Knacken in Lautsprechern

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stonefred
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 19. Sep 2016, 13:36
Ich habe folgendes Setup:

- 2x Yamaha HS80M aktive Studiomonitore (http://de.yamaha.com...ers/hs_series/hs80m/)
- Samson C-Control Monitorcontroller (http://www.samsontec...rs/c-class/ccontrol/)

Am Monitorcontroller hängen diverse Signalquellen (PC über M-Audio Delta 66 Soundkarte, Plattenspieler, ...).

Die Monitore sind mit dem Monitorcontroller über symmetrische große Klinke auf XLR-Kabeln verbunden, wobei bei den XLR-Steckern die Masse abgetrennt wurde. Das war notwendig, da der PC-Monitor ein lautes Brummen erzeugt.

Wenn ich den Monitorcontroller wie oben beim beschriebenen Setup verwende, habe ich leider folgendes Problem: Lichtschalter in meiner Wohnung erzeugen bei Betätigung ein unterschiedlich lautes Knacken in den Lautsprechern. Stecken die Studiomonitore direkt an der Soundkarte gibt es kein Problem. Das Knacken dürfte aber auch von Lichtschaltern oder anderen Geräten (z.B. Kühlschrank) aus Nachbarwohnungen stammen. Ich vermute, dass die schlechten Leitungen und alten Lichtschalter meines Altbaus daran Schuld sind. In meiner vorigen Wohnung (auch Altbau, aber saniert), trat dieses Problem nicht auf.

Was ich bis jetzt probiert habe:

- Steckerleiste mit Entstörfilter (https://www.amazon.de/gp/product/B001AP15LC/)
- Klappferrit an der Stromzufuhr des Monitorcontrollers

Was ich recherchiert, aber noch nicht probiert habe:

- RC-Löschglied (keine Ahnung, wie ich das in den Stromkreis einbringen soll)
- teure Netzfilter oder Power Conditioner (https://www.thomann.de/at/furman_m10x_e.htm)

Hat jemand vielleicht eine Lösung für mein Problem?


[Beitrag von stonefred am 19. Sep 2016, 13:36 bearbeitet]
cr
Inventar
#2 erstellt: 19. Sep 2016, 13:59
Dass ein Ferritkern oder ein Netzfilter nichts nützt, hätte ich dir schon vorher sagen können (nützt nämlich nie in diesen Fällen), und an der "schlechten" Stromverkabelung liegts auch nicht

1. Wieder ein korrektes sym. Kabel zw. Controller und Boxen (sollte mal nicht Brummen, solange nichts sonst am Controller hängt)
2. elektrische Verbindung PC-M-Audio-Controller trennen durch Einschleusen eines DACs mit Lichtleiter. Wenn die M-Audio einen Lichtleiter-Ausgang hat, hängst du daran den DAC (hat sie nur einen KOAX-Ausgang, ist dieser hoffentlich galvanisch getrennt, das geht dann auch...)
3. Brummt es jetzt nicht mehr, aber sobald weitere Quellen dran hängen, dann würde ich diese über eine passive DI-Box symmetrieren)
stonefred
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 20. Sep 2016, 10:00
Vielen Dank für die hilfreiche Antwort. Also hab ich das Knacken selbst erzeugt durch die getrennte Masse?

1. Habe den getrennten Kontakt in den XLR-Kabeln wieder angelötet. Das Knacken ist weg. Brummen auch, wenn nichts am Controller hängt. Schließe ich den PC wieder dazu, ist das Brummen wieder da.

2. Die M-Audio-Soundkarte (http://www.m-audio.com/products/view/delta-66) hat S/PDIF mit 2-Kanal PCM. Jetzt muss ich mir also noch einen DAC und ein Coax-Kabel kaufen und bin das Rauschen hoffentlich wieder los. Korrekt? Genügt außerdem ein passiver DAC?


[Beitrag von stonefred am 20. Sep 2016, 10:04 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#4 erstellt: 20. Sep 2016, 10:16
Kein Coax, Lichtwellenleiter!

Mit Coax hast du ja wieder keine galvanische Trennung.
stonefred
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 20. Sep 2016, 10:32
Meine Soundkarte hat aber keinen optischen Ausgang: http://www.m-audio.com/products/view/delta-66
cr
Inventar
#6 erstellt: 20. Sep 2016, 15:05
Prof. Geräte/Interfaces haben eine galvanische Trennung beim Koax.
Müßte man im konkreten Fall untersuchen (ausprobieren oder Hersteller fragen)

Wenn du nur Koax hast, kannst du das Signal um 15 Euro mit einem Koax-Opto-Wandler wandeln und die Sache hat sich.

