Was ich DEFINITIV NICHT auf meiner Anlage hören möchte !

was ich sehr amüsant fand, ist die tatsache, dass man in den 80ern/90ern jackson und prince ernsthaft miteinander verglichen hat.

ok, sie schlugen von den hits her teilweise in die selbe kerbe, aber mal ehrlich:
auf der einen seite ein mehr oder weniger ferngesteuerter interpret, der im prinzip weder komponiert noch getextet hat (afaik gibts da wenige ausnahmen) und auf der anderen ein multiinstrumentalist, der auf seinen bisher ca 30 studioalben nicht ein einziges stück hatte, dass nicht komplett aus der eigenen feder stammt, unmassen von hits für andere künstler schrieb und so manches album komplett alleine eingespielt hat.

man kann von prince halten was man will und ich verstehe auch jeden, der ihn nicht ausstehen kann, aber kann man jackson wirklich mit sowas auf eine stufe stellen?

Du meinst wohl TAFKAP? Und damit stehn sie wenigstens wieder auf der gleichen Treppe...

in sachen "sich lächerlich machen" nehmen die beiden sich nix!
ich glaub, "zeugen" sind sie auch beide (bzw der eine gewesen).

ich meinte das musikalische.

ich hatte bei jackson immer das gefühl, wenn er sich in den schritt griff, hoffte er, eier zu finden.
prince hat sie einfach raushängen lassen

und Prince Scheiben befinden sich natürlich in meiner Sammlung.

Nicht!!!

Just my 2 cents: Prince ist der bei weitem Abstand bessere Musiker, was aber die Alben angeht hat Michael Jackson 2 absolute Killeralben (Off the Wall und Thriller).

Rein von den Kracheralben her, schlägt Michael Jackson Prince 2 zu 0. So ungerecht kann das sein...

Das Prince Video "The Ride" gefällt mir
Ich frag mich nur warum insbesondere Gitarristen immer so Grimassen schneiden müssen...
Ok, bei wirklich schlechter Performance kann ich den schmerzverzerrten Gesichtsausdruck nachvollziehen...
Nochmal zu "Apres Ski" : Soviel Alkohol oder andere bewusstseinsvernebelnde Drogen kann ich apres Ski gar nicht konsumieren um gleichnamige "Musik" erträglich zu finden !
Angeblich kann man(n) sich ja Frauen schön trinken aber ob man sie dann noch ....
aber bei solcher Art Musik klappt selbst das nicht ...zumindest bei mir...
Ich kann nicht verstehen wie man sowas gut finden kann , nüchtern oder nicht...

prince ist imo auf den studio-alben auch kaum zu ertragen.
läuft bei mir nicht (aber im auto meiner süßen und die hat auch nen haufen scheiben).

live in kleineren clubs ist er ein kracher.
er ist einfach ein sauguter instrumentalist, hat immer wahnsinnsmusiker dabei und bei solchen gelgenheiten kocht er ne suppe aus rythm'n'blues, rock'n'roll, james brown und george clinton.

purple rain oder schmuse-krams gibts da nicht zu hören.

prince kann man live eher mit kravitz vergleichen als mit mj:
click

oder hendrix, aber das stück ist fast ne frechheit. das dürfte als plagiat zu "spanish castle magic" durchgehen (oder eben als hommage).
ich find, die gitarrenarbeit ab ca 3:30 macht schon spaß: dreamer

da gehts einfach mehr um musik als bei mj und die selbstdarstellerei ist nicht so von unsicherheit geprägt wie bei michael "i love you" jackson.
click

so, ich hör jetzt auch auf.
man könnte mich glatt für nen fanboy halten...
wie gesagt: auf die anlage kommt er mir nicht, aber wenn ich die möglichkeit für club-gigs krieg, nehm ich sie wahr.
ein paar mal hatte ich das vergnügen...

Sign o' the times und 1999 halte ich für Hammer Alben.

TomGroove schrieb:

Sign o' the times und 1999 halte ich für Hammer Alben.

