44 erstellt: 29. Sep 2008, 16:56
Hi ,
ich hatte mich ja auch gewundert, wie lange die hielten, weil ich vorher Shure und AT - Systeme auch so nach 2 Jahren tauschen musste. Was ich noch vergessen hatte, das Problem mit den verklebten Bürsten hatte ich auch, kannte aber zum Glück einen Messtechniker bei den öffentlich-rechtlichen, die früher auch nass abgespielt hatten (zumindest im Klassikbereich) und der hatte noch 4 Erstzbürsten, die er mir geschenkt hat . Die Platten werden beim Nassabspielen natürlich viel mehr geschont, weil
a) Verringerrung der Reibung
b) Man kann keine Platten mehr ausleihen
c) Kein Mensch traut sich bei all dem Alarm, der veranstaltet werden muss, eine Platte aufzulegen, vor allem kein angetrunkenen Kumpels oder die eigene Frau
Gruss Michael
Hörbert
Inventar
#45 erstellt: 29. Sep 2008, 17:50
Hallo!

@Kleinlaut

Bei ca. 3 Stunden in der Woche kommst du im Mittel in 7-8 Jahren ebenfalls auf etwas über 1200-1250 Betriebsstunden pro Nadelträger. Ich sehe da kein Vorteil bezüglich der Nadelabnutzung. Zwischen 1000 und 2000 Betriebsstunden halten Abtastnadeln bei guter Pflege eigentlich immer.

Was die Abnutzung der Schallplatten selbst betrifft so ist diese bei einer größeren Sammlung m.E. eigentlich eher zu vernachlässigen.

Interessant allerdings ist dein plötzlicher Nadelträgertod, davon höre ich hier zum allerersten Male, zwar gibt es beim Trockenspielen Hinweise auf ein langsames Verspröden von Abtastnadelträgerröhrchen aber ein solcher Fall plötzlicher Materialermüdung ist mir neu.

MFG Günther
Kleinlaut
Stammgast
#46 erstellt: 29. Sep 2008, 18:58
Ja, das meine ich ja. Ich hatte hörbar noch gar keine Abnutzung des Abtastdiamanten und dann zerfällt mir dieses Metallröhrchen wie im Film "Die Mumie". Es gab auch keine mechanische Verformung oder ähnliches vorher. Ich hatte davon auch Fotos gemacht, muss mal schauen, ob ich die noch finde (da kannte ich dies geniale Forum noch nicht).
BTW, ich habe das defekte System dann tatsächlich ohne Träger noch in der Bucht verkauft. Ich weiss nicht, was damit noch jemand wollte, m. E. lassen sich MC-Systeme ja nicht reparieren
Gruss Michael
Hörbert
Inventar
#47 erstellt: 29. Sep 2008, 19:29
Hallo!

Man kann MCs sehr wohl Retippen lassen, da wird dann der Nadelträger samt Nadel ersetzt und auf Wunsch kann man auch einen anderen als den Originalen Schliff bekommen. Nur KJostet das auch einiges, bei einem billig-MC wie dem DL-103 b.z.w. 110 ist mir das aber unverständlich da ein gutes Retipping zwischen ca. 70 und ca. 120 Euro kostet.

Ich selbst spiele zwar nicht nass ab da mir das gesamte damit zusammenhängende Handling einfach zu aufwändig wäre -zumal die Beschaffung von tauglichem Equipment mittlerweile recht teuer käme-, bin aber damit durch einen guten Bekannten vertraut.

Über Nachteile jedenfalls habe ich -ausser daß man nassabgespielte Schallplatten vor einer Trockenbenutzung mehrfach Waschen muß- noch keine Informationen. Deshalb ist dein Bericht für mich besonders interessant. Ich werde mal verstärkt nach ähnlichen Effekten und einer Erklärung dazu ausschau halten.

MFG Günther
grappus
Stammgast
#48 erstellt: 29. Sep 2008, 20:34
moin,
noch ´ne weitere meinung ,also, eine gründlich mit knosti gereinigte lp sollte antistatisch sein und deshalb auch nicht knistern. wie oben schon erwähnt, gegen mechanische schäden an der rillenflanke hilft weder waschen noch nass abspielen.deshalb nass rasieren und trocken abspielen.
hab früher (80er)auch mal ´ne nass-phase gehabt. hatte deshalb auf meinem fat bob einen arm als nass- und einen als trockenarm gefahren. dann aber doch innerhalb von drei monaten alles durch die knosti gejagt und nun ist alles gut.
grüße aus dem norden
grappus
düdldihüü
Stammgast
#49 erstellt: 01. Okt 2008, 19:03
Was ist, wenn man sich, so wie ich, mit einem Nassrasierer trocken (also ohne Schaum etc.) rasiert?



[Beitrag von düdldihüü am 01. Okt 2008, 19:04 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#50 erstellt: 01. Okt 2008, 19:09
Hallo!

@düdldihüü

Hardcore Dry?

MFG Günther
ruedi01
Gesperrt
#51 erstellt: 01. Okt 2008, 19:22
...aua!...

Gruß

RD
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