Du kannst zB einfach einen Wandler kaufen, der Koax und LL-Eingang hat.
Ist die Sache mit Koax gelöst, ist das Thema erledigt. Ansonsten eben den Koax-Opto-Wandler dazwischen


[Beitrag von cr am 20. Sep 2016, 15:08 bearbeitet]
stonefred
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 20. Sep 2016, 16:09
Ausgezeichnet, werde ich demnächst umsetzen.

Habe zwischenzeitlich noch eine passive DI-Box zwischen Controller und Boxen geschalten, was auch gegen das Brummen geholfen hat. Das Signal war dann natürlich extrem leise. Würde eine aktive DI-Box auch eine Lösung sein, oder handle ich mir dann ein neues Problem ein?
cr
Inventar
#8 erstellt: 20. Sep 2016, 16:23
Das Signal wird normalerweise damit nicht nennenswert leiser. Da stimmt was nicht.
Fehlerhafte symmetrische Verbindung wegen durchtrennter Masse?
Zudem gehört die DI-Box nicht zwischen Controller und Boxen, wenn schon beide symmetrisch sind, sondern zwischen Contoller und unsymmetrische Quelle
stonefred
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 21. Sep 2016, 12:39
Auch bei einer passiven DI-Box darf das Signal nicht leiser werden? Ich hätte gedacht, das ist einfach so.

Das symmetrische Kabel ist fehlerfrei. Die Masse ist fest verbunden.

Habe die DI-Box nun zwischen Controller und Soundkarte geschalten. Selber Effekt: Störgeräusche sind weg, aber Signal ist sehr leise.

Werde es als nächstes mit einem DAC probieren.
cr
Inventar
#10 erstellt: 21. Sep 2016, 13:59
Sorry, zu schnell geschossen: Da war ich leider etwas zu allgemein:
Es hängt vom Übersetzungsverhältnis des Trafos sowie seiner Impedanzen ab und den Ausgangsimpedanzen der Quellgeräte, den Eingangsimpedanzen der nachgeschalteten Geräte.

------------------------
Du hast offensichtlich eine DI-Box mit starkem Übersetzungsverhältnis (es gibt ja verschiedene Arten: Für e-Gitarre, Mikrofon, oder für Geräte mit hohem Ausgangspegel wie Mischpulte).
Bei so einer (1:1) wie unten wird es kaum leiser (bei entsprechend tiefer Quellgeräteimpedanz), aber dafür hat sie wiederum eine tiefe Eingangsimpedanz, sodass man an sie nur Kopfhörerausgänge bzw. derartige (niederohmige) Ausgänge von Soundkarten anschließen kann.
Ich habe mehr an so ein Gerät gedacht bei meiner Aussage....

https://images5.stat...721_v2_de_online.pdf

Hier noch mehr

Einige passive DI-Boxen dämpfen das Signal stark

Der Grund dafür ist:
für eine Übertragung 1:1 wäre die Impedanz, also der Eingangswiderstand der DI-Box, sehr niedrig. Generell sollten aber Eingangswiderstände eher hoch sein. Das bekommt man, wenn der Trafo am Eingang wesentlich mehr Drahtwindungen als am Ausgang hat. Das erzeugt zwangsläufig eine Dämpfung des Signals.
Du erkennst es an den technischen Daten:
Input 1 kOhm / Output 100 Ohm gibt ziemlich sicher eine Dämpfung von 20 dB.
Das ist aber korrekt, weil du ja sowieso in einen Mikrofoneingang am Mixer gehst.

http://www.beschallungs-tipps.de/html/di-box.html


Ich würde dir raten, statt DI-BOX die Lichtleiterlösung bzw. zuerst mit dem KOAX probieren, ob das auch geht


[Beitrag von cr am 21. Sep 2016, 14:04 bearbeitet]
stonefred
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 26. Sep 2016, 14:18
Hab gerade einen DAC über Koax zwischen Soundkarte und Controller geschalten, leider ohne Erfolg. Das Rauschen ist noch da.

Als nächste werde ich noch einen Koax-Opto-Wandler vor den DAC hängen.
cr
Inventar
#12 erstellt: 26. Sep 2016, 16:02
Hoffentlich klappts.
Wenn es mit der DI-Box funktioniert hat, müßte es mit dem Optoleiter auch.....

