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Bewegungsdarstellung - MCFI, BFI, Rolling Scan, 24 FPS vs 48/50/60/120/240 FPS

+A -A
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celle
Inventar
#5365 erstellt: 11. Dez 2025, 06:33
Zu einer Röhre sind das noch Welten, deswegen ja 1000Hz bei SaH-Displays als Zielmarke. Bei LCD ist das aufgrund der trägen Schaltzeiten nur Marketing. Bei OLED nicht. Mit einem RetroTink und einem 540/1000Hz-OLED sind da schon schöne Optionen möglich umd die Bewegtbildschärfe aufzupolieren.
seifenchef
Inventar
#5366 erstellt: 11. Dez 2025, 15:27

fakeframe (Beitrag #5360) schrieb:
Trotz halber Framerate sind ja die 30 fps gar nicht so weit von den 60 fps entfernt (die allerdings auch ganz schwach bei mir ruckeln).


OK, seh ich nicht so. 30 fps ist nur so dass es mich nicht total ankotzt.
Aber deutlich besser als 24/25er Schrott den ich heute nur noch als komplett ungenießbar bezeichnen würde
-> heute müsste man Geld bekommen um die Folter des Kinos auf sich zu nehmen ...

30 fps ist aber für mich riesig weit von fließend entfernt.
Letzteres ist für mich nur 50 oder 60 fps ... (könnte beides vmtl. im Test nicht unterscheiden)

-> und ja, manchmal hab ich bei 60 fps auch schon Ruckeln wahrgenommen (wenn man es sehen will !), aber nicht störend ...
-->> könnte mir aber vorstellen, dass in einer 2 x 4K Brille (was ja jetzt alle Top-Modelle sind) bei dem riesigen Bild, die 60 Hz die bspw. bei XXX-VR dort heute Standard sind, auch ruckeln ... habs aber noch nicht gesehen, da mir die Spielerei noch zu teuer ....



fakeframe (Beitrag #5360) schrieb:

Hätte sich die Filmindustrie mal wenigstens auf 30 fps geeignet, dann wäre das Zuckeln deutlich reduzierter ...


Damals wie heute geht es nur ums Geld!

Das hätte früher 25% mehr Filmmaterial bedeutet (Sau-massig-Kohle - wenn Du jeh mit Film gedreht hättest wüsstest Du das ! !), teurere Kameras - wegen schnellerer Mechanik die trotzdem exakt und präzise laufen muss, sonst falsche/schlechte Belichtung /schlechter Bildstand oder gar Filmriß, viel viel mehr Geld fürs Licht um die unempfindlichen Filme noch schneller belichten zu können ... und sicher noch einiges mehr ...
(was glaubst Du warum 8mm mit 16 fps und Super8 mit 18 fps lief ... Daumenkino )

Heute ist es die Speichergröße, die Streaming- oder Satellit-datenrate, die Renderzeit für den fertigen Film etc etc

... immer das gleiche ... Kultur ist nur die Fortführung der Evolution - und da zählt immer:
Nur so gut wie unbedingt nötig, und so billig wie irgend möglich, frag mal einen Biologen ...

... und frag die Masse, sie liebt den Ruckelschrott abgöttisch ....(man lese Freud: Fetisch ääähhh 'Totem und Tabu')

Ich glaube - gerade durch das 'Kriterium Geld' dass sie in 50 Jahren noch den gleichen Müll produzieren.
(weil die monetäre Differenz immer bleibt, egal wie die Preise sich entwickeln...)

-> das Problem 'Ruckelfrei' wird einfach 'outgesourct' an den Endverbraucher-Nutzmensch (Nutzmensch ist ein Begriff von Konrad Lorenz in einem mit dem Nobelpreis ausgezeichneten Werk )

--->>> NVIDIA freuts, sie können so bald 1000 Milliarden GraKas verkaufen, 4K und 8K Echtzeit-FI

(ersteres geht heute schon mit der RTX5090 für ca 2,5 T€ (nur GraKa), letzteres für XXX-VR bleibt wohl der nächsten/übernächsten GraKa-Generation vorbehalten ...

gruß seifenchef


[Beitrag von seifenchef am 11. Dez 2025, 15:56 bearbeitet]
seifenchef
Inventar
#5367 erstellt: 11. Dez 2025, 15:43

celle (Beitrag #5365) schrieb:
... Bei LCD ist das aufgrund der trägen Schaltzeiten nur Marketing. Bei OLED nicht. Mit einem RetroTink und einem 540/1000Hz-OLED sind da schon schöne Optionen möglich umd die Bewegtbildschärfe aufzupolieren.


