Lautstärke der Schallplatte schwankt stark bei leisen und leiser werdenden Parts

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Maxidan
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 09. Jan 2018, 00:36
Heyho und viele Grüße,
Ich hab da mal ne Frage:
Ich habe hier einige Platten aus den 70ern, bei denen folgendes besonders stark auffällt, aber auch neue Platten sind davon nicht ausgenommen:
Habe ich ein Musikstück und es klingt beispielsweise aus, sollte also linear leiser werden, unterbricht stattdessen zwischenzeitlich der Ton und setzt in unregelmäßigen Abständen wieder ein.
Ist das eine Abnutzerscheinung, liegt es an meinem Tonabnehmer, ist elektrische Ladung schuld (möglich ist ja alles)?
Ich freue mich schon auf eure Rückmeldungen.
LG,
Max
höanix
Inventar
#2 erstellt: 10. Jan 2018, 01:26
Moin

Was für ein Plattenspieler und welcher Tonabnehmer wird genutzt?
Steht das Laufwerk gerade und ist Auflagekraft und Antiskating korrekt eingestellt?
Tonabnehmer gut justiert nach Schablone?
Welcher Phonovorverstärker?

Wenn der gleiche Fehler bei verschiedenen Tonträgern auftritt ist eher die Hardware schuld.

Gruß Jörg
ParrotHH
Inventar
#3 erstellt: 10. Jan 2018, 14:19
Moin!

Normalerweise meide ich den Begriff ja wie der Teufel das Weihwasser, wird er doch sonst von der Fraktion der Goldohren-Subjektivisten genutzt, denen Fakten und Physik gleichgültig sind, wiewohl kein einziger Buchstabe ihrer Postings den Weg ins Forum gefunden hätte, wenn das, was ständig verneint wird nicht doch uneingeschränkt gelten würde (und man sich genau dann wünscht, es wäre jetzt mal nicht so, weil man den Mist dann nicht lesen müsste).

Ich rede von: DER KETTE...

Sprich: kannst Du mal beschreiben, welchen Weg das Signal von Plattenspieler über welche Geräte bis hin zu Deinen Öhrchen nimmt?!

Ich kenne ähnliche Effekte bei Funkübertragungssystemen (z. B. Bluetooth-Sender), die aus Energiespargründen oder zur Rauschunterdrückung bei Unterschreitung eines gewissen Signalpegels das Signal ganz stumm schalten (früher nannte man sowas Squelch).

Parrot
Maxidan
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 10. Jan 2018, 15:01
Hey, danke für die Antworten
Ich hab nen sehr simplen Plattenspieler, einen Dual DTJ301 mit einem Audio-Technica-Tonabnehmer AT3600.
Der Plattenspieler geht über die Cinch-Ausgänge in einen Cinch-Umschalter und dann direkt in meine Denon DM40
Ich hab auch versucht, die Auflagekraft zu erhöhen und die Platte mit ner Alkohol-Wasser-Lösung zu reinigen, aber nicht wirklich erfolgreich.
Der Effekt tritt auch ohne den Cinch-Umschalter auf, woran kann das liegen?
Maxidan
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 13. Jan 2018, 16:20
Um vielleicht nochmal zu veranschaulichen, was ich meine:
Ich hab mir heut das Reissue von WYWH von Pink Floyd geholt und die Platte läuft sauber und sehr gut.
Ab dem Part, bei dem „Have a Cigar“ leiser wird und ausklingt, fangen dann Aussetzer an, die sich durch das gesamte Intro von WYWH ziehen.
Der Ton wird unterbrochen und ist extrem unsauber.
An der Platte wird es kaum liegen, weil ich bei so ziemlich allen meinen Schallplatten das gleiche Problem hab.
ParrotHH
Inventar
#6 erstellt: 13. Jan 2018, 16:28
Hallo!

Mir fallen dann eigentlich nur zwei Dinge ein:

  1. Ist der Tonabnehmer wirklich korrekt eingestellt? Bitte mal den Tonarm neu auspendeln, und dann das Gewicht neu einstellen (3,5g).
  2. Ist die Nadel vielleicht defekt? Wenn die Auffhängung der Nadel defekt ist, liegt sie vielleicht auf, und bewegt sich an leisen Stellen nicht mehr.

