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Ist Rock von gestern?

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Autor
Beitrag
JULOR
Inventar
#201 erstellt: 25. Mrz 2017, 21:30

Nisser99 (Beitrag #192) schrieb:
Man muss ihn nicht verstehen, es gibt hörenswertes.

Das glaube ich. Mit verstehen meine ich auch, dass ich damit nicht warm werde. Ich habe Freunde, die Jazz hören, war mehrmals im Jazzkeller, habe mir CDs zum Einstieg ausgeliehen. Muss ja, wenn man auf Musik steht und sich weiterbilden will. Aber irgendwie gelingt es mir nicht. Ich bewundere die tollen Musiker, aber mit der Musik komme ich trotzdem nicht zurecht. Was natürlich nicht heißt, dass ich woanders auch mal einen netten Jazzabend haben kann.
Pigpreast
Inventar
#202 erstellt: 25. Mrz 2017, 23:13

Beaufighter (Beitrag #196) schrieb:
Stattdessen werden Grüppchen gebildet ich bin bei dem und der mag nicht mit mir spielen und das ist meine Sandschaufel.

So ein Schmarrn! Woraus schließt Du das? Aus dem "Ich bin da ganz bei..."? Das bedeutet nichts anderes als: "So wie die es gesagt haben, sehe ich es auch." Was hat das mit Grüppchen und Sandschaufel zu tun?


Ich dachte das in einem Thread in dem es um Rock geht könnten auch Beispiele und kontroversen ausgesprochen werden.

Kann es doch auch! DU bist doch derjenige, der jetzt beleidigt zurück steckt, weil es kontrovers wurde.


Das obere kann ich überhaupt nicht nachvollziehen ich weiß beim besten Willen nicht was du mir mitteilen möchtest.

Letztlich nichts weiter, als dass mich Rock 'n' Roll momentan nur insoweit interessiert, als dass er für die Musik, die ich höre (zur Zeit hauptsächlich Black Metal), irgendwie eine Rolle als grauer Vorfahre spielt, dass ich aber kein gesteigertes Interesse an einer Aufdröselung seiner einzelnen Spielarten habe. (Es hätte mich aber auch nicht gestört, wenn Du Deine Beispiele gepostet hättest.) Ich lasse mich jedoch nicht als jemand bezeichnen, dem Dünnpapier-Wikipedia-Wissen reicht, nur weil ich an einer speziellen Thematik, die Dir zufällig am Herzen liegt, nicht brennend interessiert bin.


Das Rock'n'roll eine Verbindung aus verschieden Musikstilen ist, ist doch allgemein bekannt. Und das es Geographisch und sozial bedingt verschiedene Spielarten des Rock'N'Roll gibt ist doch auch nichts neues. Wo willst du denn nun das Schamhaar noch mal spalten?????

ICH ja eben überhaupt nicht. DU hast mich darüber belehrt, dass Rock 'n' Roll nicht gleich Rock 'n' Roll ist.


Das hätte was mit arbeit zu tun gehabt, aber ich muss mir das nicht antun.

Man könnte meinen, das Forum bestünde nur aus Dir und den drei Nasen, die Desinteresse an den Rock 'n' Roll Unterteilungen bekundet haben...
Beaufighter
Inventar
#203 erstellt: 26. Mrz 2017, 09:56
Moin moin,


Mein Beitrag #157:


JULOR (Beitrag #153) schrieb:


Beaufighter (Beitrag #152) schrieb:
Momentan sehe ich uns noch im Rock Pop Genre.

Warum nicht im Techno, Electro oder HipHop? Das sind m.E. neuere große Strömungen.


Ich sehe diese Formen der Musik noch unter dem Dach des Rock und Pop.

Natürlich sind hier neue Strömungen dabei, auch aufgrund neuer technischer Entwicklungen.

Gruß Beaufighter


Nun kommt Deine Aussage aus Beitrag


ICH ja eben überhaupt nicht. DU hast mich darüber belehrt, dass Rock 'n' Roll nicht gleich Rock 'n' Roll ist.


Wie um alles in der Welt interpretierst du denn die Aussage in meine Aussage???????

Weiter als ich es getan habe kann man das Feld des Rock doch gar nicht mehr definieren. ????????







Das hätte was mit arbeit zu tun gehabt, aber ich muss mir das nicht antun.


Man könnte meinen, das Forum bestünde nur aus Dir und den drei Nasen, die Desinteresse an den Rock 'n' Roll Unterteilungen bekundet haben...


Hier weiß ich wiederum nicht was du mir mitteilen möchtest.

.


FS schrieb:

Warum? Jeder, der sich an so einer Diskussion beteiligt hat doch sowieso seine
eigene Sichtweise(!) auf Genres und Stile. Ich bin da bei Pigbreast, JULOR und Nisser.
Und weiterhin kann man das prima bei z. B. Wikipedia nachlesen, falls jemanden die
historische Entwicklung inkl. Beipiele interessieren.


Das erste Satz von FS ist für mich schon erstaunlich. Längst nicht jeder hat da eine eigene Sicht der Dinge. Es gibt da ganz eineindeutige Anfangs fakten.

Desweiteren schreibt er das es denn wohl reicht sich die Wikipedia Definition zu verinnerlichen.

Hier hat niemand interveniert, und so wie du mir die Kritik um die Ohren haust gehe ich mal davon aus das du das dann von FS mit trägst.


Beaufighter (Beitrag #178) schrieb:
Moin moin,

Kurz vielleicht mal was zu Björk und ihrer Interview Antwort.

In Bezug auf ihre Musik und andere große Künstler ist solch eine Sichtweise großartig und sorgt sicherlich noch für viele schöne Aha Erlebnisse in meinem Leben.

In Bezug auf, dass ich gerne wissen mag wie sich die Musik aufbaut die ich so gerne konsumiere, werde ich um ein Basiswissen und die Schubladen aus denen die Sounds geformt wurden nicht herum kommen.

Für mich war und ist das vermehren von Wissen immer auch eine Form der Lebensqualität. Umso mehr erstaunt es mich, dass sich alle einig sind das Rock'N'Roll schon irgendwas sein könnte was ich schon früh und gut genug von selbst erkennne. In 90% der Fälle mag das sogar zutreffen, ich bin jedoch ein Mensch der die 10% gerne hinterfragt und nach vollzieht.

Ich für mich, finde es toll den ein oder anderen Ursound des Rock'N'Roll noch heute raushören zu können und nicht sagen zu müssen, es ist Rock das fühle ich, ich weiß aber nix genaues.

In diesem Sinne ein fröhliches Wochenende.


