Receiver/Verstärker für 4 Ohm Box mit 85dB - Onkyo TX-8250 war nicht die Lösung

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albumhoerer
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 03. Jul 2018, 12:27
Guten Tag zusammen,

auf der Suche nach einem Receiver, der meinen Steinzeit UKW Tuner, einen Netzwerkspieler, einen Chromecast Audio und einen Vollverstärker ablöst, habe ich mir den Onkyo TX 8250 bestellt.
Vorstellung: weniger Geräte, komfortablere Bedienung...

Soweit zur Theroie. In der Praxis war ich mehr als überrascht, dass der Onkyo TX 8250 weit weniger Leistung als mein akuteller Onkyo 5-AVL Vollverstärker bereitstellt. Und dies obwohl auf dem Papier der TX 8250 einiges mehr an Leistung bringt als der 5-AVL.
Zu meinen Lautsprechern: Ich betreibe ein Paar Nuvert NuVero 4 Boxen in neutraler Einstellung. Die Boxhen haben einen Wirkungsgrad von 85 dB und 4 Ohm.
Bei gleicher Zuspielquelle an den beiden Verstärkern zeigen sich die Leistungsunterschiede. Beim alten 5-AVL hörte ich auf der "11 Uhr-Stellung" beim neuen Receiver war schon die "1 Uhr Stellung" angezeigt. Wir reden hier nicht von Disko, sondern von gut gehobener Lautstärke zum bewußten Musikhören. Anzumerken ist, dass der Vollverstärker eine herkömmliche Lautstärkeverstellung hat, während der Receiver "digitaler" ist - also mit einer Skala von 1-100. (Hier muss ich eben auf 70 gehen)

Letztich war ich sehr unzufrieden und hab das Gerät retouniert. Auch aus der Angst heraus, dass der Verstärker an die Grenze kommen könnte. Letztich habe ich immer den Satz im Ohr: "Einen Verstärker maximal nur halb aufdrehen, dann ist man auf der sicheren Seite."

Verstanden, woher der Leistungsmangel kommt, habe ich aber nicht. Auffällig ist, dass die Stiftung Warentest 2017 Receiver getestet hat. Dort sindd die Onkyo und Pioneer Geräte dadruch aufgefallen, dass Sie (gemessen) weit weniger Leistung als die Konkurenz von Yamaha und Dennon... hatten. Im gleichen Preissegment ergeben die Messungen beim Pioneer 30 Watt und beim Yamaha 150 Watt.

Liegt es jetzt daran, dass Onkyo/Pioneer die Werte falsch angeben? Oder liegt es am Produkt Receiver?
Und abschließend: Woran erkenne ich den geeignete Verstärker/Receiver für meine 85dB/4 Ohm Boxen? Dabei möchte ich mich preislich nicht im high-end Bereich bewegen, glaube auch nicht an Verstärkerklang.

Auf ähnliche Erfahrungen bin ich gespannt!
Grüße vom Albumhoerer
WiC
Inventar
#2 erstellt: 03. Jul 2018, 13:13

Anzumerken ist, dass der Vollverstärker eine herkömmliche Lautstärkeverstellung hat, während der Receiver "digitaler" ist - also mit einer Skala von 1-100. (Hier muss ich eben auf 70 gehen)

Hier liegt mMn der Hund begraben, man kann das einfach nicht vergleichen. Die 11 Uhr Stellung sind möglicherweise auch schon 70% der max. Leistung, dann hast du überhaupt keinen Unterschied.

Dieses x Uhr Stellung bringt überhaupt nichts und ist auch null Aussagekräftig, ist leider so. Wenn du den Onkyo auf 90 gedreht hast war es doch sich sehr laut, auch verzerrungsfrei ?

Letztich habe ich immer den Satz im Ohr: "Einen Verstärker maximal nur halb aufdrehen, dann ist man auf der sicheren Seite."

Das ist genau aus dem gleichen Grund Unsinn, die Systeme sind einfach nicht vergleichbar.

Ich hatte mal einen Rotel RA 12 hier, da musste man auch schon auf 65 gehen damit man anständig gehobene Zimmerlautstärke hatte. Bei 90 ist dir dann der Hut weggeflogen, das war extrem laut, dem Amp hat das aber nicht geschadet, den Boxen auch nicht, meinen Ohren schon, länger als 2 min. war das nicht auszuhalten, war aber alles sauber, keine Verzerrung.