Kann ich nur bestätigen.

Ich kann auch bestätigen, daß Tom die für Hammeralben hält!

TomGroove schrieb:

Sign o\' the times

ist auf jeden fall eines, was man ganz gut in einem zug durchhören kann.
das hat ne gewisse musikalische dramaturgie.

da gibts aber ne menge weitere gute, nur irgendwie ist mir das alles zu poliert (obwohl es meistens sehr "analogig" klingt. bei prince wird im studio afaik viel mit röhrenequipment und sättigung gearbeitet).

die "parade" ist auch ne sehr interessante platte mit einem absolut melancholischem letzten stück (sometimes in snows in april), was imo der platte einen charakter wie das offene ende bei einem film oder roman gibt.

"around the world in a day" kann ich auch empfehlen.
das müßte die scheibe vor "purple rain" sein, die noch nicht so poliert wirkt wie ihr nachfolger.
(edit: ich berichtige: wiki sagt: es war die platte nach purple rain)

dann kann ich noch das "black album" empfehlen, das parallel zur "alphabet street" rauskam, marktstrategisch intelligent nur in kleiner auflage in die läden kam und mit der dubiosen erklärung, "da habe ihn seine dunkle seite beeinflußt" jahrelang unter verschluß gehalten wurde (dementsprechend hochpreisig wurden die wenigen exemplare dann lange zeit gehandelt).

fast alle alben von ihm, die noch mit fokus auf die lp-länge konzipiert waren, sind relativ stimmig, finde ich.
das war auch nach erscheinen des mediums cd noch eine ganze zeit so.
"sign o the times" ist afaik auch noch vornehmlich als doppel-lp konzipiert.

später wird es dann teilweise unstrukturiert, aber in der jüngeren zeit gibts dann wieder einiges interessante.
seit die platten praktisch garnicht mehr im handel auftauchen und er komplett alle macht über seine eigenen veröffentlichungen hat, macht er vermutlich mehr geld als in der zeit, wo er ständig hits hatte, weil seine fan-base riesig ist und niemand sonst mehr an den scheiben verdient.
außerdem verdient er mit sicherheit auch an seinen konzerten unsummen.
die preise sind horrend und er spielt wirklich unverschämt viel.
"21 nights" war so eine aktion, wo wirklich klar wurde, was der typ sich alles erlauben kann:
21 mal hintereinander innerhalb eines monats in der o2-arena in london auftreten und das ding jeden abend mehr oder weniger voll bekommen ist schon beachtenswert.

aus der jüngeren zeit kann ich das reine instrumentalalbum n.e.w.s. empfehlen (4 stücke mit den namen "north", "east", "west" und "south") und die platte "the rainbow children", die musikalisch auch wieder völlig andere wege geht.

ich merke grad mal wieder mit erschrecken, wie viel ich über den typen weiß...
meine süße hat eben komplett alle alben und da hört man sich natürlich jedes einmal an.
und obwohl ich den typen musikalisch enorm hoch einstufe, packt mich das nie wirklich so, dass ich das dann nochmal haben muß, überzeugt mich aber trotzdem fast jedes mal sehr.
komisch eigentlich

und der konsequente weg raus aus der abhängigkeit von der musikindustrie hin zu einem finanziell komplett unabhängigen und selbstbestimmten musizierenden multimillionär hat imo auch klasse.
wer sowas sonst versucht, bleibt im regelfall arm wie ne kirchenmaus und lebt von der hand in den mund.
da sind aber auch wirklich clevere ideen dabei:

so z.b. alben, die nur als gratisbeilage von zeitschriften erhältlich waren, so dass die fans weltweit die auflagen der entsprechenden zeitungen nicht selten durch mehrfachkäufe in die höhe trieben ("das gibts nur diese woche und danach nie wieder. dann bestell ich doch gleich 10 mal den "rolling stone" bei meinem kiosk vor").

da kloppt einer also einfach ein album zusammen, verkauft es an einen zeitschriftenverlag, braucht sich hinterher um nix mehr zu kümmern (keine promo, kein video etc), steigert seinen ruf als exzentriker, schafft raritäten am markt und ist am ende auch noch mehrere millionen reicher.

und vor allem:
er macht das an der korrupten plattenindustrie vorbei und pißt seinem alten label sony mit jeder dieser aktionen ans bein.
das nötigt mir achtung ab!