Gruß Beaufighter


Ich kann mich auch nicht entsinnen dich hier angesprochen oder besonders erwähnt zu haben, auf diesen Beitrag hast Du Dich explizit selber angegriffen gefühlt. Da bin ich halt mal davon ausgegangen das du Dir das Jäckchen mit angezogen hast.

Für den Rest geht mir das zu sehr ins persönliche, da möchte ich nicht mehr darauf eingehen.

Gruß Beaufighter
Ozone
Inventar
#204 erstellt: 26. Mrz 2017, 10:08
Könnten wir bitte wieder zurück zum Thema finden anstatt uns im virtuellen Verdun der Rock'n'Roll Begrifflichkeiten und Animositäten zu verlieren?

@Beaufighter: Deine Beispiele der unterschiedlichen Varianten möchte ich gern hören, deswegen lese ich eigentlich hier noch mit.
Beaufighter
Inventar
#205 erstellt: 26. Mrz 2017, 10:13
Das ist aber viel und wird auf mehrere Posts verteilt werden. Und es geht da auch nur um die reine Anfangszeit des RNR.
Ozone
Inventar
#206 erstellt: 26. Mrz 2017, 10:15

Beaufighter (Beitrag #205) schrieb:
Das ist aber viel und wird auf mehrere Posts verteilt werden. Und es geht da auch nur um die reine Anfangszeit des RNR.

Her damit. Musik ist mein Frühstück.
Beaufighter
Inventar
#207 erstellt: 26. Mrz 2017, 10:43
So, Rock'N'Roll ist keine einheitlich geschaffen Musikart. RNR ist eine willkürlich geschaffene Sammelbezeichnung eine Art Oberbegriff für eine Vielzahl musikalischer Stilarten der 50 und 60er Jahre

Die Stilarten hatte ich schon mal benannt.

Bill Haley & His Comets - "Hot Dog Buddy Buddy" - Von 1956

Haleys Musik verkörpert eindeutig eine der 5 Stilrichtungen des RNR die sich von Beginn der 50 er Jahre bis etwa 1957 getrennt voneinander entwickelten und zwar neben der eigentlich Popschlager Musik und dem Jazz. Die getrennten Entwicklungen waren geographisch und sozial Bedingt.

Bill Haleys Musik gehört zum Northen Band RNR der ausschließlich von weißen Musikern gespielt wurde.
Diese Spielart war auf die Nordöstlichen Staaten der USA beschränkt und ist wohl aus dem Kansacity Jazz abgeleitet. Mit Soli auf ein oder zwei Noten und verbunden mit gymnastischen Verrenkungen der Musiker auf dem Klavier oder Bass. Charakteristisch ist auch das Gesangsschema mit anrufen des Solisten und Rückrufen des Refrains durch die Band. Ein Schema das schwarze Bands benutzten und das vom Ruf Antwort Schema des klassischem Blues abgeleitet wurde.

So mal kurz umschrieben.

Dan kommt der New Orleans Dance Blues. muss aber erst mal Kaffee trinken.
ForgottenSon
Inventar
#208 erstellt: 26. Mrz 2017, 11:01

Beaufighter (Beitrag #203) schrieb:

FS schrieb:

Warum? Jeder, der sich an so einer Diskussion beteiligt hat doch sowieso seine
eigene Sichtweise(!) auf Genres und Stile. Ich bin da bei Pigbreast, JULOR und Nisser.
Und weiterhin kann man das prima bei z. B. Wikipedia nachlesen, falls jemanden die
historische Entwicklung inkl. Beipiele interessieren.


Das erste Satz von FS ist für mich schon erstaunlich. Längst nicht jeder hat da eine eigene Sicht der Dinge.


Nicht? Doch, das hat jeder. Ausserdem steht da "jeder, der sich .... beteiligt".



Desweiteren schreibt er das es denn wohl reicht sich die Wikipedia Definition zu verinnerlichen.


Auch das steht so nicht da. Da steht "... Internet, z.B. Wikipedia". Willst Du provozieren?
Im Übrigen habe ich das Beispiel "Wikipedia" gewählt, weil "Deine" Klassifizierung der auf
Wikipedia entspricht. Auf Wikipedia ist es sogar genauer aufgedröselt.



Hier hat niemand interveniert, und so wie du mir die Kritik um die Ohren haust gehe ich mal davon aus das du das dann von FS mit trägst.


Was soll man auch bei so "Allerweltsgeschwätz" meinerseits intervenieren? Kann ja keiner
ahnen, dass Dir das so wichtig ist.
Beaufighter
Inventar
#209 erstellt: 26. Mrz 2017, 11:23
Die zweite Stilart ist der New Orleans Dance Blues.

Für den Huey "Piano" Smith & The Clowns - Don't You Just Know It aus dem Jahr 1957 ein gutes Bsp abliefern. Viele kennen den Song auch als Coverversion, eine der bekanntesten kommt von Casey Jones & The Governors - Don't Ha Ha - 1964

Der New Orleans Dance Blues war nicht auf New Orleans allein beschränkt. Man findet ihn in Louisiana in den angrenzenden Südstaaten Mississippi, Alabama und Georgia. Sein Name erhielt dieser Stil weil die Interpreten fast ausschließlich in New Orleans aufnahmen.

Hier Smiley Lewis - One Night vom Oktober 1955
Elvis Presley machte daraus eine 1958 eine Coverversion mit völlig sinnentstellten Text. One Night - Elvis Presley 1958

Smiley Lewis der 1966 starb wurde bei einigen seiner Aufnahmen auch von Fats Domino begleitet. Den wohl berühmtesten Vertreter des New Orleans Dance Blues, der nur von schwarzen Musikern gespielt sowie gesungen wurde. Auch Richard Wayne Penniman der als little Richard berühmt wurde gehört zu dieser Stilrichtung. Sein Little Richard - Can't Believe You Wanna Leave von 1956 erklärt die Bezeichnung Blues.

Der New Orleans Dance Blues hat seine besonderen Merkmale in dem rollenden Klavierspiel und dem dominierenden Saxophon Riffs und Sätzen.

Nun kommt die 3. Stilart Country Rock oder Rockebilly

Gruß Beaufighter
Pigpreast
Inventar
#210 erstellt: 26. Mrz 2017, 11:27
Nur ganz kurz, weil ich denke, dass Aufklärung von Missverständnissen zur Befriedung beiträgt:


Beaufighter (Beitrag #203) schrieb:

Mein Beitrag #157


Mit dem Beitrag hatte ich überhaupt nichts zu schaffen. Es ging um Beitrag #168. Es ging also auch nicht um Rock im Allgemeinen, sondern ganz speziell um Rock 'n' Roll.



