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Warum mögen Menschen Bass?

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Autor
Beitrag
Glücksburger
Ist häufiger hier
#51 erstellt: 28. Okt 2013, 10:26
ich mag Bass weil :

die ersten intensiven und emotionalen Erlebnisse mit Musik in der Disco begannen.
Obwohl in den 70ern, kann ich mich noch ziemlich genau an die Technik erinnern.
Eine ganze Batterie 901er Bose an der Decke und unten überall meterhohe Tiefton-Boxen.
Gespeist von HK-Citation-Verstärker.

Der Bass in der Musik war das, was man oft körperlich spürte und einen zum Tanzen brachte.
"Damals" war für mich der Disco-Klang Maßstab für die eigene Anlage.
Die Anlage musste Bass satt bringen und "Testplatten" wurden nach deren Bassanteil ausgesucht.

Der eigene "Klang-Geschmack" hat sich bei mir in den Jahrzehnten zwar etwas geändert aber
dennoch bleibt ein "satter" Bass für mich bei der meisten Musik unverzichtbar.
Eine Party ohne richtigen Bass aus den LS kann ich mir nicht vorstellen.
Den Bass hört man nicht nur, man spürt ihn auch.
ingo74
Inventar
#52 erstellt: 28. Okt 2013, 10:57

tomtiger (Beitrag #50) schrieb:

in den meisten "normalen" Räumen wird das dann einfach nur wummerig. 80Hz. 0dB und 50Hz. -3dB ist ein Wert, der meistens guten Tiefton ohne Wummern ermöglicht.

das raummoden einem den bass"genuss" versauen kann, da bin ich bei dir
zum glück gibt es einige "hilfsmittel" dagegen...
Bass-Oldie
Inventar
#53 erstellt: 28. Okt 2013, 11:02
Stimmt!
ingo74
Inventar
#54 erstellt: 28. Okt 2013, 11:04
ich wollte jetzt nicht direkt antimode schreiben, aber mittlerweile ist das ja schon fast ein begriff dafür wie tempo für taschentücher
peter_dingens
Stammgast
#55 erstellt: 28. Okt 2013, 11:13
Ganz platt ausgedrückt, damit der Hifi Freund oder Freundin immer was zum kurbeln hat. Entweder ist die jeweilige CD dank Loudness War oder anderen Schweinereien mit zu viel Bass gesegnet oder umgekehrt. Aber ohne ordentlich Tiefton macht das ganze keinen Spaß!
MuMo
Ist häufiger hier
#56 erstellt: 28. Okt 2013, 12:53
Ich glaube man sollte etwas differenzieren: der Eindruck, dass viele Menschen Bass, abweichend vom linear abgemischten, besonders mögen (und in der Kaufberatung nach besonders Bassstarken Boxen fragen) entsteht auch dadurch, dass die Durchschnittsanlage und Akustik überhaupt keinen sauberen Bass wiedergeben kann. Die fehlende Durchhörbarkeit und die Löcher durch Raummoden sollen dann durch pure Masse kompensiert werden. Dazu kommt, dass man einen linearen Bass kaum hören kann, wenn der Nachhall im Grundton und darüber alles zuwabbert. Seit dem ich die Nachhallzeiten bis in den Grundton auf Hifi-freundliche Ausmaße gesenkt und die Anlage vernünftig eingemessen hab, käme ich nicht mehr auf die Idee, den Basspegel zu erhöhen. Und obwohl er sich jetzt linear misst, ist er im Mittel über alle Frequenzen besser hörbar als vorher, wo ich Raummoden mit +20db hatte.

Es stellt sich also die Frage, ob man Bass bei vernünftiger Nachhallzeit und Akustik, wo man ihn auch hören kann, überhaupt besonders mag. Ich glaube natürliche Instrumente hören die meisten Menschen gerne linear. Bei elektronisch erzeugtem Bass gibt es allerdings keine natürliche Referenz, daher muss man sich fragen, wo der Tontechniker diese hernimmt. Mir persönlich geht da zu viel genauso auf die Nerven, wie zu wenig. Das ist aber in allen anderen Frequenzbereichen auch nicht anders.

