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Wie gut hat sich die Pressqualität weiter entwickelt?

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dieterh
Stammgast
#51 erstellt: 20. Mai 2009, 09:02
Moin,

das Nassabspielen hat noch einen Effekt, der Dreck bleibt teilweise am Nadelträger hängen und wird auch nicht wieder gelöst.
Dadurch verändert sich das Gewicht des Nadelträgers und damit das gesamte Abtastverhalten, bis hin zu extremen Veränderungen des Frequenzgangs.

Ansonsten kann ich die Einschätzung von ruedi nur bestätigen.
Vinyl macht Spaß, aber es gibt besseres.

Grüße,
dieter
Bepone
Inventar
#52 erstellt: 20. Mai 2009, 12:26
Hallo,


ber Dein Posting #34 ist nur 2 Minuten älter als meines #36.
Ich komm ja mit dem Lesen kaum mehr mit


Stimmt, hier gings teilweise ganz schön ab.

Kein Wunder, wenn da Beiträge überlesen werden, vor allem weil oft zeitgleich geantwortet worden ist.




Gruß
Benjamin
Transrotarier
Stammgast
#53 erstellt: 20. Mai 2009, 17:23
Hallo Vinyl Freunde,

mit Interesse habe ich denn Fred hier gelesen. Aber zum
Thema, meines Erachtens hat sich sicher die Klangqualität
im Laufe der letzten Jahre verbessert.
Negativ fällt mir auf, das gelegentlich neue Platten bereits
deutlich knistern.
Manchmal liegt es einfach an den Innenhüllen, da nicht die
guten alte gefütterte Papierhülle verwendet wird, sondern
teilweise die Platte in starren, engen Kartonhüllen stecken.
Bereits beim ersten "herausziehen" entstehen Hairlines, die
Dank eines guten Systems direkt hörbar sind.

Warum ich Vinyl liebe ?, weil es so schön altmodisch ist
ein "richtiges" Cover in der Hand zu halten, wo man auch
ohne Lupe was sehen und lesen kann. Weil man sich beim
Vinylhören Zeit nimmt, denn es kann nicht -wie bei der CD-
von einem Stück zum anderen gezappt werden. Aber auch, eine
Rolling Stones LP von 1963/64 günstig auf dem Flohmarkt zu
erstehen und vor Freude jubeln....

Nachdem ich mir jetzt eine "richtige" Plattenwaschmaschine
geleistet habe (Clearaudio smart matrix)muß ich sagen:
"einfach genial und geil", fast meine ich Töne zu hören,
die vorher nicht da waren, das Vinyl lebt regelrecht wieder.

Weiterhin viel Vergnügen am Vinyl und viele Grüße
germi1982
Hat sich gelöscht
#54 erstellt: 21. Mai 2009, 20:00

ruedi01 schrieb:
...Allerdings hat das Nassabspielen einige andere erhebliche Nachteile (einmal naß, immer naß). Weshalb dieses Verfahren ein wenig aus der Mode gekommen ist.

...



Wobei man das auch beheben kann, eine Tour durch die Knosti z.B.

Habe ich auch gemacht bei Platten die früher von den Eltern nass abgespielt wurden. Ergebnis war recht zufriedenstellend.

Und destilliertes Wasser wirkt übrigens korrosiv, deswegen ist das wohl schlecht für den TA....
applewoi
Stammgast
#55 erstellt: 03. Jun 2009, 18:12
Auf die Gefahr hin hier als ewiggestriger Spinner abgetan zu werden, wäre es mal wieder an der Zeit mit einigen Räuberpistolen zum Thema Nass abspielen aufzuräumen. Die Ahnungslosigkeit und Legendenbildung in diesem Fred ist ja mal wieder frappierend.

1. Einen wie auch immer gearteten Kapillareffekt habe ich in mittlerweile 30 Jahren Nassabspielerfahrung noch nicht festgestellt.

2. Es sind mir auch noch nie "reihenweise" Systeme verreckt oder korrodiert durch Nassabspielen. Genauer gesagt, kein einziges.

3. Es gab frühere Versionen von Lencoclean, wo Rückstände auf den Platten verbleiben konnten. Bei der selbstgemixten Mixtur 25% Isopropanol und 75% Aquabidest plus ein Tropfen Spüli oder anderes Netzmittel kommt das nicht vor, auch nicht bei dem Lencoclean aus den schwarzen Flaschen.
Ausserdem gibt es heute Microfasertücher zum trocknen, bevor man dei saubere und trockene Platte wieder in die gefütterte Innenhülle schiebt.
Natürlich läuft beim Abspielen mit einem richtig eingestellten Lencosystem nur die Abtastspitze in einem dünnen max 3-5 mm breiten Flüssigkeitsfilm, Fantastereien mit Bugwellen etc. gehören ebenfalls ins Reich der Fabel.

