Auf der Suche nach einem RIAA-Entzerrervorverstärker

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kore
Stammgast
#1 erstellt: 26. Sep 2008, 00:26
Moin, Ihr Lieben.

Bin grade mal wieder in Bastelwut und will meinen aus einem Plattenspieler ausgebauten und in ein stilgerechtes Gehäuse (dieses) verpflanzten Entzerrervorverstärker ersetzen. Der kommt mir einfach zu muffig vor. Kaum Höhen drin und alles in allem schon recht mistig. Habe das Gefühl, dass die Bauteile sich so langsam verabschieden und driften, aber egal.

ZEIT FÜR NEUES

Nun habe ich den hier entdeckt PP400 und würde gern wissen, ob den jemand schon besitzt/besessen hat und da evtl. ein kleines Fazit ziehen könnte.

NATÜRLICH gibt es noch viel bessere, gar keine Frage. Ich vertrete wohl die Meinung, dass, was nix kostet auch nix sei. Aber mitunter erlebt man auch hier und da positive Überraschungen. Das erhoffe ich mir hier auch.

Der Vorteil dieses Vorverstärkers wäre, dass er schon mit 12VDC arbeitet. Das trifft sich deswegen so klasse, weil mein Kopfhörerverstärker ebenfalls mit 12V Bleigel musiziert. Ungern würde ich ein extra Netzteil mit symmetrischer Versorgung bauen müssen, allein dem Aufwand wegen. Zweiter Vorteil wäre doch auch der Preis, den das Kästchen kostet. Eine individuelle Anpassung an die Impedanz des Tonabnehmers könnte ich mir auf einer Extraplatine mit DIP-Schaltern vorstellen.

Im Moment habe ich also drei von den o.g. Kästchen, eins mit Bleiakku, eins mit Phono-Vorverstärker und eins mit Kopfhörerverstärker.

Würde mich freuen, wenn sich Gleichgesinnte hier eintreffen und mir evtl. den ein oder anden Schubs geben könnten, wo ich nochmal nachschauen könnte um ans Ziel zu kommen.

Mein Dreher ist ein ProJect Debut II mit neuem Ortofon OMB 5 (MM)

Gruß kore
xutl
Inventar
#2 erstellt: 26. Sep 2008, 00:47
Ich kenne den VV nicht.
Da Behringer allerdings recht gute Sachen im Programm hat, ist inho ein Test sinnvoll.
Diesen mußt DU machen, schließlich soll der VV DIR gefallen.

Wenn Dir der Klang des Drehers nicht zudagt, würde ICH an Deiner Stelle erst einmal über ein anderes System nachdenken, bevor Du die Minimalstunterschiede verschiedenen VVs austestest.

ICH würde sogar den KOMPLETTEN Plattenspieler austauschen.
kore
Stammgast
#3 erstellt: 26. Sep 2008, 01:16
naja DAS (kompletter tausch) würde ich nicht machen. er ist ja kein schlechter plattenspieler. es ist definitv der Vorverstärker, soweit kann ich das schon eingrenzen. eingestellt ist der dreher auch "richtig" also nach vorliebe halt. Das Auflagegewicht der Nadel ist auch okay, Noch weniger und die Bässe würden verschwinden / nadel würde anfangen springen:)

Es ist wirklich wie ein art schleichender verfall der Höhen und meine Ohren sinds auch nicht. Keinerlei Erkältung in der letzten Zeit gehabt Messtechnisch kann ichs leider nicht verifizieren, da fehlt mir eine Testplatte.

Natürlich muss der VV mir im endeffekt gefallen, gar keine Frage. Aber Hauptanliegen war eher zu fragen, ob man mir eher gleich direkt von diesem Gerät abraten würde weil... oder empfehlen weil...

Gruß kore
skyywalker
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 26. Sep 2008, 11:31
Hallo,
naja wie xutl es ja schon beschrieben hat: ich denke auch dass Du mit einem Wechsel des Tonabnehmers wesentlich mehr Unterschiede feststellen wirst, als mit einem VV. Den Dreher würde ICH zwar nicht gleich wechseln, aber ICH würde zB eine OMB 10 oder 20 Nadel ausprobieren.
Viele Grüße
hifi-zwerg
Stammgast
#5 erstellt: 26. Sep 2008, 11:40
Hallo,

bei einem OMB5 wird der VV kaum der begrenzende Faktor sein.

Gruß
Zwerg
rkb
Stammgast
#6 erstellt: 26. Sep 2008, 12:08
Na ja,
ein Ortofon OMB 5 System inkl. Nadel bekommt man schon neu für um die 20 Euro.
Da erübrigt sich wohl die Frage nach einem höherwertigen Phono VV.