Daß:

so z.b. alben, die nur als gratisbeilage von zeitschriften erhältlich waren, so dass die fans weltweit die auflagen der entsprechenden zeitungen nicht selten durch mehrfachkäufe in die höhe trieben ("das gibts nur diese woche und danach nie wieder. dann bestell ich doch gleich 10 mal den "rolling stone" bei meinem kiosk vor"). da kloppt einer also einfach ein album zusammen, verkauft es an einen zeitschriftenverlag, braucht sich hinterher um nix mehr zu kümmern (keine promo, kein video etc), steigert seinen ruf als exzentriker, schafft raritäten am markt und ist am ende auch noch mehrere millionen reicher.

Finde ich eigentlich überhaupt nicht huldigungswürdig!
Im Gegenteil, mit sowas verkauft man sich selbst auf übelste Weise, und pisst nicht der Industrie ans Bein, sondern den Fans.
Den Leuten, durch die man überhaubt erst mal nen Status erlangt hat, sich sonen Mist erlauben zu können.
Ekelhaft!!!

ich weiß, was du meinst, aber das funktioniert in der prince-fangemeinde erstaunlich gut.
die sind enorm vernetzt und das wird rechtzeitig bekannt gegeben.

so kommt man dann für wenige euro an die aktuelle platte und hat hinterher noch das exklusive gefühl, eine nie wieder erhältliche rarität zu besitzen.

wenn man sie dann doch verpaßt hat, wird sie halt digital "geteilt".

nein, das ist tasächlich eine interessante "win-win-win" situation für den künstler, die fans und das blatt, was für die kostenlose verteilung in die zeitschriftenläden sorgt.

nö nö, Prince und Krawitz gehen beide überhaupt nicht. Ich hab's wirklich versucht, beide sogar zweimal live gesehen aber dieses dämliche Gepose und diese ganzen Geschichten mit den Frauen.
Ich habe auch nie verstanden, was das für eine Musik sein soll. Rock meets R&B

Also künstlerisch finde ich das nicht sehr wertvoll und der Funke Spass will bei mir einfach nicht überspringen.

Zur WinWin Situation mit Zeitschriften.
Mir kommt das wie ein Pärchen auf einer einsamen Insel vor. Sie ist aber schon über 80
Muß ja irgendwie

Mr_Perry schrieb:

Also künstlerisch finde ich das nicht sehr wertvoll und der Funke Spass will bei mir einfach nicht überspringen.

so, so...künstlerisch findest Du es nicht gut doch wohl eher geschmacklich



Bei mir kommt übrigens auch Dr. Alban definitiv nicht auf meine Anlage.

ne wirklich künstlerisch. Für mich beides Musikclowns. Wie beim Musical. Steh ich nicht drauf.

wie sich jemand benimmt kann ich gut vom musikalischen output trennen.

nö nö, Prince und Krawitz gehen beide überhaupt nicht. Ich hab's wirklich versucht, beide sogar zweimal live gesehen aber dieses dämliche Gepose und diese ganzen Geschichten mit den Frauen.