Ein weiterer Punkt ist die Empfindlichkeit des Ohres für verschiedene Frequenzen. Abweichungen von der Linearität einer Aufnahme fallen dem Ohr im Bass (oder auch in den Höhen) viel schlechter auf, als im Präsenzbereich. Deswegen kann man hier per Equalizer auch leicht mal lauter drehen, ohne das es sich besonders schlecht anhört.
peacounter
Inventar
#57 erstellt: 28. Okt 2013, 13:02
Nein, das ist viel zu akademisch ausgedrückt und was für dich als "nerd" gilt, gilt nicht automatisch auch für die Mehrheit.
Den meisten ist Musik längst nicht so wichtig wie uns hf-lern!
Die hören oberflächlicher so wie auch der Durchschnittsmensch (sicher auch hier) berglächlicger schmeckt als der Gourmet.
Der Bass ist bei der Musik für viele einfach sowas wie Glutamat beim essen.
Schmeckt auf den ersten Bissen gut, ersetzt Aufwand beim kochen und man gewöhnt sich halt dran.
Ich find da nix schlimmes dran.
Ich selber höre meist lieber linear und esse auch kein Glutamat aber wer das doch tut hat genauso meinen Respekt.
MuMo
Ist häufiger hier
#58 erstellt: 28. Okt 2013, 15:04
Na dann haben die allermeisten Tontechniker wohl den Job verfehlt, weil sie die Musik mit viel zu wenig Bass abmischen, so dass die Mehrheit der Hörer diese erst per Equalizer oder Subwoofer für sich hörbar machen muss. Ich bleibe bei meiner These: Die Tatsache, dass viele Menschen besonders basslastige Anlagen kaufen, kommt nur daher, dass die Akustik und Anlage nicht gut genug ist, um das vom Tontechniker vorgesehene Klangbild überhaupt zu erhalten. Und der mischt (zum Glück) immernoch für lineare Anlagen und gute Akustik. Ich glaube die Mehrheit der Menschen würde, wenn sie mal eine wirkliche gute Anlage gehört hätte, lieber mit dieser weiter hören, anstatt mit einem Kofferradio plus schlecht gepegeltem Subwoofer. Natürlich wollen die meisten Menschen den Aufwand für eine wirklich gute Wiedergabe nicht eingehen, was ja völlig ok ist.
Unter diesen schlechten Bedingungen klingt eine Anlage mit angehobenem Bass besser, weil er undifferenziert und schwammig ist, und vom Grundton überdeckt wird. Das ist sicher ein wesentlicher und strittiger Punkt meiner Argumentation, aber ich spreche aus Erfahrung: Ich hab trotz +20db Moden unter 80Hz den Bass nicht richtig gehört, weil er vom Grundton und allem darüber mit Nachhallzeiten von bis zu 1,5s überdeckt wurde. Eine breitbandige Bassanhebung hätte geholfen, und das wäre eben die Mainstreamlösung gewesen. Jetzt hab ich aber die Nachhallzeiten gesenkt, und sogar die Moden glatt gebügelt, und höre denn Bass besser als vorher, obwohl er linear ist.

Nochmal plakativ: Tontechniker sind keine Idioten, sie mischen denn Bass so laut wie er sich unter Referenzbedingungen auch für die Mehrheit der Menschen gut anhört. Würde die Mehrheit lauteren Bass haben wollen, würde er lauter gemischt werden. Das ist nicht der Fall. Also liegt die Tatsache, dass die Menschen bassintensive Anlagen kaufen nur daran, dass die Idealbedingungen nicht gegeben sind.

Ich hatte früher auch eine 7.1 Anlage von Teufel mit dickem Subwoofer und dachte das würde gut klingen. Hät ich schon damals meine heutige Anlage + Akustik gehabt, ich bin mir sicher, ich hätte das Teufel-Set niemehr angeworfen.


