Listening Fatigue

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dmbartender
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 28. Mai 2009, 12:11
Hallo,

Ich habe ein ziemliches Problem. Habe mir eine schöne Anlage gekauft, aber ich kriege gleich nach einem Song "Listening Fatigue." Das heisst, daß mein Ohren ringen, und es ist allgemein unangenehm, der Musik anzuhören.

Mein setup ist: Marantz 5002 AVR (90W mal 7 Kanäle), Marantz DV7600 CD/DVD Player, B&W DM602 S3. Lautsprecher sind bi-amped. Das alles ist in einem Raum ca. 7m mal 10m, also ein sehr grosser Raum. Boden sind Fliesen, decke ist Holz, und die Wände sind Beton. Es gibt auch ein riesen Fenster.

Ich höre den Musik gar nicht so laut, aber kriege gleich diese unangenehmes Gefühl im Ohr. Wann ich bloss den Fernseher eingeschalten habe, stört mich seine integrierte Lautsprecher nicht.

Wisst ihr, woran das unangenehmes Gefühl liegen könnte?
Musikfloh
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 28. Mai 2009, 13:37
Hallo,

nach der Beschreibung Deines Raumes dürfte dieser ziemlich hallig klingen.

Wie weit sitzt Du von den Lautsprechern entfernt?

_axel_
Inventar
#3 erstellt: 28. Mai 2009, 14:57
Ja, ist recht naheliegend, dass es am Raum liegt. Fehlt nur noch, dass Du wenig Möbel hast = viel "schöne" harte Reflektionsfläche.

Ein Paar Lautsprecher, also Stereo? Ideal wäre, wenn Du Dir eine Ecke (nicht wörtlich gemeint) im Raum suchen würdest und dann die beiden LS max. rd. 2m auseinander aufstellen und Dich max. ca. 2m entfernt davor setzen würdest (Stereodreieck). Einen Teppich auf den Boden zwischen Dir und den LS legen. LS dabei nicht direkt an eine Wand, knapper Meter weg (30-50cm gehen zur Not auch). Zur Seite idealerweise deutliche über 1m Wandabstand (je mehr desto besser). Hinter Dir darf ruhig ein paar Meter Abstand zu Wand sein.

Machbar?

Gruß


[Beitrag von _axel_ am 28. Mai 2009, 15:02 bearbeitet]
jurgen54
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 28. Mai 2009, 15:38
Hallo dmbartender,
die Beschreibung Deines Raums hört sich schon nach ziemlich viel Nachhall an. Wie ist denn die Anordnung Anlage/Hörplatz? lässt sich da vielleicht ein dicker Teppich unterbringen der zumindest die Reflexionen vom Fußboden etwas zurücknimmt. Wir haben mit einem dicken Teppich bei Parkett gute Erfahrungen gemacht. Es gibt jede Menge akustische Maßnahmen die den Raum optimieren können, die meisten sind, für mich persönlich jedenfalls, optisch eine Katastrophe und kommen nicht in Frage bzw. ins Haus.
Manchmal hilft auch ein wenig Möbelrücken um eine bessere Hörposition zu schaffen.
Grüße Jürgen
dmbartender
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 28. Mai 2009, 20:11
Danke für eure Antworten. Ich sitze normal ca 2.5-3m entfernt, und damit entsteht einen stereo Dreieck. Wir haben einen Teppich auf dem Boden, allerdings wenig Möbel. Könnte es aber auch daran liegen, daß die LS vielleicht nicht genug Power vom Verstärker bekommen? Habe gelesen, daß DM602 S3 LS viel Power brauchen...
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 28. Mai 2009, 20:15
Nein, braucht er nicht. Das wird am Raum liegen. Ich empfehle folgende Lektüre:

http://www.poisonnuke.de/index.php?action=Raumakustik
Musikfloh
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 28. Mai 2009, 21:00
Der Verstärker ist unschuldig. Als Sofortmassnahme kannst Du mal das Stereodreieck auf 2m oder weniger reduzieren und die LS auf die Lauscher einwinkeln.

Wird es besser?
_axel_
Inventar
#8 erstellt: 28. Mai 2009, 21:20

dmbartender schrieb:
Ich sitze normal ca 2.5-3m entfernt, und damit entsteht einen stereo Dreieck. Wir haben einen Teppich auf dem Boden

Oh, dann warst Du ja schon ziemlich nah dran
Ist auch der Abstand der LS zu den Wänden gegeben?
Je näher Du rücken kannst, desto besser sollte es werden. Aber klar, irgendwann ist auch damit Schluss. Und so einen "Katastrophenraum" wird man so auch nicht vollständig entschärfen können.

