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Echtes D'Appolito?

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sobisch
Stammgast
#1 erstellt: 09. Mrz 2006, 10:13
Sagt mal... kennt jemand eigentlich eine ECHTE D'Appolito Box?

Also ich habe gestern im Wiki einen Artikel über D'Appolito geschrieben, weil ich suchte nach der Formel und wunderte mich das diese nicht im Wiki war, also habe ich mir alles an Infos rausgesucht und da mal zusammengefasst.

Hier der Artikel: http://de.wikipedia.org/wiki/D%27Appolito, Erweitern erwünscht

Aber dabei hab ich mal ein wenig durchgerechnet... und zwar empfielt D'Appo und auch Linkwitz 13cm Mitteltöner. Und bei echter D'Appo Anordnung gilt ja, Abstand der beiden Mitteltöner maximal zwei Drittel der Wellenlänge der Trennfrequenz. Also bei 13cm Mitteltöner (was nach D'Appo optimal ist) und selbst einem winzigem Hochtöner, sagen wir 3 cm, und ohne Abstand zwischen Mittel und Hochtöner würde das so aussehen:

Ein 13cm Mitteltöner hat einen Aussen-Korb-Durchmesser von ca 15cm. Von Aussenkante bis Zentrum der Membran also 7,5 cm. Abstand der 2 Zentren also insgesamt: 7,5 + 7,5 + 3 (Hochtöner). Also schon ein Abstand von 18cm (und das ist absolut Minimum, je nach Hochtöner eher deutlich mehr).

Bei der Formel wäre das dann:

Wellenlänge Lambda = c/f (Lambda in Metern, c-Schallgeschw. in Luft ca. 340m/s, f - Frequenz in Hertz

340 / 0,18 * (2/3) = 1259 (gerundet)

Damit müsste die Trennfrequenz, wenn man 13er MT's einsetzt (Wie von D'Appo selbst empfohlen), bei um 1250 hz liegen! Weniger Abstand ist kaum Möglich, viel kleinere HT's dürfte es nicht geben. Und erst recht keine, welche man ab 1250 hz ankoppeln kann...

Daher meine Frage: Weiss jemand ob es überhaupt eine "Echte" D'Appolito Box gibt? Also der Herr D'Appolito muss das doch auch selbst mal durchgemessen haben etc... Aber er hat doch sicher nicht bei 1250hz zwischen MT und HT getrennt? Irgendwie scheint mir eine echte D'Appolito Anordnung relativ unmöglich?

Also klar, bei nem 10cm Chassies wird es vielleicht einfacher ... aber laut D'Appo soll man möglichst 13cm Chassies einsetzen... und da wird es echt relativ Grenzwertig... Ich weiss nicht ob es Sinn macht einen HT schon bei knapp über 1000hz bei Filtern 3. Ordnung und 18db Trennung einzusetzen... Arbeitet ein HT denn schon sauber ab dieser niedrigen Frequenz? Da wird er doch irrsinnige Klirrwerte haben. Unter 2000 hz würde ich doch nicht die besten HTs der Welt trennen...

Naja auf jeden Fall würde ich auch eigentlich ganz gerne ein Beispiel einer echten D'Appo Box in dem Artikel verlinken, habe aber noch keine gefunden welche D'Appo entspricht, also 13cm MT's, Übergang zum HT bei Trennfrequenz der Formel, 18db Trennung, Hoch- und Tiefpass 3. Ordnung. Wenn jemand eine solche Box kennt dann bitte einen Link posten, dann kann ich das in dem Artikel noch verlinken.
lilux
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 09. Mrz 2006, 15:59
Interessant, es scheint tatsächlich kaum echtes D'Appolito zu geben. Mir fällt auf die schnelle
auch keine Box ein. Hatte zunächst gedacht die Quadral Aurum Vulkan wäre so eine Box.
Kommt aber der Formel nach irgendwie nicht hin.

Wo also gibts echtes D'Appolito, wer weiß noch was?

Gruß
Olaf

Edit: Burmester B99 vielleicht? Die hat allerdings 140 mm Chassis!?


