Denkanstöße für (selbsterklärte) Lautsprecherfreaks?!

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BrianJonesForever
Neuling
#1 erstellt: 01. Dez 2005, 13:39
Aloha,

jetzt habe ich mir - ich befinde mich selber auf der Suche nach Standlautsprecherboxen - das wirkliche Vergnügen gemacht, mir einige Meinungen zum Thema Lautsprecher durchzulesen. Eines sei gesagt, wirkt mein Titel auch ein wenig provozierend, er soll keineswegs als tierisch ernsthafte Kritik an den unterschiedlichen Meinungen und Bewertungen verschiedener Lautsprecher hier mißverstanden werden. Das muß angemerkt werden, zumal ich zu einer solchen ernsthaften Kritik aufgrund nicht vorhandener Fachkenntnisse/Höreindrücke auch gar nicht berechtigt wäre. Das zum Thema Selbsteinschätzung- und ich stehe jeglicher Kritik offen gegenüber. Wer austeilt, der muß auch einsacken können, logisch

Mein erster Gedanke hier: "Wow, die Leute hier scheinen ja alle ein Bombengehör zu haben. Was die alles aus ihren Boxen hören, Hut ab! Das widerspricht allerdings allen Erhebungen, wonach bis zu 40 Prozent aller jungen Leuten unter 25 über ernsthafte Hörschäden verfügen SOLLEN ( Ich bin zum Glück 35 Jahre ) In diesem Zusammenhang finde ich es richtig bedauerlich, daß nicht jemand den nick "Beethoven" oder "Pete Townshend" besitzt und den Klang der Box xy in den Himmel lobt. Kleiner Scherz!

Mein nächster Gedanke galt den "gewerblichen" Vertretern hier. Da wird auf die Frage nach Lautsprecherboxen, Verstärkern usw. natürlich ein Produkt aus der eigenen Schmiede angeboten, welches selbstverständlich das non plus ultra darstellt. Da kommt bei mir einfach der Verdacht der Unseriosität auf. Ich spreche bewußt von einem "Verdacht", es soll nicht als "Unterstellung" verstanden werden. Das Forum als heimlicher Marktplatz zum Absatz eigener Produkte? Auf jeden Fall habe ich keinen gewerblichen Vertreter mal sinngemäß sagen hören: "Mein Artikel ist dem adäquaten Artikel des gewerblichen Mitglieds xy eindeutig unterlegen, entscheide Dich im Falle des Kaufes für seinen." Komisch

Mein nächster Gedanke. Diese anscheinend sehr beliebten Umfragen, welches ist meine Lieblingsmarke für Lautsprecher. Die Marke muß also stimmen.Aha! Natürlich zahlt man den Namen auch gewaltig mit, uninteresant.... Oder doch nicht?
Vorschlag einer neuen Umfrage, fiel mir spontan ein. Nehmt alle Lautsprechertypen, die ihr kennt und schätzt dann, was für einen realistischen Materialwert/Marktwert sie haben- und wieviel Kohle nur für den Firmennamen hingebättert werden muß. Noch einmal gesagt, ich bin kein HI-FI´-Experte. Gestattet Ihr mir trotzdem eine Vermutung? Einge der namentlich bekannten Firmen, dürften sich wohl im unteren Felde ansiedeln, oder?
Auch die nächste persönliche Denkanregung möge man mir verzeihen. Da nennt der x-beliegige, selbsterklärte Lautsprecherfreak seine non plus ultra Boxen(marke) und ich frage mich:
"Sag' mal, bist du in der Lage, Deine- in den Himmel gelobte- Lautsprecherboxen in einem diekten Hörcontest mit ( sagen wir 30 anderen, klanglich durchaus ähnlichen Boxen) herauszuhören?" Darf ich als Leihe die Vermutung: "NIEMALS" äüßern?

