Verwirrung bei Ohm Angabe

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Juergoslav
Neuling
#1 erstellt: 23. Mrz 2009, 18:55
Hallo!

Ich habe Magnat Monitor R220 Boxen geschenkt bekommen
die sind mit 4-8 Ohm angegeben
Meine Endstufe ist die A-109 von Pioneer
Laut Bedienungsanleitung hat die 8Ohm auf der Rückseite steht jedoch "6-16Ohm Lautsprecher verwenden"

Kann ich die Boxen bedenkenlos anschliessen?
Und warum sind die Ohm Angaben in der Hifi-Welt nicht konkret?
Ich spiele seit Jahren Bass und da gibts nur einen Ohm Wert an Boxen bzw Verstärkern...
Den Sinn von einer von bis Ohm Angabe verstehe ich leider nicht ganz.
Könnte mir das bitte einer erklären (und natürlich sagen ob ich die Boxen anhängen kann)
Danke im voraus!

mfg
Juergoslav
freaKYmerCY
Inventar
#2 erstellt: 23. Mrz 2009, 19:11
Wäre ein Lautsprecher ein Fixwiderstand, bräuchte man nicht so viel an Verstärkern rumtüfteln. Bei jeder Frequenz hat ein Lautsprecher aber einen anderen Widerstand - ein kpmplexer Widerstand also, den man Impedanz nennt. Das macht es für Verstärker so schwierig, völlig unabhängig von der Frequenz die gleiche Spannung zu liefern und nicht einige Frequenzen lauter als andere zu machen.

Nunja - große Basslautsprecher arbeiten in der Nähe ihrer Resonanzfrequenz und in diesem Bereich wird der Widerstand extrem gering. U=R*I wissen wir ja alle - bei geringem Widerstand muss der Verstärker für die gleiche Spannung mehr Elektronen nachschieben. Das bringt ihn ganz schön in's Schwitzen...

Es kann also duraus sein, dass dein Verstärker eine zu geringe Stromlieferfähigkeit hat, um mit geringen Impedanzen fertig zu werden. Viele Verstärker im Heimbereich schaffen aber auch 4 Ohm. Einige Monster kommen auch mit 2 Ohm klar, aber das interessiert hier nicht. ^^


Wenn dir meine Erklärung nicht ausreicht, lies das hier: http://www.hifi-lounge.eu/verstaerker.html


[Beitrag von freaKYmerCY am 23. Mrz 2009, 19:12 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#3 erstellt: 24. Mrz 2009, 02:09
Hi Juergoslav,

Juergoslav schrieb:
...warum sind die Ohm Angaben in der Hifi-Welt nicht konkret?
Ich spiele seit Jahren Bass und da gibts nur einen Ohm Wert an Boxen bzw Verstärkern...
Den Sinn von einer von bis Ohm Angabe verstehe ich leider nicht ganz.

In der HiFi-Welt wird von verschiedenen Seiten an einem Tischtuch gezogen, das immer zu kurz ist...

-- nach internationalen Normen ist die Sache klar:
es darf nur 1 Wert angegeben werden, und dieser um nicht mehr als 20% unterschritten werden (passiver Lautsprecher)

-- Verstärker-Hersteller wünschen sich gerne möglichst hohe Werte, weil sie
-- sich absichern wollen gegenüber einem worst-case Szenario mit Partybetrieb und schlechter Kühl-Umgebung, oder
-- sich Verkaufsvorteile für ihre eigenen 8 Ohm-Lautsprecher versprechen gegenüber Produkten renommierter Spezialisten

-- Lautsprecher-Hersteller realisieren gerne niederohmige Lautsprecher, da sie beim A/B-Umschalt-Vergleich lauter spielen

-- die Angabe "4-8 Ohm" ist die -- etwas hilflose -- Reaktion v.a. inländischer Hersteller auf die Frechheit einiger Internationaler 8 Ohm draufzuschreiben, aber 3 Ohm drinzuhaben...

