Frequenzgangangaben ernst zu nehmen?

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Bodycounter89
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 13. Jan 2013, 23:05
Guten Abend,

ich beschäftige mich seit ein paar Tagen mit Stereosystemen, da ich mit meiner Kopfhörerlösung unzufrieden war. Momentan besitze ich die Behringer MS-40, die mal als Übergangslösung gedacht waren, da preiswert und anschlussfreudig. Da ich momentan auf der Suche nach zwei Kompaktboxen und einem A/V-Receiver bin, bin ich auf eine Ungereimtheit in puncto Frequenzgang gestoßen:

Mir wurde oft die Nubox 381 (habe mich noch nicht entschieden und müsste probehören) als gute Einsteigerbox empfohlen. Diese hat immerhin ein Volumen von 27 Litern und einen - für Kompaktboxen - großen Tieftöner. Die untere Frequenz wird mit 58 Hertz angegeben, was für mich schlüssig klingt. Andere Hersteller mit sogar deutlich billigeren und kleineren Boxen geben aber untere Frequenzwerte von bis zu 35 Hertz an (selbst meine Behringer sind mit 50 Hertz betitelt). Jedoch erscheint mir das in Anbetracht der Größe des Tieftöners bzw. der Box ziemlich unrealistisch.

Selbst die teure High-End-Anlage meines Vaters spielt nach seiner Angabe nur bis etwa 30 Hertz linear. Wie ernst sind solche Angaben also zu nehmen? Kann ich davon ausgehen, dass bei genannten Frequenzen nur noch Matsche rauskommt?

Mit freundlichen Grüßen
Bodycounter
Haiopai
Inventar
#2 erstellt: 13. Jan 2013, 23:21
Moin Bodycounter , daß Problem bei den Herstellerangaben ist häufig , daß die Messgrundlage fehlt
bei der Angabe der Eckfrequenzen .

35 Hz bei welchem Pegel ?? -3 dB , -6dB oder doch eher -10dB ??

Nubert macht da schon wirklich korrekte Angaben , die auch bei Messungen in
Fachzeitschriften durchweg bestätigt werden , bei anderen Herstellern ergeben
sich teils ziemlich heftige Diskrepanzen .

Von daher ist ein Gegencheck wenn möglich immer sinnvoll , dann weiß man zumindest
genau wie der Wert zustande gekommen ist .

Gruß Haiopai
Bodycounter89
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 14. Jan 2013, 00:11
Danke für die schnelle Antwort. Dann vertraue ich wohl lieber weiterhin meinem Verstand als nur den reinen Datenblättern, wenn es um sowas geht. Schade, dass solche Angaben nicht einheitlich geregelt sind.

Eine Frage noch: Als wie gut kann ich eine untere Grenzfrequenz von 58 Hertz einsortieren? Reicht das für übliche Musik, wo nicht gerade eine gigantische Orgel mitspielt? Würde die Boxen hauptsächlich für Musik und ansonsten noch für Filme verwenden.
Haiopai
Inventar
#4 erstellt: 14. Jan 2013, 00:24
Hi, nix zu danken , die Nubert hat , daß muß man neidlos anerkennen ein ganz hervorragendes
Preis/Leistungsverhältnis und für eine Kompakte ist sie auch noch gut pegelfest .

Die untere Grenzfrequenz ist praxisgerecht ein Kompromiss aus Tiefgang und Pegelvermögen ,
die Abstimmung sehr neutral , was vielen anfangs langweilig vorkommt .
Kein Lautsprecher bei dem man sofort sack und baff ist , es dauert ein wenig , bis man
die Eigenschaften schätzen lernt .

Sollte dir der Tiefgang wieder Erwarten doch zu gering sein und du dafür lieber auf ein wenig
Pegel verzichten kannst , geht das mit den ATM Modulen .
Diese kleinen Entzerrer machen genau das , sie entzerren den Bass und dadurch kommen
die Lautsprecher ein Stück tiefer runter , wobei der Maximalpegel um ca. 3 dB eingeschränkt wird .

Alles in allem sehr sinnige Konstruktionen für das Geld , nur nix für Leute die einen
überzogenen Oberbass mit Loudnesscharakteristik haben wollen , die werden nicht warm
mit den Nuberts .

Gruß Haiopai
weimaraner
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 14. Jan 2013, 02:39
Hallo,

natürlich solltest du jetzt aber nicht blind zu den Nuberts laufen sondern dir auch noch weiteres anhören,
Lautsprecher klingen sehr unterschiedlich und Hörgeschmäcker sind es auch.