[Beitrag von lilux am 09. Mrz 2006, 16:07 bearbeitet]
sobisch
Stammgast
#3 erstellt: 09. Mrz 2006, 17:43
B99 kann ich mir beim besten willen nicht vorstellen

http://www.burmester.de/images/mat/lautsprecher-b99-big.jpg

Denn so weit wie die MT's da auseinander sind müsste der HT ja schon bei 500hz oder so übernehmen ^^

Nene die auf keinen Fall. Die ist ja mehr von D'appo weg als die meisen D'appo Boxen.

Habe übrigens auch immer noch keine echte D'Appo Box gefunden...

hmhm... vielleicht gab es nie eine echte D'Appo Box? *G* Ein Fall für Akte X? Ist die D'appo Formel vielleicht nur ein theoretisches Optimum? Wurden die Messungen nur Simuliert? Sehr mysteriös das alles ^^


[Beitrag von sobisch am 09. Mrz 2006, 17:44 bearbeitet]
Jochaner
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 09. Mrz 2006, 18:04
wie schaut's denn damit aus?
http://www.hifisound..._pdf/ALC-3003420.pdf
lilux
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 09. Mrz 2006, 18:09

Jochaner schrieb:
wie schaut's denn damit aus?
http://www.hifisound..._pdf/ALC-3003420.pdf



Das sieht gut aus. Bin mir aber nicht 100% sicher.

Gruß
Olaf
blackjack2002
Inventar
#6 erstellt: 09. Mrz 2006, 18:16
Servus.

Wäre dies so etwas ??
http://www.bridgeaudio.de/produkte/aelitetwo.html

Grüße

Blackjack2002
Jochaner
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 09. Mrz 2006, 18:17
Ich gehe mal davon aus, wenn Herr D'Appolito mit ähnlichen Alcone Lautsprechern (-> hifisound.de) seine "Technik" vorgestellt hat, dann wird's wohl schon ziemlich genau das Selbige entsprechen.
Jochaner
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 09. Mrz 2006, 18:20
Wäre dies so etwas ??
http://www.bridgeaudio.de/produkte/aelitetwo.html

Das lässt sich doch anhand der knappen Beschreibung gar nicht sagen, oder?
lilux
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 09. Mrz 2006, 18:21

blackjack2002 schrieb:
Servus.

Wäre dies so etwas ??
http://www.bridgeaudio.de/produkte/aelitetwo.html

Grüße

Blackjack2002



Nöö, paßt auch nicht. Quasi D'Appolito findet man ja oft, aber echtes offenbar nicht.

Gruß
Olaf
sobisch
Stammgast
#10 erstellt: 09. Mrz 2006, 20:14

Jochaner schrieb:
wie schaut's denn damit aus?
http://www.hifisound..._pdf/ALC-3003420.pdf


Nein das ist auf keinen Fall echtes D'Appo. Trennfrequenz liegt ja bei 3300 Hz. Laut Formel müsste die Trenfrequenz bei dem Abstand knapp über 1000 liegen...

So langsam glaube ich, es GIBT keine Box, die nach der D'Appo Formel wirklich eine D'Appo Box ist....
lilux
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 09. Mrz 2006, 20:34

sobisch schrieb:

Jochaner schrieb:
wie schaut's denn damit aus?
http://www.hifisound..._pdf/ALC-3003420.pdf


Nein das ist auf keinen Fall echtes D'Appo. Trennfrequenz liegt ja bei 3300 Hz. Laut Formel müsste die Trenfrequenz bei dem Abstand knapp über 1000 liegen...

So langsam glaube ich, es GIBT keine Box, die nach der D'Appo Formel wirklich eine D'Appo Box ist....


Stimmt auch wieder. Also eins kann man jetzt schon sagen, echtes D'Appolito ist wohl
ein eher theoretisches Konzept geblieben.

