Plattenspieler GRAETZ HSP 6000 - Fragen

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Micha115
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 14. Jan 2009, 19:16
Hallo,

vor einiger Zeit erstand ich günstig einen GRAETZ HSP 6000, mit dem ich nun meine Schallplatten "wieder"entdecke. Mit der Zeit sind aber einige Fragen aufgetaucht, auf die vielleicht (hoffentlich) jemand Antworten hat. Zuerst, welches DUAL-LAufwerk verbirgt sich eigentlich in dem Gerät und wie ist dieses qualitativ einzuschätzen? Ab was für einem Gerät hätte ich einen "besseren" Plattenspieler?
Ich habe den HSP mit einem Ortofon OMB 10 bestückt und die Ausgangskabel durch RG58 mit vergoldeten Cinchsteckern ersetzt. Als Verstärker hängt ein Fisher RS-Z1 dran. Es klingt schon ganz ordentlich, ich bin aber der Meinung, dass da klanglich sicherlich noch einiges sinnvoll zu verbessern geht. Vor allem ist mir der Klang zu präsent, die Mitten kommen sehr stark durch.
Ein anderer, höherwertiger Abtaster würde da sicher einiges bringen, aber welcher könnte mit dem Tonarm harmonieren? Wäre eine Acryl-Plattenunterlage zusammen mit einem Plattengewicht sinnvoll? Oder vergesse ich das Ganze besser und sehe mich nach einem anderen Gerät um?
Am liebsten wäre mir ja ein Fisher MT-Z1 bzw. ein C.E.C. ST-930, die spielen klanglich garantiert in einer anderen Liga, sind aber echt schwer aufzutreiben. Wer so einen loswerden will....

So, eine Menge Unklarheiten - hoffentlich nicht mehr lange.

http://www.picshack.eu/bild.php/2974,graetzhsp6000jpg3AVKZ.jpg

Vielen Dank


[Beitrag von Micha115 am 14. Jan 2009, 19:54 bearbeitet]
itzenblitz
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 14. Jan 2009, 19:25
Hallo,

ein Bild würde die Einordnung des Graetz sicher erleichtern...

Das OMB10 läßt sich durch einen höherwertigen Nadelaufschub wie OBM20 und OMB30 beliebig positiv erweitern - da kann man eigentlich nichts verkehrt machen.

Wenn es tatsächlich ein Dual ist, werden diese Systeme wahrscheinlich auch zum Tonarm passen.

>>>Wäre eine Acryl-Plattenunterlage zusammen mit einem Plattengewicht sinnvoll?

Für den Verkäufer sicher...

Itzenblitz
Micha115
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 14. Jan 2009, 20:05
Hallo Itzenblitz,

habe schnell ein Bild gemacht und eingestellt.
Der Spieler gehörte soweit ich weiss zu einer kompletten Anlage in diesem Stil. Viele Infos zu diesem Teil sind auch im Internet nicht zu finden, ab und an taucht mal ein Gerät in der Bucht auf, das wars dann aber auch.
Der Plattenteller ist recht leicht und dünn, daher auch meine Idee mit den Zusatzteilen, obwohl ich Voodoo absolut nicht mag, meine physikalischen Kenntnisse spielen da oft nicht mit.
Blechdackel
Inventar
#4 erstellt: 14. Jan 2009, 23:02
Das ist das Industrielaufwerk ASP 130 von Dual ab 1983.
Auf dem basieren spätere Dual-Spieler wie CS 415 und CS 435.
Das nächste wäre Aufrüstung mit Nadeleinschub von OM 20 oder OM 30, wie schon beschrieben.
Ein Wechsel zu einem preiswerten Audio Technica macht in dem hier beschriebenen Fall keinen Sinn.
Ist ebenfalls recht präsent.
Da kann das vorhandene Ortofon mit der nächsthöhren Nadel aufgewertet werden.
Ein Vinylmaster White aus dem gleichen Haus hätte noch mehr Temperament, ist aber auch nicht besser als ein OM 20.
Daher fraglich ob dieses oben und unten herum mehr bieten würde.

Den Plattenteller muss man meiner Meinung so nehmen wie er ist. Gerade bei einem Standardlaufwerk würde ich nichts mit Plattentellergewichten probieren, wenn ich richtig vermute.
Vielleicht ganz leicht mit der Auflagenkraft experimentieren statt 1,5 p vielleicht 1,75.
Ändert sich dann was am Klang?