Man könnte meinen, das Forum bestünde nur aus Dir und den drei Nasen, die Desinteresse an den Rock 'n' Roll Unterteilungen bekundet haben...

Hier weiß ich wiederum nicht was du mir mitteilen möchtest.

Du hattest angekündigt, dass Du Hörbeispiele zu den unterschiedlichen Stilrichtungen des Rock 'n' Roll posten wolltest. Ein User hat angedeutet, dass er das für überflüssig halte und zwei, drei andere User haben ganz allgemein geäußert, dass ihnen die Unterteilung in Schubladen ohnehin nicht wichtig ist (was man auch auf die von Dir dargelegte Rock 'n' Roll-Unterteilung aus Beitrag #168 beziehen könnte.) Daraufhin hast du von Deinem Vorhaben mit den Hörbeispielen Abstand genommen. Ich meine aber, Du solltest Dich nicht beirren lassen, schließlich gibt es außer den drei, vier Desinteressierten ja noch andere User, die sich möglicherweise über Hörbeispiele freuen würden (was Ozone als lebendes Beispiel ja bestätigt hat).



Hier hat niemand interveniert, und so wie du mir die Kritik um die Ohren haust gehe ich mal davon aus das du das dann von FS mit trägst.

Ich möchte Dich bitten, Dich von einer "Wer schweigt, stimmt zu"-Annahme ganz generell zu verabschieden. Es kann die unterschiedlichsten Gründe haben, warum jemand etwas nicht kommentiert. Zustimmung ist nur eine Möglichkeit. Gerade in einem Internet-Forum sollte das geschriebene Wort, nicht das nicht geschriebene gelten.



Beaufighter (Beitrag #178) schrieb:
...

Ich kann mich auch nicht entsinnen dich hier angesprochen oder besonders erwähnt zu haben, auf diesen Beitrag hast Du Dich explizit selber angegriffen gefühlt. Da bin ich halt mal davon ausgegangen das du Dir das Jäckchen mit angezogen hast.

Ich habe mich nicht angegriffen gefühlt und mir auch kein Jäckchen angezogen. Meine Reaktion:

Pigpreast (Beitrag #181) schrieb:
Ich habe weder gesagt, es gäbe bezüglich Rock 'n' Roll nichts zu wissen, noch dass ein wenig Hintergrundwissen nicht manchmal auch den Genuss steigern kann.

...sollte (möglicheweise etwas ungeschickt) lediglich andeuten, dass ich Deine Einstellung zu Wissen über Musik im Allgemeinen (und zu Genreunterteilungen im Speziellen) nachvollziehen kann und dass meine vorherigen Äußerungen dem nicht entgegen stehen.

Angegriffen gefühlt habe ich mich erst sehr viel später, als ich mich mehrfach einer "Allianz" mit Forgotten Son bezichtigt sah und mich in diesem Zuge als jemand dargestellt sah, der sein Wissen nur aus Wikipedia zieht. (Nur zur Klarstellung: Wenn mich etwas interessiert, greife ich durchaus auch auf andere Quellen zurück. Die Entwicklung des Rock 'n' Roll hat mich bislang nicht interessiert [bzw. das, was ich noch von früher weiß, reichte mir bislang], deshalb hätte ich da noch nicht einmal in Wikipedia nachgelesen.)

Ich hoffe, ich habe ein wenig zur Klärung beitragen können.


[Beitrag von Pigpreast am 26. Mrz 2017, 12:24 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#211 erstellt: 26. Mrz 2017, 12:10
Moin moin,

FS schrieb:


Auch das steht so nicht da. Da steht "... Internet, z.B. Wikipedia". Willst Du provozieren?
Im Übrigen habe ich das Beispiel "Wikipedia" gewählt, weil "Deine" Klassifizierung der auf
Wikipedia entspricht. Auf Wikipedia ist es sogar genauer aufgedröselt.


Da bin ich auch nicht so ganz begeistert davon. Man kann das so machen, ich meine aber das dies die 5 Hauptstilrichtungen sind und würde es gerne dabei belassen.

@pigpreast: Jo.

Nun zur dritten Stilart der Country Rock oder Rockabilly .

Wie die Bezeichnung unschwer erkennen lässt liegen die musikalischen Wurzeln hier in der weißen Country und Hillbilly Musik und der schwarzen rhythm blues Musik. Diese beiden Musikarten wurden verschmolzen und daraus entstand ein ganz merkwürdiger mitreißender Sound.

Als Bsp. mal Sure To Fall - Carl Perkins von März 1956 Eine Aufnahme der deutlich die Ursprünger in der Country Musik hören lässt.
Charakteristisch für den Country Rock ist, das neben dem Gesangstil ausschließlich Saiteninstrumente verwendet wurden, Blasinstrumente fehlen gänzlich. Countryrock entwickelte sich ab ca. 1954 in den Südstaaten mit einem Zentrum in Memphis und wurde nur von weißen Musikern gespielt. Allerdings entzogen sie sich nicht ganz den afroamerikanischen Einflüssen.
Wahrscheinlich wollten sie es auch nicht. Dazu gehörten auch Ronnie Hawkins & The Hawks - One Of Those Days - 1959

Kaffee.
JULOR
Inventar
#212 erstellt: 26. Mrz 2017, 12:32

beaufighter schrieb:
Hier hat niemand interveniert, ... gehe ich mal davon aus das du das dann von FS mit trägst.

Ich hatte dort sofort interveniert, indem ich den Schubladenbegriff nochmals aus meiner Sicht genauer definiert habe, damit keine Missverständnisse aufkommen. Auch ist Björk für mich keine musikalische Autorität, deren Aussagen ich als wahr und gegeben hinnehme, aber auch das hatte ich direkt in den Beitrag geschrieben. Ich fand das Zitat nur gerade passend und diskussionswürdig, da es aus einer anderen Perspektive stammt.

Ich verstehe nicht, warum du dich so angegriffen fühlst. Nur weil ich schrieb, dass nicht Beethoven den Offbeat erfunden hat? Das wusste ich auch ohne Wikipedia. Oder dass ich einige Unterteilungen in Subgenres für rein akademisch, evtl. sogar für willkürlich halte. Deine Beispiele finde ich trotzdem interessant.
Pigpreast
Inventar
#213 erstellt: 26. Mrz 2017, 12:35
Jo, eben. Deswegen sagte ich ja auch früher schon: "Mach einfach."
Zaianagl
Inventar
#214 erstellt: 26. Mrz 2017, 12:43

Oder dass ich einige Unterteilungen in Subgenres für rein akademisch, evtl. sogar für willkürlich halte.