[Beitrag von MuMo am 28. Okt 2013, 15:06 bearbeitet]
Stereo33
Hat sich gelöscht
#59 erstellt: 28. Okt 2013, 15:18
Wird beim Abmischen eigentlich berücksichtigt,
daß fast alle Boxen (und Subwoofer) unter 50 Hz stark abfallen?

Denkt man in jungen Jahren nicht immer die eigene Anlage wäre gut,
bis man genug Erfahrung hat und weis was gut ist?
Schließlich stellt sich ja auch jeder Hersteller so da, als wäre ihr Zeug gut und
was Besonderes.
music_is_my_escape
Stammgast
#60 erstellt: 28. Okt 2013, 16:03
@MuMo

Volle Zustimmung! Bei einem breitbandigen, linearen Klangbild wird niemand etwas vermissen; bereits nach kurzer "Eingewöhnungszeit" tun sich selbst ausgewiesene Bassheads schwer mit dem Gedanken, wieder zurück zu wechseln.

Was in 99% aller Szenarien fehlt, ist nicht Quantität, sondern Qualität. Ist letzteres vorhanden, spielt max. noch eine gewisse Gehörrichtigkeit eine Rolle, die aber nicht zu Lasten des Gesamtspektrums geht und damit aus Rezipientensicht wieder als neutral bezeichnet werden könnte.

VG, Thomas.

peacounter
Inventar
#61 erstellt: 28. Okt 2013, 16:06
gute tontechniker produzieren für den markt und nicht für irgendein großartiges audiophiles ideal oder klientel!

genauso wie die hersteller von erfolgreichen fertiggerichten (bzw die food-designer) nicht danach schauen, ob etwas original italienisch, thailändisch oder griechisch schmeckt, sondern ob es sich verkaufen läßt.

ein tontechniker, der sich selbst verwirklichen will, bleibt besser zuhause oder betreibt das ganze hobbymäßig.


Tontechniker sind keine Idioten, sie mischen denn Bass so laut wie er sich unter Referenzbedingungen auch für die Mehrheit der Menschen gut anhört.
NEIN!!!!
sie mischen den bass so laut, wie er sich unter NORMALBEDINGUNGEN für otto normalverbraucher gut anhört und das sind beipackhörer beim smartphone, originallautsprecher im auto und günstige kompaktanlagen, iphone-docker und dergleichen.

produziert wird erstmal unter optimalen bedingungen und der feinabgleich erfolgt dann bei wirklich fähigen leuten mittels praxisorientiertem massenmaterial.
je nach musikrichtung und zielgruppe wird dann eben mehr oder weniger schminke aufgetragen bzw weggelassen.
genau DAS macht einen guten tontechniker aus und nicht eine strenggläubige fixiertheit auf "echt", "neutral" oder sonstige sektiererei...


[Beitrag von peacounter am 28. Okt 2013, 20:48 bearbeitet]
MuMo
Ist häufiger hier
#62 erstellt: 28. Okt 2013, 22:43
Du hast natürlich recht, dass man auch das etwas differenzieren muss. Aber das Gros der Musik die ich besitze, klingt auf meiner linearen Anlage gut. Und das sind keine besonders "audiophile" Aufnahmen, nur kaum Charts und wenig Pop (obwohl, gerade läuft die neue von Daft Punk - klingt super). In diesen Bereichen mag die Produktion zum Teil anders verlaufen, das weiß ich nicht.
peter_dingens
Stammgast
#63 erstellt: 28. Okt 2013, 23:52
Ich habe für ich persönlich heute Nachmittag die Antwort gefunden
Ronnie James Dio-Sacred Heart(Finding the Sacred Heart Live in Philly 1986)
Gehört mit Pioneer A 656, Philips CD 600(Hiller Tuning), Superlux HD 681 Evo BK.
So muss Bass sein. Klar präsent, pumpend, als solides Basisfundament dienend.
Stereo33
Hat sich gelöscht
#64 erstellt: 28. Okt 2013, 23:57
Wenn es Verstärkerklang gibt, haben die alten pio A-6XX viel Bass (auch meine Meinung).