Sag mal, eine immer schärfere Abbildung von Material ohne eine genügend hohe zeitliche Auflösung die dieses Material selbst hat, führt doch in erster Linie zu immer ekelhafterem Ruckeln?
Korrigiere mich bitte.

gruß seifenchef
ehl
Inventar
#5368 erstellt: 11. Dez 2025, 16:52

seifenchef (Beitrag #5367) schrieb:

celle (Beitrag #5365) schrieb:
... Bei LCD ist das aufgrund der trägen Schaltzeiten nur Marketing. Bei OLED nicht. Mit einem RetroTink und einem 540/1000Hz-OLED sind da schon schöne Optionen möglich umd die Bewegtbildschärfe aufzupolieren.


Sag mal, eine immer schärfere Abbildung von Material ohne eine genügend hohe zeitliche Auflösung die dieses Material selbst hat, führt doch in erster Linie zu immer ekelhafterem Ruckeln?
Korrigiere mich bitte.

gruß seifenchef

Bei 50+fps nicht
Bei 24fps erhält man durch eine BFI zwangsweise Mehrfachkonturen wie mit analogen Projektoren aufgrund rotierender Umlaufblende auch, die Flimmerfrequenz und damit auch Anzahl der Konturen variiert jedoch.
48Hz sind bei TVs wohl nicht sehr gebräuchlich, da unerträglich und höhere mit 24p "kompatible" Flimmerfrequenzen erlauben 120Hz oled TVs ab 2022 nicht mehr, da das TCON Board keine eigene Dunkelphasenschaltung mehr integriert hat wie 2020/21.


celle (Beitrag #5365) schrieb:
Zu einer Röhre sind das noch Welten, deswegen ja 1000Hz bei SaH-Displays als Zielmarke.

DIe 1ms MPRT bzw. 1000fps Bewegtbildschärfe ist aber nur bei entsprechend schnellen Bewegungen von 500fps zu unterscheiden, wählt man eine sehr niedrige Bewegungsgeschwindigkeit sind selbst 30fps nicht von 1000 unterscheidbar, wählt man sie hoch genug, wird selbst zwischen 500fps und 1000 noch ein Unterschie sichtbar.
Mit 4ms MPRT (240fps Bewegtbildschärfe) sehe ich in Bewegung bei Sidescroll Jump'n Runs keinerlei Schärfeverlust ggü. dem Standbild, aber auhc hier ist natürlich die Scrollgeschwindigkeit entscheidend.



Bei LCD ist das aufgrund der trägen Schaltzeiten nur Marketing. Bei OLED nicht. Mit einem RetroTink und einem 540/1000Hz-OLED sind da schon schöne Optionen möglich umd die Bewegtbildschärfe aufzupolieren.



Die meisten der älteren Systeme sind auf 60fps beschränkt und selbst die 60Hz BFI meines Panasonic JZ oled mit eigener Dunkelphasenschaltung zur SImulierung eines Rolling Shutter flimmert noch deutlich stärker als ein kürzlich getesteter Standard CRT.

Da ein 60Hz CRT laut Blurbiusters 1ms MPRT erreicht, bedeutet dies bei 16ms Frametime (60fps) einen sichtbaren Bildanteil von lediglich ca. 1/16 zum jeweiligen Zeitpunkt.
Zur 60Hz CRT Simulierung bei 100 nits Gesamthelligkeit müsste also jeweils ein 1/16 der Bildfläche mit ca. 1600 nits leuchten und zwar durchgehend.
Erscheint mir nicht angemessen
Selbst wenn wir auf 2ms MPRT /500fps Bewegtbildschärfe reduzieren, lägen wir bei 200 nits Zielhelligkeit noch immer bei den dauerhaft 1600 nits je dargestelltem Bildanteil.