Seh ich genau so.

Und sich in diesem Sinne dem (Fred)Thema zu nähern mag dann evtl auch dazu führen, die Frage "ist Rock von gestern?" mit ja zu beantworten.
Emotional bzw im weiteren Sinne betrachtet ist jedoch das Gegenteil der Fall, da Musik inkl Rock heute breiter denn je gefächert ist.
Es wird einem halt nicht das kpl Spektrum bequem innerhalb eines Mags oder einer TV bzw Radio Sendung präsentiert, sondern es ist Initiative gefragt.
Und dann eröffnet einem geradezu ein Füllhorn an Subgenres und es gibt sehr viel zu entdecken...

PS: Und Björk hat schon als sie noch bei den Sugarcubes war ständig irgendwelchen pseudoelitären Mist von sich gegeben....


[Beitrag von Zaianagl am 26. Mrz 2017, 12:55 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#215 erstellt: 26. Mrz 2017, 12:52
+1
Zaianagl
Inventar
#216 erstellt: 26. Mrz 2017, 12:55
Unterteilungen in Genres helfen, sollten aber nicht überbewertet werden. Ich wüßte zB bei geschätzten 20-30% meiner Tonträger nicht wo ich die einordnen sollte.
Und ich habe schon n paar...
Nisser99
Gesperrt
#217 erstellt: 26. Mrz 2017, 12:56
Pseudoelitär hin oder her, bist du gezwungen, die Rebe, den Hang, das Weingut und die Vornamen und familiären Verhältnisse der Pächter zu kennen, wenn du einen Wein genießen willst?
Zaianagl
Inventar
#218 erstellt: 26. Mrz 2017, 12:57
Ich dachte es wäre deutlich geworden, dass genau das bei mir nicht der Fall ist....
Beaufighter
Inventar
#219 erstellt: 26. Mrz 2017, 13:02
Das Gegenstück zum weißen Country Rock war die 4. Stilrichtung der Chicago rythmn Blues von Musikern wie Chuck Berry und Bo Diddley. Dieser Stil ist eigentlich nichts als die für das damalige weiße Publikum kommerzialisierte Form des lauten rauen beatigen Chicago Blues der dort seit Ende der 40er Jahre von Musikern wie Muddy Waters und Howlin Wolf entwickelt wurde. Als Bsp Who Do You Love - Bo Diddley von 1956



Ein Scheinbar absoluter Gegensatz dazu ist die 5. RNR Stilart der Vocal Group Style. (Gruppengesang) .
Er entwickelte sich Anfang der 50er Jahre aus dem Gesang schwarzer Gospelgruppen und schwarzer close harmonie Gruppen die beim weißen Publikum sehr beliebt waren und er entwickelte sich in den Slums und Gettos der Großstädte zunächst bei der schwarzen Jugend und später auch nach seinem Erfolg, bei der weißen Jugend. Insbesondere bei den Italo Amerikanern. Wie die Bezeichnung Vocalgroup Style aussagt lag das musikalische Schwergewicht beim Gesang eines Songs, meist Balladen die durch eine Gruppe die aus einem Leadsänger und 2-4 Harmoniesängern bestand. Instrumente traten in den Hintergrund und wurden meist stimmlich nachgearmt. Als Bsp. SPANIELS You Gave Me Peace of Mind DEC '56 . Hier werden wohl viel die eben gepostete Musik nicht unter Rock'N'Roll einstufen vielleicht weil RNR das Image der Radaumusik inne hat. Doch gerade der melodiöse Rock'N'Roll der Vokalgruppen war die Spielart schwarzer Musiker die zuerst bei den weißen jugendlichen von etwa 1952 sehr beliebt war und nur wenige Jahre später taten die weißen es ihren schwarzen Vorbildern gleich. So auch The Capris - There's A Moon Out Tonight 1958.

Danach kommen Vermengungen.

Aber erst werde ich was essen.


[Beitrag von Beaufighter am 26. Mrz 2017, 13:09 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#220 erstellt: 26. Mrz 2017, 13:02
@Nisser (bezüglich Zaia):

Gezwungen ist man natürlich nicht. Aber diejenigen, die mit Genreeinteilungen trotzdem etwas anfangen können, quasi als musikalische Krüppel einzustufen, ist pseudoelitär.


[Beitrag von Pigpreast am 26. Mrz 2017, 13:14 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#221 erstellt: 26. Mrz 2017, 13:22
Word!

Man kann das für sich verwenden, muss man aber nicht. Und erst echt nicht ausschließlich.

Und es schadet ja auch nicht den Background eines präferierten Weines zu kennen, evtl mag man ja mal Andere die gewisse Parallelitäten oder Verbindungen aufweisen (gezielt) probieren...
Pigpreast
Inventar
#222 erstellt: 26. Mrz 2017, 14:05
Auch auf die Gefahr hin, dass das ein wenig nach Bestätigungs-Pingpong sussieht: Genau das!
Beaufighter
Inventar
#223 erstellt: 26. Mrz 2017, 14:11
Soo, das waren 5 Stilrichtungen des RNR die sich bis etwa 1957 getrennt voneinander entwickelten.

Diese Musikarten hatten die Schlagermusik und den Jazz in der Gunst der Jugend in der unteren Mittelschicht abgelöst. Diese Jugend drängte nun danach sich selbst in dieser neuen Musik auszudrücken, doch die neuen RNR Sänger legten sich nicht mehr nur auf ein Stilart fest, sondern sie vereinigten auch verschiedene Richtungen zu einem mehr oder minder individuellem Mischstil. Als erstes Bsp. eine weiße Gruppe The Crescendos Let's Take A Walkout tonight 1958 (finde ich nicht auf Youtube) Eine Mischung aus Chicago rythmn Blues und Vocal Group Style.

Nun eine Mischung aus New Orleans Dance Blues und Chicago rythmn Blue Style ron holden & the thunderbirds - my babe


Eine Fortentwicklung aus dem Country Rock und dem Chicago rythmn Blues ist Chan Romero - Hippy Hippy Shake
aus dem Sommer 1959.

in den 60er Jahren war Chan Romeros Hippy Hippy Shake ein Standard Titel für die Beatgruppen. Dabei möchte ich die bekannte Version der Swinging Blue Jeans von 1963 klick erwähnen.