Mein Tipp, aber leider in einer anderen Preisklasse, Yamaha R-N803D.

LG
JULOR
Inventar
#3 erstellt: 03. Jul 2018, 13:23
Ich würde mir da wie WiC keine Sorgen machen. Das ist überhaupt nicht vergleichbar - schon gar nicht die "Uhrstellung" und bei den ersten 50 von 100 Punkten passiert wenig. Dreh mal voll auf, dann merkst du, was da noch ist - ach ja, ist ja schon wieder weg. Auch mit relativ wirkungsgradschwachen LS wie den NuVero kommen die meisten Verstärker klar. Wär ja blöd, wenn nicht.

Muss es denn ein Stereo-AVR sein? Ansonsten gibt es diverse AVRs in der Preisklasse, die bei Ansteuerung von nur zwei Kanälen reichlich Leistung abgeben, z.B. Yamaha RX-V583 oder Denon X1400.

Zum Thema Leistung: www.av-wiki.de/leistung


[Beitrag von JULOR am 03. Jul 2018, 13:33 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 03. Jul 2018, 13:24
Hallo,


dass der Onkyo TX 8250 weit weniger Leistung als mein akuteller Onkyo 5-AVL Vollverstärker bereitstellt. Und dies obwohl auf dem Papier der TX 8250 einiges mehr an Leistung bringt als der 5-AVL.


ich habe etwa 15 Minuten erfolglos versucht Leistungsangaben zu beiden Geräten zu finden die ich für einen Vergleich nutzen könnte.

http://www.de.onkyo....250_datasheet_DE.pdf
http://www.de.onkyo....11796_fd95333035.pdf

Welche vergleichbaren Leistungsangaben haben zu Deiner Erkenntnis geführt, dass der neue Verstärker leistungsfähiger als der alte Verstärker ist?

Ansonsten hat die unterschiedliche Stellung von Lautstärkereglern unterschiedlicher Audio-Verstärker keinerlei Aussagekraft. Hinter diesen Reglern kann völlig unterschiedliche Regelungstechnik stecken.

VG Tywin
albumhoerer
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 03. Jul 2018, 15:52
Hallo Tywin,
ich weiß nicht, was Du mir sagen willst. Die Leistungsangaben sind doch:

Onkyo A-5VL:
Dynamische Leistung:
115 Watt, 3 Ohm, Front
90 Watt, 4 Ohm, Front
45 Watt, 8 Ohm, Front

Onkyo TX-8250:
Dynamische Ausgangsleistung
180 Watt, 3 Ohm Front
160 Watt, 4 Ohm Front
100 Watt, 8 Ohm Front

Ob ich "dynamische Leistung" mit "dynamischer Ausgangsleistung" gleichsetzen darf, das weiß ich nicht. Deswegen frage ich ja hier. Aber es kann doch auch nicht sein, dass die Hersteller dermaßen mit den Zahlen jonglieren, dass man ohne tiefere Elektronikkentnisse nichts damit anfangen kann. Ich will Musik hören!
Letztlich weiß ich auch, dass man um - gefühlt doppelt so laut zu hören - das zehnfache an Verstärkerleistung braucht.

Was wolltest du mir in deinem Post zu der Leistung sagen?
Das mit der unterschiedlichen Regelungstechniken bei den Reglern leuchet mir ein.
Zarak
Inventar
#6 erstellt: 03. Jul 2018, 16:16
Mal unabhängig davon, daß man auf diese Leistungsangaben oft nicht viel geben kann, da teils obskur gemessen oder nicht vollständig dokumentiert...

beim A-5VL sind beide Kanäle angesteuert (also 2x 90W an 4 Ohm), beim TX-8250 ist nur 1 Kanal angesteuert (also 1x 160W) !
(eine Unart bei den neuen Onkyo Geräten, daß nur noch 1 Kanal angegeben wird)

Zudem unterscheiden sich auch die Verzerrungswerte bei den Nennleistungsangaben leicht, so daß man letzlich nicht wirklich weiß, woran man ist.

Vermutlich dürfte es aber der A-5VL sein, der etwas mehr Leistung zu bieten hat... dieser geringe Unterschied ist in der Praxis aber uninteressant.

Der Rest wurde ja schon geschrieben.

