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Ist Rock von gestern?

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soundrealist
Gesperrt
#101 erstellt: 06. Mrz 2017, 20:59

Revenant1833 (Beitrag #97) schrieb:
Übrigens.... ich bin der Meinung das ROCK nicht nur von gestern ist, sondern quasi tot ist!

.


Ich sehe das so: tot wäre Rock eigentlich nur dann, wenn er nicht mehr gehört wird. Unabhängig vom tatsächlichen Angebot. Egal über was für einen Interpreten oder welche Art von persönlichem Geschmack wir da auch immer sprechen.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#102 erstellt: 06. Mrz 2017, 21:00
Moin

ich habe , dank Netzradio, in den letzten 5j mehr interessante, (für mich) neue Mukke gehört als in den 10j davor- und selbst da war es einiges..
Es waren auffallend wenige Songs aus der hier diskutierten Sparte dabei...
Dürfte allerdings eher an geändertem geschmack als an mangelhaftem Angebot liegen..


Frei nach dem, was Lemmy K -vorgeblich- über Prince gesagt hat:
'Brauch ich nicht, ist uninteressant , wenn man persönlich Jimmy Hedrix live erlebt hat..' (sinngemässes Zitat)
Zaianagl
Inventar
#103 erstellt: 06. Mrz 2017, 21:26
Ich würde in meinem Fall das ähnlich bewerten, evtl aber mit einem etwas längeren Zeitraum und allgemein aufs www bezogen, mit all seinen Möglichkeiten.
Wobei ich mich da ausschließlich in diversen Sub Gernes bewege.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#104 erstellt: 06. Mrz 2017, 21:41
[quoteWobei ich mich da ausschließlich in diversen Sub Gernes bewege.][/quote] ..Ferkel

- ist bei mir ähnlich, das Bsp mit den 5j/10j auch eher willkürlich..

USA hin oder her - an deren Radiostationen kamen wir in D weder zu AM noch FM-Zeiten, und heute ist es im Netz nicht anders.
Alleine bei den kalifornischen Sendern ist so eine grosse Bandbreite an non-mainstream Stationen, das einem das Herz aufgeht.

Wenn ich mich da im heimischen Dudelfunk umhöre, wo einem nichtsahnend plötzlich Sportis oder der Knödelgraf aufs Ohr geballert werden- nee, dann lieber Ausland..
Wobei- neulich lief bei Radio Paradise nachts um weisderGeier-Uhr 'Nena' mit 99 Luftballons..
volvo740tius
Inventar
#105 erstellt: 06. Mrz 2017, 21:55

kinodehemm (Beitrag #104) schrieb:

Alleine bei den kalifornischen Sendern ist so eine grosse Bandbreite an non-mainstream Stationen, das einem das Herz aufgeht.


Wenn man jetzt mal bei Rock bleibt, beschränkt sich sowas hier halt leider auf kleine Sendungen bei wenigen Sendern. Eigentlich schade. Theoretisch müsste man gerade in und um Großstädte genug Leute erreichen. Aber nee, da gibt es dann Sender wie Rockantenne, wo es einen beim Tagesprogramm die Fußnägel hochrollt, weil es nur aus Wiederholungen längst vergangener "Hits" und dem Pushen von neuen Outputs besteht. Rockland in Sachsen Anhalt ist ähnlich. Aber scheinbar ist die Quote immer wichtiger, als ein abwechslungsreiches Programm.
Zaianagl
Inventar
#106 erstellt: 06. Mrz 2017, 21:57

Ferkel


Scheiße

Ich würds ja aufs Tablet schieben, aber das machts sogar richtig. Diesmal.


[Beitrag von Zaianagl am 06. Mrz 2017, 21:58 bearbeitet]
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#107 erstellt: 07. Mrz 2017, 11:49
freu dich doch, das du aufmerksam gelesen wirst..
Ozone
Inventar
#108 erstellt: 07. Mrz 2017, 18:10

volvo740tius (Beitrag #105) schrieb:
..wo es einen beim Tagesprogramm die Fußnägel hochrollt, weil es nur aus Wiederholungen längst vergangener "Hits" und dem Pushen von neuen Outputs besteht. Rockland in Sachsen Anhalt ist ähnlich. Aber scheinbar ist die Quote immer wichtiger, als ein abwechslungsreiches Programm.

Bildungsauftrag. Zuerst muss man den alten Output kennen bevor was Neues gespielt werden darf. Webradio ist die logische Folge wenn man auf der Suche nach interessantem Material ist, hilft allerdings nur bedingt weil es oft ähnlich gehandhabt wird mit den besten Hits usw.
Beaufighter
Inventar
#109 erstellt: 20. Mrz 2017, 15:17
Moin moin,

hier wird darüber philosophiert das die Quote wichtiger ist als die Qualität.

Die Quote kommt aber nur zustande wenn die meisten Hörer diese Qualität nicht abverlangen.

Ich befürchte das die meisten Musikhörer auch gar nichts neues hören wollen.

Hinzu kommt das Tagsüber die meisten Radio hören und nebenbei was anderes machen. Neue Musik würde nur als störend empfunden weil man ja plötzlich hin hören müsste.

Radiomusik ist Tagsüber in Deutschland eine Qual.

Gruß Beaufighter
JULOR
Inventar
#110 erstellt: 20. Mrz 2017, 15:36
Was macht denn einen guten Rocksong aus?
Die Quote ist es eher nicht - oder doch? Ist ein guter Song nicht vielleicht der, der erfolgreich ist?