Nächster Gedanke: Da blieb mir allerdings doch die Spucke weg. Da fragt ein user nach konkreter Musik, die er hören könnte, um den Klang der Boxen einschätzen zu können. Und darauf bekommt er tatsächliche eine konkrete eines Stammgastes hier. Au Backe! Soll heißen, "..schnapp Dir diesen Song, völlig egal ob Du der Musik zugeneigt bist, oder nicht - dann kannst du den Klang der Lautsprecher richtig einschätzen." Ich denke, man sollte wohl grundsätzlich seine eigene Musik "Probehören", alles andere ist Blödsinn. Da kommt diese schöne Assoziation auf : Man geht in den Fachladen, bekommt beim Klangtest Klassik vorgesetzt... Dann der tolle Satz des Verkäufers: "Die Box ist geil, man hört in dieser Passage selbst die zwei Oboen glasklar 'raus" Der Nachteil: Der pot. Käufer ist Hip-Hop-fan ( soll nur als Beispiel dienen ) und hat überhaupt keine Ahung wie eine Oboe klingt! Das macht Sinn beim Boxenkauf, ganz klar.

So, diese Anmerkungen wollte ich mal loswerden. Und wie gesagt, man soll alles locker nehmen....
Und jetzt noch schnell eine Frage, sie bezieht sich auf Standlautsprecher. Gibt es eigentlich Firmen von Lautsprechern, die sich mehr oder weniger darauf konzentrieren, mit integrierter moderner Technik, annähernd "alten Sound" zu bringen? Ich bin leidenschaftlicher sixties-fan. Ich würde mich für Standlautsprecher und Verstärkertypen interessieren, die irgendwie den Sound von 60er Jahre Bands unterstreichen bzw.ihn optimieren. Wie immer man es auch bezeichnen will, Retro-Style?? Kennt sich jemand hier aus?

Zum Abschluß noch vier verbindliche Gesetze:

-Musik wird mit Instrumenten gemacht!!

-Elvis lebt!

-Vinyl forever!

-Und Mutti ist Die BESTE




CHEERS!


[Beitrag von BrianJonesForever am 01. Dez 2005, 13:43 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 01. Dez 2005, 14:28
Zu Deinen schönen Gedanken ein paar Bemerkungen meinerseits.

Musik zum testen:
Wenn wir mal davon ausgehen, dass ein Hifi-Gerät (inkl. Lautsprecher) den Klang nicht verfälschen soll, so muss man ein Testsignal verwenden, das es in der Natur gibt, das also reproduzierbar ist. Das kann die Oboe sein. Aber es kann nicht ein Instrument sein, das elektronisch verstärkt, bearbeitet, vergewaltigt und dann fragwürdig wiedergegeben wird. Sprich: Ein Instrument, das ich im Konzert via PA gehört habe, das aber auf der CD direkt abgenommen wurde, ist als Testsignal nicht geeignet. Ich bekomme dann zwar den mir zusagenden Klang, aber nicht etwas "originalgetreues".
Da könnte man auch Rauschen als Testsignal verwenden. Und damit würde man die eigenen Boxen möglicherweise wiedererkennen, wenn die akustischen Verhältnisse im Testraum mit denen zuhause identisch wären. Aber wer hört schon rauschen.

Also: Wer Boxen testet, ohne sie für sich auszusuchen (Zeitschriften-Tester), sollte als Musik etwas verwenden, das reproduzierbar ist (Klassik) und muss wissen, wie sich sowas im Konzert anhört.
Aber wer Boxen für sich selbst testet (aussucht), muss solche wählen, die ihm auch mit unterschiedlicher Musik Freude bereiten und die er ohne sich gestört zu fühlen, 2 Stunden anhören kann.


Und zweitens: Preise und Marken.
Ich habe bis vor etwa 22 Jahren für ein heute nicht mehr existierendes (nicht meinetwegen) Schweizer "Fachblatt" Lautsprecher getestet. Ich habe mir dabei selbst eine Grenze gesetzt: 1000 DM / Stück. Was teurer war, lag im Bereich "Mercedes, BMW, Audi", also im Bereich des Glaubens.
Es gab beispielsweise einen Bausatz von Peerless für 300.-- für ein Boxenpaar, alles inklusive, die fertigen Boxen für 400.-- pro Paar.
Es gab sowas auch von ITT, nur mit genau umgekehrten Preisverhältnissen. Das habe ich natürlich entsprechend angeprangert.
Oder es gab eine Fertigbox von Peerless für 350.-- pro Stück und einen amerikanischen Nachbau (identisch) für 650.-- das Stück. Mein Kommentar: Die Box ist nicht besser, nur weil die Chassis zweimal über den Teich geschippert sind.
Ich habe jede Box zuerst mal aufgeschraubt, um zu sehen, was da drin ist. Oft waren es bekannte und vernünftige Lautsprecher, aber gerade bei den teureren Marken wurde oft das Selbe verbaut, das man vom anderen "Gehäuslebauer" zum halben Preis bekam. Zu gut deutsch, man wurde oft genug über den Tisch gezogen. Und mir war wirklich daran gelegen, solche Machenschaften aufzudecken.
Ich musste diese Tätigkait aus beruflichen und privaten Gründen leider aufgeben.