Gruß
albumhoerer
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 03. Jul 2018, 16:37
Hallo Zarak,

danke für die Erklärung!
Okay, somit sind die Leistungen der beiden Geräte recht nah und somit irrelevant. Hab ich verstanden.
Dann liegt dies also an der unterschiedlichen Lautstärkeregelungstechnik.

Ich zitier mich mal selber, um aufs Grundlegende zu kommen:

Und abschließend: Woran erkenne ich den geeignete Verstärker/Receiver für meine 85dB/4 Ohm Boxen? Dabei möchte ich mich preislich nicht im high-end Bereich bewegen, glaube auch nicht an Verstärkerklang.


Also mal abgesehen von Design, "Wertigkeit, Auststattung (notwendige Anschlüsse und Funktionen): Ist es dann wirklich völlig egal, welchen Vertstärker/Receiver man von denn gängigen Herstellern (Onkyo, Pioneer, Marantz, Yamaha) nimmmt? Kann ich sogesehen, dass jeweils billigste Gerät nehmen und komme leistungsmäßig (unverzerrte Lautstärke) ähnlich weit? Verstärkerklang lasse ich außen vor, daran glauche ICH nicht. Wenn nicht: An welchen Werten kann ich einen hochwertigen (=stromstabileren?) Verstärker/Receiver erkennen, ohne Unsummen auszugeben? Das wir uns nicht falsch verstehen: Es geht nicht darum, dass es nichts kosten darf. Wie bei anderen Dingen gibt es in der Regel aber immer eine untere Preisgrenze unter der man nichts Sinnvolles bauen kann. Ab diesem Punkt gibt es in der Regel einen Bereich bei dem jeder Euro spürbar mehr Qualität bringt. Ab einem gewissen Grenzwert sind dann weitere Verbesserungen nicht mehr wirklich spürbar und viel teurer. Ein Beispiel: Ein sinnvolles, langlebiges Fahrrad, welches täglich für hügelige Strecken benutzt wird ist nicht sinnvoll unter 700.- Eur zu haben. Im Bereich von 700.- bis ca. 1400 Euro sind bringt jeder Euro spürbare Verbesserungen. Ab 1400.- Euro wird es dann esoterisch... Weitere Verbesserungen, wenn sie noch wirklich spürbar sind, werden extrem teuer erkauft.. Bitte nagelt mich jetzt hier nicht fest, das Beispiel ist stark vereinfahct.
Gruß vom Albumhoerer


[Beitrag von albumhoerer am 04. Jul 2018, 10:13 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 03. Jul 2018, 16:37
Hallo albumhoerer,

wie von Zarak erwähnt gibt es mehr Faktoren als Impedanz und Dauer der Leistungsabgabe die für das Entstehen von Leistungsangaben relevant sein können.

Z.B. die Verzerrungen (Klirr) die bei der Leistungsmessung feststellbar sind. Seriöse Angaben für HiFi-Verstärker entstehen bei 0,01 Klirr und weniger.

Ein Verstärker der vielleicht mit nachvollziehbaren 50W Dauerleistung nach DIN angegeben ist hat ggf. bei 100 fachem Klirr ein Vielfaches der angegebenen Leistung, die dann auch zur Zerstörung von Lautsprechern führen kann die nominell viel mehr als 50W klaglos vertragen können. Solches führt dann auch ggf. zur Mähr von Verzerrungen die zur Zerstörung von Chassis führten ... wobei die Verzerrungen nur Begleiterscheinungen von einer sehr hohen abgegebenen Leistung außerhalb der Spezifikation des Verstärkers waren/sind und zu hohe Leistung Chassis zerstörte.

Des Weiteren ist es relevant ob die Leistung gleichzeitig auf nur einem Kanal oder mehr Kanälen messbar ist. Also hinschauen, ob die Leistungsabgabe z.B. auf nur einem oder zwei und ggf. mehr Kanälen gleichzeitig erfolgte. Natürlich kann eine Stromversorgung bei Nutzung nur eines Kanals ggf. eine erheblich höhere Leistungsabgabe bewirken, als es bei gleichzeitiger Verwendung von zwei Kanälen wie z.B. bei Stereo der Fall ist.

Auch die Frequenz bzw. der Frequenzbereich mit der/dem gemessen wurde kann das Ergebnis beeinflussen. Und auch abseits Dauer- und Spitzenleistung kann der Zeitraum der Messung Einfluss auf das Ergebnis nehmen.