Oder - bezogen auf den Eingangspost z.B. ein gutes Gitarrensolo? Oder die Verwendung besonderer Harmonien/Tonleitern?
ForgottenSon
Inventar
#111 erstellt: 20. Mrz 2017, 15:41

Beaufighter (Beitrag #109) schrieb:

Ich befürchte das die meisten Musikhörer auch gar nichts neues hören wollen.


Da hast Du wohl recht. Siehe z. B. die aktuellen Alben von Ryan Adams, Tim Bowness,
The Pineapple Thief oder Michael Chapman. Alles ganz gefällig, aber irgendwie klingt es
bekannt. Auch Steven Wilsons "Hand. Cannot. Erase". Ganz nett, aber auch bekannt.
mr_highfidelity-blues
Inventar
#112 erstellt: 20. Mrz 2017, 16:11

Beaufighter (Beitrag #109) schrieb:

Hinzu kommt das Tagsüber die meisten Radio hören und nebenbei was anderes machen. Neue Musik würde nur als störend empfunden weil man ja plötzlich hin hören müsste.

Diese Bestandsaufnahme mit Schlussfolgerung ist ein Volltreffer
Übrigens gilt das nicht nur für "neue" Musik, sondern auch ganz schnöde für das im Eingangspost erwähnte "ausgestorbene Gitarrensoli" im Radio ... ein solches würde unweigerlich den unbedarften Hörer/die unbedarfte Hörerin aufschrecken lassen und somit zu einer Ablenkung von der eigentlich gerade praktizierten Tätigkeit führen. Das ist nicht erwünscht beim durchschnittlichen Radiohörer!
Pigpreast
Inventar
#113 erstellt: 20. Mrz 2017, 18:03
Und was ist die geforderte Konsequenz? Radio nebenher Hören verbieten, damit die Nachfrage an nur aufmerksam zu genießender Musik steigt?
Zaianagl
Inventar
#114 erstellt: 20. Mrz 2017, 18:09
Ich hatte das bisher so gar nicht gesehen, muß das aber als positiven Faktor werten:
Kein jämmerliches Saitengewichse irgendwelcher selbstverliebter Kniedelbrüder im Radio. Top!
Ozone
Inventar
#115 erstellt: 20. Mrz 2017, 18:11

Beaufighter (Beitrag #109) schrieb:
Ich befürchte das die meisten Musikhörer auch gar nichts neues hören wollen.

Die meisten Musikhörer sind eben Schwachköpfe.

Radio nebenher hören ist für mich Ok, gern auch Unbekanntes solang es nicht zu frickelig ist (italienischer Prog-Rock wäre so ein Fall). Sonst darf viel Neues laufen da der Nerv-Faktor um einiges kleiner ist als bei den immergleichen ollen Kamellen. Fällt die Werbung im Webradio weg gibt's ausreichend zu entdecken.
Beaufighter
Inventar
#116 erstellt: 20. Mrz 2017, 18:17

JULOR (Beitrag #110) schrieb:
Was macht denn einen guten Rocksong aus?
Die Quote ist es eher nicht - oder doch? Ist ein guter Song nicht vielleicht der, der erfolgreich ist?

Oder - bezogen auf den Eingangspost z.B. ein gutes Gitarrensolo? Oder die Verwendung besonderer Harmonien/Tonleitern?



Einen guten Rocksong persee gibt es wohl nicht. Was für unsereins ein übernudeltes Ding ist, ist für manch anderen immer noch ein nicht oft gehörter Insidertipp.

Im übrigen ist es ganz oft der Zeitgeist der einher mit einer guten Harmonie zusammentrifft und einen Superhit entstehen lässt. Ich denke das es mit die größte Kunst ist, den Zeitgeist genau mit einem tollen Lied zu verbinden.

Ist der Zeitgeist raus kann unter Umständen nur noch die Harmonie und das Können des Künstlers übrig bleiben. Ähnlich der Mode der 70er Jahre, wer würde heute freiwillig so rumlaufen wollen.

Gruß Beaufighter
JULOR
Inventar
#117 erstellt: 20. Mrz 2017, 18:23
Solange man Radio nicht nur hört, um seinen Tinnitus zu übertönen, gibt es da immer mal wieder was zu entdecken. Die meisten spielen doch einen Mix aus aktuellen Songs, Neuheiten und alten Hits. Die neuen Songs sollen schließlich vermarktet werden. Auch die Spartensender machen das nicht anders, nur eben in ihrem Bereich. Natürlich ist das meiste eher Mainstream, man will ja auch seine Werbeblocks gut verkaufen können, was ohne Hörer nicht geht.

Stundenlang das Radio dudeln lassen, nervt mich allerdings auch. Da gibt es nur noch Wiederholungen. Der "Durchschnittshörer" hört 20-30 Minuten täglich, da will er die wichtigsten Nachrichten aus der Welt oder der Region und seine Lieblingslieder hören. Für Experimente ist da keine Zeit. Daher wohl auch 3:30 Minuten für eine Single, die 9-Minuten-Songs des 70er-Rock mit 5 Minuten Instrumentalteil sind da nicht angesagt.


[Beitrag von JULOR am 20. Mrz 2017, 18:23 bearbeitet]
Ozone
Inventar
#118 erstellt: 20. Mrz 2017, 18:27
@JULOR: Bist Du eher Spartenradio-Hörer oder einer der Anderen? Aus Interesse gefragt.
Beaufighter
Inventar
#119 erstellt: 20. Mrz 2017, 18:30

Pigpreast (Beitrag #113) schrieb:
Und was ist die geforderte Konsequenz? Radio nebenher Hören verbieten, damit die Nachfrage an nur aufmerksam zu genießender Musik steigt?