Also: Es ist heute nicht anders, dass viele Hersteller irgendwelche namenlose (oder Name abgeklebt) Bauteile mittelprächtiger Qualität zu überhöhten Preisen zusammenschustern und anbieten.
Es gibt aber auch heute nach wie vor bekannte und unbekannte Marken, die ein reelles Preis-Leistungsverhältnis pflegen. Das Problem ist, die Spreu vom Weizen zu trennen. Und ich erinnere mich noch gut, wie mir einmal ein bekannter Boxenbauer mit dem Richter drohte, nur weil ich geschrieben habe:
Wer in diese Box dieses Geld investiert beweist, dass er von Musik keine Ahnung hat.
Dass da keine Werbung mehr kam und die Zeitschriften letztlich von Werbung leben, ist verständlich. Darum sind heute solche Aussagen nicht mehr möglich. Und darum sind für mich die meisten Fachzeitschriften nicht mehr interessant.
BrianJonesForever
Neuling
#3 erstellt: 02. Dez 2005, 12:23
Hallo Richi44,

wenigstens eine Reaktion, besser als keine. Und sogar eine Reaktion, die ich als Zustimmung werte. Das erfreut, besonders unter dem Gesichtspunkt, daß Du ohne Zweifel wesentlich kompetenter in dieser Materie bist. Ohne es wirklich verifizieren zu können, nehme ich Dir Deine Erläuterungen auch locker ab.
Die Praxis der Fachliteratur kann man nur als bedauerlich bezeichnen. Gerade dann, wenn sich weniger informierte Menschen( und als bezeichne ich mich), einen ersten Eindruck über Lautsprecher usw. verschaffen wollen.
Na ja, sagen wir vielleicht noch das: Eine wirkliche Unabhängigkeit in der Berichterstattung von Fachblättern gibt es wohl längst nicht mehr. Da spielt das Metier der Fachzeitschrift sicherlich keine Rolle.
Ach ja, bei welchen Lautsprechern stimmt deiner Auffassung nach das Preis-Leistungsverhältnis? Wie gesagt, ich befinde mich auf der Suche. In meinem gesteckten Limit bin ich allerdings konsequent. Max. 1200 Euro, kein Cent mehr! Nennst Du vielleicht Typen? Ps, ich pfeiffe auf prominente Markennamen, die meisten kenne ich eh nicht..

So, jetzt habe nicht nur ich mich über Deine Antwort gefreut, sondern bestimmt auch die Audi-Vorstandsetage. Da "hebt" jemand die "vier Ringe" auf eine Stufe mit Mercedes und BMW. Die Herren in Ingolstadt lesen das sicherlich gerne. Na ja, vielleicht trifft es ja sogar zu, unter dem Gesichtspunkt der Qualität usw. . Auch da bin ich nicht der Fachmann. Aber vom Ruf bzw. Markennamen( wobei wir wieder beim Thema sind ), liegen die beiden anderen Autokonzerne wohl noch vorn.. Egal, vielleicht bekommst Du zur Belohung ein Präsent auf vier Reifen. Vorschlag: Verkauf den Wagen dann, kauf Dir einen Kleinwagen- und mir vernünftige Boxen Da bleibt mit Sicherheit noch Bargeld für Dich übrig...
Und jetzt noch einmal viele Grüße ins Schokoladen-, Uhren- und Revox-Ländle....