Ich freue mich, wenn ich ein wenig Verständnis für Leistungsangaben bei Dir wecken konnte.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 03. Jul 2018, 16:57 bearbeitet]
albumhoerer
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 03. Jul 2018, 16:50

Tywin (Beitrag #8) schrieb:
Hallo albumhoerer,

Ich freue mich, wenn ich ein wenig Verständnis für Leistungsangaben bei Dir wecken konnte.

VG Tywin


Hallo Tywin,
ja, dies konntest du - dankeschön.
Mickey_Mouse
Inventar
#10 erstellt: 03. Jul 2018, 17:40

albumhoerer (Beitrag #1) schrieb:
Bei gleicher Zuspielquelle an den beiden Verstärkern zeigen sich die Leistungsunterschiede. Beim alten 5-AVL hörte ich auf der "11 Uhr-Stellung" beim neuen Receiver war schon die "1 Uhr Stellung" angezeigt.

das hat mit Leistungsunterschieden gar nichts zu tun, sondern nur mit der Art der "Regelung".
du kannst doch auch nicht sagen, dass ein Auto weniger Leistung als ein anderes hat, nur weil es bei "gefühlt halb durchgetretenen" Gaspedal langsamer fährt als ein anderes?!?


Letztich war ich sehr unzufrieden und hab das Gerät retouniert.

nur deswegen?!?


Auch aus der Angst heraus, dass der Verstärker an die Grenze kommen könnte. Letztich habe ich immer den Satz im Ohr: "Einen Verstärker maximal nur halb aufdrehen, dann ist man auf der sicheren Seite."

das kann man so nicht sagen!
der Mensch hört logarithmisch, d.h. man benötigt in etwa die 10 (zehn!) fache Leistung damit es sich doppelt so laut anhört.
und genau DAS wird in die Verstärker "eingebaut". Bei herkömmlichen Stereo Verstärkern werden heute immer noch oft direkt mechanische Potis im Signalweg eingesetzt. Die müssen eine logarithmische Kennlinie haben. Wäre die linear und du müsstest die 150W (oder was auch immer) mit über diesen ca. 300° Bereich linear einstellen, dann würden dir bei der leisesten Einstellung die nicht == Null ist bereits die Ohren weg fliegen.
so, die Kennlinie muss also logarithmisch sein, d.h. sie steigt nicht linear an sondern ist anfangs viel flacher, man kann auch "dünner" sagen, es handelt sich ja um eine Widerstandsbahn die abgegriffen wird. Das wirklich hochwertig und vor allem für Stereo Links/Rechts gleich zu produzieren ist relativ teuer, macht heute ja auch kaum noch jemand. Also macht man die Kennlinie nicht so flach wie sie eigentlich sein sollte, ist billiger. Die Folge ist, dass es schon früher lauter wird als technisch und "biologisch" richtig wäre.
aber selbst es "richtig" gemacht wurde und die Kennlinie exakt logarithmisch verlaufen sollte und wir mal annehmen, dass die maximale Leitung bei Anschlag rechts erreicht werden soll, dann entspricht Mittelstellung nicht 50% wie viele Leute fälschlicherweise glauben, sondern das sind 10%!!!
daran erkennst du vielleicht wie falsch dein "Satz im Ohr" ist.

diese dynamischen Leistungen kannst du vergessen, nehmen wir die 90W deines A-5. Wenn du den bisher nicht über die Hälfte (12Uhr) hinaus gedreht hast, dann hast du vermutlich bisher selbst in den absoluten Spitzen noch nie mehr als 9W abgefordert, wahrscheinlich im Mittel vielleicht 1W, lasse dir das mal durch den Kopf gehen!

beim neuen Verstärker wurde das alles elektronisch "richtig" gemacht. Da kannst du davon ausgehen, dass jeder 10er Schritt in der Anzeige auch eine Verzehnfachung der Leistung bedeutet.
Wenn 100 den 135W entspricht, dann sind:
90 -> 13,5W
80 -> 1,35W
70 -> 0,14W

selbst wenn wir jetzt mal annehmen, dass 100 zur Übersteuerung führen würde und bereits bei 90 die maximale Leistung erreicht wird (die Quelle könnte ja leiser sein, dafür benötigt man ja noch Reserve um weiter aufdrehen zu können), dann lagst du mit deinen 70 vermutlich immer noch im Bereich von 1W.

um es etwas böse auszudrücken: du hast ein Auto wieder zurückgegeben, weil es nicht schneller als 50 gefahren ist. Dabei hast allerdings bisher nur Automatik Autos gefahren und vergessen, dass man bei den anderen auch schalten muss


Verstanden, woher der Leistungsmangel kommt, habe ich aber nicht.

du hast die Leistung nicht abgefordert, dann wird sie auch nicht geliefert!