Gruß
Olaf
Stere0
Inventar
#12 erstellt: 09. Mrz 2006, 21:49
Ich würde mich nicht zu sehr auf die Trennfrequenz einfahren. Immerhin ist soetwas sehr stark vom Chassis abhängig. Bei einem Revelator wäre sowas z.B. denkbar.
Es gibt die sogenannte d'Appolito-Anordnung ( http://www.visaton.de/deutsch/lexikon/15.html ). Diese ist sehr häufig zu finden ( Elac FS 207.2 oder 208.2, Quadral Aurum, Visonik u.s.w.).
Die Phonar p40 soll laut Hersteller nach D´Appolito entwickelt worden sein. Da sieht es auch schon etwas anders mit der Trennfrequenz aus.
Der Basstreiber wird hier vom "Rest" getrennt und kann über das Bi-Wiring-Terminal separat angesteuert werden (was ja sonst auch nicht üblich ist).

Gruß
Stere0
Jannnyck
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 06. Okt 2009, 23:18
Hallo,

ich weiß, das der Beitrag älter ist, aber was mich ein wenig verwirrt ist, dass laut folgendem Link der Abstand der Zentren von Mittel- und Hochtönern nicht größer als 2/3 der Wellenlänge der Trennfrequenz sein darf (siehe Abbildung auf der Seite, unten links):

http://www.itwissen....olito-Anordnung.html

Laut deinem Beitag und deinem Wiki-Artikel beziehst du aber den Abstand der beiden Mitteltöner mit in die Rechnung ein:

"Bei einer „echten“ D'Appolito-Anordnung darf der Abstand der beiden Membranzentren der Mitteltöner nicht größer sein als zwei Drittel der Wellenlänge der Trennfrequenz von Mittel- und Hochtöner."

Wenn es aber wie oben angegeben berechnet wird, ergeben sich immer doppelte Werte für die Trennfrequenz. Die am Anfang von dir vorgeführte Rechnung würde dann eine Trennfrequenz von über 2000 Hz ergeben, womit man ja bei realistischeren Werten wäre. Eine echte d´Appolito-Anordnung sollte dann zu finden sein.

Mfg,
Jan


[Beitrag von Jannnyck am 06. Okt 2009, 23:18 bearbeitet]
Don-Pedro
Inventar
#14 erstellt: 07. Okt 2009, 07:43
Der Herr D'Appolito hat doch mal für Heco ein Set entworfen mit sehr klein bauendem Hochtöner. Vielleicht war das ja n echtes D'Appolito...

Gruß



[Beitrag von Don-Pedro am 07. Okt 2009, 07:44 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#15 erstellt: 07. Okt 2009, 12:11
Hi,

imO sollte man die DAppolito-Kriterien nicht ganz so eng sehen.
Joes Vorgabe für eine TMT-HT-TMT_Anordnung besagt zwar klar:
Abstand TMT-Zentren=2/3Wellenlänge der Trennfrequenz und die akustischen Filterflanken sollen mit 18dB/Okt ausgeführt sein.

Wenn die Trennfrequenz für den Treiberabstand zu hoch liegt, entstehen Nebenkeulen im vertikalen Abstrahlverhalten.
Der räumlichliche (und damit Phasenversatz) zwischen den beiden TMTs durchläuft dann uU bei einem Zuhörer, der von seinem Sessel aufsteht mehrmals die Wellenlänge der Trennfrequenz und damit wechseln sich Schalldruckmaxima und Minima ab. Das sind dann die Nebenkeulen.

So sieht das vertikale Abstrahlverhalten aus, wenn die Dappobedingung erfüllt ist.
Abstand der TMTs 18cm und utopische 1274Hz Trennfrequenz (c=344m/sek).


Bei einer realistischeren Trennfrequenz von 2548Hz gibt es dann zwei Nebenkeulen, in der vertikalen Abstrahlung:


Aber die meisten Lautsprecher mit dieser Chassisanordnung scheren sich nicht um diese Vorgaben und klingen uU trotzdem gut. Der Meister selbst hat da vermutlich auch schon ein wenig gesündigt, weil Hochtöner, die sich so tief trennen lassen, rar und teuer sind. Die auf dem Pic werden sich kaum unter 2,5kHz trennen lassen.

Die starke vertikale Bündelung der TMT-HT-TMT Anordnung hilft imO dem guten Klang trotzdem, wenn zB Zimmerdecke und Fußboden sehr schallhart sind.
Legen nach Centermanier sollte man imO Pseudo-DAppos nicht.
Leider sind aber solche Kunstrukte recht häufig und sogar Joe "tut es".

