bissel aufgedickt

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black_vinyl
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 17. Mrz 2022, 11:39
Guten Tag,
musste mit meiner Anlage in einen kleineren Hörraum innerhalb unserer Wohnung umziehen. Da der jetzige Raum viel kleiner ist und ich näher vor den Lautsprechern ( LUA Con Anima kleiner Standlautsprecher ) sitze - 2.20m - ist bei manchen Aufnahmen mir der Bass zu dick aufgetragen. Mit Basstraps, Absorbern, Diffusoren ist es schon besser geworden. Was besonders gut geworden ist, ist die bessere Durchhörbarkeit und eine wunderbare Bühne vor mir. Ich höre jetzt Nuancen die vorher nicht war genommen habe. Alles super soweit bis auf den Bass, der bei machen Frequenzen für mich immer noch etwas zu Dick klingt.
Wenn ich mit Schaumstoff die Reflexöffnung verschließe, ist der Bass ok und es gefällt mir viel besser.
Jetzt überlege ich, ob eine geschlossene Kompaktbox für mich besser wären, weil dann die ganze Abstimmung des Lautsprechers vom Hersteller für eine geschlossene Box entwickelt wurde.
Da der Markt ja hauptsächlich nur von Bassreflexlautsprechern belagert ist und für mich die auch oft viel zu aufgebläht spielen, ist es schwer geschlossene zu finden. Englische Hersteller wie HARBETH und SPENDOR bauen manche Serien im geschlossenen Gehäuse noch z.B. die Spendor A1.
Meine Frage wäre jetzt, ob ein geschlossener Kompaktlautsprecher im kleinen Hörraum im Bezug der tiefen Töne schon etwas sanfter und abgeschwächter spielt. Wenn ich meine Lua mit Schaumstoff schließe, ist sie ja wie geschlossen. Was mich daran stört ist, dass sie ja von Helmut Lua als Bassreflex entwickelt und abgestimmt ist, obwohl mir jetzt der Klang in meinem neuen Hörraum geschlossen besser gefällt und darum dachte ich, ob dann nicht eine geschlossene, die so entwickelt und abgestimmt ist, vielleicht noch besser ist.
Gruß
Jürgen
13mart
Inventar
#2 erstellt: 17. Mrz 2022, 13:19

black_vinyl (Beitrag #1) schrieb:
Guten Tag,
musste mit meiner Anlage in einen kleineren Hörraum innerhalb unserer Wohnung umziehen. Da der jetzige Raum viel kleiner ist und ich näher vor den Lautsprechern ( LUA Con Anima kleiner Standlautsprecher ) sitze - 2.20m - ist bei manchen Aufnahmen mir der Bass zu dick aufgetragen.

Jetzt überlege ich, ob eine geschlossene Kompaktbox für mich besser wären, weil dann die ganze Abstimmung des Lautsprechers vom Hersteller für eine geschlossene Box entwickelt wurde.


Alternativ und zusätzlich zu den akustischen Maßnahmen kannst du über eine elektronische Basskorrektur nachdenken.

Gruß Mart
black_vinyl
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 17. Mrz 2022, 15:45
Ja , dachte ich auch schon. Dann müsste ich mir einen LYNGDORF Verstärker mit Raumkorrektur zulegen.
Das wäre die eine Sache, die ich auch schon im Auge hatte.
Ich weiß das Hifi immer raumabhängig ist. Aber würde den ein geschlossener Kompaktlautsprecher so wie die Spendor A1, die vom Hersteller sogar für kleine Räume und Wand nah beschrieben wird schon schlanker spielen? Ich würde sie ja sogar auf eine Ständer platzieren mit Abstand zur Rück und Seitenwand.
Hat hier keiner Erfahrungen mit geschlossenen Lautsprechern.
Ich weiß noch das ende der siebziger Jahre meine ersten Hif Lautsprecher in meinem Jugendzimmer geschlossen waren und da war nichts aufgedickt, obwohl sie bestimmt nicht gut standen. Man stellte sie früher als Jugendlicher dort hin wo Platz war, da man noch nicht so Hig Fidelity verstrahlt war.
Wenn ich es mir so recht überlege, war das damals alles viel einfacheres hören
DerHilt
Stammgast
#4 erstellt: 17. Mrz 2022, 16:11
Der ein oder andere hört sicher geschlossen. Ich z.B. mit ATC SCM 7, 11 und 19, die ich (selbstverständlich ) bedenkenlos empfehle. Für wandnahe Aufstellung bzw Aufhängung in kleineren Räume hat ATC auch noch die HTS OnWall Serie im Programm.
Häufig werden aber bei kleinen geschlossenen LS eher Defizite im Bass konstatiert, die mit diesen LS angegangen werden können. Insofern weiß ich natürlich nicht, ob dein Problem damit zu beheben wäre.
Vielleicht ist ja auch (nur) der andere Raum und die geänderte Aufstellung und das damit geänderte Hörerlebnis das Problem, was sich mit der Zeit legen könnte?
blackjack2002
Inventar
#5 erstellt: 19. Mrz 2022, 12:44
Das sind Problematiken, die ev. aber auch im Kopf entstehen können ;). Wenn man jahrelang einen Sound gewöhnt ist und dann die Anlage in einem andern Raum umsiedelt, kann der Höreindruck komplett anders werden. Du hast ja aber doch schon einige Massnahmen gesetzt und was ich gelesen habe, hat sich vieles zum Vorteil entwickelt, bis auf den Bass.