[Beitrag von BrianJonesForever am 02. Dez 2005, 12:25 bearbeitet]
mnicolay
Inventar
#4 erstellt: 02. Dez 2005, 12:51

mit integrierter moderner Technik, annähernd "alten Sound" zu bringen? Ich bin leidenschaftlicher sixties-fan. Ich würde mich für Standlautsprecher und Verstärkertypen interessieren, die irgendwie den Sound von 60er Jahre Bands unterstreichen bzw.ihn optimieren. Wie immer man es auch bezeichnen will, Retro-Style??

Hallo,
Frage, warum moderne Technik um "altes" zu erreichen ? Nimm doch LS aus dieser Zeit, Altec, Klipsch, Tannoy etc.
Die gibts noch. Röhrenverstärker davor und Du hast diesen Sound. Original.
Gruß
Markus
richi44
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 02. Dez 2005, 13:20
@ Markus:
Tannoy sind schon lange nicht mehr da, wo sie in den 60ern waren. Meine Tannoys sind zwar mittlerweile auch bald 20 jährig, haben aber mit den grossen alten Dingern schon nichts mehr zu tun. Und die heutigen werden auch anders klingen.
Zu Klipsch kann ich sagen, dass diese (hab sie vor etwa 25 Jahren mal getestet und ich glaube, die Dinger werden noch unverändert gebaut) zumindest damals den Klang einer Grundig Konzerttruhe hatten (man kann das jetzt wertne wie man will). Da liegst Du also schon eher richtig.

@ Andreas:
Zu den Autos: So im Nachhinein hat man von verschiedenen Rückrufaktionen (unter anderem defekte Bremsen) auch bei Nobelmarken vernommen. Nur wurden den Kunden jeweils fabrikneue, grösserE/S Modelle für die Zwischenzeit zur Verfügung gestellt. So mit dem Hintergedanken: Die Hand, die einen füttert, beisst man nicht...

Zur Idee mit den 60ern:
Meist ist es eine schwache Mittenwiedergabe, die diesen Sound erzeugt. Ich würde mir für diesen Zweck einen bescheidenen Equalizer anschaffen, mit welchem ich den Klang nach meinem Gefühl hinbiege. Diesen kann man ja in den Tape Monitor einschlaufen, sodass er mit einem Tastendruck aktiv oder nicht eingeschaltet ist.
Wenn Du nicht gerade bei Ebay oder sonst wo günstige, alte Boxen findest, wäre es nach meiner Ansicht schade, sich solche "Vergewaltigungskisten" anzuschaffen. Weil: Mit dem EQ bringst Du den Klang schon fast hin. Aber mit den 60er Kisten bekommst Du nie einen guten Klang (ohne Patina) wenn Du mal darauf Lust hättest. Da bleibt Dir das Musikmus auf (fast) ewig...
Klout
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 02. Dez 2005, 13:38

richi44 schrieb:

Ich habe jede Box zuerst mal aufgeschraubt, um zu sehen, was da drin ist. Oft waren es bekannte und vernünftige Lautsprecher, aber gerade bei den teureren Marken wurde oft das Selbe verbaut, das man vom anderen "Gehäuslebauer" zum halben Preis bekam. Zu gut deutsch, man wurde oft genug über den Tisch gezogen. Und mir war wirklich daran gelegen, solche Machenschaften aufzudecken.


Hallo,

Ich kann dieses Statement nur teilweise nachvollziehen. Ich kann 2 verschiedenen LS-Herstellern vorgeben, aus den gleichen Chassis, Frequenzweichen, Terminals, Kabeln etc. LS zu entwickeln. -> gleiches Material, bzw. gleiche Materialkosten.

Dennoch können die Ergebnisse völlig anders klingen, oder?
Der Eine Schraubt alles in irgend einen rechteckigen Holzkasten (der durchaus wertig verarbeitet sein kann), stopft Dämmaterial hinein und bohrt evtl. noch ein Bassreflex-Loch an altbewährter Position und ist fertig.
Der Andere optimiert ein Gehäuse extra für die verwendeten Chassis. Fertigt zig Prototypen an, macht Hörsessions, entwickelt weiter etc.... und hat irgendwann ein "bestmögliches" Klangbild bei diesen Vorgaben zustandegebracht.