4. Tonabnehmerhersteller empfehlen natürlich, Platten nicht nass abzuspielen. Dadurch verkaufen sie nämlich weniger, denn Nadelverschleiss, Geräusche, Verzerrungen werden teilweise drastisch reduziert. Ansonsten siehe Punkt 2.

5. Es gab schon in den 80ern Untersuchungen eines HiFimagazins, das die unter Punkt 4. postulierten Tatschen auch messtechnisch nachgewiesen hat, zusätzlich wurden Vergleichsbilder mit einer hochauflösenden Wärmebildkamera während des Abstastvorgangs gemacht.

6. Nassabspielen ist heute nicht mehr en vogue, weil es nur noch ein untaugliches Zubehörgerät(Wittner) gibt und das originale Lencosystem nur noch antiquarisch verfügbar ist.
Ausserdem verkaufen sich teure Plattenwaschmaschinen mittlerweile ja auch ganz gut.


frank
ruedi01
Gesperrt
#56 erstellt: 03. Jun 2009, 18:16
...das hast Du wohl nicht die TAs verwendet, die korrodiert sind.

Es gab definitiv durch Korrosion vom Naßabspielen zerstörte TAs. Das ging groß durch die Presse, mag ein wenig übertrieben gewesen sein, war aber definitiv ein Problem...

Gruß

RD
Hörbert
Inventar
#57 erstellt: 03. Jun 2009, 19:25
Hallo!

@ruedi01


Nur mal so ein Gedanke:

Möglicherweise hat die Flüssigkeik bei extrem dünnwandigen Röhrchen aus Alu oder aus einem der damals oft verwendeten exotischeren Materialien (Titan, Bor u.s.w.) beschleunigt und so die Nadelträgerbrüche vorzeitig verursacht. Nur denke ich mal daß es auch bei den gleichen Systemen -eventuell etwas später-, ohnehin zu einer Durchkorrision des Nadelträgerröhrchens kommen konnte. Das fällt natürlich bei vielen Usern gar nicht auf da sie entweder sich selbst die Schulkd an "zerdepperten" NMadelträger gaben oder auch mannigfaltige andere Ursachen die Schuld gaben.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 03. Jun 2009, 19:26 bearbeitet]
applewoi
Stammgast
#58 erstellt: 04. Jun 2009, 08:43
Ist euch eigentlich schon mal der Gedanke gekommen, dass die Röhrchen zur Aufnahme des Diamanten entweder vorne plattgedrückt werden oder bei geklebten Diamanten verschlossen sind, es_also_gar_keinen_Kapillareffekt_geben_kann?

Das mit den korrodierten TAs ist sorry, ein Ammenmärchen und stammt vermutlich von einem unbedarften HiFischreiberling, der seine Platten pro Abspielvorgang mit einer halben Flasche Lenco geflutet hat...das ist der einzige Betriebszustand, wo ich mir vorstellen kann, das irgendwie Flüssigkeit ins Abtastergehäuse vordringen könnte.
Bei sachgemässer Anwendung kommt das Fluid, das übrigens meistens aus den gleichen Bestandteilen besteht wie die Waschflüssigkeiten, noch nicht mal in die Nähe des Röhrchens.

Bei einer PWM passiert ja im Grunde auch nichts anderes, ausser dass der Dreck abgesaugt wird.
Beim nass abspielen wird dagegen auch während das Abtastens "gewaschen" und vor allem gekühlt, was man bei der PWM nicht hat.


frnk
ruedi01
Gesperrt
#59 erstellt: 04. Jun 2009, 09:03
applewoi schrieb:


Ist euch eigentlich schon mal der Gedanke gekommen, dass die Röhrchen zur Aufnahme des Diamanten entweder vorne plattgedrückt werden oder bei geklebten Diamanten verschlossen sind, es_also_gar_keinen_Kapillareffekt_geben_kann?


Egal wie gut der Nadelträger verarbeitet ist, er muss nicht hundert prozentig dicht sein...

Ich weiß nicht, wie alt Du bist. So kennst Du vielleicht nicht die Berichte Ende der 80er Jahre, wo das Nassabspielen ja groß in Mode gewesen ist, dieses Phänomen wurde mehr als einmal behandelt. Ein reiner Fake, wie man heute sagen würde, kann es also nicht gewesen sein. Alleine schon deshalb nicht, weil einige TA-Hersteller im Falle einer Korrosion durch Naßabspielen jegliche Garantieansprüche ablehnten.