Ich müsste dann ohne Musik auskommen, was aber leider nicht möglich ist, wenn ich das Privatleben der Künstler als Kriterium für Kunst nehme.

tsieg-ifih schrieb:

nö nö, Prince und Krawitz gehen beide überhaupt nicht. Ich hab's wirklich versucht, beide sogar zweimal live gesehen aber dieses dämliche Gepose und diese ganzen Geschichten mit den Frauen. Ich müsste dann ohne Musik auskommen, was aber leider nicht möglich ist, wenn ich das Privatleben der Künstler als Kriterium für Kunst nehme.

ich hab irgendwann vor knapp dreißig jahren beschlossen, einfach nur noch den musikern ihr image zu glauben, bei denen ich das aufgrund persönlicher bekanntschaft auch selber überprüfen kann.
allen anderen unterstell ich als pragmatische prämisse erstmal, dass ihr gesamtes öffentliches auftreten komplett durchdesigned und geschauspielert ist.
und ich nehm ihnen das auch nicht übel oder bin deswegen frustriert, denn sie tun das schließlich, um mich zu unterhalten.

wenn ein kellner an meinen tisch kommt, wird er lächeln, mich gut beraten und beim servieren freundlich sein, egal wie es ihm innen drin geht. das ist sein job und wenn er ihn gerne macht, ist er professionell genug, sein privatleben zuhause zu lassen
dann sag ich zu meiner süßen "das ist aber ein netter kellner" und komme wieder.

so seh ich auch musiker.
das wort "musikclown" ist für mich kein schimpfwort.
ein clown hat zu meinem vergnügen ein ins gesicht gemaltes lachen, bunte klamotten und unterhält mich.
und er macht es vermutlich gerne, auch wenn er im zirkuswagen ne krebskranke frau liegen hat und nach dem abschminken vielleicht sogar ein unsympathisches a...loch ist.

ob jemand auf meine anlage darf, hat nix damit zu tun, ob er "real" ist.
"real" sind höchstens meine freunde und anonsten heißt der supermarkt so, bei dem ich mein bier kaufe.

Der Kellner und der Clown mit seiner krebskranken Frau sind Beispiele die unsere heuchlerische Welt beschrieben, die ohne derselben nicht möglich wäre.
Sicherlich sind Künstler auf ihr selbst erstelltes Image angewiesen, aber ich muss nicht unbedingt die Musiker persönlich kennen um das zu glauben was plausibel in der Zeitung steht.
Wenn Ozzy Osborne der seit 1968 ständig stoned und besoffen ist kurzfristig ein Konzert absagen muss, weiss ich auch so woran das liegt, höre ihn aber trotzdem

Das nicht nur unbekannte Musiker und deren Produzenten Drogen konsumieren, sondern auch die Musikhörer selbst ist bekannt. Ob Oktoberfest, Loveparade oder eigene vier Wänden, alles scheint auf entsprechende Lala abgestimmt zu sein. Zu jeder Musikart gibts das Passende und es ist kein Phänomen erst seit den Sechzigern. Liegt wohl in der Natur der Sache weil Musik ähnlich wie Sex chemische Reaktionen im Gehirn also einen Rausch auslösen kann. Musik, Image und Marketing sind wichtig für den Erfolg. Je mehr Unterscheidungs- und Alleinstellungsmerkmale ein Musiker sich aneignet , desto mehr Erfolg hat er. Ohne Aufzufallen geht man heute in dieser Branche völlig unter und eine Etablierung ist nur möglich entweder durch gute Musik oder durch provokante Auftritte.

aber dann doch lieber mit guter Musik als durch provokante Auftritte. Für mich ist nach wie vor Authentizität wichtig in der Musik. Und natürlich kann ein Musiker privat seinen Vorlieben fröhnen. Bloß wo verläuft eigentlich die Grenze zwischen privat und Kunstform?

ich leb ganz gut mit meiner einstellung und kann sogar ein konzert genießen, wo oben jemand steht, den ich persönlich kenne und auf den tod nicht ausstehen kann.

die situation gibt es tatsächlich und ich freu mich sogar auf seine auftritte, weil er seine sache nämlich sehr gut macht und einfach groovt wie sau!

alles was so die letzten 10 jahre in die charts kam hat auf meiner anlage auf jeden fall spielverbot

schauen wir uns doch mal die aktuellen UK Top 100 single charts an:

http://www.officialcharts.com/music-charts/

da läuft bei mir : Adele, AC/DC, Mumford&Sons, Frankie goes to Hollywood, Jason Mraz, Kings of Leon, Dr.Dre, Slade und Snow Patrol.