Während die Musiker der Prägenden Stilarten ihrer Musik eher treu blieben, formten die neuen Musiker eher eine Art Mainstream Stil bei denen es schwer fällt noch die einzelnen Elemente noch voneinder zu trennen. So bei Paul Chaplain & His Emeralds - Shortnin' Bread


Wen es interessiert kann vielleicht was für sich daraus mitnehmen.

Ich habe mein Wissen aus unzähligen Radiosendung aus meiner Kindheit und Jugend und vielen Bandaufnahmen zusammengetragen. Da ich wie ihr selber feststellen könnt selten lese und nicht gut schreiben kann.

Gruß Beaufighter und oder Peter.
32miles
Inventar
#224 erstellt: 26. Mrz 2017, 14:41
Hier geht es ja hoch her.
...aber Beaufighters Ausführungen zur RNR Historie finde ich dennoch recht interessant, danke dafür.
Beaufighter
Inventar
#225 erstellt: 26. Mrz 2017, 15:17
Mich begeisterte der RNR bereits als Kind da ich gerne mehr darüber wissen wollte fing ich an auch hinzuhören wenn Menschen die aus der Zeit stammten darüber sprachen. Das ist einfach hängen geblieben. Ich höre auch heute noch gerne RNR. Und ich freue mich dann auch die Zusammenhänge zu verstehen. man muss das nicht wissen um einfach RNR zu hören. Wenn wir hier über den tot von RNR reden dann finde ich es doch nicht ganz unwesentlich mal eine Grundbasis zu haben über was wir hier überhaupt debattieren.

Als letzes vielleicht mal eine aktuelle Band die aus der Schweiz stammt und einen sehr erfrischenden Sound an den Tag legt.

The Hillbilly Moon Explosion – Call Me (Official Music Video)

Gruß Beaufighter
Ozone
Inventar
#226 erstellt: 26. Mrz 2017, 18:38

Beaufighter (Beitrag #225) schrieb:
Als letzes vielleicht mal eine aktuelle Band die aus der Schweiz stammt und einen sehr erfrischenden Sound an den Tag legt.

The Hillbilly Moon Explosion – Call Me (Official Music Video)

Leg mal das Ohr auf diese Combo aus Russland.
JULOR
Inventar
#227 erstellt: 26. Mrz 2017, 18:50

Zaianagl (Beitrag #214) schrieb:
PS: Und Björk hat schon als sie noch bei den Sugarcubes war ständig irgendwelchen pseudoelitären Mist von sich gegeben....

Die Sugarcubes mochte ich sogar noch. Die waren auch Live ganz anständig. Björks späteren Intellektuellenpop mochte ich dagegen weniger.
Beaufighter
Inventar
#228 erstellt: 26. Mrz 2017, 19:45

Ozone (Beitrag #226) schrieb:

Beaufighter (Beitrag #225) schrieb:
Als letzes vielleicht mal eine aktuelle Band die aus der Schweiz stammt und einen sehr erfrischenden Sound an den Tag legt.

The Hillbilly Moon Explosion – Call Me (Official Music Video)

Leg mal das Ohr auf diese Combo aus Russland. :)

Nicht schlecht und bei Pigpreast nähe zu Black Metal muss ich immer an diese Combo denken.

The Hellfreaks - Boogie Man

Ich weiß das das wohl nicht viel gemeinsam hat, muss aber trotzdem dran denken.

Gruß Beaufighter
Pigpreast
Inventar
#229 erstellt: 26. Mrz 2017, 23:32

Beaufighter (Beitrag #225) schrieb:
Wenn wir hier über den tot von RNR reden dann finde ich es doch nicht ganz unwesentlich mal eine Grundbasis zu haben über was wir hier überhaupt debattieren.

Kann es sein, dass hier ein kleines Missverständnis vorliegt? Wir debattieren hier nicht über den Tod des RNR (zumindest taten wir das nicht, bis Du das Thema Rock 'n' Roll aufs Tapet gebracht hast) sondern darum, ob Rock von gestern ist.

Der TE meinte damit ganz offensichtlich den Glam Rock der 70er/89er Jahre. Ich denke (sozialisationsbedingt) meist als erstes an BAP, Bryan Adams und an die Rolling Stones, wenn ich das Wort "Rock" höre, oder an Deep Purple, Genesis und Pink Floyd oder an all das, was man über Jahre im WDR-Rockpalast so sehen/hören konnte. Andere User haben wieder ganz andere Bandnamen in die Diskussion eingeworfen und überhaupt ist Rockmusik ein derart breites Feld, dessen Musik zum Teil so unterschiedlich ist, dass man sich wundern muss, dass sie alle unter diesen einen Oberbegriff "Rock" fällt.

Du hältst die Lupe auf die Ära der 50er Jahre. Schön. Jeder erfährt gern Neues und wahrscheinlich sind Deine Links und Ausführungen gerade für diejenigen interessant, die sich sonst nie die Mühe gemacht hätten, das selbst zu recherchieren. Insofern vielen Dank.

Was ich jedoch nicht so ganz nachvollziehen kann, ist, wieso die Kenntnisse über dieses Dein offensichtlich persönliches Steckenpferd für einen jeden die Grundbasis dessen sein sollen, was in diesem Thread diskutiert wird. Sicher: Die entsprechenden Stile der traditionellen europäischen und afrikanischen Musik mussten erst gemeinsam durch diesen musikhistorischen Flaschenhals, um letztlich zu dem zu werden, was wir heute an Vielfalt in der Rock- und Popmusik haben. Aber letztlich ist Rock 'n' Roll, bei all der "Unterschiedlichkeit", die Du uns hier dargelegt hast, nach wie vor ein einziger kleiner Ausschnitt im riesigen Mosaik der Rockmusik und die einzelnen Steinchen dieses Ausschnitts sind sich im Vergleich zum Rest des Bildes sogar verdammt ähnlich.

Die Kenntnis über die unterschiedlichen Spielarten des Rock 'n' Roll und deren Hintergründe mag zwar interessant sein, aber für eine allgemeine Konversation über Rockmusik halte ich sie für nicht mehr oder weniger wichtig, als es profunde Kenntnisse in Petrochemie für eine Diskussion über Verbrennungsmotoren wären. Wieso (außer, weil Du die Musik einfach magst) hältst Du diese Details für so grundlegend wichtig für diesen Thread?


[Beitrag von Pigpreast am 27. Mrz 2017, 01:19 bearbeitet]
JULOR
Inventar
#230 erstellt: 27. Mrz 2017, 08:06
Bezogen auf die Ausgangsfrage kann man sagen, dass Rock nicht tot ist. Er verändert sich ständig und passt sich an. Es ist quasi eine Evolution, was man als Zeichen von Leben werten kann. Und es gibt Vertreter früherer Spezies (z.B. Glam Rock, RNR), die in einer Nische überlebt haben oder sich enger an den Vorbildern orientieren. Auch dies ist in der Tier- und Pflanzenwelt nicht ungewöhnlich.