Und sicherlich wurde die Sache auch dadurch getrieben, dass einige das Naßabspielen mit der großen Flut verwechselten und die Nadeln komplett haben absaufen lassen...

Und das Naßabspielen mit dem Plattenwaschen zu vergleichen gilt nicht. Es geht nicht um die Korrosion des Vinyls, schließlich kommt beim Plattenwaschen ja auch kein TA auch nur in die Nähe der Platte....

Gruß

RD
flötentoni
Ist häufiger hier
#60 erstellt: 04. Jun 2009, 10:13
Hallo
Sicherlich sollte man auch bedenken das Bewegungen unter Wasser sehr viel langsamer ablaufen. Dann könnte man sich sicherlich die Investition in gute Tonarme mit erstklassigen Tonarmlagern sparen.
Leider gibt es meiner Meinung nach keine Alternative zur Schallplatten Waschmaschine.Leider sind die Dinger sehr teuer.
MfG flötentoni
dieterh
Stammgast
#61 erstellt: 04. Jun 2009, 10:46

flötentoni schrieb:

Sicherlich sollte man auch bedenken das Bewegungen unter Wasser sehr viel langsamer ablaufen.


Singt der Sänger dann eine Oktave tiefer?

Grüße,
dieter
ruedi01
Gesperrt
#62 erstellt: 04. Jun 2009, 10:52
...diesen Einwurf von flötentoni verstehe ich auch nicht...

Gruß

RD
MikeDo
Inventar
#63 erstellt: 04. Jun 2009, 12:28

Leider gibt es meiner Meinung nach keine Alternative zur Schallplatten Waschmaschine. Leider sind die Dinger sehr teuer.


ON für schlappe 380 Euro!
flötentoni
Ist häufiger hier
#64 erstellt: 04. Jun 2009, 13:09
Hallo
Ich bin halt nur davon ausgegangen, daß es doch eigentlich einen Unterschied zwischen Luft und Wasser geben muß.
Wenn ich mich im Schwimmbad hin und her bewege fällt mir das wesentlich schwerer.Aber wie gesagt ich habe noch nie eine Platte naß abgespielt.Das war halt immer meine persönliche Erklärung dafür,weil alle HIFI Fachzeitungen vom Naßabspielen abgeraten haben.
PS So eine preisgünstige Waschmaschine sollte man sich wirklich mal holen.
applewoi
Stammgast
#65 erstellt: 04. Jun 2009, 14:35

dieterh schrieb:

flötentoni schrieb:

Sicherlich sollte man auch bedenken das Bewegungen unter Wasser sehr viel langsamer ablaufen.


Singt der Sänger dann eine Oktave tiefer?




Der war echt gut...


frnk
applewoi
Stammgast
#66 erstellt: 04. Jun 2009, 14:41

flötentoni schrieb:


Das war halt immer meine persönliche Erklärung dafür,weil alle HIFI Fachzeitungen vom Naßabspielen abgeraten haben.




Leider falsch. Das tun sie erst, seitdem die Preise von Tonabnehmern in vierstellige Regionen abgehoben haben und es PWMs zu kaufen gibt.

Bitte nicht falsch verstehen, ich will niemandem seine PWM madig machen, für Neueinsteiger oder Wiederentdecker ist das sicherlich die optimale Art Platten zu pflegen. Aber eben nicht die einzige...

Ohne das Lencogerödel mit Nassarm, Bürste und Flüssigkeit fehlt mir irgendwie was...obwohl, könnte mir ja ne PWM kaufen


frnk
Hörbert
Inventar
#67 erstellt: 04. Jun 2009, 14:42
Hallo!

@flötentoni

Beim Nassabspielen entsteht ein FRlüssigkeitsfilm auf der Schallplatte, das beeinflußt weder die Dämpfung der Tonarm-Systemkombination noch badet im Regelfall der Nadelträger in der Flüssigkeit. Nur der Kontakt Nadelträger/Rillenflanke sollte in Idealfall "geschmiert" werden. Daß nebenbei noch der Dreck auf dem Rillengrund aufgeschwemmt und in die Rillenflanken gespült wird ist ein unschöner Nebeneffekt das allerdings nicht vermieden werden kann -deswegen galt früher die Devise: "Einmal Naß-immer Naß". Aber mit Hilfe einer Plattenwaschmaschine läßt sich dieser Dreck problemlos entfernen, manchmal braucht es dazu allerdings mehr als eine Plattenwäsche.

MFG Günther
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