Eine interessante Möglichkeit für einen Lautsprecher nach der reinen DAppo-Lehre wäre die Verwendung eines kleinen Breitbänders statt eines Hochtöner. Die lassen sich tief genug trennen.

Gruß
Rainer
Haltepunkt
Inventar
#16 erstellt: 07. Okt 2009, 12:29
Hi Rainer,

was sagt denn die Simmu zum Abstrahlverhalten, wenn der HT außermittig plaziert wird, um die MT dichter zusammenrücken zu können? Bei dieser emes blue HR ist die 28mm Kalotte mit fü1,1kHz/18db immerhin 'vorbildlich' getrennt. Hab allerdings noch keine aussagekräftigen (Klirr-)Messungen zum LS gesehen

ton-feile
Inventar
#17 erstellt: 07. Okt 2009, 12:56
Hallo Martin,

Die Emesleute wissen imo, was sie tun. Mit dem Waveguido senken sie ja nochmal den Klirr der 28mm-Kalotte.

Die Zentren der Cassis sind aber nach der reinen Lehre etwas zu weit auseinander. Das sind imo eher 27cm statt 23cm, aber ich glaube nicht, dass das irgend eine Rolle spielt.
immerhin sind das Arbeitsgeräte, die genau auf den Hörplatz ausgerichtet werden.
Der Versatz des Hochtöners wird nicht stören, weil der Abstand zu einer gedachten Linie zwischen den TMT-Zentren so klein ist, dass bei der tiefen Trennung kein nenneswerter Phasenoffset entsteht, außer, man mischt im Kopfstand.

Der Klirr sähe recht gut aus, wenn angegeben wäre, bei welchem Pegel und Abstand gemessen wurde.
Klick!

Gruß
Rainer
e.lurch
Inventar
#18 erstellt: 18. Mrz 2010, 21:33
Hi

die Ausgangsfrage ja war:


Sagt mal... kennt jemand eigentlich eine ECHTE D'Appolito Box?


Ich bin kein Lautsprecherexperte, aber vielleicht die

M-Audio Ex66 ???
Don-Pedro
Inventar
#19 erstellt: 18. Mrz 2010, 23:28
Rein optisch kurz betrachtet dürften die am üblichen Problem leiden, dass für die Größe der Mitteltieftöner, deren beider Zentren viel zu weit vom Hochtöner weg sind.
e.lurch
Inventar
#20 erstellt: 18. Mrz 2010, 23:39
Hi

schau dir mal die link adresse an
klick hier
Seite 33
Don-Pedro
Inventar
#21 erstellt: 18. Mrz 2010, 23:48
Ich möchte mich weder einloggen noch registrieren.
ton-feile
Inventar
#22 erstellt: 18. Mrz 2010, 23:50
Hi,

Die M-Audios erfüllen mit Sicherheit nicht die von J. D'Appolito definierten Voraussetzungen, weshalb sie aber trotzdem nicht schlecht sein müssen.
Eine Pseudo-D'Appolito-Anordnung kann auch gut klingen.

Das Problem ist imO, dass die Bedingungen leider mit realen Chassis nur schwer zu erfüllen sind.

2/3 der Trennfrequenz-Wellenlänge als Abstand zwischen den Zentren der Bassmitteltöner und das dann noch mit einer akustischen Filtergüte dritter Ordnung...

Da hat der Hochtöner keinen leichten Job...

Gruß
Rainer

Edit: "eben auch" gegen "imO" getauscht.

Edit: Sorry, aber ich hatte ja schon hier geantwortet.


[Beitrag von ton-feile am 19. Mrz 2010, 00:14 bearbeitet]
Don-Pedro
Inventar
#23 erstellt: 19. Mrz 2010, 00:20
Edit: "imO" gegen "m.E." getauscht.
e.lurch
Inventar
#24 erstellt: 19. Mrz 2010, 06:09

Don-Pedro schrieb:
Ich möchte mich weder einloggen noch registrieren.