Rock wurde schon vor 20 Jahren totgesagt, als Synthesizer und Drumcomputer immer populärer wurden. Da galt Gitarrenrock als rückwärtsgewandt. Mittlerweile wurden diese Maschinen assimiliert und werden in der Rockmusik ebenso selbstverständlich genutzt (allerdings meistens mit Bedacht und zurückhaltend) wie im Pop.

Aber wann ist Rock tot? Wenn es keine E-Gitarre mehr gibt? Oder überlebt Rock als Attitüde? Es reicht sicher nicht, wenn ich mir mit 50 'ne Harley kaufe. Wenn das Rock sein soll, dann gute Nacht. In diesem Sinne:

Saw Doctors
darkphan
Inventar
#231 erstellt: 27. Mrz 2017, 09:35
Ich denke nicht, dass der Rock tot ist - allerdings hat er nicht mehr so ein breites Spektrum und eine solche Kreativität wie früher in den 70ern. Im Wesentlichen gibt es heute imho doch nur zwei dominierende Richtungen: Grunge (bzw. der ähnlich klingende moderne Punk Rock - dem ich das Punkige aber abspreche) und Metal.
Stereomensch
Stammgast
#232 erstellt: 27. Mrz 2017, 09:35

Revenant1833 (Beitrag #97) schrieb:
Übrigens.... ich bin der Meinung das ROCK nicht nur von gestern ist, sondern quasi tot ist!

99,9% recycelt von den 70er bis 90er Jahren, und die wenig richtig guten Alben muss man quasi im Heuhaufen suchen. Seit es YouTube gibt, wird man zugemüllt mit sogenannten Rock..... todlangweilig! .




Den Eindruck habe ich auch.
Pigpreast
Inventar
#233 erstellt: 27. Mrz 2017, 09:45
@ #230 und #231:

Was heißt denn auch schon "tot" in dem Zusammenhang? Der TE hatte ja noch bezüglich "von gestern" gefragt. Darunter könnte ich mir wenigstens so etwas wie "nicht mehr zeitgemäß" vorstellen, also im weitesten Sinne "für rückwärtsgewandte Leute, die sich neueren Entwicklungen verschließen". Und ohne sich dessen bewusst zu sein, hat er die Frage möglicherweise auf gewisse Art selbst beantwortet.

Edit:

@ #232:

Ich hatte es schon mal gesagt: Dir ist nicht zu "helfen", wenn Du Rock erwartest, der Neues bringt, aber dennoch so sein soll wie früher, weil es sonst nicht der Rock ist, den Du Dir vorstellst und wenn das Ganze dann auch noch in den Massenmedien auf dem Silbertablett serviert werden soll.


[Beitrag von Pigpreast am 27. Mrz 2017, 09:59 bearbeitet]
JULOR
Inventar
#234 erstellt: 27. Mrz 2017, 11:02

Pigpreast (Beitrag #233) schrieb:
Was heißt denn auch schon "tot" in dem Zusammenhang?

Unter "tot" verstehe ich, dass nichts neues mehr kommt, also werde neue Bands, die den alten Stil weiterspinnen, noch Bands, die neue Ideen einfließen lassen. Von der Bedeutung wäre das sehr ähnlich wie "von gestern" - meine ich.

Aber beides ist m.E. nicht der Fall. Es gibt viel, was recycelt wird und es gibt Neueres, wie den Crossover von Linkin Park, Red Hot Chili Peppers oder The Offspring (ok, alle nicht mehr ganz frisch), die HipHop-Elemente, insbesondere den Sprechgesang und elektronische Beats/Klänge mit einfließen lassen.

Jaja, ich weiß. "Crossover" und "HipHop" sind auch so Genrebezeichnungen ...


[Beitrag von JULOR am 27. Mrz 2017, 11:03 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#235 erstellt: 27. Mrz 2017, 11:21
"Von gestern" hat für mich den Charme, dass ich sagen könnte: Natürlich ist Rock von gestern (denn eine neue Erfindung ist er tatsächlich nicht), aber immer noch quicklebendig!

Man muss sich halt manchmal entscheiden: Will ich hip sein oder will ich das leben, was mir wichtig ist? Das heißt: Entweder ich nehme das an, was momentan trendy ist und werde glücklich damit oder ich habe ausgefallenere Vorstellungen und finde mich damit ab, dass ich mich halt in die Nische bequemen muss.

Den alten Zeiten nachjammern, in denen das, was man gut fand, noch hip war, ist m. E. jedenfalls Unsinn. Erstens, weil man die Zeiten eh nicht beeinflussen kann (zumindest nicht durch Jammern) und zweitens, weil es wahrscheinlich genau andersherum ist: Es war nicht früher das, was man gut fand, hip, sondern man ist nur darauf gestoßen und angesprungen, weil es trendy und man jung war. Nun ist der Trend ein anderer und man selber ist zu alt und träge für Neues. Und so schimpft man dann, wie es seit eh und je die Alten taten, über den Niedergang der Werte...


[Beitrag von Pigpreast am 27. Mrz 2017, 11:49 bearbeitet]
ForgottenSon
Inventar
#236 erstellt: 27. Mrz 2017, 15:42

Pigpreast (Beitrag #235) schrieb:
Es war nicht früher das, was man gut fand, hip, sondern man ist nur darauf gestoßen und angesprungen, weil es trendy und man jung war.


Ich habe mich bzgl. Musik noch nie nach dem orientiert, was andere hip und trendy fanden.
Ich habe bisher in jeder Lebensphase aktuelle und "alte" Musik gehört, aber immer nur das,
was mir gefallen hat. Gibt es wirklich Menschen, die eine bestimmte Art von Musik hören,
weil sie gerade 'in' ist, obwohl sie nicht gefällt? Ich kenne niemanden, der sowas macht. Andersrum
kenne ich viele Leute, die eine regelrechte Aversion auf bestimmte Musikrichtungen und sogar
bestimmte Bands haben. auch wenn die im eigentlich favorisierten Genre angesiedelt sind.