Ansonsten wäre noch der Samson-Controller ein mögliches Problemfeld.
Als ich die Samson s-3way-Weiche verwendete, hatte ich auch immer geringfügige Knackgeräusche von Schaltern etc (ab der Weiche war alles symmetrisch), erst mit einer anderen Weiche war das weg
(meine Begeisterung für Samson hat inzwischen stark gelitten, nachdem die Weiche bereits nach 1,5 Jahren defekt war und die reparierte nach 2 Wochen erneut, worauf ich eine komplett neue erhielt, die ich nur als Notreserve habe)
Observer01
Inventar
#13 erstellt: 26. Sep 2016, 19:11

stonefred (Beitrag #11) schrieb:
Das Rauschen ist noch da.
.


die Yamaha HS 80M haben ein relativ lautes Eigenrauschen. Das meinst du jetzt nicht, oder? Das Eigenrauschen der Yamaha kriegst du nicht weg, ist konstruktionsbedingt.
stonefred
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 29. Sep 2016, 11:46
Hat nicht funktioniert. Das Rauschen ist immer noch da. Setup: Soundkarte -> Coax-Opto-Wandler -> DAC -> Monitorcontroller -> Lautsprecher

Es ist nicht das Eigenrauschen der HS80M. Das Rauschen kommt von PC und Bildschirm. Man hört z.B. auch Mausbewegungen und Scrollen.

Ich glaube da hilft nur noch eine DI-Box, aber zwischen Monitorcontroller und Boxen, so wie ich es schon probiert habe. Oder ich werf den Monitorcontroller einfach weg... Bin auch nicht mehr sehr überzeugt von Samson.
cr
Inventar
#15 erstellt: 29. Sep 2016, 19:50
Logisch durchgehen:
ja oder nein je Frage

1. Boxen und Controller, sonst nichts. Rauschen?
2. Boxen, Controller, externer Wandler
3. Boxen; Controller, externer Wandler, koax-opto-Wandler
4. wie 3. plus Soundkarte am koax-opto-Wandler
stonefred
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 30. Sep 2016, 18:13
1. nein
2. ja
3. ja
4. ja

Art und Lautstärke des Rauschens sind bei 2., 3. und 4. gleich.


[Beitrag von stonefred am 30. Sep 2016, 18:17 bearbeitet]
cr
Inventar
#17 erstellt: 30. Sep 2016, 19:31
welchen ext. Wandler hast du nun? Das ist schon sehr seltsam, dass bereits nur mit drei Geräten (Boxen, Controller, Wandler) Störungen auftreten.
Plattenspieler aber nicht angeschlossen?!

Wenn du den Wandler direkt an den Boxen anschließt, ist alles ok?

Hier sehe ich auch nicht viele Möglichkeiten, wo einzugreifen, außer einer ggf aktiven DI-Box. Hier stellt sich die Frage, ob du es nicht mit einem anderen Controller versuchen solltest statt einer aktiven DI-Box, die auch nicht nichts kostet, wenns nicht der ärgste Ramsch ist.

Andere Möglichkeit: Statt einem Monitorcontroller könntest du zB einen regelbaren KHV (mit Eurostecker) + Umschaltpult verwenden und direkt von diesem unsymmetrisch an die Boxen. Wäre die billigste Lösung und ist meist problemlos.
stonefred
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 30. Sep 2016, 20:51
Ich hab einen sehr billigen Wandler von Amazon bestellt (PROZOR DAC). Am Controller war bei dem Test nichts angeschlossen, außer zum Schluss die Soundkarte.

Wenn ich den Wandler direkt an die Boxen anschließe hab ich das Rauschen auch, sogar viel lauter.

Ich werde mal ein paar Alternativen ausprobieren und dann wieder posten, wenn ich eine Lösung hab. Danke auf jeden Fall für die Hilfe!
cr
Inventar
#19 erstellt: 30. Sep 2016, 21:34
Wenn du andere Geräte direkt an die Boxen anschließt, CDP oder Plattenspieler-PreAmp somit auch?

Pin 2 auf Cinch-Seele
Pin 1+3 auf Cinch-Masse bzw. nur Pin3 auf Cinch-Masse (je nach dem)
stonefred
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 11. Okt 2016, 12:43
Das hab ich nicht probiert.

Dafür hab ich eine adäquate Lösung gefunden mit einer Line Isolator Box:

http://www.palmer-ge...-2-Channel-PLI05.htm

Kostet zwar über 100 Euro, dafür ist das Signal jetzt absolut frei von Rauschen und Brummen.

Danke noch einmal für die Hilfe!
cr
Inventar
#21 erstellt: 11. Okt 2016, 13:44
Super! Palmer zählt zu den Herstellern hochwertigen Equipments...

Und wie sieht es jetzt mit dem Leiserwerden aus?
stonefred
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 13. Okt 2016, 15:30
Das Signal wird unmerklich leiser. Die Impedanzen dürften bei der Line Isolator Box optimal ausgewählt sein!
cr
Inventar
#23 erstellt: 13. Okt 2016, 15:45
Außerdem ist das Übertragungsverhältnis 1:1
Nur was in dieser Größenordnung ist hier sinnvoll. Zuvor hattest du 10:1 oder so.

Werde mir das Gerät jedenfalls vormerken, falls ich auch mal in so eine Zwangslage komme
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