"Der EX66 ist ein aktiver Zwei-Wege-
Bassrefl exlautsprecher und bereits ein
Blick auf die Front offenbart dem Kenner
eine erste Besonderheit: Die Anordnung
der drei Chassis – zwei Tief-Mitteltöner
und ein Hochtöner – folgt dem D’Appolito-
Prinzip, benannt nach ihrem Erfi nder,
dem US-Amerikaner Joseph D’Appolito."

@ ton-feile
Ok, das entscheidende Wörtchen ist wohl "folgt" dem....
Don-Pedro
Inventar
#25 erstellt: 19. Mrz 2010, 09:56
Damit triffst Du ja perfekt das Thema hier... "echtes" D'Appolito... gibts das überhaupt?

Sogar die von D'Appolito für Heco entwickelte Serie ist m.W. kein echtes D'Appolito im Sinne des Pflichtenheftes..

Gruß
ton-feile
Inventar
#26 erstellt: 19. Mrz 2010, 12:33
Hi,


e.lurch schrieb:

"Der EX66 ist ein aktiver Zwei-Wege-
Bassrefl exlautsprecher und bereits ein
Blick auf die Front offenbart dem Kenner
eine erste Besonderheit: Die Anordnung
der drei Chassis – zwei Tief-Mitteltöner
und ein Hochtöner – folgt dem D’Appolito-
Prinzip, benannt nach ihrem Erfi nder,
dem US-Amerikaner Joseph D’Appolito."

Das ist zwar eine Anordnung nach D'Appolito, aber wenn Du mal die Abmessungen anschaust, siehst Du, daß die anderen Bedingungen nicht erfüllbar sind.
Das würde der Hochtöner auf keinen Fall packen.

Echtes D'Appolito ist nur mit nach unten sehr breitbandigen Hochtönern zu machen. Kleine Breitbänder kommen da z.B. in Frage.

Gruß
Rainer
Wafe!
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 19. Mrz 2010, 15:03
Echte D'Appolito erkennt man an sehr dich beieinanderstehende Systemen.
Ideal sind solche mit an geschnittenem Rand.
Beispiel: Tangband W4-1757SB
Und der Hochtöner muß sehr breitbandig sein.
Bei meinen D'App-Tops bikn ich mit viel Gemurkse grad so auf 113% der geforderten 2/3 gekommen.
Wafe!
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 20. Mrz 2010, 12:49
Wafe!
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 20. Mrz 2010, 12:59
Wafe!
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 20. Mrz 2010, 13:02
Sorry, ich übe noch!

<a href="http://s10b.directupload.net/file/d/2104/zg2m35q3_jpg.htm" target="_blank"><img src="http://s10b.directupload.net/images/100320/temp/zg2m35q3.jpg" border="1" title="Kostenlos Bilder und Fotos hochladen"></a>
ton-feile
Inventar
#31 erstellt: 20. Mrz 2010, 13:05
Hallo Peter,

ist das ein XT300 im Monacor WG?
Wo hast Du den denn getrennt?

Gruß
Rainer
Wafe!
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 20. Mrz 2010, 13:08
Wafe!
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 20. Mrz 2010, 13:09
Ja, bei 800Hz
ton-feile
Inventar
#34 erstellt: 20. Mrz 2010, 14:58
Hi,


Wafe! schrieb:
Ja, bei 800Hz

Das ist imO aber schon grenzwertig tief. Der XT hat seine Reso ja um 500Hz.
Hoffentlich macht er da nicht irgendwann die Grätsche.

Gruß
Rainer
Wafe!
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 20. Mrz 2010, 15:58
Da hast du recht!
800Hz sind die absolute Grenze.
Aber sonst wäre eine "echte" D'Appolito nicht machbar.

Ich habe den XT300 gezielt dafür ausgesucht.
So ca. bei 113dB kommt Bewegung in die RingMembran.
Mit Stöpseln in den Ohren und einer Taschenlampe kann man es genau sehen.

Aber 113dB sind weit jenseits dessen was ich für "Tanzmusik für Erwachsene" brauche.