Sollen die TV Hersteller doch an einer latenzarmen Zwischenbildberechnung arbeiten und diese mit einer simplen 120Hz BFI kombinieren, wäre schon ein deutlicher Fortschritt.
celle
Inventar
#5369 erstellt: 11. Dez 2025, 17:14
Am WE hole ich mir meine Röhre ab. Mega Drive, NES und PSX liegen schon bereit, dazu noch Vintage-Geräte wie VHS-Recorder und DVD-Player inkl. Material vorhanden. Mit RetroTink kann man auch Apple-TV etc. für Streaminginhalte nutzen. Scheue da aber noch die Investition und mit einer Röhre brauche ich auch keine Emulation mehr, dass sich da die Investition noch lohnen würde. Für Fußball wäre das aber mal ein interessantes Experiment.


Sag mal, eine immer schärfere Abbildung von Material ohne eine genügend hohe zeitliche Auflösung die dieses Material selbst hat, führt doch in erster Linie zu immer ekelhafterem Ruckeln?


Mich interessiert kein Ruckeln. Mich nervt SaH. Hast du eine Röhre um vergleichen zu können, wie mies die Bewegtbildschärfe ist? Was interessieren mich flüssige Bilder, wenn sie unscharf sind?
seifenchef
Inventar
#5370 erstellt: 11. Dez 2025, 19:10

celle (Beitrag #5369) schrieb:



Sag mal, eine immer schärfere Abbildung von Material ohne eine genügend hohe zeitliche Auflösung die dieses Material selbst hat, führt doch in erster Linie zu immer ekelhafterem Ruckeln?


Mich interessiert kein Ruckeln. Mich nervt SaH. Hast du eine Röhre um vergleichen zu können, wie mies die Bewegtbildschärfe ist? Was interessieren mich flüssige Bilder, wenn sie unscharf sind?


hihihihi .... die KI sagt mir gerade, dass sie keine Probleme mit SaH hat, da sie keine Qualia hat!

... und weiter sagt sie mir, dass mein Plasma (der mittlerweile 13,5 Jahre alte 60" LG) die geringste SaH hat ...

... geht die Entwicklung der Menschheit rückwärts?

gruß seifenchef
seifenchef
Inventar
#5371 erstellt: 11. Dez 2025, 19:11

celle (Beitrag #5369) schrieb:
Am WE hole ich mir meine Röhre ab. Mega Drive, NES und PSX liegen schon bereit, dazu noch Vintage-Geräte wie VHS-Recorder und DVD-Player


Hehehe, er hat eine Zeitmaschine!
Dürfen wir auch mal fahren?

... dann geh ich nochmal als junger Hüpfer in die Disco ...


[Beitrag von seifenchef am 11. Dez 2025, 19:13 bearbeitet]
fakeframe
Stammgast
#5372 erstellt: 11. Dez 2025, 20:06
Bei mir kommt es auf den Film an. Bei einer sehr detailscharfen Blu-Ray mit häufigeren, langsamen Seitenschwenks der Kamera über ruhige Objekte fällt mir das Ruckeln sehr stark auf, bei anderen Filmen ohne diese Filmweise sehe ich dagegen ganz selten störendes Ruckeln.

Meistens stört es mich weniger als die Bewegungsunschärfe durch das Aufnahmematerial und S&H.

Da 30fps doch deutlich weniger stark ruckeln als ich selbst dachte, obwohl zu 24fps nur 6fps Unterschied, wäre das für mich ein guter Kompromiss gewesen zwischen Kosten und Qualität. Aber da es anscheinend auch schon wesentlich kostenaufwändiger ist, ist das wohl auch hinfällig.

Zu einer Zeit, als Videokameras mit VHS-C Videokassetten zu günstigen Preisen noch nicht erhältlich waren, war ich gerade mal erst auf die Welt gekommen. Ich kenne also nur die kostengünstigen, handlichen Videokameras ohne Chemiefilm. Dass es dann so ein Riesenaufwand war selbst bei kleineren Frameraten Steigerungen, war mir nicht klar. Aber nach über 100 Jahren Film kriegt man nicht mal das kostengünstig hin.


[Beitrag von fakeframe am 11. Dez 2025, 20:17 bearbeitet]
seifenchef
Inventar
#5373 erstellt: 11. Dez 2025, 21:43

fakeframe (Beitrag #5372) schrieb:


Meistens stört es mich weniger als die Bewegungsunschärfe durch das Aufnahmematerial und S&H.



