Testmagazin: Canton GLE besser als Ergo !

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black70'
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 13. Mrz 2008, 10:46
Hallo,
bin auf einen Testbericht gestoßen, der mich nachdenklich macht.
Zitat (Stiftung Warentest)Testmagazin 4/07:

Bei den getesteten Lautsprecherpaaren
können Sie viel Geld sparen: Canton
GLE 407 (545 Euro) kostet nicht einmal
halb so viel wie Canton Ergo 607 DC
(1 170 Euro), klingt aber besser. Auch
Heco Victa 700 (425 Euro) ist besser
und kostet weniger als die Hälfte der
Celan 500 aus demselben Haus.


Im Hörtest werden die Boxen vor unserer
Jury hinter undurchsichtigen, aber
schalldurchlässigen Vorhängen versteckt.
So können unsere „Goldenen Ohren“ unvoreingenommen
lauschen,


was denkt ihr darüber?
armindercherusker
Inventar
#2 erstellt: 13. Mrz 2008, 13:09
Hallo black70' !

black70' schrieb:
...was denkt ihr darüber?

Mag in den Ohren der Tester durchaus so sein.

Entscheidend ist aber, welcher Klang mir in meinem Raum gefällt.

( an meiner Anlage mit meiner Musik )


Ansonsten gab´s dazu schon mal ( mindestens ) einen Thread :

http://www.hifi-forum.de/viewthread-30-15550.html

Gruß
black70'
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 13. Mrz 2008, 13:58
ups,
hab ich übersehen.
Es wird im Test des öfteren von einem etwas "scharfen" Klangcharakter gesprochen. Sind damit im allgemeinen aggressive oder schrille Höhen gemeint ?
armindercherusker
Inventar
#4 erstellt: 13. Mrz 2008, 14:03
Kann sein ja , kann sein nein .... ein Jeder hat andere Audrücke dafür

Wenn man allerdings eher den weichen ( um nicht zu sagen : verwaschenen ) Klang bevorzugt,
erscheinen einem schon die neutral abgestimmten LS als "scharf".

Gruß
Horst_Horstmann
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 13. Mrz 2008, 14:37
Mit dem "scharfen Klangcharakter" meinen die wohl die neutralere, ehrlichere Abstimmung der höherklassigen Cantöner. Ist nicht jedermanns Geschmack. In einem halligen Raum und mit eher hell abgestimmter Elektronik kann sich eine kritische Scheibe da schnell ätzend anhören, weil die Ergos nunmal "penetrant" unbestechlich sind. Ist halt die Frage, was einem lieber ist, Realität oder Euphemismus, analytisches Hören oder "Heile Welt". Richtig ist, das die aktuelle Ergo-Generation älter ist, als die Chrono & GLE, und daher etwas Vorsprung eingebüßt hat. Mit der nächsten Generation dürften die Verhältnisse wieder passen; in Relation zu den Marktpreisen tun sie das jetzt eigentlich auch..

Desweiteren halte ich die Leute von "Stiftung Warentest" für eher unerfahren, oberflächlich, realitätsfremd und inkompetent, hatte nach dem Lesen ihrer Artikel bisher immer Muskelkater vom vielen Kopfschütteln, da macht selbst die "AudioVideoFoto-Bild" einen seriöseren Eindruck.

Und Vorhänge, die lediglich einen (im Interesse einer objektiven Beurteilung) wirklich vernachlässigbar geringen Einfluß auf die Schallausbreitung haben, das klingt irgendwie nicht wirklich glaubwürdig..

Ob sich da vielleicht jemand bloß etwas Credibility bei der Geiz-is-geil-Fraktion verschaffen wollte? Naja, ich hör besser auf, bevor die 'n Anwalt aus'm Ärmel zaubern..
kptools
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 13. Mrz 2008, 14:51
Hallo,
black70' schrieb:
Bei den getesteten Lautsprecherpaaren können Sie viel Geld sparen: Canton GLE 407 (545 Euro) kostet nicht einmal halb so viel wie Canton Ergo 607 DC (1 170 Euro), klingt aber besser. Auch Heco Victa 700 (425 Euro) ist besser und kostet weniger als die Hälfte der Celan 500 aus demselben Haus.