Bleiben Dämpfungs- und Abschottungsmaßnahmen, soweit wohntechnisch akzeptabel. Wäre zB. hinter dem Hörplatz ein gut dämpfender Absorber vorstellbar (Wandteppich, oder Raumteiler, der LS-seitig irgendwie bespannt werden könnte?

Wenn Du bereit wärest "ein paar hundert Euro" auszugeben, ließe sich sicher ein professioneller Messdienst bestellen, der die Situation vor Ort optimal erfassen und optimale Tipps geben könnte. Auch unter Berücksichtigung Deiner individuellen Wohnwünsche und Kompromissbereitschaft. Die Umsetzung würde sicher nochmal "ein paar" Euro kosten. Solch eine Investition kann aber deutlich sinnvoller, effektiver und sogar ökonomischer sein, als Geräte zu tauschen.

Oder Kopfhörer ...

Gruß


[Beitrag von _axel_ am 28. Mai 2009, 21:21 bearbeitet]
dmbartender
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 28. Mai 2009, 21:37
Also, die hintere Seite des linke Lautsprechers war urprünglich nur 40cm von der wand. Beim rechten, hatte er zwar 80cm von hinterseite bis zu der Wand, aber sein rechte Seite war bloss ca 70cm von der rechten Wand.

Jetzt, habe ich beide hintere Seiten der LS weiter von der Hintenwand entfernt, und beide hat auch bessere Platz links und rechts. Jetzt ist der Klang auf jeden Fall auszuhalten. Noch nicht optimal, aber viel besser.

Was macht es überhaupt aus, wenn die LS zu nah dran an der Wand sind? Die DM602s übrigens haben Bassports vorne.
ton-feile
Inventar
#10 erstellt: 29. Mai 2009, 07:27
Hallo dmbartender,

es kann aber auch schlicht am Lautsprecher liegen.
Die B&W DM603 S3 hat zB einen ziemlichen Peak von 6dB bei 10kHz. Außerdem hat der Bassmitteltöner eine Membranresonanz an der gleichen Stelle.www.stereophile.com

Von der DM602 S3 sind mir keine Messungen bekannt, aber nachdem die Bestückung ähnlich ist und B&W Klangkompatibilität anstrebt, würde es mich nicht wundern, wenn die 602 das gleiche Verhalten zeigt.

Das spricht dann wiederum für Dein Gehör.

Gruß
Rainer
zuglufttier
Inventar
#11 erstellt: 29. Mai 2009, 07:32
Wenn du nun einen erträglichen Klang hast, würde ich an dieser Stelle jetzt auch mal andere Lautsprecher einfach ausprobieren. Nicht unbedingt, um die zu kaufen, sondern einfach nur, um zu überprüfen, ob's wirklich an den B&W liegt.
_axel_
Inventar
#12 erstellt: 29. Mai 2009, 09:15

dmbartender schrieb:
Was macht es überhaupt aus, wenn die LS zu nah dran an der Wand sind? Die DM602s übrigens haben Bassports vorne.

Stichwort "frühe Reflektionen". Der LS gibt seinen Schall auch seitlich ab. An der Seite reflektierter Schall mischt sich mit dem direkten Schall. Je näher die Wand, desto knapper der Zeitversatz zwischen beiden. Je knapper der Zeitversatz, desto anstrengender für das Ohr (das Hirn) beides auseinander zu halten.
Der Bass ist bei Dir vermutlich nicht so das Problem.
Gruß
Hubert789
Inventar
#13 erstellt: 29. Mai 2009, 09:16
Hörst du vielleicht Heino?

Grüße
Hubert
dmbartender
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 29. Mai 2009, 09:29
Ich hoffe nicht, daß die B&W schuld sind, weil ich sie so gut und schön finde, und habe eigentlich keine Lust noch mehr Geld im System zu investieren. Ich habe auch ausschliesslich nur positive Bewertungen für die DM602 S3 gelesen. Habe echt viel recherchiert, bevor ich mich entschieden habe.

Gibt's irgendein Laden, der erlaubt man, die LS auszuprobieren vor man sie kauft? Kann mir nicht vorstellen, daß so was bei Mediamarkt oder Expert ginge...
_axel_
Inventar
#15 erstellt: 29. Mai 2009, 10:38
Neue, "bessere" LS müssen nicht zwangläufig teurer sein. Es ginge hier hauptsächlich darum, wie "breit" der Schall abgestrahlt wird. B&W strahlt typischerweise eher breit, m.W.n.

Ein ordentlicher Fachhändler ermöglicht einem meist auf die eine oder andere Art das Ausprobieren zuhause. Aber warum nicht auch mal im Markt fragen? Die würde ich nicht alle über einen Kamm scheren.

Gruß


[Beitrag von _axel_ am 29. Mai 2009, 10:39 bearbeitet]
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