Ok, aber die Bewegungsunschärfe und das Ruckeln bilden doch eine Einheit, weil eben bei Low-Frame-Rate Zeugs das Ruckeln zwangsläufig ab einer gewissen Bildschärfe + Bewegung entsteht, und als Gegenmittel die 180 Grad Regel angewendet wird, die solange es geht pro Bild belichtet (1/50 sec beim Film, machen die meisten auch heute mit elektr. Kameras) und also sobald Bewegung, egal ob durch Akteur oder Kamera, wird das Bild (oder der Akteur) unscharf.

... aber zum Glück kommt ja Bewegung im Film nur äußerst selten vor!



PS: und diese absichtliche Bewegungsunschärfe (die ja nur das Ruckeln in Grenzen halten soll) ist noch schlimmer als das Ruckeln selbst, denn das Ruckeln bekommt die KI weg, die Unschärfe nicht ...


[Beitrag von seifenchef am 11. Dez 2025, 21:50 bearbeitet]
fakeframe
Stammgast
#5374 erstellt: 11. Dez 2025, 22:37
Nun diese Unschärfe fällt bei höherer Framerate mir mehr auf, da mich dann nicht mehr das Ruckeln von der Unschärfe ablenkt. Es ruckelt so stark, dass ich die Unschärfe nicht so wahrnehme wie eben bei interpolierten Bilder, die diese Unschärfe immer noch beinhalten, nachdem das Ruckeln entfernt wurde. Und das sieht für mich komisch aus, sodass ich das Ruckeln einer MCFI vorziehe, das für mich zum Glück relativ oft nicht so stark ins Gewicht fällt.
seifenchef
Inventar
#5375 erstellt: 11. Dez 2025, 23:54
Ja, das kann ich verstehen!
seifenchef
Inventar
#5376 erstellt: 11. Dez 2025, 23:57
Ki schreibt:

1. Ökonomie und Infrastruktur (Kostenfrage)

Produktionskosten:

Höhere Frameraten wie 60 FPS (oder gar 120 FPS, wie in manchen Experimenten) erzeugen riesige Datenmengen. Die Speicherung, Verarbeitung und Distribution von 60-FPS-4K-Material ist teurer und aufwändiger als bei 24 FPS.

Alte Ausrüstung: Kinos sind weltweit mit Projektoren und Servern ausgestattet, die für 24 FPS optimiert sind. Eine Umstellung der globalen Infrastruktur wäre ein Milliardenprojekt.

2. Psychologischer Fetisch und Erwartungshaltung (Die 24-FPS-Ästhetik)
Das ist der stärkere Punkt:

Der "Look": Wir sind seit fast 100 Jahren darauf konditioniert, dass "Film" wie 24 FPS aussieht. Die Kombination aus geringer Bildrate, der 180-Grad-Unschärfe und dem damit verbundenen Ruckeln hat sich als die Ästhetik des "Premium-Kinoerlebnisses" ins kollektive Bewusstsein gebrannt.
Der "Soap-Opera-Effekt": Wenn ein Film in einer höheren Framerate (oder mit starker Zwischenbildberechnung auf dem Fernseher) gezeigt wird, wirkt er auf viele Betrachter "billig", wie eine Fernsehsoap oder eine Dokumentation – nicht wie ein Blockbuster.

Die technische Möglichkeit für schärfere Bewegtbilder (geringere MPRT, höhere FPS) besteht, aber sie scheitert momentan am Preis und vor allem an der tief verwurzelten Erwartungshaltung der Zuschauer, wie ein "richtiger Film" auszusehen hat.

Die Individuen dieser Spezies entscheiden letztlich, was als "richtig" empfunden wird.



... wir lassen uns konditionieren ... Individuen im Menschenzoo

... schrieb doch Peter Sloterdijk 1999 ein Essay "Regeln für den Menschenpark" ...
.