@peacounter: Wie sollte sowas abgemischt werden? Gerade bei Billig-LS/KHs sind die Unterschiede enorm.
Das eine bräuchte in Frequenzband X und Y eine Erhöhung oder Senke,
Während ein anderes Billig/Beipackprodukt, in ganz anderen Bereichen ausgegliechen werden müsste.

Vielleicht kann man da Tiefbassschwäche, sowie krelle/clippende Höhen verallgemeinern, aber selbst da dürfte es große Unterschiede geben.
peacounter
Inventar
#65 erstellt: 29. Okt 2013, 07:56
Du machst den typischen Fehler der Audiophilen und gehst davon aus, dass der Tontechniker grundsätzlich ein "lineares" oder "neutrales" Ideal hat.
Hat er aber nicht!
Wenn er gut ist, sorgt er dafür, dass das Ergebnis seiner Arbeit auf dem Großteil der Geräte anhörbar ist.
D.h. er vermeidet Dynamik- oder Frequenzkonstellationen, die dem Material zuviel abverlangen.
Es geht nicht um Ausgleich sondern um Kompatibilität!

Der Beruf des Tontechnikers und sogar der des Musikers wird oft im Sinne von "Berufung" überbewertet.
Das sind Menschen wie du und ich, die nur selten Selbstverwirklichung betreiben sonder einfach machen wofür sie bezahlt werden.
Die müssen sich das Ergebnis hinterher schließlich nicht anhören so wie der Pizzabäcker auch die Pizza nicht essen muss die der Gast bestellt und der Autolackierer hinterher nicht mit dem rosa Auto rumfahren muss.
Ein guter Handwerker wird bei aller Liebe zum Beruf immer im Dienste des Kunden tätig und dabei achtet er einfach auf handwerklich saubere Umsetzung aber er stellt seinen eigenen Geschmack zurück.


[Beitrag von peacounter am 29. Okt 2013, 08:03 bearbeitet]
Salinas
Hat sich gelöscht
#66 erstellt: 29. Okt 2013, 08:37

peacounter (Beitrag #65) schrieb:
Du machst den typischen Fehler der Audiophilen und gehst davon aus, dass der Tontechniker grundsätzlich ein "lineares" oder "neutrales" Ideal hat.
Hat er aber nicht!
Wenn er gut ist, sorgt er dafür, dass das Ergebnis seiner Arbeit auf dem Großteil der Geräte anhörbar ist.
D.h. er vermeidet Dynamik- oder Frequenzkonstellationen, die dem Material zuviel abverlangen.
Es geht nicht um Ausgleich sondern um Kompatibilität!

Der Beruf des Tontechnikers und sogar der des Musikers wird oft im Sinne von "Berufung" überbewertet.
Das sind Menschen wie du und ich, die nur selten Selbstverwirklichung betreiben sonder einfach machen wofür sie bezahlt werden.
Die müssen sich das Ergebnis hinterher schließlich nicht anhören so wie der Pizzabäcker auch die Pizza nicht essen muss die der Gast bestellt und der Autolackierer hinterher nicht mit dem rosa Auto rumfahren muss.
Ein guter Handwerker wird bei aller Liebe zum Beruf immer im Dienste des Kunden tätig und dabei achtet er einfach auf handwerklich saubere Umsetzung aber er stellt seinen eigenen Geschmack zurück.


es stimmt schon, ich sehe das ähnlich, eine Vielzahl von Produktionen befriedigt unter meinen einigermaßen guten Abhörbedingungen oft nicht so richtig... das Tontechniker nicht nach neutralen Abhörbedingungen der Konsumenten abmischen, leuchtet ein, weil das Gro dies zuhause nicht hat oder eben auch viele junge Leute auf mobilen Geräten mit ggfs. schlechten KH´s hören...

ich höre überwiegend Jazz und Verwandtes, wo das Klischee existiert, daß die Aufnahmen generell besonders hochwertig produziert werden.. :hail, Pustekuchen, auch hier geht es sehr durchwachsen zu....

dagegen wird man hin und wieder von Pop, Funk, Soul u.Ä. mit einer Aufnahmequalität und Durchhörbarkeit überrascht, die man dem jeweiligen Genre so gar nicht zugetraut hätte...