Das wäre eine Möglichkeit. Es ist wohl wie bei der Werbung bei den meisten funktioniert sie. Schau dir doch einfach nur die privaten TV Sender an. Wer möchte da denn eine Musiksendung von uns sehen.

Auf Arte und 3Sat gebe ich mir so was gerne mal.

Kann sich eine von uns einen Abend mit Helene Fischer, Andrea Berg und was weiß ich noch wem vorstellen. Doch wohl nicht ohne danach die Möglichkeit den Veranstalter auf Schmerzensgeld verklagen zu können. Wobei ich noch nicht mal genau wüsste was mich mehr stört das Publikum oder die Künstler.

Mal davon ab das ABBA heute hochgelobt wird, in den 70ern sagte mein Vater; das ist Schlagerkrams.

So kann aus verblühtem Zeitgeist eben auch was positives übrig bleiben.

@Pigpreast: Ich fürchte die Gesellschaft die uns umgibt ist unbedarfter als wir uns das vorstellen.

Gruß Beaufighter
Ozone
Inventar
#120 erstellt: 20. Mrz 2017, 18:38

Beaufighter (Beitrag #119) schrieb:
Mal davon ab das ABBA heute hochgelobt wird, in den 70ern sagte mein Vater; das ist Schlagerkrams.

Wenn über eine alte Sache Gras gewachsen ist, kommt bestimmt ein junges Kamel das es wieder runter frisst.

Sofern die Songs nicht totgenudelt werden sollte das ein vernünftiger Ansatz sein. Eine Combo besteht doch nicht nur aus dem EINEN Hit der eventuell was taugt. Bei manchen schon, aber eher die Ausnahme.
JULOR
Inventar
#121 erstellt: 20. Mrz 2017, 18:40

Ozone (Beitrag #118) schrieb:
@JULOR: Bist Du eher Spartenradio-Hörer oder einer der Anderen? Aus Interesse gefragt.

Einer der anderen. Bei unseren Hamburger Spartenradios sind mir die Moderatoren zu doof, obwohl ich dort trotzdem mal reinzappe, wenn mich das Popgedudel nervt. Ich bin allerdings auch 20-Minuten-Hörer. Meist nutze ich die aber, um mir Nachrichten vorlesen zu lassen.
Pigpreast
Inventar
#122 erstellt: 20. Mrz 2017, 18:41

Beaufighter (Beitrag #116) schrieb:
Ist der Zeitgeist raus kann unter Umständen nur noch die Harmonie und das Können des Künstlers übrig bleiben.

Hier beißt sich die Katze in den Schwanz. Beurteilt man das Können von Musikern ausschließlich nach objektiven Kriterien, bleibt kaum was von dem übrig, mit dem uns Musiker wirklich begeistern. D. h. ohne subjektive (= individuell vom Hörer abhängige) Kriterien geht es nicht. Und da jeder Hörer irgendwo auch ein Kind seiner Zeit ist, ist der Zeitgeist eine nicht zu eliminierende Größe in der Angelegenheit.


Ähnlich der Mode der 70er Jahre, wer würde heute freiwillig so rumlaufen wollen.

Mehr noch: Es hätte auch in den 70ern keiner so rumlaufen wollen, wenn nicht die 50er und 60er diesen Weg geebnet hätten. Und so manches, was wir aus dieser Zeit heute noch als "Hits für immer und ewig" oder gar für "zeitlos" halten, hätte auch damals nie diesen Erfolg gehabt und wäre uns heute völlig unbekannt.

Musik braucht, um zu zünden, immer auch einen situativen und damit zeitlichen (und natürlich auch persönlichen) Kontext. Hätten die Beatles beispielsweise ihre Musik 1940 gemacht, wären sie mit Schimpf und Schande fortgejagt worden. Wären sie erst in den 80ern auf der Bildfläche erschienen, hätte kein Hahn nach ihnen gekräht.
Beaufighter
Inventar
#123 erstellt: 20. Mrz 2017, 18:45
Jaaaa ihr habt doch recht. Wir sehen das so.

Mittlerweile machen DJ's im Radio doch schon gar keine Musik mehr.
Das schreibt eine Software vor und das man von Pink Floyd auch noch ein anderes Lied aus another brick in the wall spielen könnte? Hmm, ob es der Computer wohl berechnet hat wie viele den Sender wechseln wenn wish you were here an dieser Stelle gespielt würde? Und solch ein Lied wird heutezutage mindestens 20 min. vorher 3 mal angekündigt.

Gruß Beaufighter
Pigpreast
Inventar
#124 erstellt: 20. Mrz 2017, 18:49
Bezug zu meinem Post oder nur zufällig dahinter?
Beaufighter
Inventar
#125 erstellt: 20. Mrz 2017, 18:52

Pigpreast (Beitrag #122) schrieb:

Beaufighter (Beitrag #116) schrieb:
Ist der Zeitgeist raus kann unter Umständen nur noch die Harmonie und das Können des Künstlers übrig bleiben.

Hier beißt sich die Katze in den Schwanz. Beurteilt man das Können von Musikern ausschließlich nach objektiven Kriterien, bleibt kaum was von dem übrig, mit dem uns Musiker wirklich begeistern. D. h. ohne subjektive (= individuell vom Hörer abhängige) Kriterien geht es nicht. Und da jeder Hörer irgendwo auch ein Kind seiner Zeit ist, ist der Zeitgeist eine nicht zu eliminierende Größe in der Angelegenheit.