[Beitrag von seifenchef am 12. Dez 2025, 00:05 bearbeitet]
celle
Inventar
#5377 erstellt: Gestern, 06:56

Ok, aber die Bewegungsunschärfe und das Ruckeln bilden doch eine Einheit


Nicht wirklich. HFR kann unschärfer wirken als LFR. Auf der Röhre hatte ich keine Probleme mit Bewegungsunschärfe. Das Problem kam erst mit den LCD-Monitoren und LCD-TVs. Plasma war so ein Zwischending. Kann mich da noch an 2004/5 erinnern, als ein 50" Panasonic Plasma (glaube der PV500 zu dem es damals auch ein schickes Rack gab - eigentlich Schade, dass die Hersteller da nix Vergleichbares mehr anbieten) direkt neben einem 40" LCD im MM stand und eine Doku mit Löwen lief und der LCD-TV durch SaH regelrecht Kopfschmerzen verursacht hat, als die Löwen durch das Gras gelaufen sind und die Kamera mitgeschwenkt ist, während der Plasma beim Bewegtbild scharf blieb.
seifenchef
Inventar
#5378 erstellt: Gestern, 07:59
Hi celle,

Wir müssen unterscheiden zwischen der aufnahmeseitig und der wiedergabeseitig erzeugten Unschärfe.
Was Du von mir zitiert hast bezog sich nur auf die aufnahmeseitigen Schwächen durch LFR und das Gegenmittel die 180 Grad-Regel für die Belichtungszeit.
Alle 24fps/LFR-Freaks müssten alle Auflösungen über HD-Ready verfluchen und verbieten, weil die mit diesem Mist voll für die Katz sind ... oder so ähnlich.
Du dagegen meinst die wiedergabeseitig hinzugefügten 'Schwamm-und Schmiereffekte' ....
ok?

Ja, ich kann mich auch noch an diese Zeit erinnern, und ich fragte mich wer so etwas kauft ...

gruß seifenchef
celle
Inventar
#5379 erstellt: Gestern, 11:30
Wenn du eine Retrokonsole an einen OLED oder LCD anschließt, weißt du warum man eine Röhre braucht.

Nur eine kleine Auswahl.








Gibt gar Leute die immer noch in professionellen Shooter-Wettbewerben auf der Röhre zocken.

Inputlagverhalten und Bewegungsschärfe ist immer noch ungeschlagen. Auf der Aufnahmeseite wird sich m.E. nicht mehr viel tun bezüglich HFR. Es bedarf einer neuen Art der Bilderzeugung die die Röhre immitiert. OLED muss nicht im SaH-Verfahren angesteuert werden.
fakeframe
Stammgast
#5380 erstellt: Gestern, 11:35
Teil doch nicht die Welt in Schwarz/Weiß auf. Ich bin kein 24fps Freak, kann mit Ruckeln aber relativ oft leben, weil es mir nicht ständig auffällt (zum Glück). Dann brauch ich auch nicht meine artefaktbehaftete MCFI mit Soap Look. Trotzdem würde ich 50fps Material vorziehen, wenn es nur öfters angeboten würde. Spätestens da fällt mir bei Filmen nix mehr auf. Was anderes wäre es natürlich bei PC Spielen, wo selbst ab 120 Hz noch Unterschiede zu sehen sein sollen. Spätestens ab 240HZ wird das fps Rennen bei Monitoren aber albern. Da sieht man vllt. noch minimales Zittern bei OLED mithilfe von Testbildern
.
ehl
Inventar
#5381 erstellt: Gestern, 11:45

Du dagegen meinst die wiedergabeseitig hinzugefügten 'Schwamm-und Schmiereffekte' ....

Der sample&hold blur entsteht wiedergabebedingt im Gehirn, aber nicht auf dem Display.

Wir erspähen eine scheinbar gleichmäßige BEwegung
Das Auge fokussiert das sich bewegende Objekt und versucht seiner Bewegung zu folgen,
Da sich in der realen analogen Welt BEwegungen kontinuierlich und nicht abgehackt vollziehen, wird auch hier eine kontinuierliche BEwegung erwartet.
Und hier liegt das Problem, selbst bei 120fps hält ein sample&hold Display wie LCD oder OLED jeden Frame für die Dauer von ca. 8ms, bevor zum nächsten gewechselt wird.
Das Auge übertreicht während dieser "Haltezeit" aber das Objekt mit seiner scheinbaren Bewegungsgeschwindigkeit, weil es keine Mikrosprünge kennt/erwartet.
Dieses Überstreichen bewirkt die wahrgenommen "sample&hold Unschärfe

MAn erkennt auch ein leichtes Vor-und Zurückspringen des Objekts, was mit dem reinen low fps Judder nicht in Verbindung steht.
https://testufo.com/#count=3&pps=1200

Der Grund ist, dass nach dem Übertreichen die Position des Objekts nicht mit unserem Fokus übereinstimmt und daher kurz darauf dieser wieder auf die tatsächliche Position des Objekts zurückspringt.
Und während dieser Zeit oder kurz darauf wird auf den nächsten Frame gewechselt und das Objekt wechselt auf die folgende Position, es entsteht "sample&hold" blur in die entgegengesetzte Richtung.