Im Hörtest werden die Boxen vor unserer Jury hinter undurchsichtigen, aber schalldurchlässigen Vorhängen versteckt. So können unsere „Goldenen Ohren“ unvoreingenommen lauschen,


was denkt ihr darüber?

Das ist jedenfalls seriöser und glaubwürdiger, als all das, das unsere "Fachpresse" so abliefert.

Horst_Horstmann schrieb:
Desweiteren halte ich die Leute von "Stiftung Warentest" für eher unerfahren, oberflächlich, realitätsfremd und inkompetent, hatte nach dem Lesen ihrer Artikel bisher immer Muskelkater vom vielen Kopfschütteln, da macht selbst die "AudioVideoFoto-Bild" einen seriöseren Eindruck.

Dann solltest Du mal den ganzen Artikel kesen.

Und Vorhänge, die lediglich einen (im Interesse einer objektiven Beurteilung) wirklich vernachlässigbar geringen Einfluß auf die Schallausbreitung haben, das klingt irgendwie nicht wirklich glaubwürdig..

Ein großer Elektronikkonzern testet so schon seit vielen Jahren.

Grüsse aus OWL

kp
calpyso
Stammgast
#7 erstellt: 13. Mrz 2008, 14:52
Kann mir mal einer zeigen wo es 700er Victas für 425€ gibt Bei Lost in Hifi kostet das Paar 289€ + Versand


[Beitrag von calpyso am 13. Mrz 2008, 14:55 bearbeitet]
kptools
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 13. Mrz 2008, 14:56
Hallo,

auch unsere Fachpresse nennt immer die Listenpreise. Diese haben natürlich gerade bei LS nichts mit dem Straßenpreis zu tun.

Grüsse aus OWL

kp
Horst_Horstmann
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 13. Mrz 2008, 15:11
@ kptools:

Werd mir mal diese Ausgabe leisten, oder wenigstens den Artikel abchecken. Würde mich stark wundern, wenn die sich plötzlich so stark gebessert hätten. Und "unsere" Fachpresse nötigt einem einfach nur mehr Lesekompetenz ab, d.h. man muß lernen, die Fakten von den Verzierungen zu trennen.
Das mit den Vorhängen kommt mir leider noch immer etwas suspekt vor, weil ich weiß, wie sehr die Frontbespannungen an den LS den Hochton und die Feindynamik beeinflussen können.
black70'
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 13. Mrz 2008, 16:24

Horst_Horstmann schrieb:
@ kptools:

Werd mir mal diese Ausgabe leisten, oder wenigstens den Artikel abchecken. .


Kann den Test bei Interesse gerne zusenden.
vksi
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 13. Mrz 2008, 16:33
Zu der Ausgabe von Stiftungwarentest gabe es schonmal einen Thread ... habe mir die Ausgabe auch geleistet ...
Wie bei allen Tests ist das Ergebnis Subjektiv, außerdem sollte man sich die Testtabellen von Stiftungwarentest mal genauer anschauen, da gibts manchmal merkwürdige Konstellationen, aus denen sich dann die Endnote zusammensetzt.
Aufjedenfall läßt sich doch sagen, dass eine Ergo vieeelll schicker aussieht als eine GLE ... Verarbeitung kostet halt Geld und das Auge hört doch auch mit

Da ist der Thread http://www.hifi-forum.de/viewthread-30-15550.html


[Beitrag von vksi am 13. Mrz 2008, 16:35 bearbeitet]
ruedi01
Gesperrt
#12 erstellt: 13. Mrz 2008, 16:36
Ich würde auf diesen Test (wie auf die meisten anderen auch) nicht viel geben...

Was sind das für Leute, die mit den goldenen Ohren (welche Ausbildung oder Erfahrung haben sie?), wie war der Hörraum (Größe, Möblierung, Decken Wände usw.), welche Musik wurde gehört, wie lange wurde probegehört???...all das spielt eine Rolle. Es wurde ja schon angesprochen, ein stark auf ein bestimmtes Sounding abgestimmter LS gefällt (zumindest weniger geübten Hörern) auf den ersten Blick fast immer besser, als einer mit ausgeglichenen und natürlichen Eigenschaften. Und das bezieht sich beileibe nicht ausschließlich auf den Frequenzgang.