Mach doch mal ein Foto des Tonabnehmers, während er spielt.

Parrot
Maxidan
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 13. Jan 2018, 16:47
Hey, danke für deine Antwort
Hilft das:5EECC45A-FC95-442C-A06E-FCAD32323631536379BC-1DCC-4C0C-A939-A0F45F73635A16BB1858-9186-43CC-9092-ABFE79F116F1?
höanix
Inventar
#8 erstellt: 13. Jan 2018, 17:32
Nach Bild 3 würde ich sagen der Tonabnehmer sitzt verdreht im Headshell.
Womit wurde der Tonabnehmer justiert?
Schön-Schablone, Technics-Überhanglehre oder was Anderes?

Gruß Jörg
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 13. Jan 2018, 17:36
..es könnte auch sein, das du an der absoluten Untergenze der AK bist..
Normal ist das jedenfalls nicht, und lösbar auch..
volvo740tius
Inventar
#10 erstellt: 13. Jan 2018, 17:52

höanix (Beitrag #8) schrieb:
Nach Bild 3 würde ich sagen der Tonabnehmer sitzt verdreht im Headshell.
Womit wurde der Tonabnehmer justiert?
Schön-Schablone, Technics-Überhanglehre oder was Anderes?


So verkehrt ist der verdrehte Einbau nicht, es gibt hier einen Faden über den China -Dual, da wurde festgestellt, dass die Geometrie des Tonarms "irgendeine" ist und daraus ergibt sich dann nach Justierung mit Zweipunktschablone ein verdrehter Einbau.

Zum Problem: falls die erneute Grundeinstellung der AK nichts gebracht hat, der eingebaute Vorverstärker lässt sich doch durch Umschalten auf Phono umgehen. Das ist zwar sehr leise und durch die fehlende Entzerrung klingt das furchtbar, aber wenn da keine Tonausetzer vorhanden sind, läge das Problem am Phonovorverstärker.

Gruß Thomas
Maxidan
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 13. Jan 2018, 18:07
Ob ihr es glaubt oder nicht:
Zumindest bei der Pink Floyd-Platte sind die Probleme bei Umgehung des Vorverstärkers weg.
Zumindest weiss ich jetzt wohl woran es liegt ^^
Zur Schablone:
Ich hatte eine Kopiervorlage genommen, aus einem 80er Audio-Magazin und das zum ersten Mal gemacht, d.h. der Einbau vom Tonabnehmer hat keinen Anspruch auf fehlerfreiheit
Danke für eure Hilfe


[Beitrag von Maxidan am 13. Jan 2018, 19:09 bearbeitet]
onabudget
Stammgast
#12 erstellt: 13. Jan 2018, 19:29

volvo740tius (Beitrag #10) schrieb:
es gibt hier einen Faden über den China -Dual, da wurde festgestellt, dass die Geometrie des Tonarms "irgendeine" ist und daraus ergibt sich dann nach Justierung mit Zweipunktschablone ein verdrehter Einbau.

Das dritte Bild sieht jedoch nach einem völlig verdrehten Azimuth aus. Das dürfte doch auch bei "irgendeiner" Tonarmgeometrie nicht sein.
volvo740tius
Inventar
#13 erstellt: 13. Jan 2018, 19:59
Scheinbar doch. Wenn sich nicht beide Themenersteller total verhauen haben, ist das wohl so.

http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-17482.html
onabudget
Stammgast
#14 erstellt: 13. Jan 2018, 20:17

volvo740tius (Beitrag #13) schrieb:
Scheinbar doch. Wenn sich nicht beide Themenersteller total verhauen haben, ist das wohl so.