Auffällig ist, dass die Stiftung Warentest 2017 Receiver getestet hat. Dort sind die Onkyo und Pioneer Geräte dadurch aufgefallen, dass Sie (gemessen) weit weniger Leistung als die Konkurrenz von Yamaha und Dennon... hatten. Im gleichen Preissegment ergeben die Messungen beim Pioneer 30 Watt und beim Yamaha 150 Watt.

jaja, auf solche Gedanken kommen die Leute dann immer schnell...


Und abschließend: Woran erkenne ich den geeignete Verstärker/Receiver für meine 85dB/4 Ohm Boxen?

ganz einfach: du drehst einfach soweit auf wie du meinst es laut sein sollte und wenn:
a) noch nicht ganz am Anschlag erreicht ist
b) der Klang noch klar und sauber ist, speziell ohne Zischen, Kreischen usw.
dann ist der Verstärker geeignet.

mit anderen Worten: wenn du ansonsten mit dem Onkyo zufrieden warst, dann gib ihm noch eine Chance!
albumhoerer
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 03. Jul 2018, 18:03
Hallo Mickey Mouse,
vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag - muss ich mir nachher nochmal in Ruhe lesen.

Retouniert habe ich nicht nur deswegen. Die anderen Gründe hatte ich hier bewußt rausgelassen, um hier nich zu viele Themen aufzumachen:

1. chromecast buit in ging nicht. (Warum auch immer, ich kenne chromecast in der Nutzung, eigentlich gibt es da nichts einzustellen.)

2. Die ganze Tuner Lösung (UKW, DAB, WEBRADIO) ist meiner Ansicht nach nicht ausgereift:
- DAB Sender: Trotz süddeutschem Raum habe ich nicht SWR 1 und SWR 3 empfangen (muss aber natürlich überhaupt nicht am Gerät liegen
- Senderspeicherung und Abruf: Hier ist mein Uralt-Tuner von 1988 komfortabler unterwegs
- DAB Sender kann man nicht direkt anwählen, muss sie mit Pfeiltasten durchklicken, dauert ewig, warum auch immer brauchen die Sender manachmal sehr sehr lange bis man was hört. Auch hier weiß ich nicht, ob es die Technologie oder das Gerät ist. Ich vermute aber mal, dass die "Probleme" bei der Konkurrenz ähnlich sind.

3. Verwirrung mit den einzustellenden Ohm Zahlen: Gerät gibt vor, auf 6 Ohm zu stellen, da 4 Ohm Boxen angeschlossen. Laut Webrechere ist die überwiegende Meinung, dass dies Unfug sei, da dies nur zu einer Leistungsbegrenzung führt, um die CE Normen einzuhalten.


[Beitrag von albumhoerer am 03. Jul 2018, 18:04 bearbeitet]
Zarak
Inventar
#12 erstellt: 03. Jul 2018, 18:05

albumhoerer (Beitrag #7) schrieb:
...