Ähnlich der Mode der 70er Jahre, wer würde heute freiwillig so rumlaufen wollen.

Mehr noch: Es hätte auch in den 70ern keiner so rumlaufen wollen, wenn nicht die 50er und 60er diesen Weg geebnet hätten. Und so manches, was wir aus dieser Zeit heute noch als "Hits für immer und ewig" oder gar für "zeitlos" halten, hätte auch damals nie diesen Erfolg gehabt und wäre uns heute völlig unbekannt.

Musik braucht, um zu zünden, immer auch einen situativen und damit zeitlichen (und natürlich auch persönlichen) Kontext. Hätten die Beatles beispielsweise ihre Musik 1940 gemacht, wären sie mit Schimpf und Schande fortgejagt worden. Wären sie erst in den 80ern auf der Bildfläche erschienen, hätte kein Hahn nach ihnen gekräht.


Witzig, ähnliches habe ich auch bedacht und teilweise wieder Zerstreut. Die Harmonien wären als saugeil immer geblieben. Ich gebe mal das hier zu bedenken.


Black Betty by LEADBELLY, Blues Legend (1939)


Ram Jam Black Betty


Spiderbait - Black Betty


Durch jede Zeit ein Hit.

@pigpreast: Jas das war zufällig dahinter

Gruß Beaufighter


[Beitrag von Beaufighter am 20. Mrz 2017, 19:02 bearbeitet]
Ozone
Inventar
#126 erstellt: 20. Mrz 2017, 18:56

Beaufighter (Beitrag #123) schrieb:
Mittlerweile machen DJ's im Radio doch schon gar keine Musik mehr.

Dann ist die Lösung Industrie 4.0 und die künftige KI sorgt wieder für mehr Abwechslung wenn auch mehr personalisierte Werbung.
JULOR
Inventar
#127 erstellt: 20. Mrz 2017, 18:57

Hmm, ob es der Computer wohl berechnet hat wie viele den Sender wechseln wenn wish you were here an dieser Stelle gespielt würde?

Bei Spotify geht das quasi genau so. Da werden Playlists erstellt und kontrolliert, welcher Song wie lange angespielt wird, ob er gleich weggezappt wird und wieviele Klicks er überhaupt erhält. Ob die Playlist durchgehört wird oder viel übersprungen. Dann wird entsprechend korrigiert. Automatisch aber auch händisch durch Redakteure.

Aber was sagt das jetzt über die Qualität der Songs aus?


[Beitrag von JULOR am 20. Mrz 2017, 18:58 bearbeitet]
Ozone
Inventar
#128 erstellt: 20. Mrz 2017, 19:00

Beaufighter (Beitrag #125) schrieb:
Witzig, ähnliches habe ich auch bedacht und teilweise wieder Zerstreut. Die Harmonien wären als saugeil immer geblieben. Ich gebe mal das hier zu bedenken.

Black Betty by LEADBELLY, Blues Legend (1939)

YouTube Ram Jam Black Betty

Spiderbait - Black Betty

Durch jede Zeit ein Hit.

Wohl wahr. Als Kontra gibt es das "Behind Blues Eyes" von The Who das man nicht hätte covern sollen. Kann man nicht mehr toppen.
Beaufighter
Inventar
#129 erstellt: 20. Mrz 2017, 19:07
Damit gibst du Pigpreast wieder recht.

Ob die Coverversion gut ist dürfen wir gar nicht entscheiden, wir sind geprägt von Zeitgeist und dem Hit von damals nebst seinen Erinnerungen.

Das muss die Beliebtheit des Liedes selbst aussagen.

Gruß Beaufighter
Ozone
Inventar
#130 erstellt: 20. Mrz 2017, 19:16
So gesehen hast Du natürlich Recht und mir bleibt nichts übrig außer Zustimmung.
Beaufighter
Inventar
#131 erstellt: 20. Mrz 2017, 19:20
Und insgeheim bin ich deiner Meinung und denke das man das Lied von The Who nicht hätte covern sollen.
Ozone
Inventar
#132 erstellt: 20. Mrz 2017, 19:30
Insofern bleibt festzuhalten das Rock definitiv nicht von gestern ist, wenn es im jeweiligen zeitlichen Kontext gesehen wird. Die Suche nach den Perlen ist vielfältiger geworden bleibt jedoch spannend. Wie schon geschrieben ist der Stadion-Rock der 80er und 90er tot aber das lässt ja wieder Raum für Neues offen.
mr_highfidelity-blues
Inventar
#133 erstellt: 20. Mrz 2017, 19:44
Aber dieses Neue ist in aller Regel natürlich nicht neu. Es ändern sich vielleicht die Produktionsmethoden, so wie nicht erst seit gestern fast alle Neuproduktionen einfach totkomprimiert sind. So hat quasi jede Zeit ihren Sound. Aber musikalisch wirklich neu? So etwas wie in der Zeitspanne zwischen 1956 und meinetwegen 1976 wird es in der Form nie wieder geben können!
Ozone
Inventar
#134 erstellt: 20. Mrz 2017, 19:52

mr_highfidelity-blues (Beitrag #133) schrieb:
Aber dieses Neue ist in aller Regel natürlich nicht neu. .. So etwas wie in der Zeitspanne zwischen 1956 und meinetwegen 1976 wird es in der Form nie wieder geben können!

