Bündelungsmaß verschiedener Studio-Regielautsprecher

Hallo,

im audiotreff habe ich darauf hingewiesen, daß mit den Herstellerangaben des ME Geithain RL 901 etwas nicht stimmen könnte. Er hat einen Nieren-Mitteltöner (rückwärtig mit akustischem Strömungswiderstand abgeschlossen), eine Niere hat definitionsgemäß laut Universitäts-Lehre (Prof. Dr. Jörg Sennheiser, Uni Hannover) ein Bündelungsmaß von 4,8 dB und nicht von ca. 9 dB, wie vom Hersteller angegeben.

Beachten Sie, daß die Graphik aus dem gesamten Internet verschwunden scheint und ich im Audiotreff mit der Graphik möglicherweise betrogen wurde.

Dabei ist mir aufgefallen, daß auch Klein + Hummel davon betroffen ist. Der O 96 kann kein Büdnelungsmaß von ca. 6 dB haben (siehe Abb. 9):
http://www.neumann-k...96.pdf/$File/o96.pdf

Es sind eher 3 dB, davon auch betroffen sind K+H O 92 und O 106.

Genelec hat wohl denselben Fehler bei allen Modellen (directivity index = Bündelungsmaß lt. Wikipedia):

https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCndelungsma%C3%9F

Alle Hersteller haben das Bündelungsmaß anscheinend verdoppelt, was auf die IRT-Forderung eines von 6 dB ... 10 dB (250 Hz bis 10 kHz) steigenden Bündelungsmaßes zurückführbar sein kann. Dieses erreichen eigentlich nur Flächenstrahler bei vertretbarem Aufwand.

Ich dachte früher, die 6 dB "Bafflestep" resultieren aus einem verdoppelten Realteil des Strahlungswiderstandes, das ist aber ein Irrtum, wohl.
Der "Bafflestep" macht nur 3 dB aus, wie ich meine.

Auch die Angaben zu einem Quad ESL 63 (ca. 10 dB directivity index) im Internet waren "verdoppelt", wohl.

liebe Grüße

Andreas