Noch was zur Stiftung Warentest, ich bin auch der Meinung, die sollten lieber bei dem bleiben, wovon sie was verstehen, Waschmaschinen, Toaster, Fahrräder usw.. Ich habe mich schon vor 25 Jahren über die U-Elektroniktests in diesem Blättchen kaputtgelacht. Da werden dann so Sachen wie ein ‘scharfkantiges Gehäuse‘ oder irgendwelche ominösen Störeinstrahlwerte, die vorne und Hinten nicht praxisgerecht sind moniert, oder es werden irgendwelche Pingel-Normen des deutschen VDE nicht ganz eingehalten, bei Bauteilen, die im inneren des Gerätes stecken und mit denen der Benutzer nie und nimmer in Berührung kommt und diese Sachen führen teilweise zu einer Abwertung um eine ganze Note.

Leider ist aber auf die einschlägigen Blätter aus der Hifi-Szene auch kein Verlass, aus ganz anderen Gründen. Der einzige Ausweg, selber hören und das am besten in den eigenen Wänden.

Gruß

RD
Rillenohr
Inventar
#13 erstellt: 13. Mrz 2008, 17:15
Den Hinweisen auf die Subjektivität des Klangempfindens sowie des Einflusses der eigenen vier Wände ist natürlich nur zuzustimmen. Diese Aspekte sollten sich bei LS-Testern eigentlich herumgesprochen haben.

Ein brauchbarer LS-Hörtest müsste dann eigentlich ein Fazit nach folgendem Muster ziehen:
6 von unseren 10 Testhörern in unserem neutralen unmöbliertem Hörraum fanden Box A besser (angenehmer, detaillierter...) als Box B, drei Hörer fanden das Gegenteil und einer konnte sich nicht entscheiden.

Alle übrigen Aspekte wie Verarbeitung, ggf. Meßwerte, Preis usw. sind objektiv vermittelbar und dürfen m.E. auch in eine Bewertung einfließen. Wichtig ist nur, dass die verschiedenen Beurteilungskriterien transparent bleiben und nicht hinterher eine alles verwischende Endnote zu einer vermeintlichen Rangordnung führt, die, bei anderer Gewichtung, anders ausfallen würde.
vksi
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 13. Mrz 2008, 17:25
Hallo ruedi01

zu:

die sollten lieber bei dem bleiben, wovon sie was verstehen, Waschmaschinen, Toaster, Fahrräder usw..

kann ich nur sagen von Fahrrädern hat Stiftungwarentest definitiv keine Ahnung
ruedi01
Gesperrt
#15 erstellt: 13. Mrz 2008, 17:30
...davon also auch nicht...

Gruß

RD
kptools
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 13. Mrz 2008, 20:17
Hallo,

anscheinend ist die Wahrheit schwer zu ertragen. Alle Tests der Stiftung Warentest sind wasserdicht durchgeführt und waren bisher unanfechtbar.

Ich bin jedenfalls froh, daß es so eine absolut unabhängige Zeitschrift gibt, gerade in der heutigen Zeit.

Grüsse aus OWL

kp
Toni78
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 13. Mrz 2008, 21:41

kptools schrieb:
Hallo,

anscheinend ist die Wahrheit schwer zu ertragen. Alle Tests der Stiftung Warentest sind wasserdicht durchgeführt und waren bisher unanfechtbar.

Ich bin jedenfalls froh, daß es so eine absolut unabhängige Zeitschrift gibt, gerade in der heutigen Zeit.

Grüsse aus OWL

kp


Ganz genau so sehe ich das auch!

Wieso sollten die von Waschmaschinen mehr verstehen als von Lautsprechern? In einem Waschmaschinenforum (gibts sowas?) würde man sicher sagen: "die sollten lieber Lautsprecher testen, das konnten die schon immer"...

Ich halte die Test für sehr ehrlich und unabhängig. Manchmal ist die Gewichtung der Punktvergabe etwas merkwürdig, aber man kann ja da seine eigenen Präferenzen ansetzen und seinen eigenen Testsieger errechnen.

Aber letztlich ist bei Lautsprecherbeurteilungen immer ein gutes Stück persönlicher Geschmack dabei, egal wie abgebrüht die Tester sein mögen. Das gewinnt halt die, die die meisten Tester am meisten überzeugen kann. Dann kommen noch unumstössliche Messungen dazu...