Displaybedingter motion blur zeigt lediglich Schlieren oder Ghosting an einer Seite

Bei 60fps ist das scheinbare Vor-und Zurückspringen weitestgehend eliminiert, die Haltezeiten der Frames sind kurz genug, um den Wechsel zu übersehen, es bleibt aber der sample&hold blur auf beiden Seiten des Objekts.

CRTs waren quasi frei von SaH Blur, weil sie dank ihres Bildaufbaus inkl. dem Erlöschen vorheriger Zeilen zum jeweiligen Zeitpunkt nur einen Teil des Bildes darstellten, während der Rest dunkel verblieb.
Bei 60 fps bzw. 16ms Frametime wurde dort nur jeweils 1ms angezeigt, die Zeit des Übertreichens war stark verkürzt.
fakeframe
Stammgast
#5382 erstellt: Gestern, 11:55
Weil Bilder auf Flachbildfernsehern auf einen Schlag angezeigt werden und bei der Bildröhre Zeilen- bzw. sogar punkweise (kann man im extremen Zeitraffer sogar sehen), wird jedes Bild nur relativ kurz angezeigt. Dadurch entstehen bewegungsscharfe Bilder im Vergleich zu LCD oder OLED ohne BFI, sofern das Material mitspielt. Oben wird das sehr anschaulich erklärt.

Man bräuchte halt bei BFI eine hohe Frequenz von 100Hz am Fernseher gegen das Flimmern und eine hohe Helligkeit, da umso mehr Helligkeit benötigt wird, je kürzer ein einzelnes Bild angezeigt wird. Das ist mittlerweile auch bei OLED nicht mehr das Problem, es fehlt noch am Umsetzungswillen.
Gegen das Ruckeln im Quellmaterial hilft freilich nur eine Interpolation. Mag aber weder das Ruckeln wirklich noch die MCFI und gegen bewegungsunscharfes Aufnahmematerial ist sie auch nicht gewachsen, außer es gibt mal eine KI, die das herausrechnet und massiv das Bild manipuliert und Details erfindet, die dem Original in der Natur relativ nahe kommen. So ähnlich wie bei einem Smartphone eine verschwommene Mondaufnahme durch eine scharfe Aufnahme aus der KI Datenbank ersetzt wurde


[Beitrag von fakeframe am 12. Dez 2025, 11:57 bearbeitet]
ehl
Inventar
#5383 erstellt: Gestern, 12:10

celle (Beitrag #5379) schrieb:
Wenn du eine Retrokonsole an einen OLED oder LCD anschließt, weißt du warum man eine Röhre braucht.

Nur eine kleine Auswahl.



Wieder typisch Ami, was nicht in den USA existiert (RGB Scart), ist obsolet und existiert zwangsweise auch sonst nirgends.
Sind schließlich das Maß der Dinge, der Rest der Welt ist irrelevant
ehl
Inventar
#5384 erstellt: Gestern, 12:19

fakeframe (Beitrag #5382) schrieb:


Man bräuchte halt bei BFI eine hohe Frequenz von 100Hz am Fernseher gegen das Flimmern und eine hohe Helligkeit, da umso mehr Helligkeit benötigt wird, je kürzer ein einzelnes Bild angezeigt wird. Das ist mittlerweile auch bei OLED nicht mehr das Problem, es fehlt noch am Umsetzungswillen.