AC/DC sind mit "Back in Black" auf Platz 53 der aktuellen UK Charts? Komme ich gerade aus einer Star Trek-mäßigen Temporalanomalie und hab mir die letzten 30 Jahre nur eingebildet?

ich finde das auch sehr seltsam. Ich habe die Liste mal durchgeschaut finde da aber überhaupt nichts was in meinem Player spielt. Bin ich so fern vom Mainstream..........

Gerade habe ich mir mal die letzte vom Friedemann angehört/weitergezippt. Die klingt ja nicht schlecht aber wer hört den freiwillig so ein Geplänkel. Ich kriege da leichte Aggressionen. Also, die bekommt bei mir Playerverbot, echt nicht mein Geschmack.

Mr_Perry schrieb:

Für mich ist nach wie vor Authentizität wichtig in der Musik.

wie handhabst du das dann bei klassischer musik?

die musiker im orchester tragen arbeitsbekleidung und spielen stücke, die ihnen sicherlich nicht immer persönlich gut gefallen.
trotzdem machen sie gute miene zum "bösen" spiel und liefern nach kräften gute arbeit ab.
es ist teil ihres jobs, dem kunden (zuhörer) zu vermitteln, dass ihnen ihre arbeit spaß macht und die abendgarderobe gerne tragen.
wenn aber bekannt würde, dass sie nach der arbeit die lederjacke anziehen und im alten daimler mit rockmusik nachhause fahren, würde ihnen das wohl niemand krumm nehmen.

komischerweise würden die meisten rockfans wohl eher nicht akzeptieren, wenn ihr idol nach dem konzert heilfroh ist, aus der lederjacke rauszukommen und adrett gekleidet vom sekretär ins hotel "bayrischer hof" gefahren wird, wo er sich dann nach einem gemütlichen abendessen noch im hotelzimmer pretty woman anschaut und dann schlummert.

wo bleibt die toleranz und vor allem: haben klassikkonzertgänger mehr davon?

@Mr Perry: Vielleicht solltest Du uns mal mitteilen, was so in Deinem Player läuft

Also die "einfachen" Orchestermusiker sind für mich reine Handwerker. Natürlich lieben die meisten Ihren Beruf, allerdings ist es nach meiner Kenntnis nicht Teil Ihres Jobs den Zuhörern zu vermitteln wieviel Spass Sie bei der Musik haben oder ob Sie Ihre Abendgarderobe gern tragen. Das halte ich wirklich für Quatsch.

Natürlich wissen die meisten Zuhörer auch, dass die Musiker privat anders auftreten. Ob Rockfans das weniger aktzeptieren ist wahrscheinlich. Vermutlich liegt das an Ihrer gefühlten Jugendlichkeit.

@Tom, ich höre eigentlich alles, muß aber bei mir wohl etwas wilder sein. Also von Miles Davis in den Early Years bis Napalm Death. Zum Ausgleich auch gern etwas Loungiges

und wo bleibt dann in der klassik die von dir geforderte authentizität?

Aus aktuellem Anlass muss ich hier ein ganz spezielles Genre nennen, das mir garantiert nie und unter keinen Umständen in die Anlage kommt: Weihnachtslieder! Jetzt ist wieder die Zeit, in der ich mindestens 4 Wochen lang kein Radio hören kann, da man sofort nach dem Einschalten in 90% der Fälle mit Weihnachtsschwulst terrorisiert wird - seien es traditionelle Vertreter à la Stille Nacht oder die sich jedes Jahr wiederholenden Weihnachtsalben. Letztere sind noch viel schlimmer, dienen sie doch einzig und allein dem Zweck, abgehalfterten Möchtegern-Stars, die seit Jahren auf dem absteigenden Ast sind, auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit mit möglichst wenig Aufwand an Kreativität und Fantasie noch einen schnellen Rubel zu bescheren. Da diese Machwerke leider immer gehen wie geschnitten Brot verdienen sich die Celine Dions und Sarah Connors dieser Welt alle Jahre wieder auf diesem Weg ihr Weihnachtsgeld.