Irgendwann kommt sicher wieder jemand und tauscht die derzeit dominierende Gitarre gegen Klangschalen oder was weiß ich und das wird der neue Hype.
JULOR
Inventar
#135 erstellt: 20. Mrz 2017, 19:54
@mr-highfidelityblues: Das ist eine gewagte Aussage. "Gibt es derzeit nicht", stimmt vielleicht eher. Aber auch dort spielte Zeitgeist eine Rolle. Wer weiß, was uns noch blüht.

@Ozone: Und was genau ist "Stadionrock"? Als Musikstil vielleicht tot. Aber wenn man schaut, wer im Stadion spielt, sind das neben den alten Hasen schon die nächste Generation wie Coldplay. Und die ganz neuen müssen erst noch soweit kommen.


[Beitrag von JULOR am 20. Mrz 2017, 19:56 bearbeitet]
Ozone
Inventar
#136 erstellt: 20. Mrz 2017, 20:07

JULOR (Beitrag #135) schrieb:
@Ozone: Und was genau ist "Stadionrock"?

Entschuldigung. Ich meine damit vornehmlich die Bands der 70er und 80er (Queen, PF, DS, EC, GnR ..) die es scheinbar mühelos schafften viele Menschen (meines Alters) zu begeistern. Es gab irgendwann eine Lücke als die alten Helden nicht mehr im Park oder am Ring auftraten und statt dessen Rap, Hip-Hop und Crossover Einzug hielten.


[Beitrag von Ozone am 20. Mrz 2017, 20:20 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#137 erstellt: 20. Mrz 2017, 20:13
Nix ist tot. Wir haben so was wie jeder hört seins. Es gibt nicht mehr die TV Sendung und die Radiosendung. Ales lebt bei jedem so wie er seinen Kosmos interpretiert.

Gruß Beaufighter
Ozone
Inventar
#138 erstellt: 20. Mrz 2017, 20:24
Joa, da sind wir uns einig das jeder seins hört. Die Frage ob Rock von Gestern ist würde ich für mich derzeit (noch) mit Nein beantworten.
Beaufighter
Inventar
#139 erstellt: 20. Mrz 2017, 20:56
So wie ich Rock und Pop interpretiere ist noch alles Rock Pop geblieben.

Die einzige neue Musikstil der im letzen Jahrhundert entstand war meiner Meinung nach der Jazz.

Gruß Beaufighter


[Beitrag von Beaufighter am 20. Mrz 2017, 20:58 bearbeitet]
Ozone
Inventar
#140 erstellt: 20. Mrz 2017, 21:12

Beaufighter (Beitrag #139) schrieb:
Die einzige neue Musikstil der im letzen Jahrhundert entstand war meiner Meinung nach der Jazz.

Halte ich für eine gewagte These.
Pigpreast
Inventar
#141 erstellt: 20. Mrz 2017, 22:21

Beaufighter (Beitrag #125) schrieb:

Pigpreast (Beitrag #122) schrieb:

Beaufighter (Beitrag #116) schrieb:
...

...

...
...

Witzig, ähnliches habe ich auch bedacht und teilweise wieder Zerstreut. Die Harmonien wären als saugeil immer geblieben. Ich gebe mal das hier zu bedenken.

Black Betty by LEADBELLY, Blues Legend (1939)

Ram Jam Black Betty

Spiderbait - Black Betty

Durch jede Zeit ein Hit.

Es ist müßig zu diskutieren, ob diese Harmonie nun eine zeitlos tolle Harmonie ist, die es jedem Interpreten in seiner Zeit überhaupt erst ermöglichte, damit einen Hit zu landen, oder ob sie nur deshalb immer wieder ein Hit wurde, weil sie zu drei unterschiedlichen Zeiten entsprechend toll (dem Zeitgeist gemäß) interpretiert wurde, denn Harmonie und Interpretation sind getrennt von einander gar nicht denkbar.

Es ging ja um das Können des Künstlers und die Beurteilung des Könnens unter dem Aspekt "Zeitgeist". Natürlich müssen sowohl der Künstler, als auch die Harmonie etwas "können", aber ob das Endergebnis nun als gekonnt aufgefasst wird oder nicht, hängt zu einem nicht unerheblichen Teil eben vom Zeitgeist ab.

Vielleicht führt "Zeitgeist" auch ein wenig in die Irre. Es geht mir vor allem auch darum, dass sich Musik eben entwickelt. Kein Musiker schafft Musik aus dem Nichts heraus. Jeder greift auf irgendetwas bereits Vorhandenes zurück. Und kein Hörer findet irgendetwas toll, ohne vorher jemals etwas anderes gehört zu haben, das seine Empfänglichkeit für einen bestimmten Song prägt. Hieraus ergibt sich sowohl in der Musik als auch beim Hörer eine (mal mehr, mal weniger) stetige Entwicklung.

So trifft Musik, die einen bestimmten Entwicklungsstand hat, immer auf Hörer, die ebenfalls einen bestimmten Entwicklungsstand haben. Zünden tut es immer dann, wenn sowohl genug Vertrautes in der Musik ist, um dem Hörer einen Zugang zu ermöglichen, als auch genug Neues, um sie interessant zu machen. Die Frage, was denn nun vertraut bzw. neu ist, hängt nicht nur davon ab, ob schon einmal dagewesen oder nicht, sondern ganz wesentlich vom Entwicklungsstand des Hörers. Und die Frage, wann die Mischung zwischen Vertrautem und Neuem optimal ist, ist nicht zuletzt eine Frage der Entwicklungsbereitschaft des Hörers.