Zudem würde ich das System mindestens mit 1,75 oder gar 2 pond fahren.

...
kore
Stammgast
#7 erstellt: 26. Sep 2008, 12:14
im prinzip kann man sich nun kloppen, was mehr bringt und alle gehen ohne erkenntnis raus. ob ich mir nun jetzt nen vv kaufe und später ne neue nadel, dann hab ich nach de vv schon mehr spaß. und wenn dann noch die nadel kommt, sicher noch mehr. nadelwechsel steht eh mal an. das kommt also sicher noch..
xutl
Inventar
#8 erstellt: 27. Sep 2008, 10:07

kore schrieb:
im prinzip kann man sich nun kloppen, was mehr bringt und alle gehen ohne erkenntnis raus. ob ich mir nun jetzt nen vv kaufe und später ne neue nadel, dann hab ich nach de vv schon mehr spaß. und wenn dann noch die nadel kommt, sicher noch mehr. nadelwechsel steht eh mal an. das kommt also sicher noch..

Falsch!

Die Fakten sprechen da eine eindeutige Sprache.

Wenn ich an ein OMB 5 mit abgenudelter Nadel verschiedene VVs anschließe, höre ich nur dann einen Unterschied, wenn ein oder mehrere VVs defekt sind.
DIE Feinheiten, um die es hier geht kann ein OMB 5 nicht auslesen/wiedergeben.

Trotzdem:
Es ist DEIN GELD
DEINE Anlage

Also mach das , was DU für richtig hälst.

Aber wundere Dich nicht über entsprechende Kommentare/Meinungen der Fohrumsteilnehmer
germi1982
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 27. Sep 2008, 13:48

kore schrieb:
im prinzip kann man sich nun kloppen, was mehr bringt und alle gehen ohne erkenntnis raus. ob ich mir nun jetzt nen vv kaufe und später ne neue nadel, dann hab ich nach de vv schon mehr spaß. und wenn dann noch die nadel kommt, sicher noch mehr. nadelwechsel steht eh mal an. das kommt also sicher noch..


Das System hat weitaus mehr Einfluss als ein Vorverstärker. Dazu schauen wir uns mal an was der VV macht: Er verstärkt ein schwaches Eingangssignal auf Hochpegelniveau und entzerrt es nach der RIAA-Kurve, diese ist international genormt, daher darf es in der Hinsicht keine Abweichungen geben, denn ansonsten wird der Standard nicht erfüllt!

Lesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/RIAA

Aber mach was du willst, ist schließlich dein Geld und auch deine Anlage. Nur warum fragst du erst und wenn dir die Antwort nicht passt machst du eh was du willst, da hättest du dir die Frage gleich sparen können.

Und ich würde auf jeden Fall das billige Ortofon-System ersetzen, da du das OMB 5 hast kannst du rein durch Nadeltausch auf ein höherwertiges umsteigen. Das 5er ist meine ich das einfachste Ortofon-System, da ist auf jeden Fall Verbesserungspotential drin. Und ein System hat weitaus mehr Einfluss auf den Klang als der Vorverstärker/Entzerrer.

Der Project ist sicher kein schlechter Einstiegsdreher, aber auch hier ist noch Potential. Ich persönlich halte von dem was aktuell auf dem Markt ist und als supertoll verkauft wird gar nichts. Viel zu teuer für die Leistung die die Geräte bringen. Dann lieber einen Gebrauchten, im Plattendreherbau hat sich in den letzten 20-30 Jahren nichts getan und einen gepflegten Gebrauchten bekommt man bei einem Händler für das gleiche Geld wie einen neuen Project, und das dann auch mit einem Jahr Gewährleistung! Weitaus massivere und wertigere Verarbeitung und dazu kommt noch mehr Bedienkomfort und Features wie Endabschaltung, oder Automatik usw.


[Beitrag von germi1982 am 27. Sep 2008, 13:57 bearbeitet]
skyywalker
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 28. Sep 2008, 10:05
Ganz genau Marcel, dieser Meinung bin ich auch.
Ein VV kann eben nur die Signale verstärken, die ein Tonabnehmer wiedergeben kann.
kore
Stammgast
#11 erstellt: 28. Sep 2008, 17:35
das ist ja alles richtig, was ihr geschrieben habt, da will ich euch auch in keinster weise widersprechen. letzten endes ist es sicherlich noch meine kohle und keine kette. dass der VV im prinzip nach norm verstärkt ist auch klar. aber sorry. so ein VV arbeitet auch nur mit einer definierten impedanz genau richtig und kann auch nur dann entsprechend der kennlinie umwandeln. weil je nachdem was der VV am eingang für eine kapazität der TA-Kabel-kombination er "sieht" kann es eben auch in die hose gehen.

