Verstärkerempfehlung für Vento 890.2

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Radler4711
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 19. Okt 2012, 15:01
Hi Canton Freunde,

ich bin seit einigen Monaten stolzer Besitzer einer Vento 890.2 und extrem zufrieden damit.

Momentan betreibe ich sie an einem NAD C352 Verstärker. Ich denke die Lautsprecher haben noch etwas mehr Potenzial, die der NAD nicht voll ausschöpfen kann. Insbesondere die Höhen könnten etwas brillianter klingen.

Vielleicht liege ich falsch, aber ich würde gerne Euer Meinung und Erfahrungen hören, bevor ich das Geld investiere.

Danke!
Hosky
Inventar
#2 erstellt: 19. Okt 2012, 15:28
Ohne Deine Situation im Detail zu kennen würde ich Dir empfehlen, Aufstellung und Raumakustik zu optimieren anstelle in einen neuen Verstärker zu investieren. Der NAD sollte die Cantons ausreichend befeuern können. Stöber doch mal im Akustik-Unterforum, insbesondere in den gepinnten threads gibts jede Menge wertvolle Informationen.
V3841
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 19. Okt 2012, 15:55
Hallo,

ich kann mir ebenfalls nicht vorstellen, dass der NAD deine Canton-LS nicht mehr als ausreichend antreiben kann.

Was für Defizite verspürst Du?

Kannst Du uns ein Bild von deinem Raum mit Hörplatz und den aufgestellten LS zukommen lassen?

LG
UweM
Moderator
#4 erstellt: 19. Okt 2012, 16:32
Auch meine Meinung: Aufstellung und Möblierung haben hierauf einen erheblich stärkeren Einfluss als der Verstärker
OliNrOne
Inventar
#5 erstellt: 19. Okt 2012, 16:41
Jup, hatte schon verschiedene Karat und Ventos, alle sind imho ziemlich unkritisch was den Amp angeht, Da reicht schon ein NAD C316 wenn keine absoluten Disco-Pegel dauerhaft gehört werden...
Radler4711
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 19. Okt 2012, 17:02
Hi,

Lautstärke ist absolut nicht das Thema. Der NAD könnte so laut, dass es für Disco-Beschallung reichen würde. Aber ich höre praktisch nie so laut. Eher gehobene Zimmerlautstärke, wobei der Regler selten über 1/3 der Anzeige geht.

Ich vermisse etwas Brillanz bei den Höhen, die mir teilweise zu sehr ins "Zischen" abgleiten, insbesondere wenn viele Instrumente gleichzeitig spielen. Auch die Dynamik, d.h. bei Impulsen wie starken Beats oder Anschläge beim Klavier z.B. könnten etwas dynamischer kommen. Da wünsche ich mir Verbesserung.

Falls ich das mit der Raumakustik fixen kann, umso besser. Schont bestimmt den Geldbeutel (vorausgesetzt ich muss nicht mein Wohnzimmer umbauen).

Grüße
Alex58
Stammgast
#7 erstellt: 19. Okt 2012, 17:37
Neben der Aufstellung im Raum bzw. dem Raum selbst könnte die Aufstellung auf Spikes dazu beitragen, dass der Lautsprecher im Bass etwas schlanker und konturierter und in den oberen Tonlagen einen Tick "freier" klingt - sofern noch nicht realisiert. Unter die Spitzen kann man Centstücke legen, wenn die Cantons auf Parkett- oder Laminatboden stehen sollen.

Die "Soft Clipping" Funktion des NAD sollte bei moderater Lautstärke ausgeschaltet bleiben, da er in diesem Bereich minimal verhangener in den Höhen klingt. Die Canton haben mit 88dB/W/m nominell einen mittleren Wirkungsgrad und sind recht hoch belastbar - der NAD ist schon leistungsfähig und treibt auch anspruchsvollere Lautsprecherlasten als die Canton problemlos. Andere Verstärker vorzuschlagen, kann tonal minimal etwas bewirken, vielleicht sogar, dass das Klangbild subjektiv empfunden besser "passt". Aber zumindest im Preisbereich des NAD tut sich nichts Weltbewegendes - der NAD ist ein solider, guter und ziemlich leistungsfähiger Amp.

Ob mangelnde Dynamik oder zischelnde Höhen - manches liegt ganz einfach an der mauen Qualität vieler CD-Aufnahmen. Bin, soweit verfügbar und aus Altbeständen noch vohanden, mit meinem neuen Analoglaufwerk wieder zum alten Vinyl zurückgekehrt. Über Klipsch Cornwall, "befeuert" von einem 2x8 Watt Single-Ended-Röhrenverstärker. Alles da, alles wie in früheren Tagen. Dynamisch und natürlich, wenn die Aufnahme gut ist. Aber das würde jetzt hier den Rahmen des Themas sprengen.
Radler4711
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 19. Okt 2012, 19:28
Hi,

Danke für den Tipp mit den Spikes! Ich habe mal die seinerzeit mitgelieferten eingeschraubt.