Zum Thread-Titel: Meiner Meinung nach ist Rock (allgemein) ein fester Bestandteil der aktuellen
Musikszene und aktuell gibt es weltweit haufenweise Bands, die im weitesten Sinne
Rockmusik machen. Insofern kann es nicht "von gestern" sein. Vielleicht kommt einmal die
Zeit, in der keine neue Rockmusik mehr geschrieben wird und nur noch vorhandene Werke
live dargeboten werden oder von Konserve gehört werden können. Ab dann, könnte man davon sprechen,
dass Rockmusik von gestern ist. Erleben wir das noch? Wahrscheinlich nicht.

Ist Klassik eigentlich "von gestern"?
Pigpreast
Inventar
#237 erstellt: 27. Mrz 2017, 17:03

ForgottenSon (Beitrag #236) schrieb:
Gibt es wirklich Menschen, die eine bestimmte Art von Musik hören,
weil sie gerade 'in' ist, obwohl sie nicht gefällt?

So war es nicht gemeint. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass dir eine Musik auffällt, ist eben größer, wenn sie ständig im TV/Radio läuft und alle davon reden, als wenn man erst mühsam danach suchen oder durch großen Zufall darauf stoßen muss. In Musik, die einem gar nicht erst auffällt, kann man sich auch nicht verlieben.

Daneben gibt es gruppenspezifische Beeinflussungen. Das muss nicht so weit
gehen, dass man sich verhasste Musik reinzwingt, um dazu zu gehören. Aber dass Musik von Leuten gehört wird, die man mag oder bewundert, ist ein nicht zu unterschätzender Faktor, der einem die Musik selbst sympathisch macht.

Letztlich ist niemand so individuell, wie er das sich und anderen gerne verkauft. Das lustigste Beispiel dafür erlebte ich mal in einer Disco, in der die Tanzfläche überfüllt war mit Youngsters, die alle laut: "Ich schwimme gegen Strom!" mitgröhlten.

Fortsetzung folgt...
JULOR
Inventar
#238 erstellt: 27. Mrz 2017, 17:12
Erinnert an Monty Python's Leben des Brian:
"Wir sind alle Individuen" - "Ich nicht".
MOS2000
Inventar
#239 erstellt: 27. Mrz 2017, 17:34

Pigpreast (Beitrag #237) schrieb:
... "Ich schwimme gegen Strom!" ...

Vielleicht mit ... "den" ... Such A Surge?
Das ginge aber wohl als Rock nur mit Sternchen-Text durch ...

Liebe Grüße
MOS2000
Pigpreast
Inventar
#240 erstellt: 27. Mrz 2017, 18:03

ForgottenSon (Beitrag #236) schrieb:
Zum Thread-Titel: Meiner Meinung nach ist Rock (allgemein) ein fester Bestandteil der aktuellen Musikszene und aktuell gibt es weltweit haufenweise Bands, die im weitesten Sinne Rockmusik machen. Insofern kann es nicht "von gestern" sein.

So sehe ich es auch. Möglicherweise ist der ein oder andere Hörer von gestern und übersieht es deshalb?


Ist Klassik eigentlich "von gestern"?

Die Idee, genau das zu fragen, kam mir auch schon.


[Beitrag von Pigpreast am 27. Mrz 2017, 18:03 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#241 erstellt: 27. Mrz 2017, 18:22
Die Frage wurde an anderer Stelle auch schon gestellt, worauf sich diverse Klassik Hörer meldeten, die ähnliche Ansichten wie Du, ich und Andere im Bezug zu Rock haben.

Letztendlich ist wohl wie so oft nur eine Frage des Wollens...

Ich jedenfalls hab keinen Grund mich über die aktuelle Musiklandschaft zu beklagen.
Im Gegenteil, das auch nur annähernd vollständig innerhalb meiner präferierten Genres zu erfassen, sprengt komplett meinen zeitlichen Rahmen.

Keine Ahnung wo sich Leute ihren Input holen, die hier nicht fündig werden...
Pigpreast
Inventar
#242 erstellt: 27. Mrz 2017, 18:29
Das kannst Du Dir doch denken. Wie oft liest man so Sachen wie: "Guckt man sich die Charts der 70er an..."
Beaufighter
Inventar
#243 erstellt: 27. Mrz 2017, 19:04
Nun tot ist so eine Sache eine der größten Tourneen letztes Jahr war wohl die von ACDC, so weit mir das bekannt ist ist das eine Band die ihr Leben Lang Rock gelebt und Rock'N'Roll gespielt hat.

Wenn ich mir Wacken überdenke ist da Rock mäßig ganz schön der Bär am toben.

Von Tod kann ich da nun wahrlich nichts, aber auch gar nichts bemerken.

Vor ca. 1,5 Jahren hat Motörhead Rock mäßig auch ein gewaltiges Feuerwerk abgebrannt.

Ja, die Bands sind schon älter, aber das Publikum war ganz schön jugendverseucht.

Gruß Beaufighter
Pigpreast
Inventar
#244 erstellt: 27. Mrz 2017, 19:14
Und was Du erwähnst, sind ja nur die Sachen, die großes mediales Interesse auf sich ziehen. Ich will ja die ganze Zeit darauf hinaus, dass "Leben" auch und vielleicht sogar vor allem da ist, wo sich kein Reporter und keine TV-Kamera hin verirrt.


[Beitrag von Pigpreast am 27. Mrz 2017, 19:14 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#245 erstellt: 27. Mrz 2017, 19:21
Na, von den Sachen die im "normalen " Leben stattfinden hab ich extra die Finger gelassen, sonst wirft man mir wieder vor das das kleine Nischen sind die so wirklich nicht zählen.
ForgottenSon
Inventar
#246 erstellt: 27. Mrz 2017, 20:41

Beaufighter (Beitrag #243) schrieb:
Nun tot ist so eine Sache eine der größten Tourneen letztes Jahr war wohl die von ACDC, so weit mir das bekannt ist ist das eine Band die ihr Leben Lang Rock gelebt und Rock'N'Roll gespielt hat.


Angeblich plant Angus Young ein weiteres ACDC-Album mit Axl Rose am Mikro.
Ich finde es ja im Grunde gut, dass Angus trotz des Weggangs sämtlicher Weggefährten
im Geschäft bleiben will, aber muss es unter der ACDC-Flagge sein? Cooler wäre ein
Soloalbum, bei dem Axl Rose mal singen darf. Warten wir es ab.
Pigpreast
Inventar
#247 erstellt: 27. Mrz 2017, 21:15

Beaufighter (Beitrag #245) schrieb:
sonst wirft man mir wieder vor das das kleine Nischen sind die so wirklich nicht zählen.

Ach was! Nischenmusik als Beispiel für die Lebendigkeit des Rock sind doch genau das, was hier her gehört! Und das gilt, wenn es da heute noch eine aktive Szene gibt, natürlich auch für den Rock 'n' Roll.