Beaufighter (Beitrag #129) schrieb:
Damit gibst du Pigpreast wieder recht.

Was ja prinzipiell nichts schlechtes sein muss.


Ozone (Beitrag #130) schrieb:
So gesehen hast Du natürlich Recht und mir bleibt nichts übrig außer Zustimmung.

Ich glaube, so weit liegen Beau und ich gar nicht auseinander. Insofern kannst Du ruhig uns beiden zustimmen.



Beaufighter (Beitrag #129) schrieb:
Das muss die Beliebtheit des Liedes selbst aussagen.

Dies erinnert mich an eine Widersprüchlichkeit, die einem in der Diskussion um "gute" Musik immer wieder begegnet:

Einerseits muss eine gewisse Beliebtheit gegeben sein. Wenn es eine Musik nicht schafft, einen gewissen Bekanntheitsgrad zu erreichen, dann scheint sie eben auch kein Potential zu haben.

Andererseits wird gerade dann, wenn eine Musik besonders beliebt ist, immer ins Feld geführt, Beliebtheit könne kein Maß für Qualität sein. Immerhin gebe es bestimmte Kriterien, die der breiten Masse nicht bewusst seien.

Wer hat nun Recht: Die Millionen Fliegen, die nicht irren können, wenn sie Schei** fressen oder doch der Geisterfahrer, der auf die Verkehrswarnung entgegnet: "Ein Geisterfahrer? Tausende!"?

Gruß Pigpreast


[Beitrag von Pigpreast am 21. Mrz 2017, 00:05 bearbeitet]
JULOR
Inventar
#142 erstellt: 21. Mrz 2017, 10:02

Pigpreast (Beitrag #141) schrieb:
Einerseits muss eine gewisse Beliebtheit gegeben sein. Wenn es eine Musik nicht schafft, einen gewissen Bekanntheitsgrad zu erreichen, dann scheint sie eben auch kein Potential zu haben.

Das war ja genau meine Frage, auch wenn sie sicher nicht neu ist. Insofern macht auch Dieter Bohlen gute Musik, da er es geschafft hat, den Geschmack (und "Zeitgeist"?) vieler Menschen zuverlässig zu treffen. Vielleicht kann man da Musik auch als solides Handwerk sehen und weniger als Kunst.


Andererseits wird gerade dann, wenn eine Musik besonders beliebt ist, immer ins Feld geführt, Beliebtheit könne kein Maß für Qualität sein. Immerhin gebe es bestimmte Kriterien, die der breiten Masse nicht bewusst seien.

Jo. Aber welche genau sind das? Das war ja auch die Frage. Komplexe Arrangements oder virtuoses Instrumentalspiel bzw. Gesang? Das zeichnet m.E. zwar den betreffenden Musiker aus, aber nicht den Song an sich. Oder ist das Ohr der Masse einfach damit überfordert und die Stücke werden nur nicht richtig verstanden?


Wer hat nun Recht: Die Millionen Fliegen, die nicht irren können, wenn sie Schei** fressen oder doch der Geisterfahrer, der auf die Verkehrswarnung entgegnet: "Ein Geisterfahrer? Tausende!"?

Am Ende landen wir doch wieder bei der individuellen Perspektive, die aus den eigenen Erlebnissen, Assoziationen und Vorerfahrungen besteht, natürlich nicht völlig unabhängig von der jeweiligen Sozialisation.
Beaufighter
Inventar
#143 erstellt: 21. Mrz 2017, 12:13



Beaufighter (Beitrag #129) schrieb:
Das muss die Beliebtheit des Liedes selbst aussagen.


Dies erinnert mich an eine Widersprüchlichkeit, die einem in der Diskussion um "gute" Musik immer wieder begegnet:

Einerseits muss eine gewisse Beliebtheit gegeben sein. Wenn es eine Musik nicht schafft, einen gewissen Bekanntheitsgrad zu erreichen, dann scheint sie eben auch kein Potential zu haben.

Andererseits wird gerade dann, wenn eine Musik besonders beliebt ist, immer ins Feld geführt, Beliebtheit könne kein Maß für Qualität sein. Immerhin gebe es bestimmte Kriterien, die der breiten Masse nicht bewusst seien.

Wer hat nun Recht: Die Millionen Fliegen, die nicht irren können, wenn sie Schei** fressen oder doch der Geisterfahrer, der auf die Verkehrswarnung entgegnet: "Ein Geisterfahrer? Tausende!"?

Gruß Pigpreast


Das alte Leid. Ab wann ist Kunst Kunst. Kunst ist, wenn es einfach aussieht es aber schwer reproduzierbar ist. Zumindest ist das ein Aspekt für meine Wenigkeit.

Das was Dieter Bohlen macht ist technisches Handwerk, dass ist nicht unbedingt schwer reproduzierbar
Seine Kunst besteht dann wohl eher in der Vermarktung seiner Person, dass ist schon etwas schwerer reproduzierbar.

Zum anderen spielt bei der Entwicklung des Rock und Pop sicherlich auch die Errungenschaften der technischen Entwicklung eine gehörige Rolle. Irgendein Musikwissenschaftler (70er Jahre) (Namen vergessen) meinte das Beethoven in der Neuzeit Rockmusiker geworden wäre.

Worauf ich hinaus will. Herausragende Künstler wären immer an die Oberfläche gespült worden egal zu welcher Zeit. Ihre Musik wäre anders gewesen, aber ihre Harmonien wären immer gut bis genial gewesen.