Stimmt. Eigentlich logisch: wenn am Tonarm gar nichts stimmt, dann hat natürlich bereits das Headshell den verdrehten Azimuth und ein entsprechend gegenläufig verdreht montierter Tonabnehmer muss das ausgleichen. Das ist allerdings eine Justage unter extremen Bedingungen.
volvo740tius
Inventar
#15 erstellt: 13. Jan 2018, 20:38

onabudget (Beitrag #14) schrieb:
Das ist allerdings eine Justage unter extremen Bedingungen.


Es ist ja möglich, den Tonabnehmer am Headshell einzustellen, extrem wäre, wenn der TA außerhalb der Headshell säße. Dass er u. U. verdreht sitzt, ist ja nur eine Geschichte für das Auge. Da könnte man sich dran stören, aber schaden tut es nicht. Ist aber bezeichnend, dass in der BDA nicht ein Wort zur Justage des Tonabnehmers steht.
the_det
Inventar
#16 erstellt: 14. Jan 2018, 13:13

onabudget (Beitrag #12) schrieb:
Das dritte Bild sieht jedoch nach einem völlig verdrehten Azimuth aus. Das dürfte doch auch bei "irgendeiner" Tonarmgeometrie nicht sein.

Azimut? Den kann man nur beurteilen, wenn man von vorne auf den Tonabnehmer schaut. Meinst Du die Kröpfung? Die kann man eigentlich nur mit gültiger Schablone beurteilen
onabudget
Stammgast
#17 erstellt: 14. Jan 2018, 14:07

the_det (Beitrag #16) schrieb:
Azimut? Den kann man nur beurteilen, wenn man von vorne auf den Tonabnehmer schaut.

Siehe das dritte Bild.

Aber wie volvo... schon schrieb, ist es offenbar irgendeine Tonarmgeometrie, da mag auch das Headshell bereits verdreht sein.
volvo740tius
Inventar
#18 erstellt: 14. Jan 2018, 16:53
Hallo,

der Azimut sollte immer 90° zur Plattenoberfläche sein, also von vorn auf den Tonabnehmer gesehen senkrecht zur Rille und hat ja mit der Geometrie des Tonarms nichts zu tun. Und im dritten Bild sieht man, dass es bei der Einstellung von Überhang und Kröpfung mittels Schablone zu einem verdrehten Sitz des Tonabnehmers kommt, eben durch die fremde Geometrie. Ich glaube, Du verwechselst Azimut und Kröpfung.

Gruß Thomas
onabudget
Stammgast
#19 erstellt: 14. Jan 2018, 17:21

volvo740tius (Beitrag #18) schrieb:
Ich glaube, Du verwechselst Azimut und Kröpfung.

Nein.

Nimm bitte ein Lineal und einen Edding. Hinten am Headshell gibt es eine wunderbar gerade Linie. Verlängere diese bitte mit Lineal und Edding quer über Deinen Bildschirm. Ebenso hast Du auf dem Tonabnehmer, auf der herausragenden Stelle oberhalb des AT-Logos eine gerade Linie. Bitte ebenso diese mit Lineal und Edding über den Monitor verlängern. Nun kannst Du sehr schön sehen, dass diese Linien nicht parallel verlaufen. An der Perspektive, aus der das Bild gemacht wurde, kann das meiner Meinung nach nicht liegen.

Ich unterstelle, dass bei einem korrekt montierten Headshell sowohl Headshell wie auch Tonabnehmer zueinander parallel und beide in einem 90° Winkel zur Plattenoberfläche stehen.

Mit der Kröpfung hat das nichts zu tun. Ich meine sogar, dass bei einem S-förmigen Tonarm gar nicht von Kröpfung gesprochen wird.

Was ich tatsächlich nicht deutlich gemacht habe, ist, dass ein verdreht eingebautes Headshell nichts mit der Geometrie des Tonarms zu tun hat.