Ein Freund von mir mischt seine eigene Musik auf billigen M-Audio Monitoren, allerdings mit einer sehr hochwertigen Mischpult-Software, aber eben ohne kommerzielle Überlegungen, wie es z.B. auf einem Koffer oder Autoradio klingen könnte.

Seine Aufnahmen klingen bei mir besser, direkter als vieles aus dem kommerziellen Sektor, egal welches Genre.
Ich spreche nicht über den Musikinhalt, sondern wirklich nur über die Qualität dieser Aufnahmen, die mich vor allen Dingen auch vom Dynamikumfang her überzeugen....

wenn man zuhause z.B. mit einigermaßen linearen bzw neutralen LS hört, muß man es so nehmen, wie es kommt..bzw. je nach Geschmack ein wenig "eingreifen..."


[Beitrag von Salinas am 29. Okt 2013, 08:50 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#67 erstellt: 29. Okt 2013, 09:41
Genau!
"Eingreifen" ist das Stichwort!

Viele hier im HF haben ja die Vorstellung, man sollte Musik so hören wie sie vom Künstler bzw Tontechniker gedacht sei.
Quatsch! Das ist denen völlig schnurz und gerade die befürworten das drehen an Knöpfen zum anpassen an den eigenen Geschmack!

Ich hab am Freitag über sehr lineare, tiefreichende und pegelfeste in-ears zuerst ein Lady-Gaga-Album, dann eine Motörhead-Scheibe, danach Glenn Gould und zuletzt noch Caspar Brötzmann gehört.
Alle etwa bei einem typischen Studio-abhörpegel von gut 80db (da arbeitet das Gehör relativ linear).
Bei Lady Gaga hab ich für den Spassfaktor noch ne Schippe Tief- und Midbass draufgelegt, bei Motörhead den Midbass wieder etwas reduziert, bei Glenn Gould erst alles flat und dann mit einer Anhebung der unteren mitten sein mitgesumme etwas nach vorne geholt und nur Brötzmann hab ich komplett linear gehört.

Ich denke, das kommt dem was Künstler erwarten wesentlich näher.
MuMo
Ist häufiger hier
#68 erstellt: 29. Okt 2013, 10:42
Das mag ja alles so sein, wie du schreibst (nur dem Vorwurf, dass ich besonders audiophil wäre muss ich widersprechen: mir is schnurz piep wurschd wer irgendwo irgendwie an seinen Knöpfen dreht, und ich würds auch tun, wenns nötig wär). Es ändert allerdings alles nichts an meinem Argument. Um so schlimmer, wenn der Tontechniker für die breite Masse und schlechte Anlagen produziert, und trotzdem noch jeder den Bassregler auf Maximum hat. Würd ich meinen Bassregler auf Max stellen, es würde nicht mehr gut klingen. Die meisten Leute haben übrigens auch gar nicht die Möglichkeit den Klang so differenziert anzupassen, wie du das gerne tust. Sie stellen am Anfang Bass und Höhen ungefähr auf Max, und das wars. Ich bleib dabei: Die Tatsache, dass viele Menschen besonders bassintensive Anlagen kaufen, hat zu einem großen Teil auch akustische/technische Gründe. Das soll nicht bedeuten, dass sie Bass nicht besonders mögen (hatte ich angedeutet). Nur dieses eine Indiz sollte man nicht überbewerten. Mehr wollte ich nicht sagen, und mehr sollte man in meine Beiträge auch nicht reinlesen können.


