Warum kaum noch "Schallwandreflexionskiller" ?

Autor

Beitrag

soundrealist
Gesperrt

#1 erstellt: 05. Jan 2018, 10:43

Früher gehörte es fast schon zwingend zum "guten Ton": Beflockungen, Gummimatten o.ä. auf den Lautsprecherfronten, um störende bzw. verfälschende Reflektionen zu verhindern. Heute findet man das kaum noch.

Liegt es daran, daß die Schallwände der allgemein verbreiteten, schlanken Säulenkonstruktionen ohnehin kaum noch breiter als die jeweils verbauten TT sind und sich der Aufwand somit nicht mehr lohnt ? Oder kann man heutzutage diese Reflektionen bereits in die Entwicklung mit einbeziehen ? Vielleicht sind die Gründe ja aber auch eher lapidarer Natur..... Kosteneinparung und/oder Optik ?

[Beitrag von soundrealist am 05. Jan 2018, 10:44 bearbeitet]

Apalone
Inventar

#2 erstellt: 05. Jan 2018, 11:13

soundrealist (Beitrag #1) schrieb:

....Vielleicht sind die Gründe ja aber auch eher lapidarer Natur......

Vielleicht, weil es Reflektion nie gegeben hat?

Die meisten haben sich auf die Reflexion konzentriert.

Highente
Inventar

#3 erstellt: 05. Jan 2018, 11:18

War wohl ne Mode Erscheinung

wie so vieles

Dadof3
Moderator

#4 erstellt: 05. Jan 2018, 11:22

Ich vermute mal als Ursache starke optische Beeinträchtigung verbunden mit zweifelhaftem Nutzen.
So eine Beflockung vermag auch nur die allerhöchsten Frequenzen zu dämpfen.

Kosten: Eher nicht, jedenfalls nicht durchgängig, denn eine ansprechende Lackierung dürfte teurer sein.

Big_Määääc
Inventar

#5 erstellt: 05. Jan 2018, 11:27

wenn du einen kleinen breitabstrahlenden Kalottenhochtöner auf eine mit Dämpfungsmaterial bedeckte Schallwand setzt,
dann verrundet sich das Abstrahlverhalten "ähnlich" einer schmalen Schallwand.

aber halt nur "ähnlich"
ob man den Schall nun auf einer breiten Front mittel Schaum schluckt,
oder ihn ums schmale Gehäuse rumlaufen lässt,
ist ja "ähnlich"

man kann halt so das Bündelungsverhalten etwas steuern,
was bei früher üblichen breiteren Schallwänden mittels heute angewanter Gehäuseanphasung wohl doof ausgesehen hätte.
und Waveguide/Horn Anwendungen entsprechen auch nicht immer dem optischen Zeitgeist.

soundrealist
Gesperrt

#6 erstellt: 05. Jan 2018, 13:07

Apalone (Beitrag #2) schrieb:

soundrealist (Beitrag #1) schrieb:

....Vielleicht sind die Gründe ja aber auch eher lapidarer Natur......

Vielleicht, weil es Reflektion nie gegeben hat?

Die meisten haben sich auf die Reflexion konzentriert.

Ups... da bin ich vermutlich nicht der einzige, der in Sachen Rechtschreibung gerade etwas dazugelernt hat

Dachte bisher immer, das kommt von "reflektieren". Aber Du hast selbstverständlich völlig Recht: Das "X" muss sein

https://de.wikipedia.org/wiki/Reflexion

Etwas "gewöhnungsbedürftig" schaut es allerdings dennoch aus

[Beitrag von soundrealist am 05. Jan 2018, 13:11 bearbeitet]

--_Noob_;-_)_--
Inventar

#7 erstellt: 05. Jan 2018, 14:15

Da scheiden sich die Geister:

Klick

soundrealist
Gesperrt

#8 erstellt: 05. Jan 2018, 14:45

..... dann bin ich also doch nicht all zu legasthenisch veranlagt

Apalone
Inventar

#9 erstellt: 06. Jan 2018, 01:22

--_Noob_;-_)_-- (Beitrag #7) schrieb:

Da scheiden sich die Geister:

Klick

Duden und Wahrig sagen was anderes!

Von daher ist das typisches "Inet-Gelabere!

the_det
Inventar

#10 erstellt: 06. Jan 2018, 02:33

Deskriptiv vs. normativ. Aber wenn das das Wichtige an einem Thread ist, dann puh!

Mickey_Mouse
Inventar

#11 erstellt: 06. Jan 2018, 02:41

es gibt sowas noch zumindest im Ansatz z.B. bei der

Classic Serie von Audio Physic.

Auffällig ist bei beiden Classic-Modellen die mit 30 Millimetern Durchmesser relativ große Hochtonkalotte, die gegen störende Reflexionen seitens der Polplatte von einem innen sternförmig zugeschnittenen Schaumstoffring eingefasst ist.

arbeitet der Tweeter auf Achse locker linear bis zur Messgrenze hinauf, fällt außerhalb dieser aber mit zunehmender Frequenz immer deutlicher im Pegel ab, was gerade in modern eingerichteten, halligen Räumen kein Nachteil ist, weil weniger Reflexionen angeregt werden. Außerdem hat man so bei der Aufstellung Variationsmöglichkeiten.

Dadof3
Moderator

#12 erstellt: 06. Jan 2018, 02:55

Um den Hochtöner herum habe ich das auch bei meinen Focal Aria:

https://www.fairaudi...cal_Aria_926_ht1.jpg

[Beitrag von Dadof3 am 06. Jan 2018, 02:59 bearbeitet]

soundrealist
Gesperrt

#13 erstellt: 08. Jan 2018, 13:32

the_det (Beitrag #10) schrieb:

Deskriptiv vs. normativ. Aber wenn das das Wichtige an einem Thread ist, dann puh!

Nein, keine Sorge

kinodehemm
Hat sich gelöscht

#14 erstellt: 08. Jan 2018, 13:51

the_det (Beitrag #10) schrieb:

Deskriptiv vs. normativ. Aber wenn das das Wichtige an einem Thread ist, dann puh!

damit ist eines der grossen Themen bei so ziemlich jedem thread hier mal korrekt benannt!

Passat
Inventar

#15 erstellt: 08. Jan 2018, 15:18

Heutzutage haben sehr viele Hochtöner ein Waveguide, das den gleichen Zweck viel billiger erfüllt.

Grüße
Roman

soundrealist
Gesperrt

#16 erstellt: 09. Jan 2018, 11:54

Könnte mir sogar vorstellen, daß es früher eher das Ziel war, Richteffekte möglichst zu vermeiden, um an möglichst vielen Stellen im Hörraum einen "ähnlichen" Klangeindruck zu erreichen. Dann würde der Schallwandreflexionskiller sogar Sinn machen bzw. "ins Bild" passen.

cr
Inventar

#17 erstellt: 14. Jan 2018, 03:26

War zumindest mal ein Verkaufsargument, warum Kalotte besser als Konus ist: Halbkugel, die in den Halbraum strahlt, statt Trichter, der ja einfach bündeln muß (sieht man ihm doch an