Warum soll der "Andere" nicht mehr für sein Produkt verlangen dürfen als der "Eine"?

mfg Klout
richi44
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 02. Dez 2005, 14:15
Ich habe nicht erwähnt, dass ich natürlich zuerst mal hingehört habe. Und da war schon klar, dass die Tröte, die miserabel klang, keine Punkte holen konnte.
Aber wenn ich wie bei Peerless und dem Ami zwei identische Produkte (Gehäuse bis auf wenige Millimeter gleich, ergibt sich aus der Meter- zu Zollumrechnung) habe, wo ich den Unterschied wirklich nur am Aufkleber erkenne, so stelle ich den Vergleich an und berichte über die Preisverhältnisse.
Und im übrigen: Jamo hat zu jener Zeit teils Philips-Chassis verbaut, allerdings mit bescheidenen, selbst entwickelten Weichen. Dass man aus Philips-Chassis mehr rausholen konnte, hat Philips selbst bewiesen. Und die Originale waren nicht viel teurer. Da hat dann der tiefere Preis nicht geholfen, weil die Punkte beim Klang verloren gingen.

Wenn ich Lautsprecher bauen will (angenommen, es sollen geschlossene Boxen werden) und ich habe Chassis und passende Weichen, so werden die Gehäuse ein bestimmtes Volumen aufweisen, das aus den TSP berechnet wurden.
Das wars. Wenn ich, wie Du sagst, alles andere übernehme, ist KEIN Klangunterschied feststellbar. Und damit ist kein Preisunterschied grösser als 20% gerechtfertigt.
Wenn ich allerdings eine Box als geschlossene und eine als Bassreflex baue, wenn ich weiter die Weiche selbst entwickle und optimiere, so sind Klangunterschiede durchaus möglich. Und dann darf die bessere Box auch teurer sein. Was aber, wenn dann die schlechtere teurer ist, die nicht optimiert wurde und in welcher billigere Weichenbauteile verarbeitet wurden?

Und wenn die Firma zig Prototypen anfertigen muss, bis sie zum ersten Mal eine brauchbare Box auf den Markt bringt, so sollte sie zu jemandem in die Lehre gehen, der schon erfolgreich Boxen gebaut hat. Etwa so, wie sich seinerzeit Grundig und Braun und Heco und Canton und David und wie sie alle heissen, aus einem Stamm entwickelt haben.
Klout
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 02. Dez 2005, 14:31
hallo,

unter diesen Aspekten, kann ich Dir natürlich zustimmen.

Das mit den Prototypen und der Lehre ist so eine Sache. Neue Konzepte entstehen nicht durch Abschauen. Aus eigener Erfahrung können sich neuartige Konzepte als sehr interessant und besser (subjektive Wertung) erweisen.
Siehe "air flow damping" von Lumen White bzw. ayon (steckt ja der gleiche "Übeltäter" dahinter). Wenn ein Strömungsmechaniker vom Auspufftopf-Design (firma PUCH) kommt.... aber das ist eine andere Geschichte.
Ich wollte nur sagen, dem seien Prototypen gestattet.

mfg Klout
BrianJonesForever
Neuling
#9 erstellt: 02. Dez 2005, 20:59
Man, ich habe ja richtige Fachgespräche angeregt.Inhaltlich halte ich mich, aus bekannten Gründen, natürlich zurück. Ich will mich ja nicht unbedingt noch mehr blamieren

@Markus: Vielen Dank für die Nennung von konkreten Marken. Ich bin ehrlich, keine der Marken war mir zuvor ein Begriff. Ich habe sie notiert, vielleicht führt sie ja der ein oder andere Fachhändler. Unverbindlich 'reinhören kann man ja mal. Dann zum Thema Röhrenverstärker. Na ja, ich habe mal Gitarre gespielt. Die Leute konnten sich damals für meinen Röhrenverstärker begeistern, für mein Spiel aber nicht. Es waren alles Kulturbanausen Wenigstens konnte ich Jahre später die Endstufe ohne finanzielle Verluste verkaufen. Da muß ich wohl (unwissentlich) ein richtig scharfes Teil gekauft haben.
Auf Bilder von Röhrenverstärker für eine Stereo-Anlage bin ich erst hier gestoßen. ( Das Ding hieß Meiler). Zum Glück habe ich das Gerät nicht zuerst auf einem Bahnhof gesehen. Ich hätte es wahrscheinlich für einen Bombenbausatz gehalten. Aber vom Design absolut ansprechend, gar keinen Zweifel.