[Beitrag von MuMo am 29. Okt 2013, 10:47 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#69 erstellt: 29. Okt 2013, 11:16
Du gehst die ganze zeit von Lautsprechern aus aber was ist mit Kopfhörern?
Auch da ist eine Übertreibung im Bass sehr populär!
Die Beats gehen nicht nur wegen ihrer Optik wie geschnitten Brot!
Die sind einfach auch gut auf den Massengeschmack abgestimmt.
Ein wirklich guter aber neutraler Kopfhörer gefällt vielen Leuten zwar aber sie wünschen sich trotzdem meist mind 10db mehr Bass.

Es ist einfach schlicht falsch wenn du sagst, dass Menschen die einmal eine gute (und lineare) Anlage gehört haben, so auch weiterhören möchten.
Auch da ist der griff zum bassregler so gut wie vorprogrammiert!
Genauso wie es falsch ist, dass Tontechniker für gute Akustik und lineare Anlagen mischen.
Beides ist sozusagen Projektion eigener Vorlieben.

Der allergrößte Teil der Tontechniker mischt für Otto-Normalverbraucher genauso wie der größte Teil der Köche nicht für Gourmets kocht.


[Beitrag von peacounter am 29. Okt 2013, 11:20 bearbeitet]
Bass-Oldie
Inventar
#70 erstellt: 29. Okt 2013, 11:19
Falls jemand den harten Job des Tontechnikers noch nicht so ganz beurteilen kann, hier ein Demovideo seines Alltags:

http://www.chilloutz...s-tontechnikers.html
peter_dingens
Stammgast
#71 erstellt: 29. Okt 2013, 11:27
Ein Tontechniker arbeitet auch unter wirtschaftlichen Aspekten. Wenn Firma X sagt "So und soviel und nicht mehr", fällt das Ergebnis entsprechend aus. Zaubern können die Technikusse auch nicht. Manche selbstfinanzierte Aufnahme klingt besser als ein Labelprodukt. Eigentlich sollte es doch umgekehrt sein, ist es aber nicht.
peacounter
Inventar
#72 erstellt: 29. Okt 2013, 12:08
Manche selbstrenovierte Wohnung sieht ja auch besser aus als eine vom Profi gemachte.
Das find ich alles ganz logisch.



Zaubern können die Technikusse auch nicht.
naja, manche können schon fast zaubern...
aber sie tun es halt idr nur für geld und auch dann zaubern sie das was der auftraggeber will und betreiben keine selbstverwirklichung.
jedenfalls wenn sie gut sind.


[Beitrag von peacounter am 29. Okt 2013, 13:21 bearbeitet]
peter_dingens
Stammgast
#74 erstellt: 29. Okt 2013, 14:11
Um Heinz Erhardt zu zitieren:
Mal Bass, mal bässer. Je nach Lust und Laune stöpsel ich mein Equipment um. Derzeit reicht mir Tiefton light, deswegen
Telefunken HA 900, Denvon DVD 2800 und Superlux Hd 662
Salinas
Hat sich gelöscht
#75 erstellt: 29. Okt 2013, 19:25

peacounter (Beitrag #69) schrieb:
Du gehst die ganze zeit von Lautsprechern aus aber was ist mit Kopfhörern?
Auch da ist eine Übertreibung im Bass sehr populär!
Die Beats gehen nicht nur wegen ihrer Optik wie geschnitten Brot!
Die sind einfach auch gut auf den Massengeschmack abgestimmt.
Ein wirklich guter aber neutraler Kopfhörer gefällt vielen Leuten zwar aber sie wünschen sich trotzdem meist mind 10db mehr Bass.