Also mal abgesehen von Design, "Wertigkeit, Auststattung (notwendige Anschlüsse und Funktionen): Ist es dann wirklich völlig egal, welchen Vertstärker/Receiver man von denn gängigen Herstellern (Onkyo, Pioneer, Marantz, Yamaha) nimmmt? Kann ich sogesehen, dass jeweils billigste Gerät nehmen und komme leistungsmäßig (unverzerrte Lautstärke) ähnlich weit? Verstärkerklang lasse ich außen vor, daran glauche ICH nicht. Wenn nicht: An welchen Werten kann ich einen hochwertigen (=stromstabileren?) Verstärker/Receiver erkennen, ohne Unsummen auszugeben? Das wir uns nicht falsch verstehen: Es geht nicht darum, dass es nichts kosten darf. Wie bei anderen Dingen gibt es in der Regel aber immer eine untere Preisgrenze unter der man nichts Sinnvolles bauen kann. Ab diesem Punkt gibt es in der Regel einen Bereich bei dem jeder Euro spürbar mehr Qualität bringt. Ab einem gewissen Grenzwert sind dann weitere Verbesserungen nicht mehr wirklich spürbar und viel teurer. Ein Beispiel: Ein sinnvolles, langlebiges Fahrrad, welches täglich für hügelige Strecken benutzt wird ist nicht sinnvoll unter 700.- Eur zu haben. Im Bereich von 700.- bis ca. 1400 Euro sind bringt jeder Euro spürbare Verbesserungen. Ab 1400.- Euro wird es dann esotherisch... Weitere Verbesserungen, wenn sie noch wirklich spürbar sind, werden extrem teuer erkauft.. Bitte nagelt mich jetzt hier nicht fest, das Beispiel ist stark vereinfahct.
Gruß vom Albumhoerer


Ich hab dir hier mal was verlinkt.

Wenn du etwas runter scrollst, kommt ein Berechnungsfenster, in dem du Kennschalldruck der LS und Verstärkerleistung eingeben kannst und siehst, wie laut es theoretisch werden kann.

Damit kannst du dir einen Eindruck verschaffen, welchen Unterschied Watt (theoret.) machen.

Ich verstehe aber nicht, wo deine Reise mit den Watt hingehen soll ?

Was hast du denn mit den LS vor und von welchem Modell sprechen wir eigentlich ?

Die meisten echten 4Ohm LS kommen tatsächlich problemlos mit jedem Einsteigergerät zurecht.
(Von irgendwelchen exotischen "Konstruktionen" mal abgesehen.)


Trotzdem stellt sich natürlich die Frage:

Warum ein Einsteigergerät nehmen, wenn man HiFi als Hobby hat und nicht auf jeden Cent achten muß ?

So ein Gerät kauft man ja nicht jeden Tag.

Da kann man doch etwas nehmen, was vernünftig ausgestattet ist, einen optisch und haptisch anspricht und event. sogar hochwertiger (langlebiger) aufgebaut ist.

Oft haben diese Geräte dann auch noch mehr Leistung, was nicht schadet und das Gewissen beruhigt.

Gruß
albumhoerer
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 04. Jul 2018, 09:03
Weil ich es doch noch interessant finde, komme ich nochmal auf den Receiver Test der Stiftung Warentest von 2017 und zitiere mich selbst.


albumhoerer (Beitrag #1) schrieb:
Auffällig ist, dass die Stiftung Warentest 2017 Receiver getestet hat. Dort sindd die Onkyo und Pioneer Geräte dadruch aufgefallen, dass Sie (gemessen) weit weniger Leistung als die Konkurenz von Yamaha und Dennon... hatten. Im gleichen Preissegment ergeben die Messungen beim Pioneer 30 Watt und beim Yamaha 150 Watt.


Leider kann ich den kostenpflichtigen Beitrag nicht einfach hier einstellen. Aber soviel mal dazu:

5.1/7.1
Yahmaha RX-V481D: 110 Watt
Onkyo TX-NR575E: 36 Watt
Pioneer VSX-832: 37 Watt
Dennon AVR-X2300W: 150 Watt
HK AVR 171 S: 126 Watt

Stereo:
Yamaha R-N402 D: 150 Watt
Pioneer SX-N30 DAB: 30 Watt

Gemessen wurde jeweils die Ausgangslastung bei Stereo pro Kanal: "Ausgangs­leistung: Messungen für mindestens eine Minute und maximal 0,7 % Klirr­faktor, Speisung von 5 Kanälen gleich­zeitig mit 1 kHz Signal im Surround-Modus bei 6 Ohm und im Stereo-Modus 2 Kanäle bei Impedanzen von 4 sowie 8 Ohm."

Den Test findet man unter: https://www.test.de/Verstaerker-Receiver-im-Test-4622826-4622829/

Auffälkig ist schon der Unterschied der Onkyo/Pioneer Geräte zum Rest. Warum?

Hier noch eine Ergänzung zur Leistung des von mir bemängelten Onyko TX-8250:
Testauszug der "Stereo" zur Leistung des TX-8250
Kurz: 22 Watt an 8 Ohm, 35 Watt an 4 Ohm, knapp 50 bei Impulsspitzen.
Ist das jetzt typisch für die Preisklasse? -ernsthafte Frage!