Naja, ich war auch baff das die GLEs die Ergos "abgezockt" haben, käme aber trotzdem nicht auf die Idee meine Ergos jetzt deshalb zu verkaufen um mir die GLEs in die Wohnung zu stellen.
Master_J
Inventar
#18 erstellt: 13. Mrz 2008, 21:53

Toni78 schrieb:
In einem Waschmaschinenforum (gibts sowas?)

Es gibt alles:
http://www.waschmaschinen-forum.de

Dass ein Test mal anders ausgeht, als von der UVP her zu erwarten, ist vielleicht überraschend, disqualifiziert ihn aber doch nicht.
Sonst könnten die Hersteller gleich selbst die Note draufschreiben, sobald der Preis erfunden ist...

Geht mir auch so, dass die SWT ganz oben rangiert, was Glaubwürdigkeit anbelangt.
Die Gewichtung der Kriterien kann man ja an die eigenen Ansprüche anpassen.

Gruss
Jochen


[Beitrag von Master_J am 13. Mrz 2008, 21:54 bearbeitet]
vksi
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 13. Mrz 2008, 21:53
Schon merkwürdig ... da wird von den Fachzeitschriften (Audio, Stereoplay etc.) behauptet Sie wären alle von der Industrie gekauft und würden in Ihren Tests blödes Zeug erzählen und bei Stiftungwarentest wird behauptet, dass es sich um eine "unabhängige Zeitschrift" handelt ... die Messwerte sind natürlich auch nur bei Stiftungwarentest seriös und alle anderen Tester erfinden was ...

Die Stiftungwarentest ist nicht besser oder schlechter als andere Testzeitschriften ...
Opium²
Inventar
#20 erstellt: 13. Mrz 2008, 22:59
hallo,
also so subjektiv die ganzen Test auch sind, aber eine C-Klasse ist nun mal nicht so komfortabel wie eine E-Klasse, auch wenn der C billiger ist.
Ich hab die GLEs und Ergos schon zich mal gehört, die Ergos sind auf Anhieb deutlich besser, die GLEs eben schlechter (weniger präziser, weniger Räumlichkeit usw).
Dann vertraue ich doch lieber Audio und co., da wissen die Tester immerhin was einen guten LS ausmacht(eben nicht der billige Preis).
gruß
Toni78
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 14. Mrz 2008, 07:41

Opium² schrieb:

Dann vertraue ich doch lieber Audio und co., da wissen die Tester immerhin was einen guten LS ausmacht(eben nicht der billige Preis).
gruß


Nein, die Stiftung Warentest weiß, was dem "gemeinen Verbraucher", also nicht dem "Freak" wie man ihn z.B. hier findet, wichtig ist. Und da ist es nunmal eher so das man das objektiv beste zum kleinsten Preis haben möchte.

Man findet bei Stiftung Warentest auch niemals so blumige und verwaschene Beschreibungen der Eigenschaften wie in den Spezialheften wie Audio und co.

Die Audio ist erstens werbefinanziert (wie auch immer sich das auswirkt), und zweitens wissen die das die anspruchsvolle Kundschaft eben gerne mit blumigen Beschreibungen geködert werden will.

Die Stiftung Warentest sieht sich ganz klar nicht als Unterhaltungsheft bzw. Spezialheft für die Hobbyfraktion, sondern einfach als Unterstützer der Verbraucher.
ruedi01
Gesperrt
#22 erstellt: 14. Mrz 2008, 11:21

Nein, die Stiftung Warentest weiß, was dem "gemeinen Verbraucher", also nicht dem "Freak" wie man ihn z.B. hier findet, wichtig ist.


Das ist vollkommen richtig. Dann stellt sich aber die Frage, warum sie – wie in diesem Test – in eine Preiskategorie greift, die der ‘gemeine Verbraucher‘ gemeinhin nicht mehr berücksichtigt. Der ‘Freak‘ wird eher selten einen Blick in die TEST-Zeitung werfen, um sich zu informieren.


Man findet bei Stiftung Warentest auch niemals so blumige und verwaschene Beschreibungen der Eigenschaften wie in den Spezialheften wie Audio und co.