Schade, das du so ein "Problem" mit der Lua hast, wenn du da Schaumstoff für die Bassreduktion ins BRR reinstopfst. Das ist aber ein trotzdem ein gangbarer Weg, bzw. wird sogar von div. Herstellern empfohlen, wenn es ein Bassproblem/Aufstellungsthema gibt (Bassreflexöffnung "verkleinern"). Ich denke mir doch, das die Lua-Entwickler da nichts dagegen haben . Mein Freund hat seine LS mit alten Socken im BRR "getunded". Für ihn hat sich das Tuning" gelohnt. Die Aufstellungsempfehlung was ich gelesen habe ist: Basis ca. 1,5 - 2,5 Meter, 5- 10° nach innen angewinkelt, optimal ca. 1 Meter von Seitenwänden entfernt, ca. 0,30 -1Meter Abstand von den Rückwänden,

Oder ev. denkst du generell die Lua aufs Altenteil zu schicken, dann ist suchen und testen angesagt. Aber wenn dir die Lua so zusagen, wird es nicht so leicht sein. Man kann sicherlich mit Amps und Einmesselektronik das eine oder andere "verbessern", es kommt dann immer auf das Budget an .Schon mal überlegt, auf aktive LS zu wechseln (inkl. eingebaute Raumkorrektur usw).?


[Beitrag von blackjack2002 am 19. Mrz 2022, 12:50 bearbeitet]
black_vinyl
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 20. Mrz 2022, 00:52
Hallo und danke für die Antworten.
Man gewöhnt sich wirklich an einen Raumklang.Mir gefällt der neue Raum - so länger ich darin höre - immer besser. Wie ich ja schon weiter oben schrieb, höre ich jetzt was in der Musik, was ich voher nicht war genommen habe. Die Instrumente sind noch genauer zu orten und ich höre wirklich keine Lautsprecher, weil sich alles davon löst und der Sänger oder Sängerin steht direkt zwichen den Luas vor mir.
Da mein MARANTZ PM16 im August 25 Jahre bei mir im Dienst ist, überlege ich doch mal den Lyngdorf mit Raumkorektur in der nächsten Zeit mir genauer anzuhören. Mein Hifi Studio wäre auch bereit ihn mir für ein Wochenende mit zu geben mit samt Mikrofon zum Einmessen. DAS IST DER VORTEIL WENN MAN NICHT IM INTERNET BESTELLT. Irgendwie bin ich ja mit meinem alten Vollverstärker nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Obwohl was der Lyngdorf alles mit am Boort hat, nutze ich sowieso nicht, da ich nur Lps und Cds höre. Aber wer weiß, vielleicht streame ich ja doch nochmal Musik.
Der geschlossenen Kompacktlautsprecher bleibt aber auch noch in meinen Augen, da auch meine Lua Con Anima schon seit 2004 - Kinder wie die Zeit vergeht - bei mir spielt. Ich muss nie das neueste haben und erfreue mich daran, wenn Hifi Komponenten lange ihren Dienst tun. Nur, würde mich jetzt wirklich mal die neue Technik der RAUMKOREKTUR sehr interessieren.
scerms
Stammgast
#7 erstellt: 21. Mrz 2022, 17:17

black_vinyl (Beitrag #3) schrieb:
Dann müsste ich mir einen LYNGDORF Verstärker mit Raumkorrektur zulegen.


Es ist nicht zwingend nötig, einen neuen Verstärker zu kaufen.
Da gibt es einige "Nachrüstoptionen" über externe Geräte zur Basskorrektur.
(Antimode, Mini-DSP und wie sie alle heissen)
Da könntest du deinen alten Verstärker weiter betreiben, sofern gewünscht.