Übrigens ist die Resonanzfrequenz gar nicht mal der kritische Punkt.
Weil sie mit einer Impedanzerhöhung einhergeht, arbeitet die Resonzfrequenz der Frequenzweiche soger entgegen.
Kritisch wirds erst unterhalb der Resonazfrequenz.
ton-feile
Inventar
#36 erstellt: 20. Mrz 2010, 16:41

Wafe! schrieb:

Weil sie mit einer Impedanzerhöhung einhergeht, arbeitet die Resonzfrequenz der Frequenzweiche soger entgegen.

Das wäre schön, stimmt aber nicht.
Das Impedanzmaximum sorgt für eine Pegelerhöhung.

Hier habe ich schnell eine Simu gemacht.
XT300KS/4 mit/ohne imp-Linearisierung:


Jetzt habe ich mal einen auf Re und 800Hz "berechneten" 18dB Hochpass eingefügt.


Wenn die Impedanzspitze nicht entzerrt wird, gibt es eine dicke Überhöhung.

Dazu kommt noch, dass der Hochtöner unterhalb seiner Reso mit 12dB/Okt. abfällt. Wenn Du da akustisch die 18dB/Okt Forderung erfüllen willst, braucht es nur einen 6dB Hochpass, der dem HT dann elektrisch viel zu wenig Schutz bietet. Der Waveguide bringt zwar noch einiges untenrum, aber ich habe meine Zweifel, ob das reicht.

Hier habe ich dem XT mal einen 6,8µF verpasst. Da sieht man dann noch schöner den unerwünschen Pegelgewinn ohne Impedanzlinearisierung auf der Reso.


Das wäre aber wohl eher ein Thema für den DIY-Bereich des Forums.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 20. Mrz 2010, 16:43 bearbeitet]
Wafe!
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 22. Mrz 2010, 17:16
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis?
Theorie ist wenn alles stimmt aber nichts funktioniert.
Praxis ist wenn alles funktioniert aber keiner weiß warum.

Oder wie mein Großvater sagte:
Wenn man rechnet geht es nicht,
wenn man nicht rechnet geht es.

So eine Simmulation hat im nichtlinearen Bereich Schwächen.

Versuchs mal nach alter Väter Sitte mit Stft und Kästelpapier:
Als erstes gibst du im Weichenrechner 6 Ohm!!! Impedanz bei 800Hz ein.
Ergebnis: C1=82MüF, C2=56MüF, L1=820MüH.

Dann spiel mal mit dem Weichenrechner. Ändere die beiden Werte rauf und runter, und trage die Ergebnisse jeweils in eine Kreuztabelle ein.

Schau mal wie sich die Ergenisse der Kondensatoren verändern, und vergleiche wie sich die Ergebnisse der Spule verändern.

Fällt dir dabei etwas auf?
ton-feile
Inventar
#38 erstellt: 22. Mrz 2010, 19:15
Hi,

Meine Simulationen basieren auf akustischen und elektrischen Messungen, die ich an einem real existierenden XT300KS/4 gemacht habe. Akustische und elektrische Phase sind aus Übersichtsgründen nicht eingeblendet.

Simulationen, die auf am realen Objekt gemessenen Daten basieren, decken sich mit der Realität.
Du kannst mir aber glauben, dass ich den beschriebenen Effekt auch in der Praxis schon oft genug erlebt habe.

Ich benutze schon seit 15 Jahren kein Kästelpapier mehr bei der Lautsprecherentwicklung.


Theorie ist wenn alles stimmt aber nichts funktioniert.
Praxis ist wenn alles funktioniert aber keiner weiß warum.

Das stimmt im Bereich der Lautsprecherentwicklung schon lange nicht mehr.

Aber ich will Dir den Spaß an Deinen Lautsprechern ja nicht vermiesen. Ich bin nur der Meinung, dass Du den Hochtöner trotz Waveguide zu weit runter quälst.

Das ist aber selbstverständlich Deine Sache.

Gruß
Rainer
Granuba
Inventar
#39 erstellt: 22. Mrz 2010, 20:36
Hi Rainer,


Das Problem ist imO, dass die Bedingungen leider mit realen Chassis nur schwer zu erfüllen sind.


man muss nur schauen, was der Markt so hergibt und dann mit Hängen und Würgen die Chassis quälen:



13cm bei gemeinsamer Frontplatte, der Hochtöner geht so gerade ohne große Einschränkungen ab 1,8Khz. Ja, der kommt Dir bekannt vor.