By the way: Kennt jemand von Euch Johnny Burnette& The Rock'n'Roll Trio? Und dann noch den Song "Honey Hush"? Jetzt sind Musikfreaks gefragt( endlich kann ich mal mitreden ) Wie ist der Gitarrensound zu erklären? Ein Hi-Fi-Freak müsste es beantworten können. Also Leute, haut rein.... Versucht an den Song zu gelangen, gebt die Antwort. Die erste richtige Antwort, gewinnt eine CD nach Wahl. Darf aber höchstens 15 Euro kosten. Was mache ich hier eigentlich???? Na ja, hat der Schreiber hier auch keine Ahnung, so schreibt er doch recht lockere mails, Ratespiele inclusive....Hoffentlich kennt keiner den Song. Das Ratespiel und die Gewinnchance endet am 02. 12. 05, 19:15 Uhr. *grins*

@Richard
Du scheinst den genannten Marken ja nicht so zugeneigt zu sein. Dein Vergleich mit der Grundig Musiktruhe macht mich aber neugierig auf den Klang der Boxen...Denn machen wir uns nichts vor, der 60er Jahre Sound zeichnet sich nicht zuletzt dadurch aus, daß er( aus heutiger Sicht) technisch veraltet ist. Da gibt es keinen Zweifel. Das ist dann die Frage, ob man ihn mag oder nicht. Wenn ich also eine alte Beat- Schallplatte auflege, stelle ich es mir ganz reizvoll vor, auch einen adäquaten, zeitgenössischen Sound geliefert zu bekommen. Jetzt könnte man natürlich sagen: "Kauf' Dir vom Trödelmarkt einen alten Kofferplattenspieler mit integriertem Monolautsprecher- schon hast Du Deinen Originalsound" Denn so sah es ja nun in den meisten Haushalten in den 60ern aus. Das möchte ich natürlich nicht haben, ich möchte keine total veraltete Technik haben. Deswegen auch meine Frage nach Lautsprechern, die mit integrierter moderner Technik, alten Sound unterstützen. Vielleicht ist das eine völlig utopische Vorstellungen, keine Ahnung.


Konkret:
Was erwarte ich von Standlautsprecher? Ganz einfach gesagt, sie sollen meinen Erwartungen, meinen Soundvorstellungen entsprechen. Finde ich eine Box, die diese Erwartungen erfüllt, dann habe ich einen (für mich) genialen Lautsprecher gefunden. Und wenn der dann noch recht preisgünstig ist, klasse! Gut, die Optik ist für mich auch nicht ganz unwichtig, logisch. Dann habe ich bessere Standlautsprecher als eine fiktive Person, die für ihre Boxen 5000 Euro hingelegt hat, deren Sound mir aber überhaupt nicht gefällt.
Natürlich hat die Sache einen Haken, da stimme ich Richard zu. Was ist, wenn man mal andere Musik hören möchte. Ich höre auch gerne klassische Musik, da habe ich dann natürlich auch den Anspruch, daß meine Lautsprecher die verschiedenen Instrumente sauber trennen, ich möglichst viele Instrumente 'raushöre. Unter diesem Gesichtspunkt ergibt wahrscheinlich der von Richard angesprochenen EQ am meisten Sinn. Aber in die genannten Lautsprechertypen muß ich trotzdem mal 'reinhören....
Es lebe Vinyl!


[Beitrag von BrianJonesForever am 02. Dez 2005, 21:08 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 03. Dez 2005, 11:23
mnicolay
Inventar
#11 erstellt: 03. Dez 2005, 11:57
Hallo Andreas,
die alten Speaker kannst Du von Zeit zu Zeit auf ibäh finden, schau da mal rein.
Ansonsten hat Dir richi44 ja einige Links gepostet, da kannst Du auch fündig werden.
Hat Dein "Ratespiel" einen Gewinner gefunden ? Falls Du noch zu keiner Erklärung für den Gitarrensound gekommen bist, auf der 4.Audio Hör-CD sind einige Gitarren & Verstärker mit deren typischen Sounds aufgenommen, vielleicht ist die Klampfe vom guten Johnny ja dabei ?
Gruß
Markus
S.P.S.
Inventar
#12 erstellt: 03. Dez 2005, 16:38

Hier einige Marken, die allenfalls noch den alten Sound pflegen (weil sie halt technisch nicht viel weiter gekommen sind).