.... der griff zum bassregler so gut wie vorprogrammiert!



na ja, mir versuchte vor langer Zeit, als ich einen neuen KH für unterwegs suchte und mich nicht weiter mit KH`s beschäftigt hatte, diesen "Beat" KH anzudrehen, ich empfand den wg. der Bassanhebung als sehr unangenehm und habe dankend abgelehnt. Fand dann nach vielen Versuchen einen Sennheiser HD 25, der genau mein "Ding" war...

bei mir zuhause ist der Griff zum Bassregler eher selten vorprogrammiert, da sorgt der LS, Aufstellungs- bzw. Abhörposition schon in Verbindung mit den Raummoden. Ich muß den Pegel des TT, wie vom Hersteller empfohlen, um 8 db reduzieren und auch noch mit dem PEQ bei ca 60 Hz eingreifen, dan habe ich einen trockenen, tiefreichenden Bass, vergleichbar mit den beiden Heim-KH´s. Das geht mit Antimode 2.0 etc etc.natürlich noch viel besser, denke ich.
Wollte damit nur sagen,daß auf vielen Aufnahmen in der Richtung schon etwas auf dem Tonträger drauf ist, sofern der LS es wiedergeben kann, nur sollte E -oder Kontrabass, Basedrum etc. mit guter Trennschärfe bzw. gut durchhörbar /"trocken" sein..

dann bringt Bass/Tiefbass auch sehr viel Spaß und ist natürlich unverzichtbar als Bestandteil von Musik.
MuMo
Ist häufiger hier
#76 erstellt: 29. Okt 2013, 20:45

Beides ist sozusagen Projektion eigener Vorlieben.


Könntest du bitte aufhören mir das dauernd vorzuwerfen, ich kann da durchaus differenzieren. Selbiges könnte man auch über dein Argumente sagen.
Ich war selbst überrascht, wie groß der Bassanteil bei vielen Aufnahmen ist, als ich meine Akustik optimiert hatte. Vorher hab ich selbst gern den Bass hochgestellt. Das ist einfach eine Erfahrungstatsache, und keine Vorliebe.

Du hast recht was Kopfhörer angeht. Man muss allerdings bedenken, dass eigentlich alle Aufnahmen eben nicht für Kopfhörer gemacht sind (was sehr schade ist, denn da gibts ja ganz andere Möglichkeiten), und damit kein mit Lautsprechern vergleichbares Klangbild zu schaffen ist.


Es ist einfach schlicht falsch wenn du sagst, dass Menschen die einmal eine gute (und lineare) Anlage gehört haben, so auch weiterhören möchten.


Das kannst du genausowenig beweisen, wie ich das Gegenteil beweisen kann.



Genauso wie es falsch ist, dass Tontechniker für gute Akustik und lineare Anlagen mischen.


Wie gesagt, aus meiner Erfahrung ist das so, und ich höre keine als besonders gute geltende Aufnahmen. Ich hab auch ein paar Testsounds, die hier im Forum mal verlinkt wurden, welche noch viel besser klingen als die Durchschnittsaufnahme meiner Musiksammlung. Allerdings kommt das durch eine viel bessere Ausnutzung der Bühne und besser produzierten Nachhall, und nicht durch mehr Bass. Natürlich muss es Schwankungen durch Markteinflüsse und auch verschiedene Vorlieben des Tontechnikers geben. Genauso muss es aber auch irgendwelche Referenzbedingungen geben, an die man sich grob hält, und die sind sicher nicht für den Durchschnitts-Ipod-Lautsprecher. Wäre das so, dann würde es auf jedem besseren System schlecht klingen, oder es wäre zumindest nicht mehr damit rauszuholen, und die Durchschnitts-Ipod-Lautsprecher-Besitzer wären mit dem Ergebnis zufrieden, und müssten nicht noch den Equalizer benutzen. Eine Bühne würde sowieso nie existieren. Das ist aber eh alles mittlerweile Off-Topic und wird sicher anderswo schon diskutiert.

Ich wollte eigentlich nur dazu beitragen, die Frage des TE etwas differenzierter und abseits der Form "ja weils halt so ist" zu beantworten. Ich habe auch nirgendwo behauptet, dass es nicht möglich ist, dass der Durchschnitt der Menschen Bass besonders mag oder besondere Beachtung schenkt. Aber es gibt eben auch nicht nur Schwarz und Weiß.