Das stimmt so nicht. Ich habe den hier zitierten Test nicht gelesen, kann mich aber an andere Lautsprechertests der SW in der Vergangenheit erinnern, wo man sehr wohl verbal die jeweiligen Klangeigenschaften der Probanden beschrieben hat. Wie sollte das auch sonst anders gehen, irgendwie muss man ja die Eigenschaften des Produktes beschreiben. Soweit man dabei allgemeinverständliche und für alle Testkandidaten die selben Begriffe verwendet, und sich zu deren Ermittlung halbwegs nachvollziehbarer Methoden bedient, ist das vollkommen OK.

Die Unabhängigkeit der Stiftung Warentest ist durch eine Bundesstiftung gewährleistet, damit ist sie vollkommen unabhängig von irgendwelche Werbekunden, das ist richtig. Der einzelne Tester könnte sich aber durchaus ‘bestechen‘ lassen. Es gab da vor wenigen Jahren mal einen Fall, da wurde einem leitenden Mitarbeiter ein Kontakt zur Industrie nachgewiesen, dieser Mitarbeiter ist dann suspendiert worden. Das ging damals durch die Presse. Also auch hier kann man nicht in jedem Fall von vollkommener Unabhängigkeit sprechen. Der einzelne Mensch ist da immer irgendwie anfällig...für den hier veröffentlichten Test setze ich jedoch mal Objektivität voraus.

Ein anders Thema sind die Testkriterien und genau da kann man zumindest drüber diskutieren, was die SW da so macht. Hier kommt durchaus teilweise massiv Kritik, und zwar nicht nur von den Herstellern der Produkte, die nicht gut abgeschnitten haben...

Es gibt also durchaus Ansätze für Kritik...

Gruß

RD
Rillenohr
Inventar
#23 erstellt: 14. Mrz 2008, 11:35
Also, ich sehe die Aussagen der Spezialhefte genauso kritisch. Ich möchte aber deswegen nicht soweit gehen, zu sagen, das Test-Magazin sei die adäquate Gegeninstitution schlechthin.

Natürlich ist es zu begrüßen, dass es das Heft überhaupt gibt. Dennoch blieben bei mir schon früher immer einige Fragen offen. Wer ist eigentlich die Test-Crew, was sind das für Leute? Wie kann es sein, dass die über Küchenmaschinen genauso Bescheid wissen wie über Schlafsäcke, Notebooks, Duschgels, Zahnbürsten und Hifi. Werden da jedesmal entsprechende unabhängige Sachverständige hinzugezogen?

Als Interessent mit ausnahmsweise etwas höheren Ansprüchen bezügl. der ein oder anderen Produktgruppe kommen einem die Tests machnmal etwas hausbacken vor.
Manchmal reicht mir so ein Test, weil ich mich nur über eine Tendenz informieren möchte. Das ist der Fall, wenn ich mich selbst zu den "gemeinen Verbrauchern" zähle.
Wenn ich aber eine tiefere Beziehung zu einer Sache habe, genügt mir das Testmagazin nicht mehr. Nichtsdestotrotz macht es mich auf Produkte aufmerksam, die ich vorher vielleicht nicht in Betracht gezogen habe. Auch das ist eine wichtige Funktion.
Fazit: Anstöße ja, Ausschlag zur Entscheidung - nur manchmal.
Horst_Horstmann
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 14. Mrz 2008, 11:50
So, hab den Artikel jetzt gelesen (thx@black70), erinnert mich doch stark an die Anfänge der AVF-Bild. Da wird zwar viel gemessen, die Ausstattung sowie haptische und mechanische Attribute akribisch aufgelistet und oberflächliche Grundkenntnisse über LS im Allgemeinen vermittelt, aber der Hörtest mit lediglich 5 Tracks, die von den Anforderungen her alle so ziemlich in dieselbe Bresche schlagen, scheint mir doch sehr oberflächlich. Die Beurteilungen entsprechen zumindest bei den Canton, Elac und B&W ziemlich genau dem Eindruck, den man nach dem ersten kurzen Probehören im Großmarkt von diesen LS erhält. Ob die LS überhaupt Zeit zum Einspielen hatten? Ihre Bewertung der Ergo beschreibt relativ genau den Klang, den meine 902DC fabrikfrisch von sich gaben: etwas ungelenk in Höhen, Timing und Abbildung. Was sie eingespielt von sich geben, entspricht jedoch sehr genau dem, was die "Spezialhefte" attestierten: neutral & kontrolliert bis in den Grenzbereich, reich an Klangfarben, stabil und glaubwürdig in der Abbildung.
Kurzum: Ein Test, der zwar nicht ganz unberechtigte Fragen hinsichtlich der Preisrelationen aufwirft, für mich aber als Gesamtwerk eher selbst zu viele Fragen aufwirft!!