Bleibt noch das verkannte Genie. Das den Zeitgeist nicht traf und Jahrzehnte später erst zu Ruhm und ehren kommt. Ja auch so was passiert. Ich denke in der Kunst ist es wie im richtigen Leben. Es gibt Schwarz, es gibt weiß und es gibt viel grau. Es gibt Glück, es gibt Pech und es gibt den Lotto Gewinn. Hier treffen Genius, können und Wille in einer Person zusammen und es funktioniert.

Gruß Beaufighter
Pigpreast
Inventar
#144 erstellt: 21. Mrz 2017, 12:18

JULOR (Beitrag #142) schrieb:

Pigpreast (Beitrag #141) schrieb:
Einerseits muss eine gewisse Beliebtheit gegeben sein. Wenn es eine Musik nicht schafft, einen gewissen Bekanntheitsgrad zu erreichen, dann scheint sie eben auch kein Potential zu haben.

Das war ja genau meine Frage, auch wenn sie sicher nicht neu ist. Insofern macht auch Dieter Bohlen gute Musik, da er es geschafft hat, den Geschmack (und "Zeitgeist"?) vieler Menschen zuverlässig zu treffen.

Das ist Definitionssache. Wenn man es als wesentliches Ziel von Musik ansieht, die Massen zu erreichen, dann haben Modern Talking gute Musik gemacht. Wenn man aber den Anspruch erhebt, dass Kunst den Rezipienten auch ein wenig fordern muss, dass sie etwas haben muss, das es zu entdecken gilt, dann ist noch Luft nach oben.


Vielleicht kann man da Musik auch als solides Handwerk sehen und weniger als Kunst.

Das wäre eine mögliche Auflösung des Dilemmas.



Andererseits wird gerade dann, wenn eine Musik besonders beliebt ist, immer ins Feld geführt, Beliebtheit könne kein Maß für Qualität sein. Immerhin gebe es bestimmte Kriterien, die der breiten Masse nicht bewusst seien.

Jo. Aber welche genau sind das? Das war ja auch die Frage. Komplexe Arrangements oder virtuoses Instrumentalspiel bzw. Gesang? Das zeichnet m.E. zwar den betreffenden Musiker aus, aber nicht den Song an sich.

Wenn der Song dem interpretierenden Musiker eine gewisse Virtuosität abverlangt, um überhaupt gespielt werden zu können, ist das m. E. sehr wohl auch ein Merkmal des Songs an sich. Noch mehr gilt das für das Arrangement, insbesondere wenn man Musik als das definiert, was dargeboten wird und nicht nur als Harmonien, Melodien und Motive. Und den wesentlichen Aspekt haben wir noch gar nicht erwähnt: Die Komposition. Die zeichnet den Song am allermeisten aus und da kann eben viel Geist, Gefühl und Witz drin stecken - oder aber eben nur dumpfes Kombinieren vorbekannter Versatzstücke.


Oder ist das Ohr der Masse einfach damit überfordert und die Stücke werden nur nicht richtig verstanden?

Mal andersherum gefragt: Manche Musik beinhaltet Dinge, die sich dem Hörer nicht auf Anhieb erschließen, aber nach ein wenig Beschäftigung damit umso mehr "zünden". (Ich denke, jeder, der sich mit Musik wirklich befasst, kennt solche Aha-Erlebnisse.) Was glaubst Du, wie eine solche Musik von Hörern aufgenommen wird, die sich mit Musik gar nicht wirklich befassen wollen?

Modern Talking oder Schlager gehen mir doch nicht deshalb auf die Nerven, weil die etwas Offensives enthalten, das mich überfordert. Nein, sie nerven, weil sie unterfordern, weil sie nur musikalische Ideen beinhalten, die für mich den kältesten aller Kaffees darstellen. Es ist, wie wenn man einem Jugendlichen, der gerade Hesse entdeckt, noch einmal "Bobo Siebenschläfer" vorsetzt.



Wer hat nun Recht: Die Millionen Fliegen, die nicht irren können, wenn sie Schei** fressen oder doch der Geisterfahrer, der auf die Verkehrswarnung entgegnet: "Ein Geisterfahrer? Tausende!"?

Am Ende landen wir doch wieder bei der individuellen Perspektive, die aus den eigenen Erlebnissen, Assoziationen und Vorerfahrungen besteht, natürlich nicht völlig unabhängig von der jeweiligen Sozialisation.

Wir bewegen uns in dem Spannungsfeld zwischen allgemeingültigen Kriterien (die es kaum gibt) und der vollständigen Beliebigkeit ("Jeder bestimmt selbst, was gut ist"). Wirklich auflösen wird man das nicht können. Man kann höchstens schauen, welche Prämissen bzw. Ideale man mit seinem Gegenüber teilt und dann diskutieren, ob eine jeweilige Musik diesen gemeinsamen Idealen nahe kommt oder nicht.
ForgottenSon
Inventar
#145 erstellt: 21. Mrz 2017, 13:55

Beaufighter (Beitrag #143) schrieb:

Das alte Leid. Ab wann ist Kunst Kunst. Kunst ist, wenn es einfach aussieht es aber schwer reproduzierbar ist.