[Beitrag von MuMo am 29. Okt 2013, 20:47 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#77 erstellt: 29. Okt 2013, 20:56

MuMo (Beitrag #76) schrieb:

Beides ist sozusagen Projektion eigener Vorlieben.


Könntest du bitte aufhören mir das dauernd vorzuwerfen...
ich werfe dir nix vor.
ich diskutiere das thema sehr emotionslos und versuche einfach nur zusammenhänge zu verdeutlichen.






Genauso wie es falsch ist, dass Tontechniker für gute Akustik und lineare Anlagen mischen.


Wie gesagt, aus meiner Erfahrung ist das so, und ich höre keine als besonders gute geltende Aufnahmen.
ich kenne den arbeitsalltag von tontechnikern ziemlich gut und weiß daher was und warum sie es tun aus zahlreichen gesprächen und eigener erfahrung.




Es ist einfach schlicht falsch wenn du sagst, dass Menschen die einmal eine gute (und lineare) Anlage gehört haben, so auch weiterhören möchten.


Das kannst du genausowenig beweisen, wie ich das Gegenteil beweisen kann.
ein paar hundert kunden (oder auch tausend, ich weiß es nicht...), die sich nach intensiver beschäftigung mit dem thema so entschieden sagen mir was anderes aber ein beweis ist das nicht, da hast du durchaus recht.
Salinas
Hat sich gelöscht
#78 erstellt: 29. Okt 2013, 21:06

MuMo (Beitrag #76) schrieb:


Du hast recht was Kopfhörer angeht. Man muss allerdings bedenken, dass eigentlich alle Aufnahmen eben nicht für Kopfhörer gemacht sind (was sehr schade ist, denn da gibts ja ganz andere Möglichkeiten), und damit kein mit Lautsprechern vergleichbares Klangbild zu schaffen ist.





mal abseits von der Frage, warum Menschen mehr oder weniger Bass mögen:

von der Tonalität her kann man eine Aufnahme m.M. sowohl mit einem guten KH als auch mit einem guten LS in einem einigermaßen guten Raum beurteilen und auch direkt vergleichen...

der Raumeindruck und die Lokalisation (bei KH im Kopf) sind natürlich grundverschieden, aber das ist eh klar....
bastiee
Gesperrt
#79 erstellt: 30. Okt 2013, 17:23
Ich finde Bass gibt der Musik das Fundament. Wobei der Bass nicht übertrieben sein sollte, sonst klingt es einfach unnatürlich.
Klangkatze
Stammgast
#80 erstellt: 05. Nov 2013, 13:28
Ich denke die Schwingungen haben etwas "beruhigendes" - piepsendes ist eher Warnsignal. Denke an Vögel. Und ruhige tiefe Töne wirken entspannend.
bastiee
Gesperrt
#81 erstellt: 25. Nov 2013, 21:02
noch ein ding, weil mein ganzes Körper dabei ruckelt
Marcel1995
Inventar
#82 erstellt: 26. Nov 2013, 18:21
Mir fällt gerade ein: Ich war am Samstag bei Depeche Mode in Hannover (Delta Machine Tour) und da wäre es mit ziemlich Bass ziemlich langweilig gewesen, die Vorband (Nadine Shah) war relativ bassarm und da hatte ich schon nach kurzer Zeit die Nase voll von (höre zwar Musik in dieser Richtung, u.a. Adele, Lana Del Rey und Florence + The Machine) aber da war solche Musik unpassend.
Stereo33
Hat sich gelöscht
#83 erstellt: 26. Nov 2013, 18:59
Da ist wohl was dran. Der Bass ist wichtig wie der Grundton.

Was es auch interessant sein dürfte; warum mögen Menschen Musik
Wobei es auch Menschen gibt die keine Musik hören/mögen.
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