[Beitrag von albumhoerer am 04. Jul 2018, 13:49 bearbeitet]
albumhoerer
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 04. Jul 2018, 09:08

Zarak (Beitrag #12) schrieb:


Ich hab dir hier mal was verlinkt.

Wenn du etwas runter scrollst, kommt ein Berechnungsfenster, in dem du Kennschalldruck der LS und Verstärkerleistung eingeben kannst und siehst, wie laut es theoretisch werden kann.


Vielen Dank, sehr hilfreich - sollte man sich immer mal wieder vor Augen halten





Trotzdem stellt sich natürlich die Frage:

Warum ein Einsteigergerät nehmen, wenn man HiFi als Hobby hat und nicht auf jeden Cent achten muß ?

So ein Gerät kauft man ja nicht jeden Tag.

Da kann man doch etwas nehmen, was vernünftig ausgestattet ist, einen optisch und haptisch anspricht und event. sogar hochwertiger (langlebiger) aufgebaut ist.

Gruß


Wobei schon die Frage ist, ob das bei einem Netzwerkreceiver mit der langen Haltbarkeit so funktioniert. Da bin ich eher skeptisch, da sich zu schnell zuviel tut. Da ist doch einfach zuviel Computertechnik drin. Wenn dann irgendein neuer WLAN Standard kommmt, Google die Spezifikationen für Chromecast ändert, der Dienstleister des Webradios was ändert oder sich mit dem Hifi Hersteller streitet (z.B. Sony) dann kann doch ganz schnell Schluss sein.Hier ist doch dann wirklich die Frage, ob man nicht folgende Wege geht:

1. "Hochwertiger" = langlebiger, schlichter klassischer Stereo-Receiver + einfacher Netzwerkspieler
Hiebei hat man den Verstärker ewig, den einfachen Netzwerkspieler kann man bei entsprechenden Technologiesprüngen tauschen. Nachteile sind nicht passendes Design und evlt. weniger Komfort

2. "Einfacher" Stereo Receiver bis max. 500.- Euro (UVP) mit dem Wissen, dass er nach einigen Jahren veraltet ist, bzw. mehr möglich wäre oder aber das manche Dienste nicht mehr gehen. Dann tauscht man ihn eben aus. Finde ich schade, auch aus Umweltschutzgründen

3. Klassischer Verstärker + CD-Player mit bewußtem Verzicht auf alles weitere. Ist kostengünstig, unkompliziert, drängt zum bewußten Hören und klingt auch nicht schlechter. Vielleicht ist manchmal wirklich weniger mehr?! Und CD's sind wirklich günstig zu haben. Wenn mann darauf keine Lust mehr hat, dann kann man immer noch umsatteln.


[Beitrag von albumhoerer am 04. Jul 2018, 09:18 bearbeitet]
WiC
Inventar
#15 erstellt: 04. Jul 2018, 10:15
Ich würde mich für 1. entscheiden

LG
ingo74
Inventar
#16 erstellt: 04. Jul 2018, 10:18
Bei 500€ Budget ist man im Bereich eines sehr guten Einmesssystems mit Audyssey XT32, daher wäre das meine Lösung für Punkt 2.
Wieso man dann den nach ein paar Jahren wegschmeißen muss, erschließt sich mir nicht.
albumhoerer
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 04. Jul 2018, 11:23

ingo74 (Beitrag #16) schrieb:
Bei 500€ Budget ist man im Bereich eines sehr guten Einmesssystems mit Audyssey XT32, daher wäre das meine Lösung für Punkt 2.
Wieso man dann den nach ein paar Jahren wegschmeißen muss, erschließt sich mir nicht.


Hi, habe ich doch oben angemerkt: Dienste könnten eingestellt sein bzw. nicht mehr unterstützt werden (fehlendes Firmwareupdate).
Tywin
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 04. Jul 2018, 11:53
Bezüglich irgendwelcher Streaming-Angebote/Verbindungstechniken mag das Fall sein, dann kann man irgendeine externe Lösung wie z.B. Chromecast oder Fire-TV usw. günstig ergänzen, so wie es auch bei den nicht mehr zeitgemäßen Verstärkern altmodischer Art der Fall sein würde.