Was ich nur nicht verstanden habe, war, warum die Kenntnisse einzeler Stile der 50er Jahre eine Grundlage für eine Diskussion über Rock allgemein sein sollten. Nur deshalb hatte ich nachgefragt und eigentlich hätte ich mir für die Diskussion eine Antwort auf die Frage gewünscht und kein beleidigtes "Man kann hier ja eh nicht, wie man will."


[Beitrag von Pigpreast am 27. Mrz 2017, 21:20 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#248 erstellt: 27. Mrz 2017, 21:55
Eigentlich hatte ich das auch schon mal beantwortet, aber gerne nochmal.

Ich meine das man eine gemeinsame Basis braucht um zu wissen wovon wir reden.

Das das hier nicht so wichtig zu sein scheint habe ich ja nun oft genug zu hören bekommen.

Meine Meinung ist da eben eine andere. Deshalb bin ich nicht beleidigt.

Gruß Beaufighter


[Beitrag von Beaufighter am 27. Mrz 2017, 21:56 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#249 erstellt: 27. Mrz 2017, 22:18

Beaufighter (Beitrag #248) schrieb:
Ich meine das man eine gemeinsame Basis braucht um zu wissen wovon wir reden.

Das hast Du schon einmal gesagt, aber ich verstehe es nicht. Wovon reden wir denn? Und wieso ist die genaue Kenntnis unterschiedlicher Stile der 50er Jahre eine gemeinsame Basis dafür? Du musst doch irgendeine Erklärung haben, wie Du drauf kommst.



Meinst Du eventuell, weil in Gesprächen über Rockmusik gelegentlich der Begriff "Rock 'n' Roll" fällt (dann aber meist als Attitüde oder Spirit und weniger als Stil gemeint), könne es nicht schaden, wenn bekannt ist, was der Begriff musikhistorisch bedeutet?
Zaianagl
Inventar
#250 erstellt: 27. Mrz 2017, 23:16
Meiner Meinung nach wäre eine gemeinsame emotionale Betrachtung bzw Ebene ungleich wertvoller denn eine rein akademische.

Etwas (auswendig) lernen kann jeder, auch wenn er letztendlich gar nicht versteht was da passiert.
Um emotional etwas zu erfassen brauchts aber nen tatsâchlichen Bezug zur Sache und die entsprechenden Verschaltungen.

Deswegen nochmal: Rock'n'Roll beschreibt für mich in erster Linie eine Attitüde, und nicht irgendwelche haarklein aufgespaltenen Daten.

Und nein, nen Gig von irgendwelchen Superstars vor 50000 Leuten, von denen nen Großteil im Mainstream beheimatet ist, hat für mich nicht wirklich viel damit zu tun.
Klar kann man das machen, und sowieso wenn man keinen anderen Lebensinhalt hat. Von mir aus. Sei ihnen gegönnt.

Aber das ist nicht das was da so weltweit unter Oberfläche brodelt und die Szene wirklich am Leben hâlt.
Denn auch diese Superstars haben mal im Underground in irgendwelchen versifften Spelunken angefangen.
Und genau passiert es auch heute noch...


[Beitrag von Zaianagl am 27. Mrz 2017, 23:20 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#251 erstellt: 28. Mrz 2017, 05:40

Zaianagl (Beitrag #250) schrieb:
Meiner Meinung nach wäre eine gemeinsame emotionale Betrachtung bzw Ebene ungleich wertvoller denn eine rein akademische.

Da bin ich ganz bei Dir, allerdings besteht die Schwierigkeit in der Vermittlung von Emotion rein über geschriebene Sprache. Wir könnten es versuchen, aber ich fürchte, was dann zu lesen wäre, wäre sehr phrasenhaft.


Etwas (auswendig) lernen kann jeder, auch wenn er letztendlich gar nicht versteht was da passiert.
Um emotional etwas zu erfassen brauchts aber nen tatsâchlichen Bezug zur Sache und die entsprechenden Verschaltungen.

Die Crux liegt im "Verstehen". Da es kein rein verstandesmäßiges Verstehen ist, lässt sich auch nicht kontrollieren, ob es jemand verstanden hat. Wie ich früher schon schrieb: Man hinterfragt es auch nicht. Wenn ich das Gefühl habe, jemand hat den Rock 'n' Roll so kapiert wie ich, dann zählt dieses Gefühl.

Ich unterstelle Beaufighter, dass er neben der intellektuellen Erfassung der unterschiedlichen Rock 'n' Roll Stile auch emotionale Regungen bem Hören der Musik verspürt. Genauso unterstelle ich das mal der Mehrheit jener 50.000 bei AC/DC. Die Beurteilung ob das, was die da spüren, dann der Rock 'n' Roll ist oder nicht, maße ich mir nicht an.


Deswegen nochmal: Rock'n'Roll beschreibt für mich in erster Linie eine Attitüde, und nicht irgendwelche haarklein aufgespaltenen Daten.

M. E. wird der Begriff "Rock 'n' Roll" im allgemeinen Sprachgebrauch in zweierlei Bedeutung verwendet:

1.) Als musiktheoretische Bezeichnung der Stile, die uns Beaufighter hier dargelegt hat. In dieser Verwendung ist er dann aber auch tatsächlich auch auf diese Stile (und ggf. auf ein paar Nachfolge-Stile) beschränkt und hat nichts mit der übrigen Rockmusik zu tun.

2.) So, wie Du es meinst, als Attitüde oder "Spirit". In dieser Verwendung kann sich der Begriff auf die gesamte Rockmusik und darüber hinaus auch auf ganz andere Lebensbereiche beziehen.

Und ich glaube, diese "Zweideutigkeit" sorgt gelegentlich für Verwirrung, zumal zwischen den beiden Bedeutungen oft eben doch nicht sauber getrennt wird.


Und nein, nen Gig von irgendwelchen Superstars vor 50000 Leuten, von denen nen Großteil im Mainstream beheimatet ist, hat für mich nicht wirklich viel damit zu tun...

...das ist nicht das was da so weltweit unter Oberfläche brodelt und die Szene wirklich am Leben hâlt.
Denn auch diese Superstars haben mal im Underground in irgendwelchen versifften Spelunken angefangen.
Und genau passiert es auch heute noch...

Ich stelle mal ganz ketzerisch folgendes in den Raum: Der Rock'n'Roll ist ein Phantom, eine Illusion, eine Einbildung. Nur in der versifften Spelunke ist das noch nicht so offensichtlich. *Duck und weg...*
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