Scheint etwas Verbesserung gebracht zu haben. Das Klangbild wirkt subjektiv etwas luftiger :-)

Es könnte tatsächlich sein, dass die Musik überwiegend nicht im Sinne der Hifi-Fans abgemischt wird und sich deshalb einiges vieles in meiner Sammlung einfach von Hause aus bescheiden anhört.

Gruß aus München
Alex58
Stammgast
#9 erstellt: 20. Okt 2012, 12:41
Hi Radler,

viele CDs, die ich habe, sind komprimiert bzw. klingen manchmal steril, flach, undynamisch. Nachdem mein alter Marantz CD 63 KI auf einem Kanal Aussetzer hatte und die Reparatur nichts gebracht hat, habe ich mich nach einem neuen CD-Player umgesehen. Stimmt, die meisten klingen bis auf kleine Nuancen gleich gut bzw. gleich schlecht, wie es eben die Aufnahme hergibt. Nach einigen Versuchen mit eher unbedeutenden klanglichen Unterschieden war ich immer noch auf Suche. Dann aber hat mir ein befreundeter Händler den Lector CDP 0.6 Tube zum Ausprobieren zugeschickt. Schaltungstechnisch ohne Gegenkopplung und mit zwei Doppeltrioden in der Ausgangssektion, eine davon als Kathodenfolger. Der klangliche Unterschied an den Cornwall zum gewiss nicht schlechten Marantz fiel klanglich unerwartet hoch aus. Das vormals harsche Klangbild kam mir via Lector viel geschmeidiger und angenehmer vor. Inwieweit der röhrenbestückte Lector völlig "neutral" abgestimmt ist, sei mal dahingestellt. Aber er passte exakt in die Kette und ich habe ihn gekauft. Kaum Bedienkomfort, etwas empfindlich auf verkratzte CDs reagierend, dafür aber klanglich viel angenehmer, ohne dabei einschmeichelnd oder sonst irgendwie artifiziell zu klingen. CD-Player klingen - unterm Strich - keineswegs alle gleich. Leider liegt das gute Teil nominell bei etwa 1700 €, bei meinem Händler evtl. auch deutlich günstiger.

Gruß aus dem nahen Ebersberg
Radler4711
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 27. Okt 2012, 18:13
Hallo Leute,

da ich diesen Thread erstellt habe, würde ich die Geschichte auch gerne zu Ende erzählen.

Nach langem Überlegen und ein wenig Probehören, habe ich mir den T+A Power Plant Balance zugelegt. T+A scheint momentan einen Abverkauf zu pushen. Daher war der Preis auch ein Anreiz zuzuschlagen.

Der T+A ersetzt meinen NAD 352C, bei dem ich das Gefühl hatte, da fehlt noch mehr Brillanz und Dynamik. Nachdem ich unterschiedliche Empfehlungen von Euch erhalten hatte, war ich etwas verunsichert ob sich die Investition auch lohnen würde.

Heute habe ich das Ding angeschlossen und ich muss sagen WOW! Die Musik kommt nicht aus den Lautsprechern sondern die Musik ist einfach präsent und real, ohne "Vorhang" davor.

Stimmen kommen klar, seidig und sind präzise zu lokalisieren. Klavieranschläge stehen im Raum und dringen bis in Kleinhirn, die Bässe mit tiefen Fundament und ohne wabbern. Die angenehme Zurückhaltung bei den Höhen kommt meinem Wohnraum ziemlich entgegen, der eher als "hallig" zu bezeichnen wäre, da teilweise nackte Wände und Parkettboden.

Hier mein erstes Resümee

Positiv:
- Wertige Verarbeitung: Gekapseltes Gehäuse. Daher Schutz gegen Staub und sonstige Gefahrenquellen geschützt. Knöpfe eingelassen.Solide Lautsprecherklemmen, geht auch ohne Bananenstecker
- Sattes, dynamisches Klangbild, ohne Härte. Eher ein bisschen dunkler angestimmt, was mir entgegen kommt
- Sieht gut aus. Manche Hersteller legen auf den Look gar keinen Wert
- Preisleistung ist grandios
- Pre-Out und Tape-Out vorhanden

Nicht so positiv:
- Tja, die Fernbedienung gibt es nur mit Aufpreis, sofern man den AMP alleine, d.h. ohne Player von T+A kauft. Kostet 149 Euro. Ärgerlich
- Phono gegen Aufpreis (Für mich aber nicht relevant)
- Player aus T+A E Serie, die optisch dazu passen sind ziemlich teuer

Gruß aus München. Hier schneit es gerade, und das im Oktober
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