Ich mache jedes Jahr einen "Wettbewerb" daraus, wie lange ich "Last Christmas" von "Wham!" aus dem Weg gehen kann. Vor 2-3 Jahren kam ich sogar bis zum 23. Dezember!

geht garnicht!!!!!!!

jedes jahr, wenn ich das erste mal "driving home for chrismas" oder dieses george-michael/wham-verbrechen höre, krieg ich spontanes erbrechen!

zu weihnachten gibts slipknot, henry rollins,slayer oder raised fist.

ich fahr nichtmal zur familie. ich gies mir regelmäßig bei nem kumpel mit nem haufen freunden einen auf die lampe am 24. und dazu läuft dort meist schräges elektrozeug wie otto von schirach in clublautstärke.

So sehr ich last christmas hasse, "driving home for chrismas" ist das einzige gängige Radio-Weihnachtslied, das ich sogar gern mal höre

peacounter schrieb:

ich fahr nichtmal zur familie. ich gies mir regelmäßig bei nem kumpel mit nem haufen freunden einen auf die lampe am 24. und dazu läuft dort meist schräges elektrozeug wie otto von schirach in clublautstärke.

Das ist ein besinnliches Fest nach meinem Geschmack!

Respekt, wer es schafft, "Last Christmas" bis zum 23.12. aus dem Weg zu gehen, muss wohl taub sein oder Radiototalverweigerer. Ich habe die Popularität dieser Schmonzette noch nie verstanden. Soviel ich weiß war dieses Machwerk zum Zeitpunkt seines Erscheinens noch nicht mal ein großer Hit und erreichte weder in den USA, in Großbritannien noch in Deutschland jemals Platz 1 der Charts. Und trotzdem wird dieser geistige Dünnsch... mit jedem Jahr, das vergeht, immer beliebter.


Übrigens kann ich zumindest den im Rhein-Main-Gebiet lebenden Weihnachtsliedhassern einen letzten Fluchtweg weisen: Radio Bob spielt aus Überzeugung im Dezember keine Besinnlichkeits-Verherrlicher, sondern kontert den allgemeinen Schallterror mit allem, was eine E-Gitarre und lange Haare hat, und Weihnachtsmärkte allerhöchstens mal wegen dem Extraschuss im Glühwein ansteuert bzw. um dem Christkind nach übermäßigem Genuss dieses Höllengebräus standesgemäß in die Krippe zu kotzen.

Ohne dieses Stück supporten zu wollen aber ein Hit war es 84 schon...No 2 UK charts zB.

...womit meine Aussage bestätigt ist: Es war nie die Nummer 1 in den UK Charts. Und auch nicht in den deutschen oder amerikanischen. Aus heutiger Sicht überrascht das, da es ja mittlerweile als echter Klassiker gilt, wenn auch als einer der gruseligsten.

Benares schrieb:

Soviel ich weiß war dieses Machwerk zum Zeitpunkt seines Erscheinens noch nicht mal ein großer Hit und erreichte weder in den USA, in Großbritannien noch in Deutschland jemals Platz 1 der Charts. Und trotzdem wird dieser geistige Dünnsch... mit jedem Jahr, das vergeht, immer beliebter.

selektive Wahrnehmung, aber interessanter Diskussionsstil

Benares schrieb:

Respekt, wer es schafft, "Last Christmas" bis zum 23.12. aus dem Weg zu gehen, muss wohl taub sein oder Radiototalverweigerer.

Ja, zu der Zeit habe ich kaum Radio gehört und bin wenig in großen Läden einkaufen gewesen. Aber irgendwann rückt das Fest doch näher, man ist bei den Eltern oder fährt irgendwo im Auto mit und ... Wham! .. kriegt man das Lied um die Ohren geschmonzettet.