meine frage sollte dann wirklich eher heissen bzw ich spezifiziere das nochn bissl mehr: ist dieser vorverstärker sein geld wert oder wie reagiert er auf den ein oder anderen TA? ist er da recht kritisch bei der Tonabnehmerwahl?

nicht gleich hauen, wenn ihr meint, dass ich eure kommentare untern tisch kehre. das tue ich sicher nicht. die fliessen in die wahl des neuen TA ein. denn der soll später auch gewechselt werden.

aber bitte versteht die rechnung, wenn ich sage, dass ich mit einem besseren vorverstärker schon mal sicherlich besser dran bin als jetzt. dass das system nachher nochmal eine verbesserungsstufe darstellt, weise ich ja nicht vom tisch. meint ihr ich könte bei dem vv von behringer also nix falsch machen? oder hat jemand sogar erfahrung gesammelt und kann direkt mit großen "hände-über-dem-kopf-zusammengeschlage" davon abraten?

lieben gruß.
germi1982
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 28. Sep 2008, 17:51
Die Kabel sind egal, da ist es wichtig dass die eine niedrige Kapazität haben. Und der Abschlusswiderstand des VV ist auch genormt, und zwar 47 kOhm bei einem Moving Magnet-System....

Der Rest ist absolut uninteressant. Ich weiß ja nicht was du erwartest, aber von einem Billigsystem von Ortofon ist mit einem besseren Vorverstärker nichts zu drehen und auch keine Wunder zu erwarten. Der VV reicht vollkommen aus, über sowas kann man nachdenken wenn der Rest, also Tonabnehmersystem und der Rest der Anlagenkette inkl. Lautsprecher optimiert ist.
xutl
Inventar
#13 erstellt: 28. Sep 2008, 17:59
Ist doch eigentlich ganz einfach:

Du hast noch keinen VV?
Kauf den Behringer!

Du hast bereits einen VV, aber möchtest den Klang optimieren?
Kauf ALS ERSTES ein anderes System oder eine andere Nadel.


Wenn ich Deinen Eingangspost richtig lese, hast Du bereits einen VV.
Logische Schlußfolgerung..........
Hörbert
Inventar
#14 erstellt: 28. Sep 2008, 18:31
Hallo!

Also zum ersten, die Eingangsimpendanz bei einem MM-Phono-Entzerrer ist nach den HiFi-Konventionen auf 47 KOhm festgelegt. Soweit dazu. über einen wichtigen Parameter, -den Wert der Eingangskapazität-, schweigt sich Behringer offenbar aus, jedenfalls konte ich weder auf der Page noch in der Online verfügaren BDA einen Hinweis dazu finden. Nun ist das aber ein recht wichtiger Wert bei der Verwendung von Magnetsystemen da diese Kapazität zusammen mit dem Eingangswiderstand und der Tonabnehmerspule des Magnetsystems einen Schwingkreis bildet der auf der richtigen Frequenz liegen muß um den recht frühen Höhenabfall handelsüblicher Magnetsysteme zu kompensieren. Sehr sinnvoll sind da Entzerrer mit einstellbarer Eingangskapazität damit ich den Entzerrer diversen Systemen optimal anpassen kann. Der Behringer hat dieses Feature jedenfalls nicht.

Das OMB-5 hat im übrigen eine Rundnadel und ist neben dem AT-95E eines der billigsten und einfachsten Einsteigersysteme die auf dem Markt sind. Demgemäß ist auch die gebotene Leistung b.z.w. Klangqualität. Da würde selbst der beste denkbare Entzerrer der für Geld zu haben ist nicht mehr draus machen können. Es ist sicherlich nicht falsch in einen vernünftigen Phono-Entzerrer oder auch gleich in einen richtigen Vor-b.z.w. Vollverstärker mit gutem Phonoeingang zu investieren. Aber das ist eine Investition die sich erst nach dem Erwerb einer höherwertigen Nadel (Nadel 20, Nadel 30 oder gar Nadel 40) oder auch eines höherwertigen Abtstsystems auszahlen wird.

An deiner Stelle würde ich mich einmal mit dem Gedanken befassen das entsprechende Ausrüstung, -sei es nun neue -bessere- Nadel, eventuelles neues System und neuer Phono-Entzerrer entsprechend Geld kosten werden. Von diesen Günstig-Lösungen wie dem Behringer würde ich jedenfalls die Finger lassen. Falsch gekauft heißt doppelt gekauft.

MFG Günther
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