@Toni78:
Wie gesagt, wenn man mit dieser "blumigen und verwaschenen" Ausdrucksweise, sprich: Metaphorik, nicht klarkommt, muß man halt an seiner Lesekompetenz feilen. Dann schafft man es sogar, aus der Bild-"Zeitung" ein paar seriöse, objektive Informationen herauszufiltern.
Und: Traust Du etwa blind jedem Staatsdiener, bloß weil der nicht werbefinanziert ist?

@kptools:
Wie heißt es so schön bei der Texterörterung: Was ist die Absicht des Autoren?
Man kann der SWT zwar durchaus eine Unabhängigkeit von den betriebswirtschaftlichen Interessen der Hersteller bescheinigen, jedoch keine Unabhängigkeit von den eigenen betriebswirtschaftlichen Notwendigkeiten. Sie sind genauso zum Erfolg verdammt, wie alle anderen am Markt, und das hat einen offensichtlichen Einfluß auf ihre Präsentation, die genauso rigoros und plakativ wie die etablierten Fachzeitschriften ein selbstgewähltes Image pflegt.
ruedi01
Gesperrt
#25 erstellt: 14. Mrz 2008, 13:13
@Rillenrohr

‘Hausbacken‘, das trifft es ganz gut....

Man erfährt bei Lautsprechertests der SWT z.B. kaum etwas oder gar nichts über die Technik im Detail und was der Hersteller sich dazu gedacht hat. Man bekommt keine Tipps zur Aufstellung, man erfährt nichts darüber, wie kritisch oder unkritisch sie sind in Bezug auf den benötigten Verstärker. Man bekommt keine Information für welche Art von Musik sie sich besonders eignen oder für welche eher nicht,...und aussagefähige technische Daten gibt es praktisch auch nie...usw....so war es jedenfalls bei früheren Tests, ist das aktuell vielleicht anders?!?

Ein weiterer Aspekt ist noch gar nicht angesprochen worden, nicht selten sind zum Veröffentlichungszeitpunkt die Testergebnisse hoffnungslos veraltet. Von der Auswahl der Testexemplare bis zu Veröffentlichung der Ergebnisse vergeht nicht selten ein halbes Jahr und mehr! Da sind die Modelle, die getestet wurden oft schon durch ein Nachfolgemodell ersetzt worden. Bei Lautsprechern ist das jetzt nicht ganz so kritisch, da hier die Produktlebenszyklen der Hersteller doch einige Jahre betragen, bei anderen Hifi-Produkten jedoch – die Massenhersteller wechseln nahezu jedes Jahr ihre Produkte – ist das inakzeptabel.

Eine umfassende Hilfe für eine Kaufentscheidung ist so etwas eher nicht....

Alles Gründe, warum ich mich bei Hifi nicht auf die Ergebnisse der SWT verlasse.


@Horst Horstmann


Man kann der SWT zwar durchaus eine Unabhängigkeit von den betriebswirtschaftlichen Interessen der Hersteller bescheinigen, jedoch keine Unabhängigkeit von den eigenen betriebswirtschaftlichen Notwendigkeiten.


Das sehe ich genauso. Die Herrschaften verfügen über einen riesengroßen Etat. Dagegen nimmt sich das Budget z.B der Audio und Video Bild und der c't (zusammen!)geradezu lächerlich popelig aus.

Da gab es auch vor einigen Jahren mal eine öffentlich geführte Diskussion darüber, wie die SWT diesen Etat einsetzt, da kamen einige nette Details zum Vorschein (ein großer Verwaltungsetat z.B.). Diese Stimmen sind mittlerweile wieder verstummt. Immerhin handelt es sich dabei um Steuergelder. Wer überwacht den Mitteleinsatz da eigentlich?...wer testet die Tester?


Gruß

RD


[Beitrag von ruedi01 am 14. Mrz 2008, 14:24 bearbeitet]
Toni78
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 14. Mrz 2008, 15:47

Horst_Horstmann schrieb:
@Toni78:
Wie gesagt, wenn man mit dieser "blumigen und verwaschenen" Ausdrucksweise, sprich: Metaphorik, nicht klarkommt, muß man halt an seiner Lesekompetenz feilen. Dann schafft man es sogar, aus der Bild-"Zeitung" ein paar seriöse, objektive Informationen herauszufiltern.