Nützt aber bei 60fps auch nichts, dann entstehen in Bewegung Doppelkonturen
Und bei 24p je nach Flimmerfrequenz Dreifach-/Vierfach-/Fünffachkonturen


Ich sehe lieber einfach, statt mehrfach, ganz nüchtern betrachtet

60Hz CRTs flimmern weit weniger als die 60Hz BFI von Sample&hold displays,


[Beitrag von ehl am 12. Dez 2025, 12:22 bearbeitet]
fakeframe
Stammgast
#5385 erstellt: Gestern, 13:44
Immerhin bei 60fps nicht so störend für mich wie bei 24p. Muss 120Hz BFI bei OLED halt mal gesehen haben, dann kann ich sagen, ob es mir trotzdem taugt. Hoffe immer noch auf 2026
seifenchef
Inventar
#5386 erstellt: Gestern, 17:41

ehl (Beitrag #5381) schrieb:

Der sample&hold blur entsteht wiedergabebedingt im Gehirn, aber nicht auf dem Display.

Wir erspähen eine scheinbar gleichmäßige BEwegung
Das Auge fokussiert das sich bewegende Objekt und versucht seiner Bewegung zu folgen,
Da sich in der realen analogen Welt BEwegungen kontinuierlich und nicht abgehackt vollziehen, wird auch hier eine kontinuierliche BEwegung erwartet.
Und hier liegt das Problem, selbst bei 120fps hält ein sample&hold Display wie LCD oder OLED jeden Frame für die Dauer von ca. 8ms, bevor zum nächsten gewechselt wird.
Das Auge übertreicht während dieser "Haltezeit" aber das Objekt mit seiner scheinbaren Bewegungsgeschwindigkeit, weil es keine Mikrosprünge kennt/erwartet.
Dieses Überstreichen bewirkt die wahrgenommen "sample&hold Unschärfe

MAn erkennt auch ein leichtes Vor-und Zurückspringen des Objekts, was mit dem reinen low fps Judder nicht in Verbindung steht.
https://testufo.com/#count=3&pps=1200


Danke für diese Erklärung!

Ich hatte mir aber schon gestern überlegt, ich war ja auch mal ehrenamtlich Filmvorführer zu analogzeiten - hab schwere 35mm Filmrollen geschleppt und gekoppelt etc - die klassische Kinoprojektion MUSS ja auch SaH haben, da ja jedes Bild zwar zweimal gezeigt wird, aber auch alle 'Pixel' des Bildes gleichzeitig 'eingefroren' für eine bestimmte Zeit auf der Leinwand stehen ...
... vlt. hat die Tatsache, dass der Bildstand durch das mechanische Geklapper dieser Kisten (SCNR) nie völlig 100% war, dem SaH effekt entgegengewirkt ... hab mich damit noch nicht beshäftigt...

M.E.n. sind hier nur marginale Fortschritte wiedergabeseitig zu erreichen (von der Schmierseife der ersten LCD Kisten wollen wir mal nicht reden).

Dieser wie von Dir beschriebene SaH Effekt würde ja logischerweise auch geringer werden (die 'Korrektursprünge' des Auges geringer) wenn die fps Zahl steigen würde ... -> jeh mehr fps desto näher an der analogen-kontinuierlichen Realität!

... mir kommt es sehr oft bei dieser ganzen Diskussion so vor, fast wie in der Religion, man erfindet den Teufel, das Böse, und was sonst noch so alles irgendwie geht, um nur ja nicht den eigentlichen Fehler (die zu niedrige fps rate) anzugehen/ einzugestehen .... ?

Übrigens ist das m.E.n. bei CRT längst nicht perfekt.
Wie hätte das auch gehen sollen, die Abklingzeit des Leuchtphosphors ist auch nur ein Kompromiss zwischen Flimmervermeidung und Aufbau des nächsten Bildes ...

.. und wurde auf Anwendung hin 'optimiert', also TV Bild-Röhre- mittlere Abklingzeit, Computer Bild-Röhre: viel kürzere Abklingzeit, Messgerätbildröhre : viel längere Abklingzeit ... konnte immer nur Kompromiss sein, ist ja im fertigen Gerät nicht mehr änderbar ...

... und nachgezogen haben die Dinger das Bild ( logischerweise - Abklingkurve des Leuchtmittels ) auch ... schneller Schwenk nachts mit Laterne im Bild ...

gruß seifenchef


[Beitrag von seifenchef am 12. Dez 2025, 18:08 bearbeitet]
seifenchef
Inventar
#5387 erstellt: Gestern, 17:45

fakeframe (Beitrag #5385) schrieb:
2026


3026 !



äääähhhh .... Optimismus ist Mangel an Information ....


[Beitrag von seifenchef am 12. Dez 2025, 18:10 bearbeitet]
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