Nach Deiner Definition wäre Musik nie Kunst, denn sie ist immer verhältnismässig leicht reproduzierbar.
Ausserdem beinhaltet Deine Definition eine gewisse - sicher ungewollte - Dynamik. Denn je besser
ein Musiker sein(e) Instrument(e) beherrscht, desto weniger Musik wäre für ihn Kunst. Ist die Wiedergabe
aus einer Tonkonserve bereits eine Reproduktion in Deinem Sinn?
Pigpreast
Inventar
#146 erstellt: 21. Mrz 2017, 14:15
Kunst kommt von Können. Für mich ist Kunst, wenn etwas gekonnt wird, das nicht selbstverständlich ist. Das Problem ist, dass, damit von Kunst gesprochen wird, nicht nur der Künstler etwas können, sondern eine gewisse Mindestanzahl an Rezipienten das auch erkennen muss.
Beaufighter
Inventar
#147 erstellt: 21. Mrz 2017, 14:30
Lieber Forgotten Son: Es steht zwar bereits in deinem Namen, ich schrieb dazu das es einer der Aspekte von Kunst ist. Ergo, nicht vergessen komplett zu zitieren.

Das reine nachspielen der Noten reicht wohl noch nicht aus um einen Jimmy Hendrix zu reproduzieren, auch wenn sie im Takt sind.


Denn je besser
ein Musiker sein(e) Instrument(e) beherrscht, desto weniger Musik wäre für ihn Kunst.


Das impliziert das er sich seines Könnens nicht bewusst ist. Sprich er setzt seine Könnensmesslatte als normal voraus. Selbst ein Rennfahrer ist sich bewusst das er besser fährt als Frau XY die einmal in der Woche zum Einkaufen in den Schlaukauf gurkt.


Ist die Wiedergabe
aus einer Tonkonserve bereits eine Reproduktion in Deinem Sinn?


Wenn ich einen Picasso als Kunstdruck vertreibe, habe ich noch lange nicht nachgemalt.

Gruß Beaufighter
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#148 erstellt: 21. Mrz 2017, 14:33
Moin Mädels,

was ihr da gekonnt und von vielen Seiten beleuchtet darstellt, ist ein simpler und unumgänglicher Fakt - man wird älter..(ja, der Oppa darf das sagen.. )
16, 17, 18jährige gehen heute noch mit dem gleichen Spass auf Konzerte wir ihr (wir) früher, aus deren Sicht kommen auch neue Musikstile an die Ohren- die 'Alten' vergleichen halt erstmal..

Die Situation ist mit einem Lemmy-Zitat recht schön beschrieben:
'Prince -brauch ich nicht...- ich habe Jimy Hendrix ja live erlebt..' (keine 100% exakte Übersetzung)

Es ist in der Regel die eigene Saturiertheit und der Unwille, sich wirklich auf neues einzulassen, der Sätze wie 'Seit Chuck Berry gabs nichts neues mehr' hochkommen lässt..


Und Kunst oder Kitsch- nu, ich komme ja von der Punk und Wave -Ecke..
Was da teilweise dilettiert wurde, brauche ich nicht näher ausführen- und Rock-Heroen, die vollgepumpt,, mit geladener Nase und 3 Promille auf der Bühne brillierten, gab und gibt es in Mengen.

Solange man sich eine gewisse Offenheit gegenüber der Musik aufhalten kann, hat man -aus meiner Sicht- heute nicht weniger Auswahl und Qualität als vor 10, 20 oder 30j - man muss aber mögen wollen..
Beaufighter
Inventar
#149 erstellt: 21. Mrz 2017, 14:43
Moin moin,

Ja Kino, da gebe ich dir recht und ein echt großer Künstler macht sein eigenes Ding und spielt nicht Jimmy Hendrix nach um herauszufinden ob er ein Künstler ist.

Er interpretiert ihn auf seine eigene Weise, wenn er denn Lust dazu hat, oder von Opi schuldhaft geprägt wurde.

Letztlich stellt sich nur eine Frage ist die Kombinationsmöglichkeit der Noten begrenzt? Also bleibt irgendwann einfach nichts mehr übrig. Und hatten die Väter des Rock'N'Roll es einfacher weil die Möglichkeiten sich etwas auszudenken einfach leichter waren?

Gruß Beaufighter
chriss71
Inventar
#150 erstellt: 21. Mrz 2017, 14:43
Einfache Frage, einfache Antwort...

NEIN!


jpc.de
jpc.de

JULOR
Inventar
#151 erstellt: 21. Mrz 2017, 14:46

kinodehemm schrieb:
Solange man sich eine gewisse Offenheit gegenüber der Musik aufhalten kann, hat man -aus meiner Sicht- heute nicht weniger Auswahl und Qualität als vor 10, 20 oder 30j - man muss aber mögen wollen..

Die Auswahl ist sicher noch größer, zumindest auch die Verfügbarkeit. Qualität ist auch dabei. Mit dem Alter ist das aber so eine Sache. In den letzten Jahrzehnten haben wir auch viel Musik gehört, so dass es wahrscheinlich einfach schwerer wird, NEUES zu entdecken, was man nicht irgendwie irgendwo schonmal und vielleicht sogar besser (subjektiv) gehört hat.

Und die prägenden Jugendjahre, in denen die damals konsumierte Musik auch mit großen Gefühlen korrelierte, sind vorbei. Ob wir nur den alten Zeiten hinterherjagen? Oder die Emotionen neu durchleben wollen? Ich denke nein, da gibt es sicher noch andere Motive, weiter auch neue Musik zu hören. Und nicht nur die neue Scheibe von den alten Helden, die jetzt nur noch auf dem Stadtfest auftreten dürfen.


[Beitrag von JULOR am 21. Mrz 2017, 14:48 bearbeitet]
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