Harry
Wafe!
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 22. Mrz 2010, 20:54
Tja Rainer,
wie wärs wenn du das Teil (XT300+WG300+beschriebene Weiche) mal durchmisst. Oder besser zuerst hören dann messen.

Ich sag ja nur, daß die Praxis, duch keine, noch so ausgefeilte Theorie, zu ersetzen ist.

Das Kästelpapier ersetzt nicht die Weichenberechnug, aber es macht anschaulich was die Weiche bei der Resonzfrequenz wirklich macht.

Dein Simmuprogramm liegt übrigens nicht verkehrt. Wenn du genau hinschaust, siehst du daß die Wiche bei 500Hz total zumacht.

Ich habs zuerst auch nicht gesehen. Aber jetzt ist die Welt wider in Ordnung
Granuba
Inventar
#41 erstellt: 22. Mrz 2010, 20:56
Hi,


Das Kästelpapier ersetzt nicht die Weichenberechnug, aber es macht anschaulich was die Weiche bei der Resonzfrequenz wirklich macht.


eben das sagt Dir nur eine Simulation mit realen Messwerten! Ein Hochtöner ist halt kein rein ohmscher Widerstand.. Reich doch einfach mal eine Messung rüber...

Harry
ton-feile
Inventar
#42 erstellt: 22. Mrz 2010, 21:11
Hi Harry,

Sehr schön!
Hast Du den im Car-Hifibereich gefunden?
Bin gespannt, was Du damit auf die Beine stellst.

Ich bin auch gerade an einer "echten" D'Appolito, aber mit hochtonfähigem BB.
Möchte so bei 550Hz trennen. Dann hätte ich gute 40cm Platz zwischen den TT-Zentren und könnte etwas größere Tieftöner verbauen.

Die Acht-Ohm Tieftöner (vermutlich nicht so kleine CB mit KU) sollen in Reihe geschaltet werden, weil ich möglichst viel Impedanzfutter brauche, um im Bass nicht unter 3,2Ohm zu landen. (HiHi)

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 22. Mrz 2010, 21:13 bearbeitet]
georgy
Inventar
#43 erstellt: 22. Mrz 2010, 21:13
Ich habe den Wikipedia Artikel zum ersten Mal gelesen, Grundlage dafür waren anscheinend keine direkten Aussagen von Joe d'Appolito sonst wäre er etwas anders ausgefallen.
Die meisten Erklärungen zu seiner Anordnung basieren auf frühen Erkenntnissen von d'Appolito, die er zum Teil schon weiter entwickelt hat.
Brauchbar ist der Artikel trotzdem.
Wafe!
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 22. Mrz 2010, 21:16
Hi Rainer,

kannst du mit deinem tollen Simmu-Programm mal die verwendete Weiche durchrechnen:
C1=82uF, C2=56uF, L1=820uH.
Folienkondensatoren, Spulendraht 1qmm.

Die beiden DYG620 hängen einfach paralel hinter einer 680uH Spule mit 0,33qmm. Das Volumen der Box ist ca. 15,0 Liter. Die untere Grezfrequen sollte so bei 77Hz liegen.

Bin gespannt.
Granuba
Inventar
#45 erstellt: 22. Mrz 2010, 22:01
Moin Rainer,

den XT Neo hatte ich mir testweise mal geordert. Die beiden Breitbänder laufen als reine Mitteltöner, untenrum werden sechs Bässchen laufen.

Harry
ton-feile
Inventar
#46 erstellt: 22. Mrz 2010, 22:24
Hi,


Wafe! schrieb:

C1=82uF, C2=56uF, L1=820uH.
Folienkondensatoren, Spulendraht 1qmm.

Diese Schaltung bringt Dir einen fetten Überschwinger und ganz sicher ein Impedanzniveau unter zwei Ohm ein.


Ich habe auch vorsichtshalber mal C2 als C1 und C1 als C2 genommen, aber das Ergebnis ändert sich kaum.