[Beitrag von onabudget am 14. Jan 2018, 17:58 bearbeitet]
volvo740tius
Inventar
#20 erstellt: 14. Jan 2018, 18:11

onabudget (Beitrag #19) schrieb:

Nimm bitte ein Lineal und einen Edding. Hinten am Headshell gibt es eine wunderbar gerade Linie. Verlängere diese bitte mit Lineal und Edding quer über Deinen Bildschirm. Ebenso hast Du auf dem Tonabnehmer, auf der herausragenden Stelle oberhalb des AT-Logos eine gerade Linie. Bitte ebenso diese mit Lineal und Edding über den Monitor verlängern. Nun kannst Du sehr schön sehen, dass diese Linien nicht parallel verlaufen. An der Perspektive, aus der das Bild gemacht wurde, kann das meiner Meinung nach nicht liegen.


Aber dann würde ich doch nur genauer sehen, was man mit bloßem Auge sieht, nämlich dass der Tonabnehmer vertikal verdreht am Headshell sitzt und davon reden wir doch die Ganze Zeit. Das hat höanix/Jörg in seinem Beitrag doch schon angemerkt. Darum geht es auch in dem verlinkten Thread. Um den Tonabnehmer auf zwei Nulldurchgänge einzustellen, muss er stark gekröpft/verdreht eingebaut werden. Ob der Azimut von Headshell und Tonabnehmer stimmen, lässt sich auf keinen der drei Bilder erkennen. Auch mit Lineal und Hilfslinien nicht. Das geht nur aus der frontalen Perspektive auf den Tonabnehmer.

Gruß Thomas
onabudget
Stammgast
#21 erstellt: 14. Jan 2018, 18:59
Jetzt habe ich meinen Denkfehler erkannt. Sorry.


[Beitrag von onabudget am 14. Jan 2018, 19:04 bearbeitet]
the_det
Inventar
#22 erstellt: 15. Jan 2018, 10:34

onabudget (Beitrag #17) schrieb:

the_det (Beitrag #16) schrieb:
Azimut? Den kann man nur beurteilen, wenn man von vorne auf den Tonabnehmer schaut.
Siehe das dritte Bild.

Ähm, da schaut man von schräg oben auf den Tonabnehmer. Um den Azimut zu beurteilen, sollte man die Unterkante des Tonabnehmers in Relation zur Plattenoberfläche anschauen. Das ist hier nicht möglich. Beurteilung des Azimut ist nicht gegeben. Aber abgesehen davon, wäre falscher Azimut nicht für diesen Effekt verantwortlich.

Edit: Obsolet geworden...


[Beitrag von the_det am 15. Jan 2018, 10:34 bearbeitet]
Bepone
Inventar
#23 erstellt: 15. Jan 2018, 16:16
Hallo,

generell würde ich behaupten, dass eine falsch ausgerichteter TA zwar nicht gut für die Abtastung ist, aber keine Lautstärkeschwankungen verursachen kann.
Das Problem liegt entweder am TA selbst (Defekt im der inneren Verdrahtung) oder die Verkabelung / Verstärkung dahinter hat Macken.
Möglich wäre noch ein locker sitzender Nadeleinschub oder ein Tonarmlift, der zuwenig Abstand zum Tonarm hat und ihn deswegen zeitweise abheben lässt.


Gruß
Benjamin
volvo740tius
Inventar
#24 erstellt: 15. Jan 2018, 19:07
Hallo,

der interne Entzerrer des Dual scheint defekt zu sein. Zumindest sucht der TE aus diesem Grund in einen anderen Thread nach einem Ersatzgerät. Wir brauchen also nicht mehr rätseln.

Gruß Thomas


[Beitrag von volvo740tius am 15. Jan 2018, 19:08 bearbeitet]
Maxidan
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 16. Jan 2018, 00:24

Maxidan (Beitrag #11) schrieb:
Ob ihr es glaubt oder nicht:
Zumindest bei der Pink Floyd-Platte sind die Probleme bei Umgehung des Vorverstärkers weg.
Zumindest weiss ich jetzt wohl woran es liegt ^^
Zur Schablone:
Ich hatte eine Kopiervorlage genommen, aus einem 80er Audio-Magazin und das zum ersten Mal gemacht, d.h. der Einbau vom Tonabnehmer hat keinen Anspruch auf fehlerfreiheit
Danke für eure Hilfe :)

Deswegen schrieb ich auch das hier
LG,
Max
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