An den eingebauten Funktionen der Verstärkertechnik oder an den DSP-Funktionen ändert sich ja nichts. Man muss ja nicht jedem neuen - noch so unsinnigen - Feature nachlaufen
ingo74
Inventar
#19 erstellt: 04. Jul 2018, 12:12

albumhoerer (Beitrag #17) schrieb:

ingo74 (Beitrag #16) schrieb:
Bei 500€ Budget ist man im Bereich eines sehr guten Einmesssystems mit Audyssey XT32, daher wäre das meine Lösung für Punkt 2.
Wieso man dann den nach ein paar Jahren wegschmeißen muss, erschließt sich mir nicht.


Hi, habe ich doch oben angemerkt: Dienste könnten eingestellt sein bzw. nicht mehr unterstützt werden (fehlendes Firmwareupdate).

Dann muss man den wegschmeißen..?
Dann kann man ein VV ja sofort entsorgen, weil der von Anfang nichts kann

Im Ernst - Wenn das so sein sollte, dann kann man trotzdem noch alle anderen Funktionen nutzen
albumhoerer
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 04. Jul 2018, 20:12
Natürlich muss man ihn nicht wegwerfen.. ich glaube wir verstehen uns schon.
Wuhduh
Gesperrt
#21 erstellt: 04. Jul 2018, 22:34
Nabend !

Sofern nicht STEREO die Messung der Ausgangsleistung korrigiert hat, ist der Onkyo in der Tat ein "Schmalhans " mit einer enttäuschenden P-G-Relation.

Der Wirkungsgrad 85dB/1W/1m bittet schon um einen kräftigeren Verstärker, der sich auch betr. den Nubert vom Onkyo Vollverstärker unterschieden sollte / muß. Als banalen Richtwert denke ich dabei an ca. 2x 80W sinus an 8 Ohm , 20-20.000Hz , Verzerrungen X %.

Klassische Dynaudio's sind ooch Sensibelchen.

Wie viele hoffentlich wissen, kann man mit einigen Oldie-Geräten u. U. überraschenderweise angenehmer / besser Mucke hören als mit multianschlußorientierten Geräten der letzten Jahre. Ist wie mit dem Blink-Blink und Plimm-Plimm und Navi und sonstigem Gaga-Kram im Auto.

MfG,
Erik
albumhoerer
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 05. Jul 2018, 06:52
Hallo Wuhduh,

was ist denn eine "P-G Relation"?

Gruß
Albumhoerer
JULOR
Inventar
#23 erstellt: 05. Jul 2018, 07:32

Klassische Dynaudio's sind ooch Sensibelchen.

Was die „Fachpresse" so alles schreibt ... Das wird dann 30 Jahre lang einfach kopiert und blind übernommen. Und im nächsten Satz schreiben sie dann, dass die LS an einer 30W-Röhre besonders gut klingen. Ich hatte früher nen 30W Transistor-Amp (Creek 4040 S2) an den Audience 42, das reicht, dass einem die Ohren abfallen - ohne hörbare Verzerrungen. Ich verstehe immer gar nicht, wie laut ihr aufdrehen müsst in einer 20qm-Butze.

Genauso könnte man ein Auto nach der maximal möglichen Geschwindigkeit kaufen, obwohl man nur in der Stadt fährt.


[Beitrag von JULOR am 05. Jul 2018, 11:35 bearbeitet]
ingo74
Inventar
#24 erstellt: 05. Jul 2018, 10:56

albumhoerer (Beitrag #20) schrieb:
ich glaube wir verstehen uns schon.

Nein, eben nicht. Wo ist das Problem, wenn in zig Jahren irgendwas nicht mehr unterstützt werden sollte..?
Dann wäre man an dem gleichen Punkt, wo der Vollverstärker von Anfang an ist.
WiC
Inventar
#25 erstellt: 05. Jul 2018, 14:26
Aber nur wenn der AVR überhaupt noch funktioniert

LG
Wuhduh
Gesperrt
#26 erstellt: 06. Jul 2018, 20:51
@ Albumhoerer:

Preis-Gegenwert-Relation

@ Julor:

Hier in Berlin fahren die Wichtigtuer Autos nach " Raumvolumen " mit 20zig-Zollern und bis auf weiteres nur deutsche Penisprothesen.

Sensibelchen meinte ich in Bezug auf die vorangegangene Signalaufbereitung inkl. -verstärkung.

MfG,
Erik
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