An Deiner Stelle würde ich mal Werte in der Größenordnung: C1=22µF, C2=68µF und L1=0,47mH versuchen.
Dann bleibst Du auch mit der impedanz auf der sicheren Seite.


Ich habe die Simulation mit der horizontalen 30Gradmessung gemacht, weil Dein Waveguide untenrum den Pegel anhebt.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 22. Mrz 2010, 22:28 bearbeitet]
Wafe!
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 22. Mrz 2010, 23:37
Sorry Rainer,

da hab ich mich vertippt.
C1=22uF, C2=56uF, L1=820uH sind die eingebauten Werte.

Kannst es bitte nochmal probieren?
ton-feile
Inventar
#48 erstellt: 23. Mrz 2010, 09:10
Hi,


Wafe! schrieb:

C1=22uF, C2=56uF, L1=820uH sind die eingebauten Werte.

Das gibt auch eine Überhöhung um 800Hz (blaue Kurve), weil die Spule zu groß ist. Impedanzmäßig (gelbe Kurve) bist Du aber noch auf der sicheren Seite.
Die Spule würde ich auf 0,47mH verkleinern.


Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 23. Mrz 2010, 09:11 bearbeitet]
Wafe!
Ist häufiger hier
#49 erstellt: 23. Mrz 2010, 18:11
Danke Rainer! Du hast mir sehr geholfen.

Aber gleichzeitig hast du mich auch sehr ins Grübeln gebracht.

Eigendlich ...,
ja, eigendlich ...,
war das Projekt schon abgeschlossen.
Die D'Appolito Tops, ab heute kann ich sie guten Gewissens so nennen,
sind ja schon seit einigen Monaten im DJ-Einsatz.
Sie klingen saugut, besser als alles was ich vorher zustande gebracht habe.
Und besser als das was meine Kunden sonst so gewohnt sind.
Und unter Blinden ist bekanntlich der einäugige König.
Zusammen mit meiner Alphorn-SUB-Variaton sind sie ein traumhaftes Gespann.

Verhältnismäßig preisgünstig.
Das Teuerste ist der XT300.
Und der ist jeden Cent wert!
Leicht zu tansportieren, ebenso wie der SUB.
Und das D'App-Konzept,
mit seiner vertikalen Bündelung,
besser gehts für meine Zwecke nimmer.

Hier im Forum wollte ich sie wegen der
allseits ach so beliebten
DYG820 - eigendlich - gar nicht vorstellen.

Doch wenn ich mir deine Diagramme genau anschaue,
bin ich besser als gedacht.
Die Grenzfrequenz liegt nicht bei 800Hz,
sondern eher bei 700Hz.
Das ist gigantisch,
besser als ich zu träumen wagte.
Und bei der Resonanzfrequenz schlägt rein gar nichts durch.
Das liegt daran daß die Induktivität sich quadratisch ändert,
während die Kapazitäten nur linear varieren.
Das war das entscheidende Ergebnis auf meinem Kästelpapier,
sonst hätt ich mich das gar nicht getraut.

Bei meinen Brute-Force-Tests (SA-AX7 auf Vollanschlag),
sind mir zwei von den DYG820 abgeraucht.
Der XT300 hatte schon sichtbare Hübe.
An der Grenze: JA. Überlastet: NEIN!
Genau so sollte es sein.

Doch jetzt habe ich erfahren daß ich mein Ziel,
eine 100%ige D'Appolito,
doch noch ()fast) erreicht habe,
und sogar noch klangverbessernde Maßnamen möglich wären.
Nochmals vielen Dank dafür!

Der Achsenabstand der beiden DYG820 beträgt 333mm.
Das heißt die 100%ige D'Appolito wäre bei 686Hz erreicht.

Kann man das schon gelten lassen?
Boettgenstone
Inventar
#50 erstellt: 24. Mrz 2010, 00:18
Servus,

@Murray
Welchen Durchmesser hat denn der entkleidete Vifa und welche von den gefühlt 2000 Versionen war das?
Danke!
Granuba
Inventar
#51 erstellt: 24. Mrz 2010, 00:42
Hi,

der hat ~4,4cm Durchmesser und es ist der XT25SC90-04.

Harry
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