Sowas hier würde ICH vorziehen
http://www.hifi-foru...m_id=171&thread=9191
ohne zu wissen ob das auch für dich gilt....

Gruss
Bodycounter89
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 14. Jan 2013, 10:46
Der Thread exisitert nicht, wenn ich ihn anklicke

Ich würde nicht zwangsweise die Nuberts nehmen. Habe sie nur empfohlen bekommen und sie scheinen für den Preis wohl auch kein Fehlkauf zu sein. Möchte sie auf jeden Fall probehören. Kann sie dann ja immernoch zurückschicken. Ansonsten habe ich noch die Kompakten von Magnat und Canton in die engere Auswahl gezogen. Die Boxen von B&W kann ich mir wohl nicht leisten.

Dazu wollte ich mir den Denon AVR 1713 bestellen. Hier habe ich die Möglichkeit einer automatischen Einmessung, kann später auf Surround umsteigen und kann ihn direkt mit meinem Universal Player und dem TV (Arc) verbinden. Und Airplay und Internetfunktionen sind auch möglich. Zudem sind die Bauteile getrennt, wodurch der Stereobetrieb gut sein sollte. Wegen dieser praktischen Gründe habe ich mich gegen einen Stereoverstärker entschieden.

Einziger Nachteil: Bei diesem Receiver ist die Verwendung eines ATM-Moduls schlecht zu realisieren. Dafür wäre ein Stereoverstärker oder ein teuerer Receiver mit Pre-Out besser geeignet.


[Beitrag von Bodycounter89 am 14. Jan 2013, 11:06 bearbeitet]
Bodycounter89
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 14. Jan 2013, 21:13
Jetzt habe ich bei dem Vorgängermodell - der Nubox 380 - noch eine Angabe zum Übertragungsbereich nach DIN 45500 gefunden. Diese Angabe fehlt bei aktuellen Modellen völlig. Sie wird bei der Nubox 380 mit 24 Hertz angegeben.

Meine Frage: Was sagt der Übertragungsbereich nach DIN 45500 aus? Wird wahrscheinlich auch einen Grund geben, weshalb ich zum ersten Mal darauf gestoßen bin.

@ weimaraner: Dein Link würde mich noch interessieren. Würde mich freuen, wenn du den noch berichtigen könntest.
weimaraner
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 14. Jan 2013, 21:44
Hallo,

der Link führte zu einem gebrauchten Paar Heco Celan GT 302.

Gruss
richi44
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 15. Jan 2013, 13:29
Im Grunde gibt es drei "Angaben" Sinnvoll ist die untere Grenzfrequenz. Diese ist definiert durch einen Pegelabfall von 3dB. Jetzt kommt es noch darauf an, wie dies gemessen wurde, also im Halbraum (da wird die Box in einer Wiese verbuddelt, dass die Schallwand "bodeneben" abschliesst) oder im reflexionsarmen Raum oder im Wohnraum.
Die zweite Möglichkeit ist eine Basswiedergabe bis zu einem Abfall von -8dB (warum auch immer). Da kommt man schon einiges tiefer, nur ist dieser Bass kaum mehr zu hören.
Und die dritte Möglichkeit ist eine Messung mit einer gleichmässig fallenden Kurve (12dB/Oktave). Die Grenze ist dann erreicht, wenn der Lautsprecher noch stärker abfällt als diese Kurvenneigung. Das kann selbst bei einer winzigen Box bis z.B. 30Hz gehen. Dass da nichts, aber auch gar nichts mehr zu hören ist spielt keine Rolle, wichtig ist ein guter Wert für den Prospekt.

Also, massgebend sind -3dB und dies unter Wohnraum-Bedingungen (in 1m Abstand).

Und es gibt noch ein Kriterium:
Man kann eine Box relativ klein bauen, mit guter Basswiedergabe, aber mit geringem Kennschalldruck (unter 86dB). Da braucht es halt einen kräftigeren Verstärker. Oder man baut eine Box mit höherem Kennschalldruck (92dB), braucht dazu aber einen grösseren Tieftöner und ein deutlich grösseres Gehäuse. Und oft braucht es dazu eine leichtere Membran mit stärkeren Resonanzen und Teilschwingungen und dementsprechend stärkeren Verzerrungen.
Also, Grösse festlegen, sehen, was es gibt und dann zuhause vergleichen.
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