Auch wenn ich noch nicht alle gehört habe finde ich es trotzdem ein bischen übertrieben zu sagen sie seien in der Technik nicht viel weiter gekommen.
Bei Eltax mag das ja noch stimmen aber bei wharfedale?
klipsch?
jbl?
infinity??
von jamo hab ich noch nichts gehört, kenn ich nicht

richi44
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 03. Dez 2005, 17:26
Wenn ein Sound gepflegt wird, der wenig mit Natürlichkeit zu tun hat, so ist doch der technische Fortschritt nicht ausgenutz worden, denn sonst hätte man die heute mögliche Impulstreue übernommen, die man in den Sechzigern noch nicht realisieren konnte.

Es kann aber durchaus sein, dass diese Firmen, die anfang der Achziger noch den alten Sound pflegten, die Vortschritte in ihre Produkte integriert haben. Damit ist aber der "Dampfradioklang" verschwunden.

Ich behaupte also nicht, es gäbe bei diesen Firmen keinen Fortschritt, sondern ich will damit ausdrücken, dass am ehesten noch diese Firmen klangliche Relikte mit all ihren effektiven Unzulänglichkeiten in der Angebotspalette führen. Es kann ja sein, dass sie noch eine Serie bauen, die dem alten Ideal nachtrauern. Nur muss man sich im klaren sein, dass dieser Sound mit präziser Wiedergabe nichts zu tun hat.
BrianJonesForever
Neuling
#14 erstellt: 04. Dez 2005, 01:09
So, ich bin wieder dran. Was gibt es jetzt noch zu sagen? Jetzt ist wohl der persönliche Hörtest angesagt....

Die erwähnten Marken habe ich mir mal notiert, die jeweiligen hp's auch mal angeklickt. Okay, das hat mir nicht viel gebracht, weil ich das technische Verständnis einfach nicht habe. Aber eines habe ich gelernt( und gelesen). Jede Marke baut( nach eigenen Angaben) die besten Boxen der Welt. Was sagt uns das? Man kann anscheinend gar keine schlechte Box kaufen. Gut!

@ Richard: Deine Einwände machen Eindruck- um nicht zu sagen, sie überzeugen. Darf ich Dich mal ganz konkret fragen, welche Standlautsprecher Du empfehlen kannst bzw. würdest? Das ist natürlich eine subjektive Angelegenheit, völlig klar. So, Deine Auswahl sollte dann natürlich durch mein Budget eingeschränkt sein. Das liegt bei 1200 Euro ( Paarpreis). Das soll übrigens keineswegs heißen, daß ich diese Summe auch unbedingt ausgeben muß! Ab einem gewissen Preisniveau hast Du vom "Bereich des Glaubens" gesprochen. Wo siedelst Du dieses Preisniveau heute an? Wie gesagt, Anregungen wären echt klasse..

@Markus: Zuerst mal zum Rätsel. Die Antwort ist nicht gekommen. Glück gehabt. Na ja, ich habe den Lesern ja auch nicht viel Zeit für die Antwort gegeben, gerade mal sieben Minuten, oder so. Ich wollte nicht unbedingt eine Cd verschenken... ( Ps, ich hätte es aber sogar gemacht, nur um das klar zu sagen)
Die Antwort, bezogen auf den Sound, kannte ich übrigens. Der Verstärker war im Eimer bzw. die Röhre. Dadurch klingt die Gitarre sehr eigenartig... Aber durchaus interessant. Man hatte sich dann dazu entschlossen, die Aufnahmen nicht zu wiederholen, weil der Klang der Gitarre echt gut war. Allerdings hatte man die Ursache für den Gitarrenklang nicht an die große Glocke gehangen. Dadurch entstanden dann halt wilde Spekulationen usw. Na ja, der Song ist halt schon recht alt, er stammt aus dem Jahr 1957.
Ach übrigens, Dir stelle ich die Frage nach den Lautsprechern natürlich auch( s.o.). Du hast übrigens auch den Röhrenverstärker erwähnt- bezogen auf mein gewünschtes Klangbild. Was muß ich eigentlich beim Boxenkauf beachten, wenn diese an einen Röhrenverstärker angeschlossen werden sollen. Sie sollen eine möglichst hohe db-Zahl haben? Das habe ich hier irgendwo aufgeschnappt. Ist das richtig, ich habe etwas von mindestens 98 db gelesen, meine ich...