Wenn Du mir sagen willst das ich zu doof bin, um solche Wischi-Waschi Artikel aus diversen Fachblättern richtig zu lesen UND verstehen, dann sags doch einfach und laber hier nicht sonen geschwollenen Quark ("Metaphorik","Lesekompetenz")... oder dachtest Du ich versteh Dich nicht wenn Du so schreibst? Stimmt, mir fehlt es ja an der "Lesekompetenz"
Horst_Horstmann
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 14. Mrz 2008, 16:15

Toni78 schrieb:
Wenn Du mir sagen willst das ich zu doof bin, um solche Wischi-Waschi Artikel aus diversen Fachblättern richtig zu lesen UND verstehen, dann sags doch einfach und laber hier nicht sonen geschwollenen Quark ("Metaphorik","Lesekompetenz")... oder dachtest Du ich versteh Dich nicht wenn Du so schreibst? Stimmt, mir fehlt es ja an der "Lesekompetenz" :hail


1.Würde ich Dich für zu doof halten, würde ich garnicht auf Dich eingehen.
2.Würde ich glauben, daß Du diesen geschwollenen Quark nicht verstehst, hätte ich ihn Dir erspart.
3.Der ausufernden Zeilenfüllerei der Redakteure stehe ich ebenso wie Du alles andere wohlwollend gegenüber.
4.Bleib mal locker, mein Atomwaffenprogramm hab ich längst eingestampft, ehrlich..

PS: Mein schnöseliges Vokabular ist der einzige Reichtum, den ich habe, also gönn mir doch den Spaß!
Toni78
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 14. Mrz 2008, 16:17

Horst_Horstmann schrieb:


1.Würde ich Dich für zu doof halten, würde ich garnicht auf Dich eingehen.
2.Würde ich glauben, daß Du diesen geschwollenen Quark nicht verstehst, hätte ich ihn Dir erspart.
3.Der ausufernden Zeilenfüllerei der Redakteure stehe ich ebenso wie Du alles andere wohlwollend gegenüber.
4.Bleib mal locker, mein Atomwaffenprogramm hab ich längst eingestampft, ehrlich..

PS: Mein schnöseliges Vokabular ist der einzige Reichtum, den ich habe, also gönn mir doch den Spaß!



Ok Horst, passt!

Ich gönne Dir alles was Du willst

Schönes Wochenende
Horst_Horstmann
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 14. Mrz 2008, 16:26

Toni78 schrieb:
Ich gönne Dir alles was Du willst

Schönes Wochenende


Danke, gleichfalls!
canphon
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 14. Mrz 2008, 18:41
Liebes Opium,


aber eine C-Klasse ist nun mal nicht so komfortabel wie eine E-Klasse, auch wenn der C billiger ist.
.

Ich dachte, es geht um Lautsprecher oder sitzt du drin und fährst im Bass hüpfend, kreuz und quer durch dein Wohnzimmer .
Als lustige Metapher mag 'nen Autovergleich ja passen. Aber wie er oben gebraucht wird, finde ich es einfach nur peinlich .
Erinnert mich an die Zeit, als ich noch 'n Ranzen auf'm Rücken trug und wir in der Pause ewig darüber diskutiert haben, welches Auto oder was auch immer das voll krasseste und überhaupt aller allerobergeilste ist .

Grüße canphon.
Opium²
Inventar
#31 erstellt: 14. Mrz 2008, 19:15
hallo,
ich weiß nicht was daran peinlich sein sollte. Sind hier nur alte spießer oder kann man auch mal einen eher scherzhaften Vergleich machen?
Und die von dir beschriebene Zeit auf dem Schulhof, mache ich mit meinen 17 Jahren gerade durch
Mag also sein das die C-Klasse das bessere Prieleistungverhältnis hat, aber die e-Klasse ist nun mal kompfortabler(und die analge in einer E-Kalsse klingt auch besser ).
gruß
canphon
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 14. Mrz 2008, 19:46
Oh, 'tschuldigung .
Mit 17 darfst du natürlich so reden .

Grüße canphon.
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