MfG

Heiko
Micha115
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 15. Jan 2009, 19:57
Vielen Dank für die schnellen Antworten,

ich habe mir erstmal eine Tonarmwaage bestellt, hoffe eine einfache,mechanische reicht erstmal. Der OM 30 kostet ja schon ein klein wenig mehr, wäre der zu dem Laufwerk empfehlenswert oder ist es nicht so sinnvoll, einen höherwertigen Abtaster auf ein recht einfaches Laufwerk zu montieren? Gibt es irgendwelche Relationen, die man Pi mal Daumen beachten sollte?
Ich möchte den Dreher auf jeden Fall solange nehmen, bis ich mein Traumlaufwerk (Fisher MT-Z1, passend zum Rest meiner Z1-Anlage) gefunden habe, danach kommt er aber nicht in den Keller sondern an die 2.Anlage, welche bisher ohne Vinyl-Input auskommen muss.
Blechdackel
Inventar
#6 erstellt: 15. Jan 2009, 22:02
Ich glaube OM 20 ist schon ganz ausreichend.
Man bedenke dass der CS 505-4 aus dem Hause Dual in seiner ersten Version von 1990 ein als Dual ULM 68 E bezeichnetes OM 20 hatte, und der 505-4 ist eine Klasser höher einzuordnen als ein Laufwerk dass sich mit den einfacheren obengenannten CS 415 und CS 435 messen lässt.

Der Tonarm ist auch nicht ganz vergleichbar mit dem der CS 455 und CS 503-2.
Deshalb der Vergleich mit CS 415 und CS 435.
Wenn die neueren Dual-Spieler seit den 80ern ein Begriff sind?
Dennoch kann auch ein solches Einsteiger-Gerät schon
den obengenannten Effekt erfüllen und viel besser als eins der neuen Billiggeräte unter 200 €.
Wäre der HSP 6000 als Einzelspieler angeboten, wären seinerzeit schätzungsweise 300 DM zu bezahlen gewesen.

Heiko


[Beitrag von Blechdackel am 15. Jan 2009, 22:05 bearbeitet]
itzenblitz
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 15. Jan 2009, 23:02
Hi,

>>>Ich glaube OM 20 ist schon ganz ausreichend.

Ich kann Blechdackels Aussage nur untermauern - mit dem OM 20 hättest Du einen schönen Aufrüstungsschritt getan, eine weitere Steigerung auf OM 30 wäre für den Dreher wohl doch übertrieben, wenngleich sie ja nicht schädlich ist. Auch wenn der Tonarm z.B. nicht kardanisch aufgehängt ist, wird er doch seinen Anforderungen genügen und die Laufwerksqualität übersteigt fast immer sowieso die der abgespielten Schallplatten.

Ich habe mal an einen Dual 520 (Tonarm ist wohl identisch) ein Philips 401 III gehängt und war echt erstaunt, was der Plattenspieler konnte....

Wenn man günstig ein teures System kriegen kann, kannst du es deinem Dreher ruhig unterjubeln...

Itzenblitz
Micha115
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 16. Jan 2009, 18:23
Vielen Dank für die Infos, werde jetzt erstmal das Auflagegewicht prüfen und dann auf die demnächst kommende Prämie schauen. Die Nadel auszuwechseln sollte ja sicher reichen. Habe folgende Preisabstufungen gefunden:
OM 20 - 85 €
OM 30 - 132 €
OM 40 - 170 €
Habe jetzt gelesen, dass die teurerern Systeme aufgrund der besser bearbeiteten Diamanten die Platten schonender abtasten, weiss jemand, ob dieser Unterschied so gravierend ist? Wenn ja, habe ich auch kein Problem damit, mir das OM30 anzuschaffen; das OM40 wäre dann wahrscheinlich total übers Ziel hinausgeschossen.
itzenblitz
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 17. Jan 2009, 09:47
Hi,

ich sag' mal so: alles eine Frage des Geldes!

Du stehst am Scheideweg: wenn Du das Schallplattenhobby weiter pflegen und kultivieren willst, prüfe bitte, ob Deine Traumdreher - denn der Graetz-Dual wird dann sicher nicht der letzte sein - eventuell auch an das OM 30 passen, so daß Du es später daran verwenden kannst.

Klanglich ist das OM 30 bestimmt kein Fehler und Dein Graetz-Dual wird damit so einige Standard AT-System-ausgerüstete Dreher aus dem Neugeräte-Sortiment an die Wand spielen....

Schönes Wochenende

Itzenblitz
Micha115
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 17. Jan 2009, 21:18
Vielen Dank für Eure Hilfe,

jetzt muss ich das Beste draus machen. Ich denke, ich werde erstmal wie vorgeschlagen ein OM30 am vorhandenen Gerät anbringen. Ein höherwertiger Plattenspieler steht auf jeden Fall auf der Wunschliste, ist aber bei den gesuchten Typen halt sehr schwer zu bekommen. Wenn es soweit ist, wandert das OM 30 dann in den Neuen, so noch kein gutes System drin sein sollte. Bis dahin höre ich mich halt auf dem Graetz ein. Ich werde auf jeden Fall auf dem analogen Weg weiterwandeln, es ist beim Zuhören einfach irgendwie entspannender.

Ich wünsche euch allen noch ein schönes Wochenende.
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