Dass Last Christmas in den UK-Charts nicht auf Platz 1 kam lag auch nur an "Do then know its Christmas".

christof-kr schrieb:

Dass Last Christmas in den UK-Charts nicht auf Platz 1 kam lag auch nur an "Do then know its Christmas".

"Do they know it's Christmas" ist im direkten Vergleich zur Letzten Weihnacht auch das geringere musikalische Übel

@peacounter : sei mal ehrlich, wenn du so richtig deine weihnachtliche Lampe beim Kumpel am Brennen hast ( so wie die Kerzlein am Baum...) findest AUCH DU besagte Weihnachtsschmonzetten echt toll und singst begeistert mit....
verdammt, soll ich jetzt meine Frau rausschmeissen oder doch besser die : http://www.amazon.de...id=1354729327&sr=1-3

Ohrenschoner schrieb:

@peacounter : sei mal ehrlich, wenn du so richtig deine weihnachtliche Lampe beim Kumpel am Brennen hast ( so wie die Kerzlein am Baum...) findest AUCH DUimages/smilies/insane.gif besagte Weihnachtsschmonzetten echt toll und singst begeistert mit....

nein, mein geschmack ändert sich nicht wenn ich betrunken werden und sentimental werd ich schon garnicht.

je voller, je doller höchstens.

vor allem ist es absolut unmöglich, an dem abend bei sowas mitzusingen, denn da läuft wie gesagt kranker elektroscheiß (wobei das jetzt definitiv nicht abwertend gemeint ist. "scheiß" im sinne von "geiler scheiß" und "krank" im sinne von "positiv verstrahlt")
sowas z.b.

nicht dass ich sowas ständig hören würde, aber der hausherr bestimmt das programm und da die veranstaltung seit jahren allen weihnachtshassern im bekanntenkreis als zuflucht dient (ok, einige kommen erst nach der gans, aber die hälfte ist ab ca 18:00 da), ist der charakter des abend eigentlich nicht variabel.

außer elektro gibts da höchstens noch ähnlich kranken hip-hop:
sowas


jetzt freu ich mich grad richtig drauf
ein paar von den fratzen hab ich seit dem letzten dezember nicht ein einziges mal gesehen...

Venetian Snares lassen grüßen.

Weihnachten ist die ideale Zeit für "I'm going home" von TYA!

I'm going home Ten Years After
oder
Woodstock


Die dekadent-spießig-scheinheilige Welt der Gartenzwerge regt sich darüber immer so schön auf und ich soll immer leiser stellen.
Weihnachten ist doch Geburtstag und kein Trauertag.

Benares schrieb:

Übrigens kann ich zumindest den im Rhein-Main-Gebiet lebenden Weihnachtsliedhassern einen letzten Fluchtweg weisen: Radio Bob spielt aus Überzeugung im Dezember keine Besinnlichkeits-Verherrlicher, sondern kontert den allgemeinen Schallterror mit allem, was eine E-Gitarre und lange Haare hat, und Weihnachtsmärkte allerhöchstens mal wegen dem Extraschuss im Glühwein ansteuert bzw. um dem Christkind nach übermäßigem Genuss dieses Höllengebräus standesgemäß in die Krippe zu kotzen. :KR

Radio Bob kann man aber auch nur gelegentlich hören. So hart wie die immer tun, sind sie nämlich bei weitem nicht. Außerdem sehr oft Wiederholungen der gleichen (oftmals auch noch ollen) Kamellen. Bei mir darf Bob immer nur so lange ran, bis die Scorpions oder Bon Jovi laufen. Dann muss ich leider umschalten .

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren): ....und das dauert meistens keine Stunde

Bei mir darf Bob immer nur so lange ran, bis die Scorpions oder Bon Jovi laufen. Dann muss ich leider umschalten .

Wobei die Scorpions früher gute Songs hatten. Ganz früher. Später wurden die mit MArschmeyer und co dekadent.
Bei Bon Jovi und James Blunt MUSS ich umschalten oder werfe in der Zwischenzeit einen Bob in die Bahn

Keep The Faith ist aber in der Retrospektive besser als sein Ruf ...