Gruß Sebi
black_vinyl
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 22. Mrz 2022, 12:26
Wie würde man denn ein DSPEAKER Anti - Mode 2.0 mit meinem Marantz PM 16 anschließen. Habe davon keinen Plan.
Gruß Jürgen
Peppermint-PaTTy
Inventar
#9 erstellt: 22. Mrz 2022, 13:03
Hier gibt es etliche Anschlußbeispiele: pdf-Dokument
black_vinyl
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 30. Mrz 2022, 11:15
Hallo, ich könnte ja, da mein PM 16 noch Tape Chinch In und Rec out Anschlüsse besitzt darüber anschließen. Was mir nicht in den Kopf will ist, wie höre ich dann andere Quellen ( bei mir gibt es nur CD und zwei Line Eingänge mit jeweils einer Pfonovorstufe ), da die PS Peaker Anti Mode ja am Tape angeschlossen ist laufen doch meine Quellen nicht darüber.
Das von meinem Vollverstärker Rec out von der Tape Schleife in den Anti Mode verstehe ich noch. So bekommt die DS Peaker ein Signal. Jetzt muss das bearbeitete Signal wieder zum Marantz Pm16 Tape in. Wenn da früher ( in den 80igern hatte ich mal ein Tape Deck ) ein Tape angeschlossen war und ich hören wollte was ich aufgenommen habe, musste ich ja den Quellenschalter am Verstärker auch auf Tape stellen.
Was bringt mir jetzt der Anschluss über Tape??? Wie höre ich dann die bearbeiteten Signale von meinem CD Player und den beiden Line Eingängen. Oder denke ich hier falsch.
Lieben Gruß
Brunello09
Stammgast
#11 erstellt: 30. Mrz 2022, 11:56
Hallo,
Deine gewünschte Quelle mit dem "Record-Selector" am PM16 auswählen.
Gruß Klaus
black_vinyl
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 30. Mrz 2022, 14:24
Tut mir leid, aber verstehen tu ich es nicht. Ich weiß was ein Rec Selector ist, obwohl ich den noch nie an meinem PM 16 ( habe ich seit 1997 ) benutzt habe. War nie ein Tape Freund. Wie oben erwähnt hatte ich mal in den 80igern ein Tape an einem Yamaha Verstärker, daher kenn ich Rec Selector.
Wenn ich mir aber jetzt den Anschluss so vorstelle wie ich ein Tape angeschlossen habe, will es mir immer noch nicht in den Kopf.
Ein Chinch Tapeanschluss geht einmal in das Tapedeck und vom Tapedeck wieder in den Vollverstärker. Wenn ich vom Tuner aufnehmen wollte, stellte ich den Rec Selector auf Tuner. Um das Band wieder abzuspielen ( zu hören ) muss doch der eigentliche Quellenschalter auf Tape gestellt werden. Wie bitte soll das mit der DS Peaker Anti - Mode gehen.
Bin ich zu blöd, oder denke ich um tausend Ecken.
Bevor ich mir ein Gerät für 849 € bestelle, muss ich genau wissen ob ich es einschleifen kann.
Brunello09
Stammgast
#13 erstellt: 30. Mrz 2022, 14:52
Ich versuch es mal ausführlicher:
Angenommene Quelle CD, Antimode (als Beispiel) einschleifen
Signalweg:
CD Player -> CD Anschluss (PM16) - Record Selector auf CD (PM16) - Tape 1 Rec Anschluss (PM16)
-> IN Anschluss (Antimode) - Bearbeitung (Antimode) - OUT Anschluss (Antimode)
-> Tape 1 Play Anschluss (PM16) - Input Selector auf Tape 1 (PM16) - Verstärkung (PM16)
- Lautsprecherklemmen (PM16) -> Lautsprecher

Mit dem Record Selector wird der Eingang (im Beispiel CD) ausgewählt, der an das gedachte Bandgerät (jetzt im Beispeil das Antimode) gesendet wird, und mit dem Input Selector wird ausgewählt, dass der Band Kontrollton (hier im Beispiel jetzt der vom Antimode bearbeitete Ton) über den Verstärker wiedergegeben wird.

Gruß Klaus

PS: Ich will Dich aber keineswegs zum Antimode überreden, sondern nur den Anschluss erklären.
Wenn Dir das alles zu kompliziert ist, probier doch das Angebot des Händlers aus und teste den Lyngdorf. Der arbeitet aber nur sinnvoll, wenn er im LAN/WLAN Netz eingebunden ist. Dann wirst Du am Rechner durch die Einmessung geführt. Ich hab selbst den kleinen Lyngdorf und finde die Einmessung sehr unkompliziert. Achte aber bitte auch darauf, dass der Lyngdorf genug Anschlüsse für Deine Anwendung hat. Der kleine TDAI 1120 hat nur einen Line In, dazu einen für mich ordentlichen Phono MM Eingang, und einige digitale Eingänge, z.B. für den CD Player.


[Beitrag von Brunello09 am 30. Mrz 2022, 15:06 bearbeitet]
black_vinyl
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 30. Mrz 2022, 15:25
Klaus, vielen lieben Dank für den ausführlichen Bericht!
Dann bleibt der Input Selector vom PM16 immer auf der Tape Stellung und ich schalte die drei Quellen nur mit dem Rec Selector. Ist das so richtig? Denn so leuchtet es mir ein.
Die Stellung des Input Selcktors bereitete mir etwas Kopfzerbrechen.
Wenn ich den DSPeaker angeschlossen habe brauch ich den Input Selector nur noch auf Tape und fertig.
Brunello09
Stammgast
#15 erstellt: 30. Mrz 2022, 15:33
Ja, genau so habe ich es gemeint.
Gruß Klaus
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