Und jetzt sage ich Euch mal, was ich so für Boxen besitze. Jetzt schlagt Ihr wahrscheinlich die Hände über den Kopf zusammen. Also, ich besitze die "Legende" *grins*: Altus 110
Bekannt? Und wenn ich ehrlich bin, ich finde sie gar nicht mal so schlecht. War übrigens ein ebay-Kauf. Man darf vielleicht nicht vergessen, ich habe keine Vergleichsmöglichkeiten, was den Sound betrifft. Egal, so langsam sollen mal neue Lautsprecher her.
mnicolay
Inventar
#15 erstellt: 04. Dez 2005, 13:23
@Brian,
am besten Du googlest mal nach "vintage speakers, (tube-)amplifiers". Da findest Du jede Menge Info evtl. auch noch nicht genannte Marken (zb. Celestion) und kannst Dir einen guten Überblick verschaffen.
Da in den 50´ern und 60´ern die Röhrenverstärker noch sehr verbreitet waren, passen LS und Amps aus dieser Zeit naturgemäß sehr gut zusammen. Die zum Zusammenspiel mit Röhren entwickelten LS haben dann u.a. einen hinreichend hohen Wirkungsgrad, werden also auch laut genug.
Ob Röhrenverstärker von damals grundsätzlich anders als heutige Konstrukte klingen, erfragst Du am besten mal hier im Forum in der "Röhrenabteilung".
Viel Erfolg
Markus
richi44
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 04. Dez 2005, 13:48
Ich habe geschrieben, dass ich bis vor fast 20 Jahren Lautsprecher getestet habe. Damals hatte ich noch ein eigenes Geschäft, sodass ich problemlos an Testobjekt und Unterlagen kam.
Die letzten gut 20 Jahre habe ich beim Schweizer Fernsehen gearbeitet und war damit "weg vom Fenster". Daher habe ich nicht mehr den Überblick, was derzeit angeboten wird. Und da ich ziemlich auf dem Lande wohne, habe ich auch nicht eine Reihe von Fachhändlern an der Hand, bei denen ich Lautsprecher probehören kann.
Wenn ich also etwas empfehlen würde, so sind das nicht neue, aktuelle Modelle (die kenne ich nicht), sonder alte Dinger, die es nicht mehr gibt. Daher verzichte ich auf solche Angaben.
BrianJonesForever
Neuling
#17 erstellt: 04. Dez 2005, 19:12
@Richard und Markus

Ich danke Euch. Ich schaue mich mal um, ich muß nichts überstürzen. Übrigens war ich gestern mal in einem Hi-Fi Laden bzw. habe mir das Schaufenster angesehen ( es war nach Ladenschluß). So groß ist die Auswahl an Fachgeschäften in meiner Heimatstadt allerdings auch nicht. Und man sollte sicherlich auch überregional Preise vergleichen, ganz klar. Na ja, die Marken Wharfedale, Tannoy waren vorhanden. Ansonsten war der Laden wohl auf Luxman (+n?)-Artikel spezialisiert.
In einer Sache bin ich allerdings wieder bestätigt worden. Vom Design gefallen mir die modernen Standlautsprecher alle nicht besonders. Okay, das ist natürlich nur meine Meinung. Wenn wir jetzt mal die Qualtiät ( aus heutiger Sicht betrachtet) weglassen, dann sehen die alten Dinger, wie sie zum Beispiel bei ebay manchmal unter der Rubrik "Hi-fi-Raritäten aufgeführt werden, um Längen besser aus. Aber nun, das gilt meiner Meinung nach nicht nur für Lautsprecherboxen...
Okay, nochmals vielen Dank...
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