-- die Angabe "4-8 Ohm" ist letztlich doch nicht so abwegig (s. Freakys Beitrag), da -- in geschätzt >95% der Fälle -- keine echten Probleme bestehen.
Ausnahmen:
-- Dauerbetrieb im Grenzbereich (Party) + schlechte Kühlung (s.o.)
-- Parallelschaltung mehrerer LS
-- Grottenschlechte Verstärker ...

-----------------------
Dauerbetrieb am Limit ist im Profi- und Musiker-Bereich Normalfall.
Betriebsicherheit fördert ehrlichere Angaben dort...


Mfg,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 24. Mrz 2009, 02:13 bearbeitet]
Argon50
Inventar
#4 erstellt: 24. Mrz 2009, 17:34
Hallo!

Richtig ausführlich wird das hier im Forum im HiFI-Wissen Bereich behandelt.

Siehe hier: Wie geht das mit den 4 und 8 Ohm?


Grüße,
Ludwig

ehemals_Mwf
Inventar
#5 erstellt: 25. Mrz 2009, 02:29
Hi,

Juergoslav schrieb:
...und natürlich sagen ob ich die Boxen anhängen kann


Ja,
(wie schon gesagt).

Es fällt aber auf, dass eine I-Net Recherche zu beiden Geräten
-- Pioneer A 109 und Magnat Monitor 220 --
keinerlei nähere Infos zur Impedanz zutage bringt .
Auch der Fachmann kann sich kein Bild machen, ob vielleicht doch eine kritische Kombination vorliegt (ist selten).

Die Magnat wurde in "Audio" 7/2006 getestet:
http://www.magnat.de...dukte/144622_PDF.pdf
aber keine Infos zur Verstärkerfreundlichkeit,
von einer Impedanz-Messkurve ganz zu schweigen.

Zum A 109 sagt Pioneer selbst:
http://www.pioneer.de/de/products/A-109/print.html:
"Hohe Stabilität auch bei niedrigen Impedanzen",
das macht Hoffnung,
dann kommt aber keinerlei Spec zu <8 Ohm.

Auch hier müsste man ein alte "Audio"-Ausgabe konsultieren (9/2000).


Gruß,
Michael
Juergoslav
Neuling
#6 erstellt: 25. Mrz 2009, 14:23
Danke für die Hilfe !

Hab sie jetzt angeschlossen und bis jetzt keinerlei Probleme

So wie ich das jetzt hier also herauslese sind die "von bis" Ohm Angaben also eher auf den Markt als die Technik zurückzuführen (selbst in der Gitarre/PA Welt kommt man mit einem Ohm Wert aus trotz Frequenzabhängigen Widerstand)

Ich hab mir zwar die Mühe nicht gemacht und die Box aufgemacht, aber ab Werk werden doch Lautsprecher auch nur mit einem Widerstand beschriftet (war bei allen PA LS die ich bis jetzt getauscht habe so).

mfg
Juergoslav
freaKYmerCY
Inventar
#7 erstellt: 25. Mrz 2009, 14:39
Eine Angabe "4 bis 8 Ohm" habe ich schon bei ganz teuren Canton Boxen gesehen. Sieht wohl irgendwie besser aus. Sinnvoll ist die Angabe keineswegs. Aber einer Angabe "8 Ohm" kann man auch nicht immer vertrauen. Kann sein, dass es dann "3-50 Ohm" sind. Die obere Grenze interessiert natürlich nicht - nur die untere. Also auf all meinen alten Boxen aus den 70er Jahren stehen ehrliche 4 Ohm...
Scheint wohl MArketing zu sein.
Argon50
Inventar
#8 erstellt: 25. Mrz 2009, 16:21

Betreffs 4-8 Ohm Lautsprecher: http://www.nubert.de/downloads/ts_42-43_impedanz.pdf


Grüße,
Ludwig

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